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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Dienstag, 30. Mai 2017

PIRATES OF THE CARIBBEAN: SALAZARS RACHE (3D, 2017)

Originaltitel: Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales
Regie: Joachim Rønning und Espen Sandberg, Drehbuch: Jeff Nathanson, Musik: Geoff Zanelli
Darsteller: Johnny Depp, Brenton Thwaites, Kaya Scodelario, Javier Bardem, Geoffrey Rush, Kevin McNally, David Wenham, Golshifteh Farahani, Stephen Graham, Martin Klebba, Angus Barnett, Giles New, Adam Brown, Bruce Spence, Anthony De La Torre, Alexander Scheer, Paul McCartney, Orlando Bloom, Keira Knightley
Pirates of the Caribbean: Salazars Rache
(2017) on IMDb Rotten Tomatoes: 30% (4,7); weltweites Einspielergebnis: $795,9 Mio.
FSK: 12, Dauer: 129 Minuten.

Etwa 20 Jahre, nachdem Will Turner (Orlando Bloom, "Die drei Musketiere") sich geopfert hat und sich dem Fluch unterwarf, auf ewig als untoter Pirat das Geisterschiff "Flying Dutchman" zu kommandieren, ist sein Sohn Henry Turner (Brenton Thwaites, "Oculus") – inzwischen ein stattlicher junger Mann und Soldat der britischen Marine – auf der Suche nach einem Weg, den Fluch zu brechen. Tatsächlich stößt er auf eine uralte Legende über Poseidons Dreizack, der angeblich jeden Meeresfluch brechen kann. Ebenfalls auf der Suche ist die forsche Astronomin Carina (Kaya Scodelario, "Maze Runner"), die ob ihres enormen Wissens unglücklicherweise regelmäßig von dummen Männern der Hexerei bezichtigt wird und nun kurz vor der öffentlichen Exekution steht. Da sie mehr über den Dreizack weiß als Henry, muß dieser sie retten – und läuft dabei zufällig dem seit Jahren vom Pech verfolgten Captain Jack Sparrow (Johnny Depp, "Black Mass") über den Weg, der gerade einen spektakulären Bankraub ebenso spektakulär in den Sand gesetzt hat. Zusammen fliehen sie und machen sich auf die Jagd nach dem Dreizack – verfolgt vom Geisterpiraten Salazar (Javier Bardem, "Skyfall"), der noch eine Rechnung mit Jack offen hat und auf der Suche nach ihm Captain Barbossa (Geoffrey Rush, "The Warrior's Way") und seiner mittlerweile die Meere beherrschenden Piratenflotte in die Quere kommt …

Sonntag, 28. Mai 2017

TV-Tips für die Woche 22/2017

Montag, 29. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Höhere Gewalt" (2014)
Free-TV-Premiere des Golden Globe-nominierten skandinavischen Dramas über eine glückliche schwedische Familie, die Urlaub in einem noblen Hotel in den französischen Bergen macht. Doch als eine Lawine das Hotel zu verschütten droht, rennt Vater Tomas panisch und ohne sich um seine Familie zu kümmern davon, während Mutter Ebba die beiden Kinder in Sicherheit bringt. Die Lawine stellt sich letztlich als eher harmlos heraus, aber wie soll die Familie, wie soll Tomas fortan mit seiner instinktiven Feigheit leben?

ZDF, 22.15 Uhr: "Mo Hayder: Die Behandlung" (2014)
Free-TV-Premiere des auf eine britische Krimi-Buchreihe zurückgehenden düsteren belgischen Thrillers über den als Kind durch das nie geklärte Verschwinden seines Bruders traumatisierten Polizisten Nick Cafmeyer. Als Cafmeyer im Fall einer entführten Familie ermittelt, deren kleiner Sohn bald ermordet aufgefunden wird, und sich mögliche Verbindungen zu dem Verschwinden seines Bruders auftun, wird der Polizist in einen emotionalen Ausnahmezustand getrieben ...

Arte, 0.00 Uhr: "Cameraperson" (2016)
Free-TV-Premiere (im Originalton mit Untertiteln) der hochgelobten (100% positive Kritiken bei Rotten Tomatoes!) und vielfach ausgezeichneten Dokumentation, in der die renommierte Doku-
Kamerafrau Kirsten Johnson ("Citizenfour") auf ihr Leben und ihre Karriere zurückblickt.

Außerdem:
Abschied in der Nacht / Das alte Gewehr (beklemmendes französisches Kriegs-Rachedrama mit Philippe Noiret und Romy Schneider; 23.05 Uhr im MDR)

Dienstag, 30. Mai:
Tele 5, 3.10 Uhr: "The Limey" (1999)
In Steven Soderberghs stylishem Thriller glänzt Terence Stamp als Krimineller Wilson, der nach der Verbüßung einer langjährigen Haftstrafe dem Tod seiner Tochter nachgeht - angeblich ein Unfall, Wilson glaubt jedoch an Mord. Hauptverdächtiger ist ein von Altstar Peter Fonda ("Easy Rider") verkörperter Plattenproduzent und Drogenhändler ...

