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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 15. April 2024

TV-Tips für die Woche 16/2024

Heute eine Sparausgabe, die nur bis Freitag reicht, da ich aus irgendwelchen Gründen seit einer geschlagenen Woche keine Briefpost erhalten habe (und damit auch nicht meine abonnierte TV-Zeitschrift):

Montag, 15. April:

Arte, 21.55 Uhr: "It Follows" (2014)

Brillanter Indie-Horrorfilm über einen böswilligen Geist, dessen "Jagdtrieb" sich fieserweise durch Geschlechtsverkehr auf andere Personen übertragen läßt. Und zwar NUR so, weshalb das neueste Opfer Jay (Maika Monroe, "The Guest") vor dem Dilemma steht, ob sie eine weitere Übertragung mit ihrem Gewissen vereinbaren kann ... Zwar ist die Story nicht immer hundertprozentig logisch, aber das macht "It Follows" mehr als wett durch eine äußerst atmosphärische, gruselige Inszenierung, die bis heute ihresgleichen sucht. Nach zehn Jahren hat Regisseur David Robert Mitchell ("Under the Silver Lake") übrigens kürzlich eine Fortsetzung namens "They Follow" angekündigt.

ZDF, 22.15 Uhr: "Notre-Dame in Flammen" (2022)

Free-TV-Premiere des mit einem César prämierten französischen Dokudramas von Jean-Jacques Annaud ("Der Name der Rose") über den verheerenden Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame am 15. April 2019 und die Versuche u.a. der Feuerwehr, das Schlimmste zu verhindern.

Außerdem:

To the Wonder (Terrence Malicks ästhetisch sehr ansprechendes, aber allzu langatmiges und inhaltlich arg nihilistisches Liebesdrama mit Ben Affleck, Olga Kurylenko und Rachel McAdams; 1.00 Uhr beim MDR)

Dienstag, 16. April:

Tele 5, 22.45 Uhr: "Flucht aus Pretoria" (2020)

Free-TV-Premiere des positiv rezensierten, auf einer wahren Geschichte basierenden australischen Gefängnis-Thrillers von Francis Annan. Ende der 1970er Jahre werden die beiden jungen weißen Anti-Apartheid-Aktivisten Tim (Daniel Radcliffe) und Stephen (Daniel Webber) in Südafrika festgenommen und zu Haft im Hochsicherheitsgefängnis von Pretoria verurteilt. Gemeinsam mit zwei älteren Häftlingen planen sie die Flucht ...

Außerdem:

Cloud Atlas (ein episodisches, sehr komplexes und bildgewaltiges Drei-Stunden-Epos von Tom Tykwer und den Wachowskis über Schicksal, den Sinn des Lebens und Reinkarnation; 20.15 Uhr bei One)

Die Unfaßbaren (inhaltlich eher maues, aber sehr unterhaltsames Showmagier-Abenteuer mit hochkarätiger Besetzung; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Mittwoch, 17. April:

ARD, 20.15 Uhr: "Geborgtes Weiß" (2022)

Deutsches Neo-Noir-Drama von Sebastian Ko, in dem Ulrich Matthes und Susanne Wolff ("Styx") das Ehepaar Roland und Marta spielen, das mit dem kleinen Sohn nach einem längeren Auslandsaufenthalt nun ein gemütliches Leben auf einem abgelegenen Anwesen führt. Als der junge albanische Wanderarbeiter Valmir (Florist Bajgora) auftaucht, engagiert ihn Roland für Renovierungsarbeiten. Valmir fügt sich gut ein und kommt der kleinen Familie immer näher - allerdings gibt es eine geheime Verbindung zwischen Marta und Valmir, die alles gefährdet ...

