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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 28. Oktober 2024

TV-Tips für die Woche 44/2024

Montag, 28. Oktober:

Arte, 20.15 Uhr: "Hexenjagd" (1996)

In Nicholas Hytners ("The Lady in the Van") für zwei OSCARs nominierter Adaption des berühmten Bühnenstücks von Arthur Miller beobachtet der Pastor des Örtchens Salem im Jahr 1692 einige junge Frauen - darunter seine eigene Tochter - bei wilden nächtlichen Tänzen mit der Sklavin Tituba. Schon bald gehen Gerüchte um Teufelsbeschwörungen in der Gemeinde um. Die Mädchen begreifen jedoch rasch, wie sie sich selbst aus der Bredouille bringen können: indem sie andere beschuldigen, sie angestiftet zu haben ... Daniel Day-Lewis spielt einen Bauer, der die Lügen der Mädchen durchschaut, Winona Ryder agiert als deren Anführerin.

Außerdem:

Der unglaubliche Hulk (Edward Nortons leider einziger Auftritt als grüner Wüterich ist solide geraten, erreicht aber nicht ganz das - erfreulich hohe - durchschnittliche Niveau des Marvel Cinematic Universe; 20.15 Uhr um etwa drei Minuten geschnitten bei Kabel Eins, ungekürzte Nachtwiederholung um 0.45 Uhr)

Operation: Overlord (etwas unausgewogenes, aber durchaus spaßiges Horror-Kriegsfilm-B-Movie über alliierte Soldaten, die 1944 in Frankreich auf mit Zombie-Supersoldaten experimentierende Nazis treffen; 22.35 Uhr bei Kabel Eins)

Donnerstag, 24. Oktober 2024

GRETEL & HÄNSEL (2020)

Regie: Osgood Perkins, Drehbuch: Rob Hayes, Musik: Rob
Darsteller: Sophia Lillis, Samuel J. Leakey, Alice Krige, Jessica De Gouw, Charles Babalola, Fiona O'Shaughnessy, Donncha Crowley, Giulia Doherty
Gretel & Hansel (2020) on IMDb Rotten Tomatoes: 62% (6,2); weltweites Einspielergebnis: $22,3 Mio.
FSK: 16, Dauer: 87 Minuten.
Die Lage im Märchenland ist alles andere als märchenhaft: Die Pest wütet und hat auch das Leben des Vaters von Gretel (Sophia Lillis, "Es") und ihrem kleinen Bruder Hänsel (Samuel J. Leakey) gefordert. Da ihre Mutter (Fiona O'Shaughnessy, TV-Serie "Halo") nicht über diesen Verlust hinwegkommt und zudem ihre Kinder nicht mehr ernähren kann, schickt sie die beiden kurzerhand fort. Ein hilfsbereiter Jäger (Charles Babalola, "Legend of Tarzan") rät den Kindern, sich an die "Waldmenschen" zu wenden, bei denen Hänsel das Holzfällen lernen könne und Gretel die Kräuterkunde. Bevor sie ihr Ziel erreichen, stoßen die Geschwister auf ein seltsames Haus mitten im Wald, durch dessen Fenster sie eine Vielzahl an leckeren Speisen erkennen können. Das Haus gehört einer alten Frau (Alice Krige, "Silent Hill"), die das Duo aufnimmt und sich schon bald als Hexe herausstellt. Sie macht Gretel, die offenbar latente übernatürliche Fähigkeiten besitzt, zu ihrer Schülerin – doch nachts wird Gretel von schlimmen Alpträumen und Visionen geplagt und mutmaßt deshalb zunehmend, daß die Hexe in Wirklichkeit nichts Gutes mit ihr und ihrem Bruder im Sinn hat ...

