Regie: Steven Quale, Drehbuch: Eric Heisserer, Musik: Brian
Tyler
Darsteller: Nicholas D'Agosto, Emma Bell, Miles Fisher,
Courtney B. Vance, Ellen Wroe, Jacqueline MacInnes Wood, P.J. Byrne, David
Koechner, Arlen Escarpeta, Barclay Hope, Brent Stait, Mike Dopud, Tony Todd
FSK: 18, Dauer: 92 Minuten.
Als die Mitarbeiter einer Papierfirma zu einem
Betriebsausflug ausbrechen, herrscht zunächst recht gute Stimmung. Das ändert
sich drastisch, als eine große Brücke einstürzt, während ihr Bus sie gerade überquert. Alle
sterben einen grausamen Tod. In Wirklichkeit war das allerdings nur eine
Vision des angehenden Kochs Sam (Nicholas D'Agosto, TV-Serie "Masters
of Sex"), der nebenbei in der Firma im Büro arbeitet. Da die Vision
erschreckend echt wirkte, versucht Sam, seine Kollegen davon zu überzeugen, den Bus
zu verlassen, ehe das Unglück womöglich tatsächlich über sie hereinbricht. Einige,
darunter Sams Freundin Molly (Emma Bell, TV-Serie "Dallas") und sein
Chef Mr. Palmer (David Koechner, "Ricky Bobby"), folgen seiner
drängenden Aufforderung, andere bleiben im Bus. Und sterben allesamt,
als Sams Vision zur Realität wird. Sams Vorahnung bringt den
FBI-Agenten Jim Block (Courtney B. Vance, TV-Serie "Criminal Intent")
auf den Plan, dem die ganze Angelegenheit sehr merkwürdig vorkommt. Doch das
FBI soll schon bald das geringste Problem der Überlebenden sein, denn der Tod
scheint sich die ihm entgangenen Opfer nach und nach zurückzuholen …
Kritik:
Eigentlich hatte ich das Kapitel "Final Destination" für mich bereits 2006 beendet. Die ersten beiden Teile der ironischen Horror-Reihe um den rachsüchtigen Tod, der Menschen, die ihm ungeplant entkommen sind, einen nach dem anderen doch noch in sein Reich holt, habe ich geliebt: sympathische Darsteller und Figuren, reichlich tiefschwarzer Humor, ein unverschämt leichtfüßiges Spiel mit altgedienten Genre-Klischees, dazu herrlich fiese Todesarten, die so phantasievoll ausgedacht sind, daß man sie einfach toll finden muß! Teil 3 empfand ich dann allerdings als eine ziemliche Enttäuschung, einen müden Aufguß ohne jede Eigenständigkeit, zudem mit einem (für mich) langweiligen Teenie-Cast. Beim vierten Film (dem ersten in 3D, was ihm zum höchsten Einspielergebnis der Reihe verhalf) habe ich aufgrund katastrophaler Kritiken gleich ganz auf den Kinobesuch verzichtet und ihn erst später im TV angeschaut (wo ich ihn jedoch immerhin ähnlich mittelmäßig fand wie den direkten Vorgänger). Doch als für das Jahr 2011 "Final Destination 5" als eine Art Neuanfang angekündigt wurde und erstaunlich positive Kritiken erhielt, von einigen Kommentatoren sogar als bester Teil seit dem Original bezeichnet wurde, entschloß ich mich, dem Franchise doch noch eine Chance zu geben. Was soll ich sagen? Diese Entscheidung war zweifellos ein Fehler: Zwar ist "Final Destination 5" aufgrund der unkaputtbar unterhaltsamen Prämisse und eines gelungenen 3D-Einsatzes kein kompletter Reinfall, für mich aber der eindeutig schwächste Film der Reihe.