Donnerstag, 18. April:

Prince of Persia (Jake Gyllenhaal als arabischer Prinz in einer der noch immer wenigen kommerziell halbwegs erfolgreichen Computerspiel-Adaptionen - zu einer Fortsetzung reichte es jedoch trotzdem nicht; 20.15 Uhr im Disney Channel)

Spider-Man: Homecoming (Tom Hollands spaßiger erster Solofilm als die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft, die es mit Ex-Batman Michael Keaton als Antagonist zu tun bekommt; 23.40 Uhr bei VOX)

Freitag, 19. April:

X-Men: Dark Phoenix (der letzte Teil der Prequel-Reihe mit James McAvoy, Michael Fassbender und Jennifer Lawrence bietet leider keinen würdigen, sondern einen sehr mediokren Abschied; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Donnerstag, 11. April 2024

THE LOST CITY – DAS GEHEIMNIS DER VERLORENEN STADT (2022)

Originaltitel: The Lost City
Regie: Aaron und Adam Nee, Drehbuch: Oren Uziel, Dana Fox, Adam und Aaron Nee, Musik: Pinar Toprak
Darsteller: Sandra Bullock, Channing Tatum, Daniel Radcliffe, Da'Vine Joy Randolph, Brad Pitt, Oscar Nuñez, Héctor Anibal, Thomas Forbes-Johnson, Patti Harrison, Bowen Yang, Stephen Lang, Joan Pringle, Raymond Lee, Adam Nee
The Lost City (2022) on IMDb Rotten Tomatoes: 79% (6,4); weltweites Einspielergebnis: $192,9 Mio.
FSK: 12, Dauer: 112 Minuten.
Fünf Jahre nach dem tragischen Tod ihres Archäologen-Gatten hat die erfolgreiche Abenteuer-Romanzen-Autorin Loretta Sage (Sandra Bullock, "Bullet Train") nicht wirklich zurück ins Leben gefunden. Als ihre Agentin Beth (Da'Vine Joy Randolph, "Dolemite Is My Name") sie lange und nachdrücklich genug gedrängt hat, bekommt sie immerhin doch einen neuen Band ihrer Reihe um die Abenteurerin Lady Lovemore und ihren gutaussehenden Partner Dash fertig, der bei der Kritik allerdings überhaupt nicht gut ankommt. Die Fans der Reihe sind hingegen begeistert von einer neuen Geschichte über ihre Lieblingshelden, weshalb Beth ihre Klientin zu einer Buchtour überredet. Gleich bei der ersten Station läuft es aber eher mittelprächtig, zumal ohne Lorettas Wissen das ein wenig einfältige Dash-Covermodel Alan (Channing Tatum, "Jupiter Ascending") eingeladen wurde, an dem das überwiegend weibliche Publikum viel mehr interessiert ist als an ihr. Doch es kommt noch deutlich schlimmer, denn nach Ende der Veranstaltung wird Loretta von den Schergen des fiesen Milliardärssohns Abigail Fairfax (Daniel Radcliffe, "Swiss Army Man") entführt, der auf der Suche nach einem legendären Schatz ist, welcher auch in Lorettas Buch eine wichtige Rolle spielt. Fairfax hat nämlich auf einer kleinen Insel die "verlorene Stadt D." gefunden und hofft nun, daß Loretta ihm dank ihrer Buch-Recherchen den genauen Weg zu einer wertvollen Krone weisen kann. Währenddessen heuert der heimlich schon lange in Loretta verliebte Alan einen entfernten Bekannten, den Ex-Navy Seal Jack Trainor (Brad Pitt, "World War Z"), für Lorettas Rettung an und begleitet ihn, um Loretta durch seine Hilfe nachhaltig zu beeindrucken ...

Montag, 8. April 2024

TV-Tips für die Woche 15/2024

Montag, 8. April:

Arte, 20.15 Uhr: "Sayonara" (1957)

Vier OSCARs gewann das romantische Hollywood-Drama von Joshua Logan ("South Pacific") nach dem gleichnamigen Roman von James A. Michener, insgesamt gab es zehn Nominierungen. Eine davon ging an Hauptdarsteller Marlon Brando in seiner Rolle als Air Force-Major Lloyd Gruver, der während des Koreakrieges auf den japanischen US-Stützpunkt in Kobe versetzt wird, wo auch seine Verlobte Eileen (Patricia Owens, "Flucht aus der Hölle") lebt. Begleitet wird er von seinem Ordonnanzoffizier und Freund Joe Kelly (OSCAR für Red Buttons, "Die Höllenfahrt der Poseidon"), der zu Lloyds großem Unverständnis die Japanerin Katsumi (Miyoshi Umeki) heiraten will und dafür - weil die Einreise ausländischer Ehefrauen von US-Militärangehörigen verboten ist - notfalls sogar seine Staatsbürgerschaft aufgeben würde. Als Lloyd die Tänzerin Hana-Ogi (Miiko Taka) trifft, verliebt er sich sofort in sie - doch sie will zunächst von ihm nichts wissen, weil Amerikaner im Zweiten Weltkrieg ihren Vater und Bruder getötet haben ...

