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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 25. Januar 2021

TV-Tips für die Woche 4/2021

Die Post-Weihnachts-Flaute scheint endgültig vorbei zu sein, denn diese Woche bietet einen schönen Mix aus hochkarätigen Free-TV-Premieren und selten gezeigten Filmklassikern:

Montag, 25. Januar:

Arte, 20.15 Uhr: "Duell im Atlantik" (1957)

In Dick Powells ("Explosion in Nevada") mit einem OSCAR für die Spezialeffekte prämiertem Kriegsabenteuer liefern sich Curd Jürgens als deutscher U-Boot-Kapitän und Robert Mitchum als Kapitän eines US-Zerstörers im Zweiten Weltkrieg ein spannendes, für die Entstehungszeit erstaunlich objektiv geschildertes Duell.

Arte, 21.55 Uhr: "Die letzte Nacht der Titanic" (1958)

Der mit einem Golden Globe prämierte britische Schwarzweiß-Filmklassiker von Roy Ward Baker ("Die sieben goldenen Vampire") galt bis zu James Camerons "Titanic" (und für nicht wenige auch weiterhin) als beste Verfilmung des Untergangs des Ozeandampfers, wobei anhand von Augenzeugenberichten Überlebender die letzten drei Stunden vor dem Untergang geschildert werden. In Hauptrollen agieren Kenneth More ("Die 39 Stufen") und das spätere Bondgirl Honor Blackman ("Goldfinger"), in einer Nebenrolle der spätere TV-Serienstar David McCallum ("Solo für O.N.C.E.L.", "Navy CIS") und mit Bernard Fox gibt es gar einen Darsteller, der auch in Camerons "Titanic" dabei war.

Außerdem:

Godzilla (Gareth Edwards' Monster-Reboot mit Aaron Taylor-Johnson und Elizabeth Olsen hat zwar in den von Menschen getragenen Passagen seine Mängel, die Kreaturen-Sequenzen sind aber über jeden Zweifel erhaben; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Sicario (grandioser und schweißtreibend spannender Actionthriller mit Emily Blunt, Josh Brolin und Benicio del Toro, in dem der Kampf des FBI gegen die Drogenkartelle wie ein Kriegsfilm inszeniert ist; 22.15 Uhr im ZDF)

Alien vs. Predator (ordentlich beginnendes, in der zweiten Hälfte jedoch stark nachlassendes Crossover der beiden Kult-Horrorfilmreihen; 22.50 Uhr bei Kabel Eins)

Dienstag, 26. Januar:

Arte, 13.50 Uhr: "Der Herr der sieben Meere" (1940)

In Michael Curtiz' Schwarzweiß-Piratenklassiker spielt Errol Flynn den englischen Freibeuter Geoffrey Thorpe, der es Ende des 16. Jahrhunderts auf spanische Schiffe abgesehen hat. Als Thorpe einen Überfall auf einen Goldtransport in der Nähe von Panama plant, bekommen die Spanier Wind davon, stellen ihm eine Falle und verurteilen ihn zum Leben als Galeerensträfling. Doch als Thorpe erfährt, daß die gewaltige spanische Armada einen Angriff auf seine Heimat plant, wagt er den Ausbruch, um seine Königin rechtzeitig zu warnen ... Weitere Rollen spielen Claude "Der Unsichtbare" Rains, Brenda Marshall ("Helden der Lüfte") und Flora Robson ("Die schwarze Narzisse").

Mittwoch, 27. Januar:

Arte, 20.15 Uhr: "Styx" (2018)

Free-TV-Premiere des u.a. mit drei Deutschen Filmpreisen prämierten deutsch-österreichischen Dramas von Wolfgang Fischer, in dem Susanne Wolf ("Rückkehr nach Montauk") die Ärztin Rike spielt. Diese verbringt ihren Urlaub alleine auf ihrem Segelboot im Mittelmeer, wo sie eines Tages auf ein mit über 100 Menschen überfülltes Flüchtlingsboot stößt, das im Begriff ist, zu sinken. Als ihre Bitten per Funk um Hilfe weitestgehend ignoriert werden, will Rike auf ihrem kleinen Boot wenigstens einen Jugendlichen selbst retten ...