Montag, 21. Oktober 2024

TV-Tips für die Woche 43/2024

Montag, 21. Oktober:

Arte, 20.15 Uhr: "Der Hund von Baskerville" (1959)

In der sehenswerten und stimmungsvollen Hammer-Adaption von Sherlock Holmes' vielleicht bekanntestem Fall glänzt Peter Cushing ("Star Wars Episode IV") als Meisterdetektiv, der sich auf die Suche nach einem Höllenhund macht, der angeblich seit Jahrhunderten das Geschlecht der Baskervilles heimsucht - dessen aktueller Patriarch von Christopher Lee verkörpert wird.

Arte, 21.40 Uhr: "Geraubte Küsse" (1968)

Der vergnügliche dritte Teil von François Truffauts mit dem Meisterwerk "Sie küßten und sie schlugen ihn" begonnenen Antoine-Doinel-Zyklus ist betont komödiantisch gehalten und erzählt die turbulenten und oft romantischen Abenteuer des erneut von Jean-Pierre Léaud verkörperten jungen Mannes, nachdem er aus der Armee geworfen wird. Dafür gab es u.a. eine OSCAR-Nominierung. Direkt im Anschluß um 23.10 Uhr zeigt Arte das einstündige Portrait "Jean-Pierre Léaud - Truffauts Alter Ego".

Dienstag, 22. Oktober:

Stolz und Vorurteil (herrliche Jane Austen-Adaption von Joe Wright mit der OSCAR-nominierten Hauptdarstellerin Keira Knightley; 22.00 Uhr bei One)

Mittwoch, 23. Oktober:

Arte, 20.15 Uhr: "Verkehrte Welt" (2022)

Free-TV-Premiere der hochgelobten und für elf Césars nominierten (bei zwei Siegen) Krimikomödie von Louis Garrel ("Ein Mann zum Verlieben"). Garrel selbst spielt Abel, der mißmutig zur Hochzeit seiner 60-jährigen Mutter (Anouk Grinberg) mit einem im Gefängnis sitzenden Kriminellen kommt. Zwar steht Michel (Roschdy Zem, "Point Blank") wegen guter Führung kurz vor der Entlassung, dennoch ist Abel alles andere als begeistert von der neuen Liebe seiner Mutter. Und tatsächlich: Michel will sich zwar wirklich bessern, plant davor aber noch einen letzten Coup - in den sich Abel irgendwie hineinziehen läßt ...

Kabel Eins, 22.40 Uhr: "Das Schweigen der Lämmer" (1991)

Jonathan Demmes ("Philadelphia") Klassiker des Hochspannungskinos ist bis heute einer der besten und erfolgreichsten Serienmörder-Thriller aller Zeiten, auch aufgrund der brillanten Hauptdarsteller Jodie Foster (als FBI-Agentin Clarice Sterling) und Anthony Hopkins (als kannibalistischer Serienmörder Hannibal Lecter). Beide erhielten zwei von insgesamt fünf OSCARs für "Das Schweigen der Lämmer", der als Genrefilm sogar sensationell den Hauptreis für den Besten Film gewann und den IMDb Top 250 der besten Filme aller Zeiten derzeit auf Platz 23 geführt wird.

Donnerstag, 17. Oktober 2024

DIE FARBE AUS DEM ALL (2019)