ZDF, 0.10 Uhr: "Anima - Die Kleider meines Vaters" (2022)

Free-TV-Premiere des mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilms, in dem Regisseurin Uli Decker schildert, wie sie nach dem frühen Tod ihres konservativen Vaters eine Kiste erbt, in der die Tagebücher ihres Vaters sind - und Frauenkleider. Sie forscht nach und entdeckt, daß sie ein ganz falsches Bild ihres Vaters hatte.

Außerdem:

Ewige Jugend (Paolo Sorrentinos brillant gefilmte Geschichte über das Älterwerden mit Michael Caine, Harvey Keitel und Rachel Weisz; 0.45 Uhr im MDR)

Dienstag, 9. April:

The Nice Guys (Shane Blacks zu Unrecht gefloppte Actionkomödie profitiert von amüsanten Dialogen und der umwerfend gut miteinander harmonierenden Hauptdarsteller-Paarung Ryan Gosling und Russell Crowe; 20.15 Uhr um etwa drei Minuten gekürzt bei Kabel Eins, ungeschnittene Nachtwiederholung um 1.20 Uhr)

Mittwoch, 10. April:

Arte, 20.15 Uhr: "Parallele Mütter" (2021)

Free-TV-Premiere des u.a. für zwei OSCARs nominierten spanischen Dramas von Pedro Almodóvar ("Leid und Herrlichkeit"): Die 40-jährige Janis (Penélope Cruz) und die 17-jährige Ana (Milena Smit) sind zwei sehr unterschiedliche Frauen. Allerdings haben sie eine Gemeinsamkeit: Sie beide sind zum ersten Mal schwanger und der jeweilige Vater will mit dem Kind nichts zu tun haben. Da Janis und Ana auf der Entbindungsstation im Krankenhaus im gleichen Zimmer sind, freunden sie sich ein wenig an und tauschen ihre Telefonnummern aus. Ein paar Monate später findet Janis heraus, daß ihre Tochter gar nicht ihr Kind ist, sondern offenbar auf der Entbindungsstation vertauscht wurde ...

Außerdem:

Die Unfassbaren 2 (die Fortsetzung des Showmagier-Thriller-Verwirrspiels erzielt zwar nicht den hohen Unterhaltungswert des zügiger erzählten Vorgängers, bleibt mit neuen spektakulären Tricks und Neuzugang Lizzie Caplan aber unterhaltsam genug; 20.15 Uhr bei Nitro)

Mittwoch, 3. April 2024

KINOVORSCHAU APRIL 2024

Nach dem zumindest quantitativ recht mageren März protzt das deutsche Kinoprogramm im April 2024 geradezu mit Abwechslung - von großen US-Blockbustern bis zu europäischem Qualitätskino ist so ziemlich alles vertreten und am letzten April-Wochenende eröffnet "The Fall Guy" die Hollywood-Sommersaison:
 
4. April:
"Godzilla x Kong: The New Empire" (3D):
Der fünfte Film des "MonsterVerse" bringt erneut die beiden Hauptpfeiler Godzilla und King Kong zusammen auf die Leinwand – nachdem sie im Vorgänger "Godzilla vs. Kong" noch (zunächst) gegeneinander antraten, müssen sie sich diesmal von Beginn an gemeinsam gegen eine monströse Bedrohung aus der Hohlwelt stellen. Achja, ein paar Menschen gibt es auch, dargestellt u.a. von Dan Stevens ("The Guest") und den drei Rückkehrern Rebecca Hall, Brian Tyree Henry und Kaylee Hottle; aber die werden wie üblich im Kaiju-Genre nur eine Nebenrolle spielen. Regie führte erneut Adam Wingard.