Dabei müßte "Final Destination 5" eigentlich funktionieren, denn für sich genommen stimmen die einzelnen Elemente schon großteils mit dem überein, was man von einem Film dieser Reihe erwartet: Es gibt die obligatorische, schön spektakuläre Auftakt-Katastrophe, einige der folgenden Todesfälle sind von Regisseur Steven Quale in seinem Kinodebüt virtuos in Szene gesetzt, die Besetzung wimmelt wie vor allem im ersten Teil vor beliebten TV-Serien-Darstellern (und das Reihenfaktotum Tony Todd ist auch wieder dabei), dazu gibt es ein paar nette neue Story-Ideen und einen ausgesprochen gelungenen Schlußtwist (der sogar einige vermeintliche Ungereimtheiten erklärt). Und trotzdem wurde ich einfach nicht warm mit "Final Destination 5". Warum? Weil er den Charme und die Verspieltheit der ersten beiden Teile vermissen läßt, weil die meisten Figuren blaß bleiben und vor allem, weil einige Todesfälle für meinen Geschmack viel zu sadistisch und voyeuristisch inszeniert sind. Zwar waren die einzelnen Filme niemals zimperlich und von Beginn an einigermaßen blutig, doch zumindest die gefühlte Brutalität des Gezeigten hat nicht zuletzt aufgrund des angesprochenen Verlusts der Verspieltheit eindeutig zugenommen. Und das tut der Reihe überhaupt nicht gut. Der Gewaltgrad der ersten Filme, in denen noch relativ viel der Phantasie des Zuschauers überlassen blieb, war doch vollkommen ausreichend. Aber nein: Offensichtlich lautete in der Ära von "Saw" oder "Hostel" die nicht wirklich olympische Devise bei den Fortsetzungen: Mehr, härter, blutiger. Dabei wäre das schon durch den 3D-Einsatz ab dem vierten Teil unnötig gewesen, der die entsprechenden Szenen sowieso härter wirken läßt als es in 2D der Fall wäre.
Am eindrücklichsten ist der Gegensatz von Stärken und Schwächen von "Final Destination 5" eigentlich gleich beim ersten Todesfall nach der Brücken-Katastrophe zu erkennen: Der ist in einer Turnhalle wahrlich virtuos umgesetzt, mit zahlreichen Verzögerungseffekten und falschen Fährten, eben ganz so, wie man es aus den ersten beiden Teilen kennt und schätzt – doch der Abschluß ist einfach nur brutal und ziemlich eklig. Dazu kommt, daß einige Storywendungen, die der Geschichte eigentlich etwas Pfiff geben und erkennbar die "Das Thema ist endgültig ausgelutscht!"-Kommentare der Zuschauer verhindern sollen, schlicht zu vorhersehrbar sind, um überzeugen zu können. Im Verbund mit den überwiegend langweiligen und nichtssagenden Dialogen der uninteressanten Charaktere (die noch stärker und offensichtlicher als bereits in den Vorgängern nur dazu dienen, die kurze Zeit zwischen den drastischen Todessequenzen zu überbrücken) zeitigt das kein sonderlich überzeugendes Resultat. Zumal sich auch noch einige Logik- und Glaubwürdigkeitsfehler zur Mängelliste hinzugesellen, die durch die angesprochene finale Enthüllung zwar teilweise im Nachhinein relativiert werden – doch das bringt ja nichts, wenn man den Film zum ersten Mal sieht …
Eigentlich hatte ich das Kapitel "Final Destination" für mich bereits 2006 beendet. Die ersten beiden Teile der ironischen Horror-Reihe um den rachsüchtigen Tod, der Menschen, die ihm ungeplant entkommen sind, einen nach dem anderen doch noch in sein Reich holt, habe ich geliebt: sympathische Darsteller und Figuren, reichlich tiefschwarzer Humor, ein unverschämt leichtfüßiges Spiel mit altgedienten Genre-Klischees, dazu herrlich fiese Todesarten, die so phantasievoll ausgedacht sind, daß man sie einfach toll finden muß! Teil 3 empfand ich dann allerdings als eine ziemliche Enttäuschung, einen müden Aufguß ohne jede Eigenständigkeit, zudem mit einem (für mich) langweiligen Teenie-Cast. Beim vierten Film (dem ersten in 3D, was ihm zum höchsten Einspielergebnis der Reihe verhalf) habe ich aufgrund katastrophaler Kritiken gleich ganz auf den Kinobesuch verzichtet und ihn erst später im TV angeschaut (wo ich ihn jedoch immerhin ähnlich mittelmäßig fand wie den direkten Vorgänger). Doch als für das Jahr 2011 "Final Destination 5" als eine Art Neuanfang angekündigt wurde und erstaunlich positive Kritiken erhielt, von einigen Kommentatoren sogar als bester Teil seit dem Original bezeichnet wurde, entschloß ich mich, dem Franchise doch noch eine Chance zu geben. Was soll ich sagen? Diese Entscheidung war zweifellos ein Fehler: Zwar ist "Final Destination 5" aufgrund der unkaputtbar unterhaltsamen Prämisse und eines gelungenen 3D-Einsatzes kein kompletter Reinfall, für mich aber der eindeutig schwächste Film der Reihe.