Originaltitel: Color Out of Space
Regie: Richard Stanley, Drehbuch: Richard Stanley und Scarlett Amaris, Musik: Colin Stetson
Darsteller: Nicolas Cage, Joely Richardson, Madeleine Arthur, Brendan Meyer, Julian Hilliard, Elliot Knight, Tommy Chong, Q'orianka Kilcher, Josh C. Waller
Color Out of Space (2019) on IMDb Rotten Tomatoes: 86% (6,8); weltweites Einspielergebnis: $1,0 Mio.
FSK: 16, Dauer: 113 Minuten.
Nachdem einer überstandenen Brustkrebserkrankung wagt Theresa Gardner (Joely Richardson, "Anonymus") mit ihrem Ehemann Nathan (Nicolas Cage, "Kick-Ass") und ihren drei Kindern Lavinia (Madeleine Arthur, "To All the Boys I've Loved Before"), Benny (Brendan Meyer, "The Guest") und Jack (Julian Hilliard, "Conjuring 3") einen Neuanfang mit einer Alpaka-Farm in der beschaulichen Wildnis von New England. Mit der Ruhe ist es jedoch vorbei, als eines Abends ein Meteorit direkt neben dem Brunnen der Farm einschlägt und einen großen Krater hinterläßt. Allerdings scheint es sich nicht um einen gewöhnlichen Meteoriten zu handeln, denn erstens verschwindet er über Nacht scheinbar spurlos, zweitens hat er eine Farbe, die es auf der Erde nicht gibt und drittens finden die Gardners rasch heraus, dass er ungewöhnliche Auswirkungen auf seine nähere Umwelt zeitigt. Zunächst sind vor allem Pflanzen betroffen, doch die Gardners verändern sich ebenfalls immer eindeutiger – zuerst mental, dann auch körperlich! Derweil stellt der Hydrologe Ward Phillips (Elliot Knight, TV-Serie "Sindbad") bei Untersuchungen fest, dass das Grundwasser der Gegend kontaminiert ist und will der Sache auf den Grund gehen ...

Montag, 14. Oktober 2024

TV-Tips für die Woche 42/2024

Montag, 14. Oktober:

Arte, 20.15 Uhr: "Das Geheimnis der falschen Braut" (1969)

In François Truffauts Hitchcock-Hommage nach einem Roman von Cornell Woolrich spielt Jean-Paul Belmondo den auf einer Insel im Indischen Ozean lebenden Zigarettenfabrikanten Louis, der gespannt die Ankunft seiner Brieffreundin Julie (Catherine Deneuve) erwartet - die er noch nie persönlich getroffen hat, aber heiraten will. Das tut er auch, obwohl sie anders aussieht als auf dem Foto, das sie ihm geschickt hatte. Es gibt allerdings noch mehr Indizien, die an ihrer Identität zweifeln lassen ... 2001 drehte Michael Cristofer unter dem Titel "Original Sin" ein ob seiner zeigefreudigen Sexszenen vielbeachtetes Remake (bzw. Neuverfilmung des Buches) mit Angelina Jolie und Antonio Banderas, das allerdings inhaltlich eher enttäuschte.

Arte, 22.15 Uhr: "Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent" (1971)

In Truffauts Liebesdrama spielt wieder einmal Jean-Pierre Léaud ("Sie küßten und sie schlugen ihn") die Hauptrolle, diesmal allerdings nicht den Antoine Doinel, den er fünf Mal verkörperte. Stattdessen gibt er den Pariser Studenten Claude, der um das Jahr 1900 herum die junge Britin Anne (Kika Markham) kennenlernt. Auf deren Einladung hin besucht er sie in den Ferien in Wales und trifft so auch auf Annes jüngere Schwester Muriel (Stacey Tendeter). Die beiden verlieben sich ineinander und wollen heiraten, doch ihre Mutter fordert eine einjährige Trennung vor der Hochzeit, die beweisen soll, daß Claude es wirklich ernst meint. Für den freigeistigen Claude eine echte Herausforderung ...

Außerdem:

Spider-Man: No Way Home (Tom Hollands äußerst vergnüglicher dritter Solo-Auftritt bringt dank Multiversums-Thematik zahlreiche Charaktere aus den früheren Spider-Man-Filmen zurück; 23.40 Uhr im ZDF)

Dienstag, 15. Oktober:

One, 22.05 Uhr: "A Quiet Passion - Das Leben der Emily Dickinson" (2016)

Free-TV-Premiere des hochgelobten und mehrfach prämierten britisch-kanadischen Biopics von Terence Davies ("The Deep Blue Sea"). Anders als in der AppleTV+-Serie "Dickinson", die sich den jungen Jahren der von Hailee Steinfeld verkörperten US-Schriftstellerin auf sehr unterhaltsame Art und Weise widmet, ist Davies' Film eher ein Drama. "Sex and the City"-Star Cynthia Nixon erhielt viel Lob für ihre Verkörperung der zu Lebzeiten im 19. Jahrhundert größtenteils unveröffentlicht gebliebenen, zurückgezogen lebenden Künstlerin, deren Gedichte ihr erst nach ihrem Tod Ruhm einbrachten.