Arte, 23.20 Uhr: "Moliére auf dem Fahrrad" (2013)

Free-TV-Premiere der französischen Komödie über zwei Schauspieler - einer (Fabrice Luchini, "Das Schmuckstück") ein ausgebrannter Ex-Star, der andere (Lambert Wilson, "Matrix 2") auf dem Höhepunkt seiner Karriere - und ihre Bemühungen, Moliéres berühmtes Theaterstück "Der Menschenfeind" auf die Bühne zu bringen. In Frankreich wollten das immerhin mehr als eine Million Kinozuschauer sehen.

Außerdem:

Bridge of Spies (Steven Spielbergs mit einem OSCAR prämiertes, im Kalten Krieg spielendes Spionage- und Justizdrama mit Tom Hanks; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Final Destination 5 (der bis dato letzte Teil der überwiegend spaßigen Horrorfilm-Reihe ist leider auch der schwächste, der die innovativen und sehr schwarzhumorigen Todesfälle der Vorgänger oft durch Sadistisches ersetzt, das eher zur "Saw"-Reihe passen würde; 22.35 Uhr um gut eine Minute gekürzt bei Pro 7, ungeschnittene Nachtwiederholung um 2.25 Uhr)

Donnerstag, 28. Januar:

Tele 5, 20.15 Uhr (minimal geschnitten, ungekürzte Wiederholung in der Nacht auf Sonntag um 3.05 Uhr) und 23.00 Uhr: "Die Luftschlacht um England" (1969) und "Kampfgeschwader 633" (1964)

Tele 5 zeigt ein Double Feature britischer Zweiter Weltkriegs-Filme der 1960er Jahre: Einige der größten Stars, die das britische Kino aufzubieten hat, agieren in dem Kriegsfilm-Klassiker "Die Luftschlacht von England" von Bond-Regisseur Guy Hamilton ("Goldfinger", "Diamantenfieber"): Michael Caine, Laurence Olivier, Trevor Howard, Ian McShane, Kenneth More, Christopher Plummer, Michael Redgrave, Ralph Richardson und Susannah York werfen sich im Kampf um die Lufthoheit über Großbritannien im Jahr 1940 den übermächtig erscheinenden Nazis (deren bekanntester Darsteller Curd Jürgens ist) entgegen. Dramaturgisch ist das nicht übermäßig anspruchsvoll, aber spannend, dramatisch und realitätsnah inszeniert. "Kampfgeschwader 633" vom meist fürs britische Fernsehen arbeitenden Regisseur Walter Grauman ist weniger bekannt und weniger renommiert, bietet aber ebenfalls solide Kriegsaction: Als die Briten durch den norwegischen Widerstand von einer kriegswichtigen Treibstofffabrik der Nazis erfahren, soll das titelgebende Kampfgeschwader dieses vernichten. Da die Fabrik allerdings bestens geschützt ist, sind die Briten auf die Vorarbeit des norwegischen Widerstands angewiesen, welcher die deutsche Verteidigung durch Sabotage schwächen muß. Hauptrollen spielen OSCAR-Gewinner Cliff Robertson ("Charly"), die Österreicherin Maria Perschy ("Ein Goldfisch an der Leine") und der Theaterstar Harry Andrews (der auch in "Die Luftschlacht von England" agiert).

