Montag, 30. September:
ZDF, 23.55 Uhr: "Alaska" (2022)
Free-TV-Premiere des mehrfach ausgezeichneten deutschen Indie-Dramas von Max Gleschinski ("Kahlschlag"). Nach dem Tod ihres Vaters, eines einstigen Weltklasse-Kanuten der DDR, unternimmt dessen Tochter Kerstin (Christina Große) zu seinen Ehren eine Kanutour in der Mecklenburgischen Seenplatte. Dabei trifft die Mittvierzigerin auf einem Campingplatz auf Alima (Pegah Ferydoni), deren Ehe kürzlich in die Brüche ging. Die beiden nähern sich einander an, doch dann taucht Kerstins Bruder Thomas mit seiner Frau auf und wirft Kerstin vor, das (überschaubare) Erbe ihres Vaters gestohlen zu haben.
Außerdem:
Venom: Let There Be Carnage (mittelmäßiger zweiter Teil der DC-Antihelden-Trilogie mit Tom Hardy und Michelle Williams; 22.15 Uhr im ZDF)
Dienstag, 1. Oktober:
Tele 5, 22.20 Uhr: "Bones and All" (2022)
Free-TV-Premiere des ungewöhnlichen, sehr positiv rezensierten Horror-Dramas von Luca Guadagnino ("Suspiria") nach einem Roman von Camille DeAngelis. Es geht um die 18-jährige Maren (Taylor Russell, "Escape Room"), die von ihrem alleinerziehenden Vater verlassen wird und sich daraufhin quer durch die USA auf die Suche nach ihrer Mutter macht. Das unter anderem deswegen, weil sie hofft, von ihrer Mutter eine Antwort auf die sie quälende Frage zu erhalten, warum zum Teufel sie ständig Appetit auf Menschenfleisch hat! Auf ihrer Reise lernt sie mit Sully (Mark Rylance, "Don't Look Up") und Lee (Timothée Chalamet, "Dune") zwei Männer kennen, die ebenfalls kannibalistische Tendenzen haben.
Mittwoch, 2. Oktober:
Arte, 20.15 Uhr: "Der perfekte Chef" (2021)
Free-TV-Premiere der spanischen Komödie von Fernando León de Aranoa ("Loving Pablo"), die mit 20 Nominierungen für den spanischen Filmpreis Goya einen Rekord aufstellte (und in immerhin sechs Kategorien gewann). Javier Bardem verkörpert mit Julio Blanco den charismatischen Chef eines Unternehmens in der spanischen Provinz. Ausgerechnet an dem Tag, an dem eine Inspektion des Firmengeländes durch ein Komitee für die Verleihung eines Preises für hervorragende Geschäftstätigkeit ansteht, kochen in der Belegschaft einige Spannungen hoch, als ein kürzlich entlassener Mitarbeiter mit seinen Kindern auftaucht und seine Wiedereinstellung fordert ...
NDR, 23.30 Uhr: "So long, Marianne - Eine Leonard Cohen-Serie" (2024)
Zur Abwechslung auch mal eine Serienempfehlung, da es um einen meiner absoluten Lieblingsmusiker geht, die leider vor einigen Jahren verstorbene kanadische Singer-Songwriter-Legende Leonard Cohen. Dieser wird in der positiv besprochenen Serie von Alex Wolff ("Hereditary") verkörpert und es wird geschildert, wie Cohen auf der griechischen Insel Hydra in der Norwegerin Marianne Ihlen (Thea Sofie Loch Næss, "The Last King") seine Muse findet. Der NDR, der an der internationalen Produktion beteiligt war, zeigt die ersten vier von acht Episoden am Stück, die letzten vier gibt es eine Woche später. Zudem findet sich die Serie natürlich in der ARD Mediathek, wo man sie auch in der überwiegend englischsprachigen Originalfassung sehen kann.
Tele 5, 0.20 Uhr: "Possessor" (2020)
Free-TV-Premiere der hochgelobten und mehrfach ausgezeichneten zweiten Regiearbeit von Brandon Cronenberg, Sohn der kanadischen Genreikone David Cronenberg ("Die Fliege") - wobei ich zugeben muß, daß ich von dem Film im Gegensatz zu den meisten Kritikern nicht übermäßig angetan war. Darin knüpft Brandon an die legendäre Bodyhorror-Phase seines Vaters an: Andrea Riseborough ("Oblivion") spielt in dem psychologischen SF-Horrorthriller Tasya, Agentin eines höchst zwielichtigen Unternehmens, das Menschen durch eine hochmoderne Hirnimplantat-Technologie zu Auftragsmördern macht. Diese nicht eben ehrenwerte Arbeit zehrt allerdings stark an Tasyas Psyche, weshalb sie zunehmend die Kontrolle verliert ... Weitere Rollen spielen Sean Bean, Tuppence Middleton und Jennifer Jason Leigh (die bereits in David Cronenbergs spätem Bodyhorror-Werk "eXistenZ" die Hauptrolle spielte).