Montag, 7. Oktober 2024

TV-Tips für die Woche 41/2024

Montag, 7. Oktober:

Arte, 20.15 Uhr: "Winterschläfer" (1997)

Mit zwei Deutschen Filmpreisen - darunter dem Hauptpreis für den besten Film des Jahres - ausgezeichnetes Drama von Tom Tykwer ("Lola rennt"), für den es nach "Die tödliche Maria" erst der zweite Langfilm war. Es geht um fünf Menschen, die über Weihnachten in einen kleinen Ort nahe Berchtesgaden zurückkehren. Durch einen folgenreichen Unfall verknüpfen sich ihre Schicksale ... In den Hauptrollen des von Tykwer empathisch geschriebenen und gut beobachteten Dramas agieren u.a. Ulrich Matthes, Heino Ferch, Marie-Lou Sellem, Josef Bierbichler, Floriane Daniel und Laura Tonke.

One, 20.15 Uhr: "Papicha - Der Traum von Freiheit" (2019)

Free-TV-Premiere des vielfach, u.a. mit zwei Césars, ausgezeichneten algerischen Dramas von Mounia Meddour. Während des algerischen Bürgerkrieges in den 1990er Jahren wächst die 18-jährige Nedjma (Lyna Khoudri) auf, die in der Hauptstadt Algier Modedesign studiert. Ihre recht freizügigen Entwürfe kommen bei jungen Algerierinnen gut an - bei den aufstrebenden islamischen Sittenwächtern dagegen deutlich weniger gut. Doch Nedjma will sich nicht einschüchtern lassen ...

Arte, 23.05 Uhr: "Der Lieblingssohn" (1994)

Vier César-Nominierungen gab es für Nicole Garcias ("Die Frau im Mond") psychologisches Drama, darunter einen Gewinn für den Hauptdarsteller Gérard Lanvin ("Point Blank"). Dieser spielt den Hotelier Jean-Paul, dessen Leben sich seit der Trennung von seiner Freundin und angesichts nicht geringer Schulden so ziemlich auf dem Tiefpunkt befindet. Wohl oder übel bittet Jean-Paul seine Brüder um Hilfe, speziell den älteren, als Anwalt erfolgreichen Philippe (Jean-Marc Barr) - vergeblich. Erst als ihr herzkranker Vater verschwindet, raufen sich die Brüder wieder zusammen.

Außerdem:

Free Guy (sehr unterhaltsame Actionkomödie mit Ryan Reynolds als freundlichem Bankkassierer, der feststellen muß, daß er Teil eines Videospiels ist; 23.15 Uhr im ZDF)

Krieg der Götter (temporeiche und visuell eindrucksvolle antike Schlachtplatte mit Henry Cavill und Luke Evans, die den Krieg zwischen griechischen Göttern und Titanen in den Mittelpunkt stellt; 23.40 Uhr bei Kabel Eins)

Donnerstag, 3. Oktober 2024

THE MINISTRY OF UNGENTLEMANLY WARFARE (2024)

