Montag, 11. August:
Arte, 20.15 Uhr: "Vater töten" (2001)
In dem mit einem César ausgezeichneten Thriller-Drama von Anne Fontaine ("Bolero") wird das Leben des Schönheitschirurgen Jean-Luc (Charles Berling, "Ridicule") durcheinandergewirbelt, als unerwartet sein Vater Maurice (Michel Bouquet, "Die Braut trug schwarz") zurückkehrt, der die Familie vor langer Zeit verlassen hatte und nach Afrika ausgewandert war. Wie man angesichts des Filmtitels unschwer erraten kann, läuft das Wiedersehen nicht so richtig gut ...
Außerdem:
Die Tribute von Panem - Mockingjay, Teil 1 (der erste Teil des zweiteiligen Finales der Young Adult-Reihe mit Jennifer Lawrence ist unter Fans und Kritikern umstritten, in meinen Augen ist er mit dem Fokus auf die Politik- und Kriegsdrama-Elemente - zu Lasten der Jugenddrama- und Actionanteile - der klare Höhepunkt der Reihe; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Don't Come Knocking (unspektakuläres, aber einfühlsam erzähltes und von u.a. Sam Shepard, Jessica Lange, Tim Roth und Sarah Polley erstklassig gespieltes Selbstfindungsdrama von Wim Wenders; 21.50 Uhr bei Arte)
Dienstag, 12. August:
Tele 5, 20.15 Uhr: "Get Smart" (2008)
Kinoadaption der 1960er Jahre-Kultserie "Mini-Max" mit Steve Carell als einfallsreichem, aber schusseligen Geheimdienst-Analytiker Maxwell Smart. Der würde gerne wie seine von Anne Hathaway und Dwayne Johnson verkörperten Kollegen als Spion im Außendienst eingesetzt werden - und sein Wunsch erfüllt sich, als die Bösewicht-Organisation KAOS die Identität aller aktiven Geheimagenten aufdeckt und er deshalb gebraucht wird. Peter Segals ("Die Wutprobe") Spionagekomödie á la "Johnny English" ist nicht gerade anspruchsvoll (zumal sich die Story ziemlich vorhersehbar entwickelt), bietet aber lustigen und einfallsreichen Klamauk auf hohem Niveau und mit einer sehenswerten Besetzung.
Außerdem:
Spotlight (mit zwei OSCARs ausgezeichneter Journalismus-Thriller mit Michael Keaton, Rachel McAdams und Mark Ruffalo, die einen Vertuschungsskandal in der katholischen Kirche aufdecken; 20.15 Uhr bei Pro 7)
No Country for Old Men (die grimmige Cormac McCarthy-Verfilmung der Coen-Brüder gewann vier OSCARs; 23.05 Uhr bei Kabel Eins)
Mittwoch, 13. August:
ZDF, 23.15 Uhr: "Aline - The Voice of Love" (2020)
Free-TV-Premiere des für elf César nominierten Musiker-Biopics von und mit Valérie Lemercier ("Die Besucher"), das im Grunde genommen das Leben des kanadischen Stars Céline Dion nacherzählt, obgleich mit anderen Namen und einigen Freiheiten. Regisseurin und Koautorin Lemercier spielt auch die Hauptrolle der Sängerin Aline, in deren Leben gewaltiger musikalischer Erfolg und private Schicksalsschläge zusammentreffen.
Außerdem:
Silent Hill (erfreulich gelungene erste Verfilmung der legendären Horror-Computerspielreihe, in der sich Sean Bean auf die Suche nach seiner in dem verlassenen Bergarbeiterort Silent Hill spurlos verschwundenen Frau und der gemeinsamen Tochter macht; 22.00 Uhr bei Tele 5)
Silent Hill: Revelation (mißglückte Fortsetzung des stimmigen Gruselfilms mit Sean Bean; 0.50 Uhr bei Tele 5)
Donnerstag, 14. August:
Tele 5, 20.15 Uhr (um etwa zwei Minuten geschnitten, ungekürzte Wiederholung am Freitag um 23.55 Uhr): "Total Recall" (1990)
Das 2012er-Remake mit Colin Farrell floppte, aber Paul Verhoevens für zwei OSCARs nominiertes schwarzhumoriges Original ist noch immer ein Klassiker des Science Fiction-Genres. Arnold Schwarzenegger spielt in der losen Adaption einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick (der auch die Vorlage zu Ridley Scotts "Blade Runner" schrieb) einen Bauarbeiter im späten 21. Jahrhundert, der herausfindet, daß seine Erinnerungen manipuliert wurden - woraufhin ihm alle möglichen Leute ans Leder wollen. Die weibliche Hauptrolle hat Sharon Stone inne.