Samstag, 27. Mai 2017

Samstags-Update (21/2017)

Erneut keine nennenswerten Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Juni:


Box Office-News:
Dank Captain Jack wird das schlechteste Kino-Wochenende des Jahres zwar nicht wiederholt, das sogar noch deutlich hochsommerlichere Wetter sorgt aber trotzdem erneut für viele lange Gesichter in der Branche. Natürlich erobert "Pirates of the Caribbean 5" mit riesigem Abstand die Führungsposition in den Charts, mit voraussichtlich weniger als 700.000 Zuschauern ist er allerdings der erste Film der Reihe, der zum Auftakt an der Millionen-Marke scheitert - und das deutlich. Damit handelt es sich schon um den einzigen Film, der sechsstellige Besucherzahlen schreibt, denn für Platz 2 und 3 reichen "Guardians of the Galaxy 2" und "Alien: Covenant" bereits jeweils bis zu 90.000 Kinogänger. Als einen Flop muß man das "Hanni & Nanni"-Reboot werten, das auf Rang 4 oder 5 höchstens mit Mühe die 50.000 Zuschauer-Marke knacken wird, während die drei Vorgänger mit mindestens 140.000 Besuchern starteten ...
Auch in den USA, wo es dank des Memorial Days am Montag ein verlängertes Wochenende gibt, das in der Vergangenheit des öfteren für Box Office-Rekorde sorgte, herrscht Ernüchterung vor, denn sowohl "Pirates of the Caribbean 5" als auch vor allem die Comedy-Kinoversion von "Baywatch" bleiben hinter den Erwartungen zurück. Die Piraten übernehmen auch hier klar die Spitze und $75 Mio. am verlängerten Wochenende sind gar nicht schlecht, wenn man bedenkt, daß in den USA bereits der (im Rest der Welt sehr gut laufende) vierte Teil deutliche Verluste zur ursprünglichen Trilogie verzeichnete. Dennoch: Im Vergleich zu den rekordbrechenden $135 Mio. des zweiten Teils (an einem normalen Wochenende!) ist das schon ein heftiger Rückgang. Noch deutlich schlechter sieht es allerdings für "Baywatch" mit Dwayne Johnson und Zac Efron aus, denn mit nur $20 Mio. am langen Wochenende ($25 Mio. an fünf Tagen, denn "Baywatch" kam bereits einen Tag früher in die Kinos) wird es sogar nur für Platz 3 hinter dem sich erneut stark behauptenden Publikumsliebling "Guardians of the Galaxy 2" reichen - erwartet wurden mindestens $40 Mio. an fünf Tagen, aber die miesen Kritiken haben wohl zahlreiche potentielle Kinogänger verschreckt; mit einer Fortsetzung muß man also nicht rechnen (bei den Piraten wird das wie schon nach dem vierten Film von den internationalen Ergebnissen abhängen, und die sehen bislang gut aus). In Deutschland startet "Baywatch" am kommenden Donnerstag.

Quellen:

Dienstag, 23. Mai 2017

THE MISSING (TV-Serie, 2014, 1. Staffel)

Regie: Tom Shankland, Drehbuch: Harry und Jack Williams, Musik: Dominik Scherrer
Darsteller: James Nesbitt, Tchéky Karyo, Frances O'Connor, Jason Flemyng, Saïd Taghmaoui, Anastasia Hille, Arsher Ali, Ken Stott, Émilie Dequenne, Titus De Voogdt, Eric Godon, Astrid Whettnall, Jean-François Wolff, Anamaria Marinca, Johan Leysen, Diana Quick, Joséphine de La Baume, Oliver Hunt
 The Missing
(2014) on IMDb Rotten Tomatoes: 91% (8,4); FSK: 16, Dauer: 480 Minuten.
Samstag, 1. Juli 2006: Kurz bevor am Abend bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland das Viertelfinale Brasilien gegen Frankreich ansteht, strandet die britische Familie Hughes auf der Fahrt in den Urlaub als Folge einer Autopanne in der französischen Kleinstadt Chalons du Bois. Eigentlich halb so wild, immerhin finden sie Unterkunft in der netten kleinen Pension von Sylvie Deloix (Astrid Whettnall, "In the Name of the Son") und ihrem Mann Alain (Jean-François Wolff, "Das brandneue Testament") und während die Franzosen in einer nahegelegenen Poolbar allesamt gebannt das Fußballspiel verfolgen, kann der fünfjährige Ollie (Oliver Hunt) mit seinem Vater Tony (James Nesbitt, Zwerg Bofur in "Der Hobbit") ausgiebig und völlig ungestört seiner Schwimmleidenschaft nachgehen. Als Tony an der überfüllten Bar Getränke kaufen will, verliert er im Gedränge Ollie – und findet ihn nicht wieder! Als eine ausführliche Suchaktion der lokalen Polizei keinen Erfolg zeitigt, geht man davon aus, daß Ollie wohl entführt wurde. Der erfahrene Spezialist Julien Baptiste (Tchéky Karyo, "Belle und Sebastian") übernimmt die Ermittlungen, doch trotz vielversprechender Spuren bleibt Ollie verschwunden. Acht Jahre später taucht Tony Hughes wieder in Chalons du Bois auf, da er im Internet ein Foto gefunden hat, auf dem jemand Ollies unverwechselbaren Schal trägt, den dieser bei seinem Verschwinden dabei hatte. Für die Polizei und speziell den vor der Wiederwahl stehenden Ermittlungsrichter Georges (Eric Godon, "Nichts zu verzollen") reicht das nicht aus, um den Fall wieder zu öffnen, doch der inzwischen pensionierte Julien glaubt Tony und hilft ihm bei weiteren Nachforschungen zum Schicksal des kleinen Ollie …

Montag, 22. Mai 2017

TV-Tips für die Woche 21/2017

Montag, 22. Mai:
MDR, 23.05 Uhr: "Karbid und Sauerampfer" (1963)
Der humorvolle (auf wahren Geschehnissen basierende) DEFA-Klassiker von Frank Beyer spielt kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges und handelt von Kalle (Erwin Geschonneck), der sich auf den Weg macht, um für den Wiederaufbau seiner Heimatstadt Dresden dringend benötigtes Karbid zu beschaffen - kein einfaches Unterfangen, wenn man weder Transportmittel noch Geld hat ...

Arte, 0.15 Uhr: "Body and Soul" (1925)
Free-TV-Premiere des Rassendramas von Oscar Micheaux (dessen "Within Our Gates" Arte vor einer Woche zeigte) über einen entflohenen Häftling (Football-Profi Paul Robeson, der hier sein Filmdebüt gab und später u.a. in der Musical-Adaption "Show Boat" mitwirkte) in einer afroamerikanisch geprägten Kleinstadt Zuflucht sucht, in der er sich als Prediger ausgibt.