Regie: Guy Ritchie, Drehbuch: Paul Tamasy, Eric Johnson, Arash Amel, Guy Ritchie, Musik: Christopher Benstead
Darsteller: Henry Cavill, Eiza González, Alan Ritchson, Henry Golding, Alex Pettyfer, Hero Fiennes Tiffin, Babs Olusanmokun, Til Schweiger, Danny Sapani, Rory Kinnear, Cary Elwes, Freddie Fox, Henrique Zaga, Tim Seyfi, Simon Paisley Day, Victor Oshin
The Ministry of Ungentlemanly Warfare (2024) on IMDb Rotten Tomatoes: 69% (6,1); weltweites Einspielergebnis: $27,1 Mio.
Altersempfehlung: 16, Dauer: 122 Minuten.
Europa, 1941: Die Nazis haben bereits Polen, Belgien und Frankreich erobert und haben es als nächstes auf Großbritannien abgesehen. Trotz Drucks von weiten Teilen des Militärs und der Politik, mit großen Zugeständnissen einen Waffenstillstand mit den Nazis zu schließen, setzt Premierminister Winston Churchill (Rory Kinnear, "Skyfall") weiterhin auf Sieg. Dafür benötigt er aber dringend die Unterstützung der US-Amerikaner und die wird er auf keinen Fall bekommen, solange die unbesiegbar erscheinende deutsche U-Boot-Flotte den Atlantik beherrscht. In einer Art Verzweiflungsakt organisieren Churchill und die Militärgeheimdienstler Brigadier Gubbins (Cary Elwes, "Die Braut des Prinzen") und Ian Fleming (Freddie Fox, TV-Serie "Slow Horses") eine inoffizielle Mission, um ein in neutralem Gebiet im Hafen der spanisch kontrollierten Insel Fernando Po vor der afrikanischen Westküste liegendes wichtiges Versorgungsschiff der Nazis zu zerstören und so den Nachschub für die deutschen U-Boote zu sabotieren. Beauftragt wird der eigenwillige Major Gus March-Phillips (Henry Cavill, "Man of Steel"), der sich ein kleines Team mit dem hünenhaften dänischen Waffenexperten Anders Lassen (Alan Ritchson, TV-Serie "Reacher"), dem Sprengstoffspezialisten Freddy Alvarez (Henry Golding, "Crazy Rich"), dem irischen Seemann Henry Hayes (Hero Fiennes Tiffin, "The Woman King") und dem brillanten Planer Geoffrey Appleyard (Alex Pettyfer, "Elvis & Nixon") zusammenstellt. Vor Ort unterstützt werden sie von den beiden Undercover-Agenten Richard Heron (Babs Olusanmokun, "Dune") und Marjorie Stewart (Eiza González, "Baby Driver"), die primär den SS-Komandanten Heinrich Luhr (Til Schweiger, "King Arthur") ablenken sollen ...

Montag, 30. September 2024

TV-Tips für die Woche 40/2024

Montag, 30. September:

ZDF, 23.55 Uhr: "Alaska" (2022)

Free-TV-Premiere des mehrfach ausgezeichneten deutschen Indie-Dramas von Max Gleschinski ("Kahlschlag"). Nach dem Tod ihres Vaters, eines einstigen Weltklasse-Kanuten der DDR, unternimmt dessen Tochter Kerstin (Christina Große) zu seinen Ehren eine Kanutour in der Mecklenburgischen Seenplatte. Dabei trifft die Mittvierzigerin auf einem Campingplatz auf Alima (Pegah Ferydoni), deren Ehe kürzlich in die Brüche ging. Die beiden nähern sich einander an, doch dann taucht Kerstins Bruder Thomas mit seiner Frau auf und wirft Kerstin vor, das (überschaubare) Erbe ihres Vaters gestohlen zu haben.