"Immaculate":
Die Sydney Sweeney-Festspiele gehen weiter: Nach dem Überraschungs-Hit "Wo die Lüge hinfällt" und dem kolossalen Flop "Madame Web" ist der in Deutschland erst ab 18 Jahren freigegebene psychologische Horrorfilm "Immaculate" bereits ihr dritter Kinostart im Jahr 2024 und der ordnet sich qualitativ zum Glück eher bei "Wo die Lüge hinfällt" ein. Zwar sind die US-Kritiken eher verhalten wohlwollend als begeistert ausgefallen, über Sweeneys Leistung sind sie sich in ihrem großen Lob aber einig. Sie spielt unter der Regie von Michael Mohan (mit dem sie bereits bei "The Voyeurs" zusammengearbeitet hatte) die junge, zutiefst gläubige Cecilia, die Nonne in einem italienischen Kloster werden möchte. Doch dort wird sie – obwohl Jungfrau – bereits nach kurzer Zeit schwanger! Zudem scheint der Orden ein finsteres Geheimnis zu verbergen ...

"Monkey Man":
Das Langfilm-Regiedebüt des für "Lion" OSCAR-nominierten britischen Schauspielers Dev Patel ("The Green Knight") ist ein hochgelobter, brutaler Rache-Actionthriller (startet in Deutschland ohne Jugendfreigabe), in dem Patel selbst die titelgebende Hauptrolle eines Mannes spielt, der sich irgendwo in einer asiatischen Großstadt über Wasser hält, indem er mit einer Gorillamaske an illegalen Kämpfen teilnimmt (deren Organisator von "District 9"-Star Sharlto Copley verkörpert wird). Gleichzeitig sinnt er nach Rache für den Tod seiner Mutter durch einen Polizisten, der inzwischen Polizeichef der Stadt ist … Kritiker vergleichen "Monkey Man" mit Genregrößen wie "John Wick", durch die sich Patels Film allerdings durch eine recht starke politische Note abhebt.

Dienstag, 2. April 2024

TV-Tips für die Woche 14/2024

Nach den Osterfeiertagen gibt es eine äußerst schwache Woche mit aber immerhin zwei Free-TV-Premieren:

Dienstag, 2. April:

Spider-Man: Homecoming (Tom Hollands spaßiger erster Solofilm als die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft, die es mit Ex-Batman Michael Keaton als Antagonist zu tun bekommt; 20.15 Uhr bei Nitro)

Mittwoch, 3. April:

Arte, 22.55 Uhr: "Über die Unendlichkeit" (2019)

Free-TV-Premiere des hochgelobten, u.a. mit einem Europäischen Filmpreis ausgezeichneten Episodenfilms von Roy Andersson ("Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach"), der im typischen surrealistisch-schwarzhumorigen, von Luis Buñuel und Monty Python geprägten Stil eine Vielzahl kleiner Geschichten über Gott und die Welt erzählt, ohne dabei eine richtige Handlung zu haben.

Außerdem:

Monsieur Claude und seine Töchter (der französische Über-Blockbuster nimmt komödiantisch den latenten Rassismus in der weißen Mittelschicht aufs Korn; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Donnerstag, 4. April:

Inside Llewyn Davis (lakonisches Folk-Roadmovie der Coen-Brüder mit Oscar Isaac und Carey Mulligan; 20.15 Uhr im RBB)

Maleficent - Die dunkle Fee (Angelina Jolie spielt in dem gelungenen, visuell prachtvollen Disney-Märchenfilm die mißverstandene Bösewichtin aus "Dornröschen"; 20.15 Uhr um eine knappe Minute gekürzt im Disney Channel)

Hellboy - Die goldene Armee (fantastische Fortsetzung, in der es der rothäutige Halbdämon und seine Gefährten mit Elfen-Prinz Nuada zu tun bekommen, der mit Hilfe der mechanischen "goldenen Armee" die Menschheit vernichten will; 23.05 Uhr bei VOX)

Freitag, 5. April:

Jack Reacher (unorigineller, aber spannender Actionthriller mit Tom Cruise als Held und dem deutschen Filmemacher Werner Herzog als Bösewicht; 20.15 Uhr um etwa eine halbe Minute geschnitten bei Pro 7, ungekürzte Wiederholung in der Nacht auf Montag um 0.45 Uhr)