Dienstag, 23. Mai:
Super RTL, 20.15 Uhr: "Trauzeuge gesucht" (2009)
In der formelhaften, aber sympathischen und witzigen US-Komödie muß Peter (Paul Rudd) vor seiner Hochzeit mit Zooey (Rashida Jones) erkennen, daß er im Gegensatz zu ihr keine engen Freunde hat, die für ihn als Trauzeugen in Frage kämen. Als er zufällig Sydney ("How I Met Your Mother"-Star Jason Segel) kennenlernt und sich auf Anhieb gut mit ihm versteht, scheint das Problem gelöst. Doch natürlich gilt es erst noch ein paar Komplikationen zu überwinden ...

Tele 5, 20.15 Uhr: "Last Passenger" (2013)
Free-TV-Premiere des soliden britischen Mystery-Thrillers über die Passagiere eines  Londoner Pendler-Nachtzuges (gespielt u.a. von Dougray Scott und Iddo Goldberg), dessen Fahrer an keiner Station mehr anhält - will er mit ihnen als Kollateralschaden Selbstmord begehen? Oder hat er etwas anderes vor?

Außerdem:
Super 8 (nostalgisches Coming of Age-Abenteuer im Stil der 1980er Jahre von "Star Wars"-Regisseur J.J. Abrams; 20.15 Uhr bei Pro7Maxx)
Resident Evil: Retribution (Milla Jovovichs fünfter Kinoeinsatz als Zombiejägerin beginnt stark, läßt dann aber auch stark nach; 22.25 Uhr bei Pro7Maxx)

Mittwoch, 24. Mai:
ZDF, 20.15 Uhr: "Still Alice - Mein Leben ohne Gestern" (2014)
Free-TV-Premiere des amerikanischen Dramas, das Hauptdarstellerin Julianne Moore für ihre exzellente Leistung als bereits mit Anfang 50 an Alzheimer erkrankende Linguistik-Professorin einen OSCAR einbrachte. Alec Baldwin spielt den Ehemann, Kirsten Stewart, Kate Bosworth und Hunter Parrish die Kinder, die durch die genetische Veranlagung gleichfalls betroffen sein könnten.

Samstag, 20. Mai 2017

Samstags-Update (20/2017)

Erneut keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Juni:


Box Office-News:
Ein weiteres Mal herrscht denkbar schlechtes Kinowetter, was sich den Hochrechnungen von InsideKino gemäß sogar im schlechtesten Kinowochenende des Jahres manifestieren könnte. Immerhin gibt es noch zwei oder drei Filme, die sechsstellige Zahlen schreiben, aber dahinter sieht es dann ziemlich düster aus. Die Führung übernimmt problemlos Sir Ridley Scotts "Alien: Covenant" mit einer Viertelmillion Besuchern, was jedoch unter dem Vorgänger "Prometheus" (310.000) und deutlich unter den letzten "Alien"-Teilen liegt, die ab dem dritten Film jeweils mit mindestens 400.000 Zuschauern eröffneten - das gilt selbst für die beiden offiziell (zum Glück) nicht zum Franchise zählenden "Alien vs. Predator"-Crossovers! Angesichts der Blockbuster-Konkurrenz in den kommenden Wochen werden die wetterbedingten Anfangsverluste wohl auch nicht mehr zu kompensieren sein. Auf den zweiten Platz rutscht mit "Guardians of the Galaxy 2" ein weiteres - deutlich fröhlicheres - Weltraumabenteuer ab, während "King Arthur" auf Rang 3 um die Marke von 100.000 Kinogängern kämpft.
Besser sieht es für "Alien: Covenant" in den USA aus (übrigens auch in zahlreichen anderen Ländern), wo der "Prometheus"-Start ($51 Mio.) zwar auch verpaßt wird, knapp $40 Mio. und Platz 1 aber immer noch ein gutes Ergebnis darstellen. Knapp dahinter folgt "Guardians of the Galaxy 2" mit rund $35 Mio., während die Teenager-Romanze "Du neben mir" mit $12 Mio. auf dem dritten Rang einen soliden Start hinlegt. Weniger gut sieht es für das Reboot der bislang beliebten Kinderfilm-Reihe "Gregs Tagebuch" aus, denn der mit neuer Besetzung aufwartende vierte Teil erzielt mit ca. $7 Mio. auf Rang 5 den mit Abstand schwächsten Start der Reihe (die ersten beiden Teile kamen auf über $20 Mio., der dritte immerhin noch auf knapp $15 Mio.). In Deutschland kommt "Gregs Tagebuch 4" am 1. Juni (am Pfingstwochenende) in die Kinos, "Du neben mir" am 22. Juni.

Quellen:

Donnerstag, 18. Mai 2017

ALIEN: COVENANT (2017)

Regie: Sir Ridley Scott, Drehbuch: John Logan und Dante Harper, Musik: Jed Kurzel
Darsteller: Michael Fassbender, Katherine Waterston, Billy Crudup, Callie Hernandez, Demián Bichir, Danny McBride, Carmen Ejogo, Jussie Smollett, Amy Seimetz, Uli Latufeku, Nathaniel Dean, Alexander England, Benjamin Rigby, Tess Haubrich, James Franco, Guy Pearce, Noomi Rapace
Alien: Covenant
(2017) on IMDb Rotten Tomatoes: 65% (6,3); weltweites Einspielergebnis: $240,9 Mio.
FSK: 16, Dauer: 122 Minuten.

