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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Donnerstag, 30. März 2017

GHOST IN THE SHELL (3D, 2017)

Regie: Rupert Sanders, Drehbuch: Jamie Moss und William Wheeler, Musik: Clint Mansell und Lorne Balfe
Darsteller: Scarlett Johansson, Pilou Asbæk, "Beat" Takeshi Kitano, Peter Ferdinando, Juliette Binoche, Michael Carmen Pitt, Chin Han, Yutaka Izumihara, Lasarus Ratuere, Danusia Samal, Tawanda Manyimo, Anamaria Marinca, Kaori Momoi, Rila Fukushima, Daniel Henshall
Ghost in the Shell
(2017) on IMDb Rotten Tomatoes: 42% (5,5); weltweites Einspielergebnis: $169,8 Mio.
FSK: 16, Dauer: 107 Minuten.

Als Mira in einem fensterlosen Labor auf einer Liege erwacht, fühlt sie sich nicht mehr wie sie selbst. Das ist kein Wunder, wurde doch ihr Körper bei einem Terroranschlag getötet – nur ihr Gehirn konnte gerettet und in einen ultramodernen Roboterkörper (Scarlett Johansson, "Under the Skin") verpflanzt werden, wobei allerdings der größte Teil ihrer Erinnerungen verlorenging. Zwar ist es in der Gesellschaft der nicht allzu fernen Zukunft, in der wir uns wiederfinden, völlig normal, daß Menschen künstlich verbessert und damit Cyborgs werden, aber ein menschliches Gehirn in einem vollständig künstlichen Körper – das ist ein sensationeller wissenschaftlicher Durchbruch, der auf das Konto von Dr. Ouélet (Juliette Binoche, "Godzilla") geht und die Hanka Corporation unter der Leitung von Mr. Cutter (Peter Ferdinando, "A Field in England"), für die sie arbeitet. Während Dr. Ouélet rasch eine starke emotionale Verbindung zu Mira aufbaut – die nun jedoch schlicht "Major" gerufen wird –, sieht Cutter sie als eine Waffe, und so wird Mira innerhalb eines Jahres zu einer Kampfmaschine trainiert, die einer Anti-Terror-Spezialeinheit der Regierung zugeteilt wird. Unter der Leitung von Chief Daisuke Aramaki ("Beat" Takeshi Kitano, "Zatoichi – Der blinde Samurai") ermittelt Mira gemeinsam mit ihrem Cyborg-Partner Batou (Pilou Asbæk, TV-Serie "Borgen") gegen den geheimnisvollen Terroristen Kuze (Michael Pitt, "7 Psychos"), der es offenbar auf hochrangige Hanka-Mitarbeiter abgesehen hat …

Dienstag, 28. März 2017

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST (3D, 2017)

Originaltitel: Beauty and the Beast
Regie: Bill Condon, Drehbuch: Stephen Chbosky und Evan Spiliotopoulos, Musik: Alan Menken
Darsteller: Emma Watson, Dan Stevens, Luke Evans, Kevin Kline, Josh Gad, Ewan McGregor, Sir Ian McKellen, Emma Thompson, Nathan Mack, Gugu Mbatha-Raw, Stanley Tucci, Audra McDonald, Hattie Morahan, Sonoya Mizuno
Die Schöne und das Biest
(2017) on IMDb Rotten Tomatoes: 71% (6,7); weltweites Einspielergebnis: $1266,1 Mio.
FSK: 6, Dauer: 130 Minuten.

Irgendwo in Frankreich zur Mitte des 18. Jahrhunderts: Gaston (Luke Evans, "Dracula Untold"), ehemaliger Offizier und aufgrund seines guten Aussehens begehrtester Junggeselle des kleinen Orts Villeneuve, kennt nur ein Ziel – er will die schöne Belle (Emma Watson, "My Week with Marilyn") erobern und heiraten. Die will jedoch nichts vom oberflächlichen und selbstverliebten Gaston wissen, vielmehr liebt sie Bücher und träumt davon, die provinzielle Enge ihrer Heimat zu verlassen. Der Wunsch wird ihr schneller erfüllt als gedacht allerdings auf gänzlich andere Art und Weise , als ihr alleinerziehender Vater Maurice (Kevin Kline, "Wilde Kreaturen") in einem Unwetter vom Weg abkommt und letztlich von einem monströsen Biest (Dan Stevens, "The Guest") in seinem heruntergekommenen Schloß gefangengehalten wird. Belle bietet sich selbst im Austausch für die Freiheit ihres kränkelnden Vaters an, das Biest akzeptiert. Doch während Belle zunächst nur noch daran denkt, aus der Gefangenschaft zu flüchten, lernt sie die Wunder dieses verwunschenen Ortes kennen. Denn das Biest war einst ein eitler Prinz und etliche der (lebendigen) Gegenstände im Schloß – darunter ein Kerzenhalter, eine Uhr und eine Teekanne – waren dessen Bedienstete, ehe sie alle von einer Zauberin verwandelt wurden. Nur wahre Liebe, die für das garstige Biest empfunden wird, kann den Fluch brechen. Doch die Zeit drängt, ehe die Verwandlung unumkehrbar wird. Belle ist die letzte Hoffnung …