American Sniper (Clint Eastwoods arg propagandistischer Kriegsfilm mit OSCAR-nominiertem Hauptdarsteller Bradley Cooper; um 20.15 Uhr um rund zehn Minuten gekürzt bei RTL II, ungeschnittene Wiederholung am Samstag um 23.40 Uhr)

John Wick (Keanu Reeves' ebenso geradliniger wie bleihaltiger erster Einsatz als titelgebender Ex-Profikiller und Hundeliebhaber; 1.20 Uhr bei Pro 7)

Samstag, 6. April:

Robin Hood (Sir Ridley Scotts Versuch einer Art "Robin Hood Begins"-Version ist trotz Russell Crowe und Cate Blanchett in den Hauptrollen nur mittelmäßig gelungen; 1.30 Uhr im ZDF)

Sonntag, 7. April:

RTL, 20.15 Uhr: "Keine Zeit zu sterben" (2021)

Free-TV-Premiere des fünften und letzten James Bond-Films mit Daniel Craig. Dessen letztes Abenteuer fällt gewohnt actionreich und emotional aus, erreicht aber leider trotz eines soliden Unterhaltungsfaktors bei weitem nicht die Klasse der besten Craig-Bond-Filme ("Skyfall" und "Casino Royale") - was auch mit einem relativ blassen, von Rami Malek ("Bohemian Rhapsody") verkörperten Oberbösewicht zusammenhängt.

Außerdem:

Into the Woods (trotz dreier OSCAR-Nominierungen eher enttäuschende Broadway-Musical-Adaption mit Emily Blunt und Meryl Streep, deren parodistische Märchenstory nur bedingt funktioniert; 20.15 Uhr im Disney Channel)

John Wick: Kapitel 2 (spektakuläre Fortsetzung des Actionkrachers mit Keanu Reeves, wenn auch mit ein paar Klischees und überzeichneten Kampfszenen; 22.25 Uhr um fünfeinhalb Minuten geschnitten bei Pro 7, ungekürzte Nachtwiederholung um 3.15 Uhr)

Mittwoch, 27. März 2024

BULLET TRAIN (2022)

Regie: David Leitch, Drehbuch: Zak Olkewicz, Musik: Dominic Lewis
Darsteller: Brad Pitt, Aaron Taylor-Johnson, Brian Tyree Henry, Joey King, Sandra Bullock, Michael Shannon, Hiroyuki Sanada, Andrew Koji, Benito A Martínez Ocasio (aka Bad Bunny), Zazie Beetz, Logan Lerman, Masi Oka, Karen Fukuhara, Pasha D. Lychnikoff, Ryan Reynolds, Channing Tatum, David Leitch
Bullet Train (2022) on IMDb Rotten Tomatoes: 54% (5,6); weltweites Einspielergebnis: $239,3 Mio.
FSK: 16, Dauer: 127 Minuten.
"Ladybug" ist der Deckname eines US-amerikanischen Auftragskillers (Brad Pitt, "Ad Astra"), der sich selbst vom Pech verfolgt wähnt und deshalb eine Auszeit von seinem Job genommen hat. Nach – angeblich – erfolgreicher Psychotherapie meldet Ladybug sich zurück zum Dienst und bekommt von seiner Handlerin Maria (Sandra Bullock, "Ocean's 8") zum Wiedereinstieg einen vermeintlich einfachen Auftrag in Tokio: Er soll einen Aktenkoffer aus dem legendären japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen – auch als "Bullet Train" bekannt – stehlen. Natürlich hat die Sache einen Haken, denn in besagtem Aktenkoffer befindet sich das Lösegeld für den Sohn (Logan Lerman, "Vielleicht lieber morgen") des Yakuza-Bosses "Der weiße Tod" (Michael Shannon, "Zeiten des Aufruhrs"), weshalb er von zwei weiteren Auftragskillern mit den Decknamen Lemon (Brian Tyree Henry, "Hotel Artemis") und Tangerine (Aaron Taylor-Johnsen, "Anna Karenina") bewacht wird. Was die Sache noch weiter verkompliziert: An Bord des Zuges befindet sich der Yakuza Kimura (Andrew Koji, "Snake Eyes"), welcher jene Person sucht, die seinen nun schwer verletzten Sohn von einem Dach gestoßen hat. Zu seinem Erstaunen ist die Übeltäterin eine harmlos wirkende junge Frau (Joey King, "The Princess"), deren eigentliches Ziel wiederum die Tötung von des "weißen Todes" ist ...