Zehn Jahre nach dem ungeklärten Verschwinden des Raumschiffs "Prometheus" befindet sich das Kolonieraumschiff "Covenant" mit mehr als 2000 Kolonisten an Bord auf der Reise zu dem bewohnbaren Planeten Origae-6. Während sich Schiffsbesatzung und Kolonisten im Tiefschlaf befinden, sorgt Android Walter (Michael Fassbender, "Macbeth") dafür, daß alles glatt läuft. Als das Raumschiff allerdings durch eine plötzliche Neutrinoeruption (falls ich mir den Begriff richtig gemerkt habe …) in der Nähe beschädigt wird, initiiert Walter ein Notaufwachen der Crew – das der Captain leider nicht überlebt. Sein Stellvertreter Christopher Oram (Billy Crudup, "Jackie") übernimmt zögerlich das Kommando; nach der Reparatur der "Covenant" entscheidet er, einem merkwürdigen und stark verzerrten Funksignal nachzugehen, das sie überraschend empfangen und aus dem sie eine menschliche Stimme herauszuhören glauben. Daß der Planet, von dem das Signal ausgeht, nach einem wunderbaren Ort für die Kolonisierung aussieht, bestärkt Oram in seiner Entscheidung, die von der ganzen Crew gestützt wird – nur die Terraforming-Expertin Daniels (Katherine Waterston, "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind") ist sehr skeptisch, warum die Verantwortlichen trotz gründlicher Vorbereitung lieber einen viel weiter entfernten Planeten als Ziel auserkoren haben. Ihr Mißtrauen wird mehr als bestätigt, als schon kurz nach der Ankunft eines Landungstrupps zwei Männer ernsthaft erkranken und dann noch tödliche Kreaturen auftauchen. Mit Mühe und unter Verlusten kann ihr Angriff zurückgeschlagen werden – dank der unerwarteten Hilfe des Androiden David (ebenfalls Michael Fassbender), des letzten Überlebenden der "Prometheus" …

Dienstag, 16. Mai 2017

GUARDIANS OF THE GALAXY VOL. 2 (3D, 2017)

Regie und Drehbuch: James Gunn, Musik: Tyler Bates
Darsteller: Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautista, Bradley Cooper, Vin Diesel, Kurt Russell, Michael Rooker, Karen Gillan, Pom Klementieff, Elizabeth Debicki, Sean Gunn, Chris Sullivan, Sylvester Stallone, Tommy Flanagan, Ben Browder, Alex Klein, Laura Haddock, Gregg Henry, Ving Rhames, Michelle Yeoh, Michael Rosenbaum, Miley Cyrus, Jeff Goldblum, Rob Zombie, David Hasselhoff, Seth Green, Molly Quinn, Stan Lee
Guardians of the Galaxy 2
(2017) on IMDb Rotten Tomatoes: 85% (7,3); weltweites Einspielergebnis: $863,8 Mio.
FSK: 12, Dauer: 136 Minuten.

Ein Jahr, nachdem die aus dem Halbmenschen Peter "Star-Lord" Quill (Chris Pratt, "Jurassic World"), der grünhäutigen Gamora (Zoe Saldana, "Star Trek"), dem leicht unausgeglichenen Krieger Drax der Zerstörer (Dave Bautista, "Spectre"), dem genetisch optimierten Waschbären Rocket Raccoon (im Original gesprochen von Bradley Cooper, in der Synchronfassung von Fahri Yardim) und dem Baumwesen Baby Groot (Vin Diesel, "Riddick") bestehende Truppe von Außenseitern durch die Vernichtung der Kree-Armee von selbsternannten zu echten "Guardians of the Galaxy" wurde, erfüllt sie einen Auftrag der Sovereigns. Für diese goldhäutige, für große Arroganz bekannte Rasse sollen sie geheiligte Energiezellen vor einem gigantischen Monster beschützen und sie zur Hohepriesterin Ayesha (Elizabeth Debicki, "Everest") zurückbringen. Das gelingt, jedoch kann Rocket wieder einmal seine diebischen Pfoten nicht bei sich behalten und klaut einige der Zellen, weshalb die Guardians prompt von einer riesigen, ferngesteuerten Sovereign-Armee verfolgt werden. Die Rettung in letzter Sekunde erfolgt überraschend durch einen Mann, der sich ihnen als Peters leiblicher Vater vorstellt: Ego, der lebende Planet (Kurt Russell, "The Hateful 8")! Während Ego (in seiner menschlichen Form) Peter, Gamora und Drax zu jenem am anderen Ende der Galaxie befindlichen Planeten bringt, der er selbst ist, bleibt Rocket – mit Baby Groot und Gamoras gefangener Schwester Nebula (Karen Gillan, "Oculus") – zurück, um das vom Sovereign-Angriff schwer beschädigte Raumschiff zu reparieren. Doch schon bald erhält er ungebetenen Besuch von Peters altem Bekannten Yondu (Michael Rooker, "Super") und seinen wilden Ravagern, die die Sovereigns auf den Waschbär und sein Diebesgut angesetzt haben …

Montag, 15. Mai 2017

TV-Tips für die Woche 20/2017

Montag, 15. Mai:
Arte, 22.10 Uhr: "Weißer Gott" (2014) 
Die Free-TV-Premiere des vielfach ausgezeichneten, allegorischen Thriller-Dramas aus Ungarn (lief in den deutschen Kinos noch als "Underdog"), in dem der 12-jährigen Lili der geliebte Hund Hagen vom Vater weggenommen und ausgesetzt wird. Während Lili verzweifelt nach Hagen sucht, landet der bei Hundekämpfen, kann allerdings mit den anderen mißhandelten Hunden ausbrechen und sich an ihren menschlichen Peinigern rächen ...

MDR, 23.05 Uhr: "Der Besuch" (1964)
In Bernhard Wickis Verfilmung von Friedrich Dürrenmatts "Der Besuch der alten Dame" spielt Ingrid Bergman die Hauptrolle einer legendär reichen Dame, die nach vielen Jahren wieder ihren Heimatort besucht. Der Bürgermeister des klammen Ortes hofft auf eine Geldspritze, die die hier nicht ganz so alte Dame auch zu geben bereit ist - wenn dafür Serge (Anthony Quinn), der sie als junge Frau im Stich ließ, hingerichtet wird! Wickis Film gilt als eine gelungene Adaption von Dürrenmatts berühmtem Stück, allerdings mußte das Ende auf Druck des produzierenden Hollywood-Studios 20th Century Fox (zum qualitativ Schlechteren) abgeändert werden.