Dabei müßte "Final Destination 5" eigentlich funktionieren, denn für sich genommen stimmen die einzelnen Elemente schon großteils mit dem überein, was man von einem Film dieser Reihe erwartet: Es gibt die obligatorische, schön spektakuläre Auftakt-Katastrophe, einige der folgenden Todesfälle sind von Regisseur Steven Quale in seinem Kinodebüt virtuos in Szene gesetzt, die Besetzung wimmelt wie vor allem im ersten Teil vor beliebten TV-Serien-Darstellern (und das Reihenfaktotum Tony Todd ist auch wieder dabei), dazu gibt es ein paar nette neue Story-Ideen und einen ausgesprochen gelungenen Schlußtwist (der sogar einige vermeintliche Ungereimtheiten erklärt). Und trotzdem wurde ich einfach nicht warm mit "Final Destination 5". Warum? Weil er den Charme und die Verspieltheit der ersten beiden Teile vermissen läßt, weil die meisten Figuren blaß bleiben und vor allem, weil einige Todesfälle für meinen Geschmack viel zu sadistisch und voyeuristisch inszeniert sind. Zwar waren die einzelnen Filme niemals zimperlich und von Beginn an einigermaßen blutig, doch zumindest die gefühlte Brutalität des Gezeigten hat nicht zuletzt aufgrund des angesprochenen Verlusts der Verspieltheit eindeutig zugenommen. Und das tut der Reihe überhaupt nicht gut. Der Gewaltgrad der ersten Filme, in denen noch relativ viel der Phantasie des Zuschauers überlassen blieb, war doch vollkommen ausreichend. Aber nein: Offensichtlich lautete in der Ära von "Saw" oder "Hostel" die nicht wirklich olympische Devise bei den Fortsetzungen: Mehr, härter, blutiger. Dabei wäre das schon durch den 3D-Einsatz ab dem vierten Teil unnötig gewesen, der die entsprechenden Szenen sowieso härter wirken läßt als es in 2D der Fall wäre.
Am eindrücklichsten ist der Gegensatz von Stärken und Schwächen von "Final Destination 5" eigentlich gleich beim ersten Todesfall nach der Brücken-Katastrophe zu erkennen: Der ist in einer Turnhalle wahrlich virtuos umgesetzt, mit zahlreichen Verzögerungseffekten und falschen Fährten, eben ganz so, wie man es aus den ersten beiden Teilen kennt und schätzt – doch der Abschluß ist einfach nur brutal und ziemlich eklig. Dazu kommt, daß einige Storywendungen, die der Geschichte eigentlich etwas Pfiff geben und erkennbar die "Das Thema ist endgültig ausgelutscht!"-Kommentare der Zuschauer verhindern sollen, schlicht zu vorhersehrbar sind, um überzeugen zu können. Im Verbund mit den überwiegend langweiligen und nichtssagenden Dialogen der uninteressanten Charaktere (die noch stärker und offensichtlicher als bereits in den Vorgängern nur dazu dienen, die kurze Zeit zwischen den drastischen Todessequenzen zu überbrücken) zeitigt das kein sonderlich überzeugendes Resultat. Zumal sich auch noch einige Logik- und Glaubwürdigkeitsfehler zur Mängelliste hinzugesellen, die durch die angesprochene finale Enthüllung zwar teilweise im Nachhinein relativiert werden – doch das bringt ja nichts, wenn man den Film zum ersten Mal sieht …
Fazit: "Final Destination 5" hat Zuschauern,
denen es primär nach spektakulären Todesfällen in guter 3D-Qualität
gelüstet, einiges zu bieten; Anhänger der verspielten, ironischen Erzählweise
der ersten beiden Filme der Reihe steht dagegen eine Enttäuschung bevor, die
durch das weitestgehend uninspirierte Drehbuch nur noch verstärkt wird.
Wertung: 4,5 Punkte (alleine einer davon für die
gelungene Schluß-Überraschung).
Kuriosum am Rande (Achtung, Nerd-Alarm): Gleich drei Nebendarsteller von "Final Destination 5" könnten Fans des "Stargate"-TV-Serienuniversums aus wiederkehrenden Gastrollen bekannt vorkommen: Barclay Hope (Colonel Pendergast in "SG-1", hier als Dr. Leonetti), Mike Dopud (Varro in "Stargate Universe", hier als Koch) und Brent Stait (Major Ferretti in "SG-1", hier als Fabrikarbeiter Roy Carson).
Kuriosum am Rande (Achtung, Nerd-Alarm): Gleich drei Nebendarsteller von "Final Destination 5" könnten Fans des "Stargate"-TV-Serienuniversums aus wiederkehrenden Gastrollen bekannt vorkommen: Barclay Hope (Colonel Pendergast in "SG-1", hier als Dr. Leonetti), Mike Dopud (Varro in "Stargate Universe", hier als Koch) und Brent Stait (Major Ferretti in "SG-1", hier als Fabrikarbeiter Roy Carson).
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