Außerdem:

Mission: Impossible - Rogue Nation (der rasante fünfte Teil der Spionage-Actionreihe mit Tom Cruise als Ethan Hunt, welcher es mit einer einflußreichen globalen Geheimorganisation zu tun bekommt; 20.15 Uhr bei SAT. 1)

Baby Driver (Edgar Wrights innovativ inszenierte und stark musikgetriebene Gaunergeschichte glänzt mit einer cleveren Story und einen hochkarätigen Cast mit Ansel Elgort, Lily James, Jamie Foxx, Jon Hamm und Kevin Spacey; 22.05 Uhr bei VOX)

Freitag, 29. Januar:

Pro7Maxx, 20.15 Uhr: "Der Junge und das Biest" (2015)

Free-TV-Premiere des positiv besprochenen japanischen Animationsfilms von Mamoru Hosoda ("Das Mädchen, das durch die Zeit sprang") über einen auf der Straße lebenden Waisenjungen, der durch eine zufällige Begegnung das fantastische Königreich der Biester kennenlernt und zum Schüler von einem von zwei Anwärtern auf die Nachfolge des Königs wird.

Außerdem:

Der unglaubliche Hulk (Edward Nortons einziger Auftritt als grüner Wüterich ist solide geraten, erreicht aber nicht ganz das - erfreulich hohe - durchschnittliche Niveau des Marvel Cinematic Universe; 20.15 Uhr um drei Minuten gekürzt bei RTL II)

Creed (gelungenes "Rocky"-Reboot, in dem Sylvester Stallone als Rocky den von Michael B. Jordan verkörperten Sohn seines verstorbenen Rivalen und Freundes Apollo Creed trainiert; um 20.15 Uhr bei Pro 7)

Sin City (Robert Rodriguez' und Frank Millers geniale und stilprägende, dabei nihilistische und sehr brutale Adaption von Millers episodisch aufgebauten Kultcomics; 0.15 Uhr bei RTL II)

Sin City 2 (deutlich schwächere, aber imm noch sehenswerte Fortsetzung des Kultfilms von Robert Rodriguez und Frank Miller, die als hochkarätige Neuzugänge Eva Green, Josh Brolin und Joseph Gordon-Levitt vorweisen kann; 2.25 Uhr bei RTL II)

Samstag, 30. Januar:

Vox, 20.15 Uhr: "Aufbruch zum Mond" (2018)

Free-TV-Premiere des mit einem OSCAR für die visuellen Effekte ausgezeichneten Raumfahrt-Dramas von "La La Land"-Regisseur Damien Chazelle, das sich primär auf den von Ryan Gosling verkörperten Protagonisten Neil Armstrong konzentiert, deshalb auf Dauer aber auch recht monoton gerät.

Tele 5, 20.15 Uhr: "Extra Ordinary" (2019)

Free-TV-Premiere der hochgelobten und mehrfach prämierten irischen Horrorkomödie, die mit viel Slapstick, so verrückten wie skurrilen Einfällen und einem charmanten Figurenensemble rund um die Fahrlehrerin und unwillige Expertin für Übernatürliches Rose sowie den Bösewicht Christian (ein überkandidelter Ex-Popstar, der für sein Comeback einen Deal mit dem Teufel eingehen will) für viel gute Laune sorgt.

Tele 5, 22.05 Uhr: "Free Fire" (2016)

Free-TV-Premiere der tarantinoeseken britischen Actionkomödie von Ben Wheatley ("A Field in England"), in der in einer Bostoner Lagerhalle gegen Ende der 1970er Jahre ein Waffengeschäft zwischen zwei Gangsterbanden mächtig schiefgeht, was zu einem Füllhorn an Schießereien, (Zweck-)Bündnissen und Intrigen führt. In Hauptrollen sind Brie "Captain Marvel" Larson, Cillian Murphy ("Batman Begins"), Sam Riley ("Das finstere Tal") und Armie Hammer ("Lone Ranger") zu sehen.