Arte, 0.05 Uhr: "Within Our Gates" (1920)
Free-TV-Premiere des lange verloren geglaubten US-Stummfilmdramas vom afroamerikanischen Regisseur Oscar Micheaux, das als direkte Replik auf D.W. Griffiths umstrittenes Meisterwerk "Geburt einer Nation" gilt, das fünf Jahre zuvor in die Kinos kam. "Meisterwerk" wohlgemerkt nur in filmischer Hinsicht, denn der ziemlich offen rassistische Inhalt sorgte bereits damals für heftige Kontroversen. Micheaux hält (jedoch nicht auf gleichem filmischen Niveau) dagegen, indem er den offenen, alltäglichen Rassismus bis hin zum Lynchmord zeigt, mit dem Schwarze damals natürlich noch viel ausgeprägter leben mußten als es heute der Fall ist.

Dienstag, 16. Mai:
RTL Nitro, 20.15 Uhr: "Børning - The Fast and the Funniest" (2014)
Free-TV-Premiere des zweiterfolgreichsten norwegischen Kinofilms aller Zeiten, der, anders als es der deutsche Untertitel suggeriert, keine "Fast & Furious"-Parodie ist, als Actionkomödie über illegale Autorennen aber natürlich gewisse Ähnlichkeiten nicht abstreiten kann.

Super RTL, 22.30 Uhr: "Wish I Was Here" (2014)
Free-TV-Premiere von Zach Braffs ("Scrubs") per Crowdfunding finanzierter Tragikomödie, in der er selbst einen erfolglosen Schauspieler in einer frühen Midlife-Crisis spielt. Nicht so gut wie Braffs wunderbares Regiedebüt "Garden State", aber trotzdem noch sehenswert.

Samstag, 13. Mai 2017

Samstags-Update (19/2017)

Keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Juni:


Box Office-News:
In den deutschen Kinocharts belegt "Guardians of the Galaxy 2" mit rund einer Viertelmillion Besuchern weiterhin den ersten Platz, dagegen kann auch der aufwendig produzierte Neustart "King Arthur: Legend of the Sword" mit unter 200.000 Zuschauern nichts ausrichten. Da der US-Start von Guy Ritchies Fantasy-Mittelalter-Abenteuer noch deutlich schlechter ausfällt und auch sonst die internationalen Ergebnisse bislang nicht allzu gut aussehen, kann man das angedachte sechsteilige "Knights of the Round Table"-Franchise wohl leider jetzt schon zu den Akten legen (zum Vergleich: der letzte "King Arthur" startete 2004 trotz schwächerer Kritiken noch mit 450.000 Zuschauern!) ... Platz 3 geht an "Get Out", der als letzter Film gerade noch sechsstellige Besucherzahlen schreiben sollte. Der europäische Animationsfilm "Überflieger" floppt derweil und landet mit wohl unter 50.000 Kinogängern im tristen Mittelfeld der Top 10 - möglicherweise sogar überflügelt von der von Nora Tschirner mitproduzierten Doku "Embrace - Du bist schön", die nicht im regulären Tagesprogramm läuft, sondern in unregelmäßigen Event-Vorstellungen und im Originalton mit Untertiteln - eine Strategie, die offenbar gut funktioniert.
In den USA bleibt "Guardians of the Galaxy" (der dort ja eine Woche später gestartet ist) sogar mit weitem Abstand an der Spitze, wobei der prognostizierte Rückgang um knapp 60% auf $60 Mio. ziemlich genau dem üblichen Marvel-Muster entspricht. Platz 2 geht wahrscheinlich an die Komödie "Mädelstrip" mit Amy Schumer und Goldie Hawn, die auch dank des Muttertags am Sonntag solide mit bis zu $20 Mio. eröffnen dürfte. "King Arthur" dagegen floppt mit ziemlich erbärmlichen $15 Mio. auf dem dritten Rang. In Deutschland kommt "Mädelstrip" am 15. Juni in die Kinos.

Quellen:

Donnerstag, 11. Mai 2017

KING ARTHUR: LEGEND OF THE SWORD (3D, 2017)

Regie: Guy Ritchie, Drehbuch: Joby Harold, Lionel Wigram und Guy Ritchie, Musik: Daniel Pemberton
Darsteller: Charlie Hunnam, Jude Law, Astrid Bergés-Frisbey, Djimon Hounsou, Aidan Gillen, Eric Bana, Craig McGinlay, Freddie Fox, Kingsley Ben-Adir, Neil Maskell, Bleu Landau, Peter Ferdinando, Tom Wu, Annabelle Wallis, Geoff Bell, Mikael Persbrandt, Katie McGrath, Michael McElhatton, Poppy Delevingne, Rob Knighton, Jacqui Ainsley, David Beckham
King Arthur: Legend of the Sword
(2017) on IMDb Rotten Tomatoes: 31% (4,8); weltweites Einspielergebnis: $149,2 Mio.
FSK: 12, Dauer: 127 Minuten.

Bevor der edle englische König Uther Pendragon (Eric Bana, "Hulk") von seinem machtgierigen Bruder Vortigern (Jude Law, "Grand Budapest Hotel") – einem Schüler des mächtigen Magiers Mordred – ermordet wird, kann er seinen kleinen Sohn Arthur in einem Ruderboot in Sicherheit schicken. Der Junge wird ohne Gedächtnis von Prostituierten in Londinium gefunden und bei ihnen im Bordell aufgezogen, mehr als 20 Jahre später leitet Arthur (Charlie Hunnam, "Die versunkene Stadt Z") das Freudenhaus, ist aber eher geschäftstüchtiger Beschützer der Frauen denn klassischer Zuhälter. So kommt es, daß er sich wegen eines mißhandelten Mädchens unwissentlich mit Männern anlegt, die unter dem Schutz des tyrannischen Königs Vortigern stehen. Seinen Häschern kann Arthur dank seiner loyalen Freunde knapp entgehen, dennoch hat sein Leben eine heftige Wendung genommen, die sich noch um ein Vielfaches verstärkt, als er zu seiner eigenen Überraschung feststellt, daß er das magische Schwert Excalibur aus dem Stein ziehen kann, in dem es seit Uthers Tod steckte – auf diese Weise erfährt Vortigern, daß der einzige, der ihm gefährlich werden kann, noch am Leben ist und nun die mächtige Waffe gegen ihn führt …