Montag, 25. März 2024

TV-Tips für die Woche 13/2024

Montag, 25. März:

One, 20.15 Uhr: "Das Fest" (1998)

In Thomas Vinterbergs ("Der Rausch") vielfach ausgezeichnetem dänisch-schwedischen Familiendrama - dem ersten Film, der nach den strengen "Dogma 95"-Regeln gedreht wurde, die u.a. kein künstliches Licht erlaubten - dreht sich alles um das titelgebende große Fest zum 60. Geburtstag des reichen Familien-Patriarchen Helge (Henning Moritzen). Dieses nimmt eine unerwartete, dramatische Wendung, als Sohn Christian (Ulrich Thomsen) in seiner Festrede detailliert beschreibt, wie er und seine kürzlich durch Suizid verstorbene Schwester als Kinder von ihrem Vater sexuell mißbraucht wurden ...

Dienstag, 26. März:

Der unglaubliche Hulk (Edward Nortons einziger Auftritt als grüner Wüterich ist solide geraten, erreicht aber nicht ganz das - erfreulich hohe - durchschnittliche Niveau des Marvel Cinematic Universe; 20.15 Uhr um drei Minuten gekürzt bei Nitro, ungeschnittene Wiederholung am Mittwoch um 22.50 Uhr)

The Man with the Iron Fists (mittelmäßige Eastern-Hommage von und mit RZA, Russell Crowe, Lucy Liu und Dave Bautista; 22.15 Uhr bei Nitro)

Machete Kills (die leider ziemlich miese Fortsetzung der durchgeknallten B-Movie-Parodie mit Danny Trejo und Jessica Alba; 23.55 Uhr bei Nitro)

Mittwoch, 27. März:

Arte, 14.15 Uhr: "Die kleinen Pariserinnen" (1977)

In dem für einen César nominierten französischen Jugendfilm von Diane Kurys ("Bonjour Sagan") erzählt die Regiedebütantin semi-autobiographisch von einer Kindheit im Frankreich des Jahres 1963. Ihr Alter Ego ist die 13-jährige Anne (Eléonore Klarwein), die mit ihrer geschiedenen Mutter und ihrer älteren Schwester in Paris aufwächst und in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs eine reine Mädchenschule besucht.

Außerdem:

Hulk (Ang Lees Versuch, Superhelden-Abenteuer mit Arthouse-Drama zu kombinieren, kam bei den Kritikern deutlich besser an als bei den Comicfans; 20.15 Uhr um eine Minute gekürzt bei Nitro)

Kick-Ass (hervorragende, ebenso brutale wie witzige Adaption des parodistischen Superhelden-Comics von Mark Millar; 0.50 Uhr bei Nitro)

Donnerstag, 21. März 2024

Klassiker-Rezension: DER SPION, DER AUS DER KÄLTE KAM (1965)

Originaltitel: The Spy Who Came in from the Cold
Regie: Martin Ritt, Drehbuch: Paul Dehn und Guy Trosper, Musik: Sol Kaplan
Darsteller: Richard Burton, Claire Bloom, Oskar Werner, Peter van Eyck, Cyril Cusack, Rupert Davies, Sam Wanamaker, George Voskovec, Beatrix Lehmann, Michael Hordern, Robert Hardy, Anne Blake, Bernard Lee
The Spy Who Came in from the Cold (1965) on IMDb Rotten Tomatoes: 86% (7,6); US-Einspielergebnis: $7,6 Mio.
FSK: 12, Dauer: 112 Minuten.
Als der berüchtigte ostdeutsche Geheimdienstchef Hans-Dieter Mundt (Peter van Eyck, "Lohn der Angst") erneut einen Informanten des britischen Geheimdienstes enttarnt und beseitigt hat, beschließt MI6-Chef "Control" (Cyril Cusack, "Fahrenheit 451"), zu drastischen Maßnahmen zu greifen. Um Mundt endlich loszuwerden, wird der bisherige Leiter der Berliner MI6-Station, Alec Leamas (Richard Burton, "Cleopatra"), offiziell degradiert, was den Beginn eines drastischen sozialen Abstiegs darstellt, an dessen Ende Leamas' Rekrutierung durch die Stasi stehen soll. Diese soll er dann vorsichtig mit Informationen füttern, die darauf hindeuten, Mundt könne ein für die Briten arbeitender Doppelspion sein. Zunächst läuft alles nach Plan, wenngleich nicht unbedingt vorgesehen war, daß der irgendwann als Bibliotheks-Assistent arbeitende Leamas sich in seine junge, naiv-idealistische Kollegin Nancy (Claire Bloom, "Die Brüder Karamasov") verliebt. Doch schließlich wird Leamas tatsächlich von der Stasi angeworben und von Mundts Stellvertreter (und größtem internen Rivalen) Fiedler (Oskar Werner, "Jules und Jim") befragt ...