Außerdem:

Venom: Let There Be Carnage (mittelmäßiger zweiter Teil der DC-Antihelden-Trilogie mit Tom Hardy und Michelle Williams; 22.15 Uhr im ZDF)

Dienstag, 1. Oktober:

Tele 5, 22.20 Uhr: "Bones and All" (2022)

Free-TV-Premiere des ungewöhnlichen, sehr positiv rezensierten Horror-Dramas von Luca Guadagnino ("Suspiria") nach einem Roman von Camille DeAngelis. Es geht um die 18-jährige Maren (Taylor Russell, "Escape Room"), die von ihrem alleinerziehenden Vater verlassen wird und sich daraufhin quer durch die USA auf die Suche nach ihrer Mutter macht. Das unter anderem deswegen, weil sie hofft, von ihrer Mutter eine Antwort auf die sie quälende Frage zu erhalten, warum zum Teufel sie ständig Appetit auf Menschenfleisch hat! Auf ihrer Reise lernt sie mit Sully (Mark Rylance, "Don't Look Up") und Lee (Timothée Chalamet, "Dune") zwei Männer kennen, die ebenfalls kannibalistische Tendenzen haben.

Mittwoch, 2. Oktober:

Arte, 20.15 Uhr: "Der perfekte Chef" (2021)

Free-TV-Premiere der spanischen Komödie von Fernando León de Aranoa ("Loving Pablo"), die mit 20 Nominierungen für den spanischen Filmpreis Goya einen Rekord aufstellte (und in immerhin sechs Kategorien gewann). Javier Bardem verkörpert mit Julio Blanco den charismatischen Chef eines Unternehmens in der spanischen Provinz. Ausgerechnet an dem Tag, an dem eine Inspektion des Firmengeländes durch ein Komitee für die Verleihung eines Preises für hervorragende Geschäftstätigkeit ansteht, kochen in der Belegschaft einige Spannungen hoch, als ein kürzlich entlassener Mitarbeiter mit seinen Kindern auftaucht und seine Wiedereinstellung fordert ...

NDR, 23.30 Uhr: "So long, Marianne - Eine Leonard Cohen-Serie" (2024)

Zur Abwechslung auch mal eine Serienempfehlung, da es um einen meiner absoluten Lieblingsmusiker geht, die leider vor einigen Jahren verstorbene kanadische Singer-Songwriter-Legende Leonard Cohen. Dieser wird in der positiv besprochenen Serie von Alex Wolff ("Hereditary") verkörpert und es wird geschildert, wie Cohen auf der griechischen Insel Hydra in der Norwegerin Marianne Ihlen (Thea Sofie Loch Næss, "The Last King") seine Muse findet. Der NDR, der an der internationalen Produktion beteiligt war, zeigt die ersten vier von acht Episoden am Stück, die letzten vier gibt es eine Woche später. Zudem findet sich die Serie natürlich in der ARD Mediathek, wo man sie auch in der überwiegend englischsprachigen Originalfassung sehen kann.

Tele 5, 0.20 Uhr: "Possessor" (2020)

Free-TV-Premiere der hochgelobten und mehrfach ausgezeichneten zweiten Regiearbeit von Brandon Cronenberg, Sohn der kanadischen Genreikone David Cronenberg ("Die Fliege") - wobei ich zugeben muß, daß ich von dem Film im Gegensatz zu den meisten Kritikern nicht übermäßig angetan war. Darin knüpft Brandon an die legendäre Bodyhorror-Phase seines Vaters an: Andrea Riseborough ("Oblivion") spielt in dem psychologischen SF-Horrorthriller Tasya, Agentin eines höchst zwielichtigen Unternehmens, das Menschen durch eine hochmoderne Hirnimplantat-Technologie zu Auftragsmördern macht. Diese nicht eben ehrenwerte Arbeit zehrt allerdings stark an Tasyas Psyche, weshalb sie zunehmend die Kontrolle verliert ... Weitere Rollen spielen Sean Bean, Tuppence Middleton und Jennifer Jason Leigh (die bereits in David Cronenbergs spätem Bodyhorror-Werk "eXistenZ" die Hauptrolle spielte).