Montag, 27. März 2017

TV-Tips für die Woche 13/2017

Montag, 27. März:
Arte, 20.15 Uhr: "Die Piratenbraut" (1950)
Musikalischer und romantischer Piratenfilm mit Yvonne De Carlo (Lily Munster in der Kultserie "The Munsters") als Sängerin Deborah, die als blinde Passagierin unwissentlich von einem im Robin Hood-Stil agierenden Piratenkapitän entführt wird.

Arte, 21.30 Uhr: "Nelly und Monsier Arnaud" (1995)
Die zarte, authentische Romanze war der letzte Film des französischen Filmemachers Claude Sautet ("Die Dinge des Lebens", "Der Fall Serrano"). Emmanuelle Béart verkörpert die jüngst geschiedene Nelly, die sich mit dem wohlhabenden, deutlich älteren Monsieur Arnaud (Michel Serrault) anfreundet und für ihn seine Memoiren aufschreibt. Kann sich trotz aller Unterschiede mehr daraus entwickeln?

Außerdem:
Parker (mittelmäßiger Action-Thriller mit Jason Statham und Jennifer Lopez; 22.15 Uhr im ZDF)

Dienstag, 28. März:
RTL Nitro, 20.15 Uhr: "Die Bourne Identität" (2002)
Mit Doug Limans intensiver Adaption des gleichnamigen Romans von Doug Ludlum nahm die inzwischen drei Fortsetzungen und ein Spin-Off umfassende Action-Spionagereihe mit Matt Damon als unter Amnesie leidender Ex-CIA-Auftragskiller ihren starken Anfang - und Franka Potente feierte mit der weiblichen Hauptrolle ihren größten internationalen Erfolg.

Mittwoch, 29. März:
Arte, 20.15 Uhr und 22.35 Uhr: "Le Havre" (2011) und "Ariel - Abgebrannt in Helsinki" (1988)
Arte zeigt ein Double Feature des finnischen Filmemachers Aki Kaurismäki, zwischendurch gibt es noch ein "Making of" zum ersten Film. In "Le Havre" entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem griesgrämigen gescheiterten französischen Autor und einem jungen illegalen Flüchtling aus Gabun, in "Ariel" geht es um einen finnischen Bergmann, der seine Arbeit verliert und in der Hauptstadt Helsinki neu anfangen will.

Tele 5, 20.15 Uhr: "The Returned" (2013)
Solides kanadisches Grusel-Drama mit interessantem Storyansatz: In einer zukünftigen Welt ist eine Zombie-Epidemie ausgebrochen, irgendwann aber ein wirksames Medikament gegen die "Zombifizierung" gefunden worden - das aber bis Lebensende täglich eingenommen werden muß. Da die "Zurückgekehrten" (darunter die von Kris Holden-Ried aus der TV-Serie "Lost Girl" gespielte Hauptfigur) also jederzeit wieder gefährlich werden könnten und sie vor ihrer Heilung in der Regel natürlich bereits Menschenleben auf dem Gewissen hatten, ist die Resozialisierung nicht eben die allereinfachste Aufgabe - und dann wird auch noch das Serum knapp ...