Montag, 18. März 2024

TV-Tips für die Woche 12/2024

Montag, 18. März:

Arte, 20.15 Uhr: "Madame Rosa" (1977)

Späte Free-TV-Premiere des u.a. mit dem Auslands-OSCAR prämierten französischen Außenseiter-Dramas vom israelischen Regisseur Moshé Mizrahi ("Liebe ist ein Spiel auf Zeit"). Simone Signoret ("Der Weg nach oben") spielt die titelgebende Ex-Prostituierte und Holocaust-Überlebende, die sich nach dem Krieg in Paris um die Kinder anderer Prostituierter kümmert. Vor allem zu dem aus Algerien stammenden Momo (Samy Ben-Youb) baut sie eine enge Beziehung auf - doch mit der Zeit verschlechtert sich Rosas Gesundheitszustand, zudem wird sie von ihren traumatischen Erlebnissen im KZ geplagt ...

Außerdem:

The Dark Knight Rises (der hochemotionale Abschluß von Christopher Nolans Batman-Trilogie mit Christian Bale liegt aktuell auf Platz 71 der IMDb Top 250; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Schachnovelle (gelungene Literaturadaption mit Oliver Masucci als Nazi-Gefangener, der durch Schach seinen Verstand behält; 23.10 Uhr im MDR)

Carol (Todd Haynes' elegante, sechsfach OSCAR-nominierte Patricia Highsmith-Adaption über die scheinbar unmögliche Liebe zwischen zwei Frauen verschiedener Schichten in den 1950er Jahren, wunderbar verkörpert von Cate Blanchett und Rooney Mara; 23.15 Uhr im NDR)

Dienstag, 19. März:

An Inspector Calls (recht konstruiertes, aber enorm stimmungsvolles und glänzend gespieltes britisches TV-Krimidrama mit David Thewlis, Miranda Richardson und Ken Stott; 20.15 Uhr bei One)

Die Frau in Schwarz (atmosphärischer Gruselfilm mit Daniel Radcliffe und einem rachsüchtigen Geist; 20.15 Uhr minimal gekürzt bei Tele 5, ungeschnittene Nachtwiederholung um 1.30 Uhr)

Dallas Buyers Club (mit drei OSCARs prämiertes, trotz der ernsten Thematik unterhaltsames AIDS-Drama mit Matthew McConaughey und Jared Leto; 0.05 Uhr im HR)

Cloud Atlas (episodisches, sehr komplexes und bildgewaltiges Drei-Stunden-Epos von Tom Tykwer und den Wachowskis über Schicksal, den Sinn des Lebens und Reinkarnation; 1.05 Uhr im MDR)

Mittwoch, 20. März:

ZDF, 20.15 Uhr: "Ghostbusters: Legacy" (2021)

Genau einen Tag vor dem Kinostart von "Ghostbusters: Frozen Empire" zeigt das ZDF die Free-TV-Premiere des ebenfalls von Jason Reitman inszenierten Vorgängers, der auf überzeugende und humorvolle Art und Weise eine neue, junge Geisterjäger-Generation einführt - die aber auch noch die Hilfe der (überlebenden) Original-Ghostbusters erhält.