Mittwoch, 10. Mai 2017

GET OUT (2017)

Regie und Drehbuch: Jordan Peele, Musik: Michael Abels
Darsteller: Daniel Kaluuya, Allison Williams, Catherine Keener, Bradley Whitford, Caleb Landry Jones, Lil Rel Howery, Stephen Root, Betty Gabriel, Marcus Henderson, LaKeith Stanfield
Get Out
(2017) on IMDb Rotten Tomatoes: 98% (8,3); weltweites Einspielergebnis: $255,8 Mio.
FSK: 16, Dauer: 104 Minuten.

Der New Yorker Photograph Chris Washington (Daniel Kaluuya, "Sicario") ist leicht beunruhigt: Seit fünf Monaten ist er mit seiner Freundin Rose Armitage (Allison Williams, TV-Serie "Girls") zusammen, nun soll er ihre wohlhabende, auf dem Land wohnende Familie kennenlernen – die, wie (die weiße) Rose ihm gesteht, keine Ahnung hat, daß er schwarz ist. Zwar versichert Rose ihm, daß das überhaupt kein Problem sei, da ihre Eltern sehr liberal eingestellt seien, aber eine gewisse Skepsis bewahrt sich Chris – zumal ob der Warnungen seines besten Freundes Rod (der Comedian Lil Rel Howery). Und tatsächlich werden Chris' Befürchtungen ziemlich schnell bestätigt. Zwar wird er freundlich, gar überschwänglich begrüßt von Roses Eltern Dean (Bradley Whitford, "The Cabin in the Woods") – einem Neurochirurgen – und Missy (Catherine Keener, "Can a Song Save Your Life?"). Spätestens mit der Ankunft von Roses ungehobeltem jüngeren Bruder Jeremy (Caleb Landry Jones, "Dirty Cops") sowie dem hartnäckigen Bestreben der als Therapeutin tätigen Missy, Chris durch Hypnose bei seinem Kampf gegen die Nikotinsucht zu helfen, wird die Situation für diesen jedoch relativ unangenehmen. Ganz zu schweigen davon, daß sich die schwarzen Bediensteten der Armitages eher noch merkwürdiger verhalten als ihre Arbeitgeber …

Dienstag, 9. Mai 2017

Neues aus Hollywood: Raubende Witwen und Shakespeare aus einer anderen Perspektive

Nach längerer Zeit mal wieder drei Neuigkeiten über vielversprechende kommende Filmprojekte:

  • Seit dem OSCAR-prämierten Sklaverei-Drama "12 Years a Slave" ist es erstaunlich ruhig geworden um den britischen Regisseur Steve McQueen. Er war keineswegs untätig, aber mit zwei Kurzfilmen und einem Musikvideo für Kanye West erfährt man nicht die ganz große öffentliche Aufmerksamkeit. Bei seinem nächsten Spielfilm dürfte das anders werden, wobei es sich bei "Widows" überraschenderweise um ein Remake handelt - sein erstes. Das Original hört auf den gleichen Namen, stammt aus dem Jahr 1983 und ist eine britische TV-Miniserie mit interessanter Thematik: Es geht um die Ehefrauen dreier Berufskrimineller, die bei einem Überfall auf einen Geldtransporter zu Tode kommen - nun wollen die Witwen den gleichen Raubzug selbst erfolgreich durchführen! An der Prämisse ändert sich bei McQueens Version des Thrillers, für die er selbst gemeinsam mit der "Gone Girl"-Autorin Gillian Flynn das Drehbuch verfaßte, nicht viel; jedoch handelt es sich um ein Quartett anstelle eines Trios. Als Darstellerinnen der Witwen wurden die aktuelle OSCAR-Gewinnerin Viola Davis ("Fences"), Michelle Rodriguez ("Machete"), Elizabeth Debicki ("Der große Gatsby", TV-Serie "The Night Manager") und die Newcomerin Cynthia Erivo verpflichtet. Liam Neeson ("Silence") spielt den Ehemann von Davis' Figur, dürfte also einen eher kurzen Auftritt haben. Auch mit dabei: Colin Farrell ("Phantastische Tierwesen") als Politiker, der in den Plan der Witwen hineingezogen wird und Robert Duvall ("Jack Reacher") als sein Vater sowie Jacki Weaver ("Silver Linings"), Daniel Kaluuya ("Sicario", "Get Out"), André Holland ("Moonlight"), Manuel Garcia-Rulfo ("Die glorreichen Sieben") und Garret Dillahunt ("Looper") - wobei wahrscheinlich drei von ihnen Neesons Komplizen verkörpern und dementsprechend ebenfalls nur Kurzauftritte haben dürften. Wann die Dreharbeiten zu "Widows" beginnen, ist noch nicht bekannt, bis zum veranschlagten US-Kinostart am 16. November 2018 ist aber auch noch etwas Zeit ...