Donnerstag, 26. September 2024

KINOVORSCHAU OKTOBER 2024

Nach den eher sparsam besetzten Monaten August und September gibt es im Oktober ein sehr reichhaltiges Menü für alle Kinoliebhaber: Von Blockbuster-Fortsetzungen ("Joker 2", "Venom 3") über Horrorfilme passend zu Halloween ("Smile 2", "Terrifier 3"), hochklassiger familienfreundlicher Unterhaltung ("Der wilde Roboter") und starbesetztem deutschem Kino ("Alter weißer Mann", "Der Buchspazierer") bis hin zu ersten aussichtsreichen Arthouse-OSCAR-Kandidaten ("Anora", "The Room Next Door") ist alles geboten:

3. Oktober:
"Joker: Folie à Deux":
Als im Herbst 2019 der bis dahin vor allem als Komödien-Regisseur auffällig gewordene Todd Phillips ("Hangover") seine Neuinterpretation des ikonischen Batman-Bösewichts Joker in einem Psychothriller in die Kinos brachte, polarisierte "Joker" die Kritiker – kam aber beim Publikum prima an. Als erster in den USA mit der Erwachsenenfreigabe "R" versehener Film übertraf "Joker" beim weltweiten Einspielergebnis die Marke von $1 Mrd., auch bei der OSCAR-Verleihung überzeugte er mit satten elf Nominierungen (bei allerdings "nur" zwei Siegen für Hauptdarsteller Joaquin Phoenix und die Filmmusik). Fünf Jahre später folgt nun die mit Spannung erwartete Fortsetzung – die bei der Premiere beim Festival von Venedig erneut sehr unterschiedliche Kritiker-Reaktionen nach sich zog. Fraglich ist, ob die Zuschauer diese diesmal wieder ignorieren werden, denn bei "Joker: Folie à Deux" handelt es sich um eine Art Musical – ein Genre, das wiederum im Normalfall eher die Kinogänger polarisiert als die Kritiker. Passenderweise hat Pop-Superstar Lady Gaga die weibliche Hauptrolle der kaum weniger ikonischen und kaum weniger verrückten Harley Quinn übernommen (im "normalen" DC-Filmuniversum grandios verkörpert von Margot Robbie), die Arthur "Joker" Fleck in der Bösewicht-Irrenanstalt Arkham Asylum kennen und lieben lernt, während er auf den Beginn seines Gerichtsprozesses wartet … In weiteren Rollen agieren Brendan Gleeson ("The Banshees of Inisherin"), Catherine Keener ("Being John Malkovich") und Rückkehrerin Zazie Beetz ("Deadpool 2") als Jokers frühere Nachbarin Sophie.

"Der wilde Roboter" (3D):
Gemäß den ausnahmslos begeisterten bisherigen Rezensenten ist dem Studio Dreamworks Animation ("Drachenzähmen leicht gemacht", "Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch") mit diesem 3D-Animationsfilm von Regisseur und Drehbuch-Autor Chris Sanders ("Die Croods") einer der besten Filme des Jahres 2024 gelungen. Im Mittelpunkt der ebenso warmherzigen wie witzigen Geschichte steht der intelligente Roboter Roz (im Original gesprochen von Lupita Nyong'o, in der deutschen Synchronfassung ungewöhnlicherweise von Nachrichten-Sprecherin Judith Rakers), der auf einer von Menschen unbewohnten kleinen Insel strandet. So muß er einen Weg finden, mit der ungewohnten Situation umzugehen und will sich dafür auch mit den Tieren der Insel anfreunden – die allerdings große Scheu vor dem lauten Roboter haben. Doch dann findet Roz ein verwaistes Gänseküken und kümmert sich darum ...

"Memory":
Das sehr positiv rezensierte Drama des mexikanischen Filmemachers Michel Franco ("Sundown") erzählt von der Sozialarbeiterin, trockenen Alkoholikerin und alleinerziehenden New Yorker Mutter Sylvia (Jessica Chastain, "Molly's Game"). Diese begegnet dem an Demenz erkrankten Saul (Peter Sarsgaard wurde für seine Leistung beim Festival von Venedig als bester Schauspieler ausgezeichnet), der sich offensichtlich von Sylvia angezogen fühlt. Allerdings besitzen die beiden eine unschöne Vergangenheit, an die sich Saul nur nicht mehr erinnern kann.