Arte, 22.50 Uhr: "Red Secrets - Im Fadenkreuz Stalins" (2019)

Free-TV-Premiere des (trotz einiger historischer Ungenauigkeiten) sehr positiv rezensierten polnisch-britischen Biopics von Agnieszka Holland ("Hitlerjunge Salomon") über den walisischen Investigativ-Journalisten Gareth Jones (James Norton, "Bob Marley: One Love"). Dieser reiste in den 1930er Jahren in die Sowjetunion, um Gerüchten über den Holodomor (die katastrophale Hungersnot in der Ukraine mit Opfern im Millionen-Bereich) nachzugehen. Da er sich eigentlich nur in Moskau aufhalten darf, begibt er sich mit seinen Recherchen vor Ort in Gefahr, zumal der sowjetische Geheimdienst ihm auf der Spur ist.

Tele 5, 0.30 Uhr: "The Djinn - Sei vorsichtig, was du dir wünschst" (2021)

Free-TV-Premiere des vor allem für seine Atmosphäre und den jungen Hauptdarsteller hochgelobten, das Publikum allerdings polarisierenden Indie-Horrorfilms von David Charbonier und Justin Powell ("The Boy Behind the Door"). Der stumme und asthmatische Dylan (Ezra Dewey) zieht 1989 mit seinem Vater nach dem Tod seiner Mutter in ein neues Haus. Dort findet er ein Buch, das beschreibt, wie man einen Djinn beschwört, der dann einen Wunsch gewährt - sofern der Beschwörer willensstark genug ist. Als sein Vater bei der Arbeit ist, beschwört Dylan tatsächlich den Djinn und wünscht sich von ihm, sprechen zu können - doch natürlich läuft das (buchstäblich) nicht so wie gewünscht ...

Donnerstag, 14. März 2024

GHOSTBUSTERS: LEGACY (2021)

Originaltitel: Ghostbusters: Afterlife
Regie: Jason Reitman, Drehbuch: Gil Kenan und Jason Reitman, Musik: Rob Simonsen
Darsteller: Mckenna Grace, Logan Kim, Finn Wolfhard, Celeste O'Connor, Carrie Coon, Paul Rudd, Dan Aykroyd, Bill Murray, Ernie Hudson, Annie Potts, Bokeem Woodbine, Tracy Letts, J.K. Simmons, Shohreh Aghdashloo (Stimme), Josh Gad (Stimme), Bob Gunton, Ivan Reitman, Olivia Wilde, Sigourney Weaver
Ghostbusters: Afterlife (2021) on IMDb Rotten Tomatoes: 64% (6,2); weltweites Einspielergebnis: $204,3 Mio.
FSK: 12, Dauer: 124 Minuten.
Die 12-jährige Phoebe (Mckenna Grace, "Captain Marvel") und ihr älterer Bruder Trevor (Finn Wolfhard, "Es") sind alles andere als begeistert, als ihre Mutter Callie (Carrie Coon, "Gone Girl") mit ihnen aus Finanznot ihre Wohnung in Chicago verläßt, um vorübergehend auf eine heruntergekommene Farm in Oklahoma zu ziehen, die Callie von ihrem kürzlich verstorbenen Vater geerbt hat. Doch dann finden Phoebe und Trevor heraus, daß ihr Großvater – den sie nie kennengelernt haben – kein Geringerer als der ehemalige Ghostbuster Egon Spengler war. Und es zeigt sich ebenfalls, daß er seine Familie und Freunde nicht ohne Grund verlassen hatte, um sich irgendwo im Nirgendwo niederzulassen. Vielmehr war er überzeugt, daß von diesem unscheinbaren Ort namens Summerville aus das Ende der Welt beginnen könnte! Niemand, nicht einmal seine Ghostbusters-Kollegen, wollte Egon das glauben – doch als Phoebe im Gebäude eine "besetzte" Geisterfalle ihres Großvaters findet und diese ihrem Lehrer, dem Wissenschaftler Mr. Grooberson (Paul Rudd, "Ant-Man"), zeigt, löst sie eine Kettenreaktion aus, die tatsächlich zur Rückkehr jener uralten bösen Gottheit Gozer führen könnte, die mehr als drei Jahrzehnte zuvor die Original-Ghostbusters mit Mühe und Not verhindern konnten ...