Montag, 8. Mai 2017

TV-Tips für die Woche 19/2017

Montag, 8. Mai:
Arte, 21.55 Uhr und 0.15 Uhr: "Boudu - Aus den Wassern gerettet" (1932) und "Die Hündin" (1931)
In seiner Jean Renoir-Reihe zeigt Arte zwei frühe Werke des einflußreichen Vertreters des Poetischen Realismus, beide im Originalton mit deutschen Untertiteln und jeweils mit Michel Simon in der Hauptrolle. In der gesellschaftskritischen Komödie "Boudu" rettet ein freundlicher Buchhändler einen Obdachlosen vor dem Selbstmord in der Seine und nimmt ihn bei sich auf - zum Schrecken seiner Familie (1986 entstand das Hollywood-Remake "Zoff in Beverly Hills" mit Richard Dreyfuss, 2005 gab es noch das französische Remake "Boudu - Ein liebenswerter Schnorrer" mit Gérard Depardieu in der Titelrolle - beide reichen aber bei weitem nicht an das Original heran). Im Drama "Die Hündin" (Renoirs erstem Tonfilm) verliebt sich ein unglücklich verheirateter Angestellter in eine schöne Prostituierte, wird allerdings von ihr und ihrem Zuhälter schamlos ausgenommen (auch hiervon gibt es mit "Straße der Versuchung" ein US-Remake, das allerdings bereits 1945 entstand, von Fritz Lang inszeniert wurde und dementsprechend der Vorlage qualitativ ebenbürtig ist).

WDR, 0.00 Uhr: "No!" (2012)
Ehe er mit "Jackie" ein gelungenes Hollywood-Debüt gab, bescherte Regisseur Pablo Larraín seinem Heimatland Chile mit diesem politischen Drama mit Gael García Bernal seine erste OSCAR-Nominierung überhaupt. Basierend auf wahren Ereignissen geht es um ein Referendum über die Amtszeitverlängerung des diktatorisch herrschenden General Pinochet im Jahr 1988, dessen Gegner auf internationalen Druck hin unter großen Schwierigkeiten eine Kampagne durchführen dürfen, die für eine Ablehnung der Verlängerung wirbt. Der WDR zeigt "No!" im Originalton mit Untertiteln.

Außerdem:
The Warrior's Way (trashiger, aber durchaus spaßiger Kung Fu-Western mit Geoffrey Rush und einer ungewöhnlichen Pastell-Optik im "300"-Stil; um 22.35 Uhr um knapp drei Minuten gekürzt bei Kabel Eins, ungeschnittene Nachtwiederholung um 2.40 Uhr)

Dienstag, 9. Mai:
Tele 5, 20.15 Uhr: "Foolproof - Einbrechen, ausbrechen, abrechnen" (2003)
In dem amüsanten kanadischen Gaunerfilm mit Ryan "Deadpool" Reynolds planen drei Freunde seit ihrer Studienzeit perfekte Einbrüche - rein hypothetisch, als bloßes Gedankenspiel. Als ein Profi-Einbrecher (David Suchet, der langjährige Titeldarsteller der britischen Krimireihe "Agatha Christie's Poirot") davon Wind bekommt, erpreßt er das Trio, seine Pläne für reale Einbrüche einzusetzen ...

Außerdem:
Witching & Bitching (überdrehte spanische Horrorkomödie über einen Hexenzirkel; 22.05 Uhr bei Tele 5)

Mittwoch, 10. Mai:
Arte, 23.00 Uhr: "Die Hoffnungslosen" (1966)
Der im Originalton mit Untertiteln gezeigte ungarische Filmklassiker von Miklós Jancsós spielt im Jahr 1869 und zeigt die schlimmen Erlebnisse einiger Rebellen, die von der österreichisch-ungarischen Armee inhaftiert werden. Die Parallelen zum von den Sowjets niedergeschlagenen ungarischen Aufschlag zehn Jahre vor der Filmveröffentlichung sind offensichtlich (auch wenn sie seinerzeit vom Regisseur öffentlich verneint werden mußten).

Samstag, 6. Mai 2017

Samstags-Update (18/2017)

Keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Juni:


Box Office-News:
Marvels "Guardians of the Galaxy 2" hält sich in der zweiten Woche mit einem Rückgang um ein Drittel sehr gut und verteidigt mit etwa einer halben Million Zuschauern natürlich problemlos die Führung in den deutschen Charts. Ebenfalls stark präsentiert sich mit dem Rückenwind grandioser Kritiken die US-Horrorkomödie "Get Out", die mit ungefähr 200.000 Besuchern auf der 2 einsteigt. Einziger weiterer Film mit sechsstelligen Zuschauerzahlen ist "Fast & Furious 8". Der zweite breite Neustart der Woche, die ebenfalls sehr positiv rezensierte phantasievolle spanisch-amerikanische Jugendbuch-Verfilmung "Sieben Minuten nach Mitternacht" mit Felicity Jones und Sigourney Weaver, enttäuscht dagegen und wird sich mit ca. 30.000 Kinogängern in der unteren Hälfte der Top 10 einreihen.
In den USA läuft "Guardians of the Galaxy 2" mit einer Woche Verspätung und einem Resultat an, das sich gar nicht so leicht interpretieren läßt. Die bunte Weltraum-Superheldenbande zielt nach den frühen Freitagsergebnissen auf ein Wochenende von $140 Mio. ab, wobei in diesen Box Office-Sphären selbstredend größere Schwankungen möglich sind. Einerseits werden so die Prognosen vieler Experten verfehlt, die auf Grundlage der Vorverkaufszahlen von $150 Mio. oder mehr ausgingen - andererseits handelt es sich im Vergleich zum ersten Teil (der, jedoch in einem deutlich kompetitiveren Umfeld im August, mit $94,3 Mio. startete) trotzdem um eine Steigerung um etwa die Hälfte, womit die Steigerungsraten der bisherigen zweiten Marvel-Teile (die sich zwischen 30% bei "Thor 2" und "Iron Man 2" sowie 46% bei "Captain America 2" bewegten) überboten werden dürften. Schlecht ist das sicher nicht ... Dahinter wird kein Film auf zweistellige Millionenzahlen kommen, Platz 2 geht an "Fast & Furious 8" mit $8 Mio., Rang 3 an "Boss Baby" oder "How to Be a Latin Lover" mit jeweils $5-6 Mio. von Freitag bis Sonntag.