Außerdem:

Der Hobbit - Smaugs Einöde (in Teil 2 von Peter Jacksons "Hobbit"-Trilogie bekommen es Bilbo und die Zwerge zuerst mit den ihnen nicht wohlgesonnenen Elben von Düsterwald zu tun, dann steht die Konfrontation mit Drache Smaug an; 20.15 Uhr bei SAT. 1)

Taffe Mädels (eine recht derbe, aber witzige Actionkomödie mit Sandra Bullock und Melissa McCarthy als ungleichen Ermittlerinnen; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Sonntag, 31. Januar:

Tele 5, 16.40 Uhr und 18.30 Uhr (leicht geschnitten, ungekürzte Nachtwiederholung um 1.05 Uhr): "Der jüngste Tag" (1951) und "Kampf der Welten" (1953)

Tele 5 zeigt ein 1950er Jahre-SF-Double Feature mit zwei OSCAR-prämierten Genre-Klassikern (wobei es die OSCARS zugebenermaßen "nur" für die Spezialeffekte gab). In "Der jüngste Tag" von Rudolph Maté ("Der eiserne Ritter von Falworth") entdeckt ein Astronom, daß sich ein riesiger Zwillingsplanet direkt auf die Erde zubewegt und diese unweigerlich zerstören wird. Um die Menschheit wenigstens vor ihrer kompletten Auslöschung zu bewahren, muß nun innerhalb von 90 Tagen ein funktionierendes Raumschiff gebaut werden, das die Funktion einer Arche Noah einnehmen soll. In Byron Haskins ("Die Schatzinsel") "Kampf der Welten", einer Adaption von H.G. Wells' "Der Krieg der Welten" (das später auch von Steven Spielberg verfilmt wurde), muß sich die Menschheit mit hoffnungsloser unterlegener Technik einer Invasion der Marsianer erwehren.

Arte, 20.15 Uhr: "Die versunkene Stadt Z" (2016)

Free-TV-Premiere des unaufgeregten, realitätsnah geschilderten Entdecker-Abenteuerfilms, der die (bis aufs spekulative Ende) wahre Geschichte des von Charlie Hunnam ("The Gentlemen") verkörperten britischen Entdeckers Percy Fawcett erzählt. Dieser stößt bei Landvermessungen in Bolivien zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Spuren einer uralten, lange untergegangenen Zivilisation und versucht fortan alles, um die Finanzierung für eine Expedition zur Suche nach jener versunkenen Stadt auf die Beine zu stellen, von deren Existenz er überzeugt ist. Robert Pattinson spielt Percys Vertrauten, Tom "Spider-Man" Holland seinen Sohn, der ihn auf seiner Reise begleitet.

ARD, 23.35 Uhr: "State of the Union" (2019)

Free-TV-Premiere der Filmfassung der mit drei Emmys geehrten britischen Mini-TV-Serie (10 Folgen á 10 Minuten) von Regisseur Stephen Frears ("Philomena") und Autor Nick Hornby ("Brooklyn"), in der Rosamund Pike ("Gone Girl") und Chris O'Dowd ("Am Sonntag bist du tot") die Hauptrollen innehaben. Beide spielen ein Ehepaar, das sich jede Woche kurz vor seiner Paartherapie-Sitzung im nahegelegenen Pub trifft und über seine Beziehung sinniert.

Außerdem:

Star Wars Episode VII: Das Erwachen der Macht (J.J. Abrams' Weltraum-Abenteuer bringt die gealterten Helden Han Solo und Leia überzeugend - wenn auch nicht übermäßig innovativ - zurück und etabliert neue Kämpfer gegen das Böse; 20.15 Uhr bei RTL)

Pirates of the Caribbean: Salazars Rache (der fünfte und vermutlich letzte Film der beliebten Piratenreihe mit Johnny Depp - eine Art Reboot mit neuer Besetzung ist geplant - würde trotz eines Post-Credit-Cliffhangers prima als Abschluß der Geschichte von Captain Jack Sparrow funktionieren; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Krieg der Götter (temporeiche und visuell eindrucksvolle antike Schlachtplatte mit Henry Cavill und Luke Evans, die den Krieg zwischen griechischen Göttern und Titanen in den Mittelpunkt stellt; 22.55 Uhr bei Pro 7)

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