"Cranko":
Deutsches Künstler-Biopic von Joachim A. Lang ("Führer und Verführer") über den homosexuellen britischen Tanzregisseur und Choreographen John Cranko (Sam Riley, "Das finstere Tal"), der ab den 1960er Jahren das Stuttgarter Ballett zu einer der weltweit führenden Kompanien gestaltete.

Montag, 23. September 2024

TV-Tips für die Woche 39/2024

Montag, 23. September:

Arte, 20.15 Uhr: "Auch eine französische Ehe" (1965)

Sehr späte Free-TV-Premiere der stark besetzten französischen Tragikomödie von Denys de La Patellière ("Taxi nach Tobruk") nach einem Roman von Bernard Clavel. Jean Gabin spielt den grobschlächtigen bretonischen Tierarzt Léandre, der mit seiner Frau Marie (Lilli Palmer) ein wenig harmonisches Leben auf einem Schloß bei Nantes führt - die Ehe leidet vor allem darunter, daß Marie keine Kinder bekommen konnte. Eines Tages trifft Léandre zufällig auf die schöne und deutliche jüngere Prostituierte Simone (Michèle "Angelique" Mercier), die er prompt mit auf sein Schloß nimmt. Für Marie eine weitere Demütigung - und auch Simones Zuhälter Marcel (Robert Hossein) will nicht einfach hinnehmen, daß sie ihm von Léandre "gestohlen" wird ...

ZDF, 23.55 Uhr: "Die Kuh, die die Zukunft besang" (2022)

Free-TV-Premiere des sehr wohlwollend rezensierten chilenischen Öko- und Familiendramas der Langfilm-Regiedebütantin Francisca Alegria, das dem magischen Realismus zugeordnet wird. Als als es in einem hoffnungslos verschmutzten Fluß zu einem Fischsterben kommt, entsteigt dem von toten Fischen übersäten Gewässer auch eine Frau namens Magdalena (Mía Maestro, TV-Serie "The Strain") - die eigentlich seit Jahrzehnten tot ist! Die Verstorbene - ob nun real oder ein Geist - kehrt zu ihrer Heimat zurück, wo ihr Witwer bei ihrem Anblick prompt einen (nicht tödlichen) Herzanfall erleidet, der wiederum ihre Tochter und ihre Enkelkinder zurückkehren läßt. Auch auf die Natur scheint Magdalena irgendwie Einfluß auszuüben ...

Außerdem:

Underwater - Es ist erwacht (solider Unterwasser-Horrorfilm mit leichten Lovecraft-Anleihen und einer überzeugenden Hauptdarstellerin Kristen Stewart; 22.15 Uhr im ZDF)

Dienstag, 24. September:

Tele 5, 20.15 Uhr: "Slow West" (2015)

Mehrfach prämierter neuseeländischer (jedoch in Amerika spielender) Western von Spielfilm-Regiedebütant John Maclean, in dem Kodi Smit-McPhee ("Alpha") den schottischen Immigranten Jay spielt. Der trifft während seiner beschwerlichen Reise gen Westen auf den schweigsamen Silas (Michael Fassbender), der ihm gegen Bezahlung Schutz verspricht. Den hat er schon bald bitter nötig, denn Kopfgeldjäger haben es auf Jays Freundin Rose und ihren Vater abgesehen, die in der schottischen Heimat wegen Mordes gesucht werden ...

Außerdem:

Predators (anspruchslose, aber spaßige Fortsetzung des 1980er Jahre-Klassikers, in der die von Adrien Brody angeführten Antihelden nach und nach von außerirdischen Kopfgeldjägern dezimiert werden; 22.05 Uhr bei Nitro, allerdings um gut fünf Minuten gekürzt)