Quellen:

Freitag, 5. Mai 2017

In eigener Sache: Partnerprogramme

Wer keinen Werbeblocker benutzt, dem ist sicher nicht entgangen, daß ich fast seit Beginn dieses Blogs Mitglied beim Partnerprogramm von amazon.de bin - somit erhalte ich eine kleine Provision für Bestellungen, die über den Umweg eines der amazon-Links auf "Der Kinogänger" aufgegeben werden. Da bekanntlich nicht jeder Internetnutzer auch gleichzeitig amazon-Kunde ist und manche den US-Konzern ja sogar aus Prinzip nicht nutzen, habe ich mich nun auch beim Partnerprogramm des deutschen Medienversandhändlers jpc.de registriert (bei dem ich selbst schon seit Jahren einkaufe) - das entsprechende dezente Banner samt Link findet sich in der rechten Spalte unter dem amazon-Suchfeld, möglicherweise werde ich auch bei meinen Filmkritiken gelegentlich jpc-Produktlinks verwenden. Grundsätzlich will ich "Der Kinogänger" weiterhin möglichst werbefrei halten, aber ich denke, diese Partnerprogramme mit Händlern, bei denen man genau jene Produkte kaufen kann, die ich auf meinem Blog rezensiere, sind ein guter Kompromiß: Ich verdiene mir so ein paar Euro dazu und alle Leser müssen sich nicht mit aufdringlichen Werbebannern oder gar meinem persönlichen Horror in Sachen Internet-Werbung rumärgern: Pop-Up-Fenstern und automatisch startenden Videos!

In diesem Sinne bedanke ich mich wieder einmal herzlich bei allen, die "Der Kinogänger" durch entsprechende Bestellungen unterstützen.

[Werbung Ende]

Dienstag, 2. Mai 2017

Aktualisierungs-Pause

Vor dem Samstags-Update wird es voraussichtlich keine neuen Posts von mir geben, da ich damit beschäftigt bin, nach einem guten halben Jahr mal wieder alle Rotten Tomatoes-Werte und Einspielergebnisse der von mir rezensierten Filme zu aktualisieren.

Montag, 1. Mai 2017

TV-Tips für die Woche 18/2017

Montag, 1. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Fritz Lang" (2016)
Free-TV-Premiere von Gordian Mauggs Film über die hier von Heino Ferch verkörperte deutsche Regielegende ("Metropolis"), wobei sich die Handlung größtenteils auf Langs Recherchen für sein Meisterwerk "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" (1931) konzentriert.

Arte, 21.55 Uhr: "Die Spielregel" (1939)
In seiner aktuellen Jean Renoir-Reihe bringt Arte dieses Mal ein besonderes Highlight aus der Karriere des zu den Hauptvertretern des poetischen Realismus zählenden Filmemachers mit seinem (neben "Die große Illusion" und vielleicht auch noch "Bestie Mensch") bekanntesten und besten gesellschaftskritischen Drama: In "Die Spielregel" kehrt der Pilot André nach einem Rekordflug über den Atlantik nach Paris zurück, wo er von begeisterten Massen erwartet wird - aber nicht von (der verheirateten) Christine, derentwegen er seinen Rekordflug überhaupt erst unternommen hat (um sie zu beeindrucken). Bei einem Jagdwochenende auf dem Anwesen von Christines Mann, zu dem André von einem gemeinsamen Freund eingeladen wird, spitzen sich die Ereignisse zu, zumal auch andere Personen in komplizierte Amourösen verstrickt sind ...

Außerdem:
12 Years a Slave (Steve McQueens dreifach OSCAR-prämiertes Sklaverei-Drama mit Chiwetel Ejiofor, Lupita Nyong'o und Michael Fassbender; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Dienstag, 2. Mai:
SuperRTL, 22.15 Uhr: "Zeit zu leben" (2012)
Das Kino-Regiedebüt des Drehbuch-Autors Alex Kurtzman ("Star Trek") erhielt mittelmäßige Kritiken, beim "normalen" Publikum kam das Drama aber ziemlich gut an: Chris Pine spielt den ehrgeizigen jungen Geschäftsmann Sam, der es mit den Regeln und Gesetzen nicht ganz so genau nimmt und deshalb ins Visier der US-Bundeshandelskommission gerät. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, erfährt Sam auch noch, daß sein Vater verstorben ist. Obwohl Sam und sein Vater sich vor Jahren entfremdet und daher kaum noch Kontakt hatten, fährt er auf Drängen seiner Freundin (Olivia Wilde) zur Beerdigung. Dort erfährt er, daß sein Erbe aus $150.000 besteht - die er einem Jungen übergeben soll, von dem er noch nie zuvor gehört hat! Angesichts seiner beruflichen Schwierigkeiten könnte Sam das Geld natürlich sehr gut für sich selbst gebrauchen, dennoch forscht er nach, was genau es mit dem Jungen und seiner Mutter (Elizabeth Banks) auf sich hat ... In wenigen Wochen kommt übrigens Alex Kurtzmans zweite Regiearbeit in die Kinos, ein Reboot von "Die Mumie" mit Tom Cruise als Hauptdarsteller.

Mittwoch, 3. Mai:
Arte, 20.15 Uhr: "Victoria" (2015)
Free-TV-Premiere des deutschen Festivalhits von Sebastian Schipper ("Absolute Giganten"), der 2015 nicht nur bei der Berlinale (wo er u.a. den Kamerapreis gewann) für Furore sorgte. Die in einer einzigen, 140 Minuten langen Einstellung gefilmte Geschichte einer wendungsreichen Nacht in Berlin begeisterte Kritiker und Publikum ebenso mit der rohen und leidenschaftlichen Energie des im Detail improvisierten Storyverlaufs wie auch mit der beeindruckenden Leistung der Titeldarstellerin Laia Costa. Sie verkörpert eine spanische Touristin, die in einem Berliner Nachtclub vier junge Ortsansässige kennenlernt und sich unvorsichtigerweise überreden läßt, zusammen die Berliner Nacht unsicher zu machen. Daß das auch ihre Beteiligung an einem Bankraub bedeuten würde, hätte Victoria sicher nicht erwartet ...