Freitag, 15. August:
Arte, 21.45 Uhr: "Der Böhme" (2022)
Free-TV-Premiere des mit sechs Tschechischen Filmpreisen (bei elf Nominierungen) ausgezeichneten Musiker-Biopics von Petr Václav ("Parallele Welten") über den im Prag des 18. Jahrhunderts geborenen und später in Italien erfolgreichen Opernkomponisten Josef Mysliveček (Vojtĕch Dyk). Regisseur Václav hatte 2015 bereits eine Doku über Mysliveček gedreht.
Außerdem:
The Dark Knight (Christopher Nolans zweiter Batman-Film, in dem neben Christian Bale u.a. Aaron Eckhart als Harvey Dent und der posthum OSCAR-prämierte Heath Ledger als Joker glänzen, ist für mich der beste Superhelden-Film aller Zeiten und belegt in den IMDb Top 250 Rang 3; 20.15 Uhr bei Pro 7 um dreieinhalb Minuten geschnitten, ungekürzte Wiederholung am Samstag um 22.50 Uhr)
Stolz und Vorurteil (herrliche Jane Austen-Adaption von Joe Wright mit der OSCAR-nominierten Hauptdarstellerin Keira Knightley; 0.55 Uhr im BR)
Samstag, 16. August:
Tele 5, 20.15 Uhr: "Excalibur" (1981)
Als lebenslanger Fantasy-Fan habe ich seit meiner Kindheit unzählige Fantasy-Bücher, -Filme und -Serien verschlungen. Im Filmbereich gibt es viel Mieses, viel Durchschnittliches und zum Glück auch einiges Gutes. Aber nur vier Fantasy-Filme sind für mich nahezu makellos: Peter Jacksons "Der Herr der Ringe"-Trilogie (zählt als ein Film), John Milius' "Conan der Barbar", Matthew Robbins' "Drachentöter" - und John Boormans "Excalibur". Unter den vielen Adaptionen der Artus-Saga ist Boormans ("Beim Sterben ist jeder der Erste") düsteres Epos die mit Abstand beste: Die unvergeßliche, an Gemälde erinnernde und OSCAR-nominierte Kameraarbeit von Alex Thomson, die wuchtige klassische Musikuntermalung durch Richard Wagner und Carl Orff, das sich recht eng an Thomas Malorys Version der Artus-Saga aus dem 15. Jahrhundert haltende, psychologisch stimmige Drehbuch, Boormans souveräne Regie und ein engagiertes, von Nigel Terry ("Der Löwe im Winter") als Artus angeführtes Schauspielensemble machen "Excalibur" zu einem unvergeßlichen Fantasy-Erlebnis! Bei den Darstellern setzte Boorman auf damals überwiegend unbekannte Namen - daß er damit richtig lag, zeigt schon die Tatsache, daß einige von ihnen heute Weltstars sind, allen voran Helen Mirren (Morgana), Liam Neeson (Gawain), Gabriel Byrne (Uther Pendragon) und Patrick Stewart (Leondegrance).
Außerdem:
King Arthur: Legend of the Sword (brutal geflopptes, dabei aber durchaus unterhaltsames Fantasy-Mittelalter-Abenteuer mit Charlie Hunnam, das allerdings wenig mit der Artus-Legende zu tun hat; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Sonntag, 17. August:
Pro 7, 20.15 Uhr: "Die Fabelmans" (2022)
Free-TV-Premiere von Steven Spielbergs für sieben OSCARs nominiertem autobiographischen Coming of Age-Drama, in dem er nostalgisch seine Kindheit und Jugend Revue passieren läßt, in denen er seine Passion fürs Filmemachen entdeckte. Sein Alter Ego im Film heißt Sammy (Meteo Zoryon Francis DeFord) und wird durch den ersten Kinobesuch mit seinen Eltern (Michelle Williams und Paul Dano) nachhaltig geprägt. Als Teenager (Gabriel LaBelle) macht Sammy die ersten Schritte hin zum Filmemacher, muß sich aber auch mit familiären Problemen herumschlagen. Direkt im Anschluß um 23.20 Uhr zeigt Pro 7 Spielbergs ersten großen Hit "Der weiße Hai" aus dem Jahr 1975.
Außerdem:
Dark Shadows (atmosphärische Gruselkomödie von Tim Burton mit Johnny Depp als Vampir, die jedoch trotz Starbesetzung nie wirklich Fahrt aufnimmt; 20.15 Uhr bei Arte, das anschließend um 22.00 Uhr das einstündige französische Portrait "Tim Burton - Fantastisches Kino" aus dem Jahr 2024 ausstrahlt)
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