Außerdem:
No Country for Old Men (die grimmige Cormac McCarthy-Verfilmung der Coen-Brüder gewann vier OSCARs; 22.35 Uhr bei Kabel Eins)

Samstag, 25. März 2017

Samstags-Update (12/2017)

Eigentlich sollte am Donnerstag meine Kritik zu "Die Schöne und das Biest" online gehen, da kam mir aber ein verdorbener Magen dazwischen. Die Rezension wird es so wahrscheinlich am Dienstag geben, heute geht es normal mit dem Samstags-Update weiter. Und da gibt es im deutschen Kinostartplan bis Ende April immerhin eine größere Änderung zu vermelden, denn Warren Beattys Tragikomödie "Regeln spielen keine Rolle" wurde um einen Monat auf Anfang Mai verschoben:


Box Office-News:
In Deutschland bleibt "Die Schöne und das Biest" mit rund einer halben Million Zuschauern ganz klar an der Spitze der Kinocharts, dahinter duellieren sich voraussichtlich zwei Neustarts mit eher mittelmäßigen Zahlen um Platz 2: Sowohl die deutsche Kifferkomödien-Fortsetzung "Lommbock" als auch der amerikanische "Alien"-Abklatsch "Life" - beide mit recht ordentlichen Kritiken ausgestattet - zielen auf jeweils mehr als 100.000 Besucher ab. Für "Lommbock" ist das immerhin eine deutliche Steigerung gegenüber dem Start des Vorgängers "Lammbock" vor 16 Jahren (gut 75.000). Als Flop erweist sich hingegen die Neuauflage der "Power Rangers", die wohl an der 100.000 Zuschauer-Marke scheitern wird und damit nur Platz 5 hinter "Kong: Skull Island" belegen dürfte, vielleicht sogar nur Rang 6 hinter dem sensationell gut laufenden Kinoevent "Rammstein: Paris" (das nur am Donnerstag und Freitag gezeigt wurde).
Auch in den USA bleibt "Die Schöne und das Biest" ungefährdet auf der 1 mit wohl etwas über $80 Mio., was dem viertbesten zweiten Wochenende der Kinogeschichte entsprechen würde. Die "Power Rangers" präsentieren sich hier deutlich besser und eröffnen vermutlich mit gut $40 Mio., was ziemlich genau im Rahmen der Erwartungen liegt. "Life" könnte mit eher mäßigen knapp $15 Mio. den dritten Rang erobern, aber auch hinter "Kong: Skull Island" zurückfallen. Der dritte breite Neustart, die komödiantische TV-Serien-Adaption "CHiPs", floppt mit ca. $7 Mio. auf Platz 7. In Deutschland kommt "CHiPs" am 20. April in die Kinos.

Quellen:

Dienstag, 21. März 2017

KONG: SKULL ISLAND (3D, 2017)

Regie: Jordan Vogt-Roberts, Drehbuch: Dan Gilroy, Max Borenstein, Derek Connolly, Musik: Henry Jackman
Darsteller: Tom Hiddleston, Brie Larson, Samuel L. Jackson, John Goodman, John C. Reilly, Corey Hawkins, Jing Tian, Jason Mitchell, Shea Whigham, John Ortiz, Thomas Mann, Richard Jenkins, Miyavi, Toby Kebbell, Terry Notary
Kong: Skull Island
(2017) on IMDb Rotten Tomatoes: 75% (6,5); weltweites Einspielergebnis: $568,7 Mio.
FSK: 12, Dauer: 119 Minuten.

Im Jahr 1973 ist der Vietnam-Krieg aus amerikanischer Sicht im Grunde genommen verloren, die US-Truppen werden aus dem Land abgezogen. Auch die Hubschrauber-Einheit von Lt. Col. Packard (Samuel L. Jackson, "The Hateful 8") freut sich auf die langersehnte Heimkehr – doch sie freut sich zu früh, denn die Soldaten erhalten in letzter Minute noch einen Spezialauftrag: Sie sollen eine wissenschaftliche Expedition zu einer bislang unentdeckten Insel im Südpazifik eskortieren und sie dort schützen. Teil der Expedition sind Bill Randa (John Goodman, "Argo"), Leiter der umstrittenen geheimen Regierungsorganisation Monarch, der britische Veteran und Fährtenleser James Conrad (Tom Hiddleston, "Thor") und die (Anti-)Kriegsphotographin Mason Weaver (Brie Larson, "Raum"). Kaum ist "Skull Island" erreicht, werfen die Soldaten aus der Luft Bomben ab, um die These der mitgereisten Wissenschaftler zu untersuchen, daß es unter der Oberfläche große Hohlräume gibt. Der auf der Insel heimischen Fauna und Flora gefällt das Vorgehen naturgemäß nicht so gut, vor allem einer ist stinksauer: Kong, ein hochhausgroßer Riesengorilla, der die Helikopter scheinbar spielerisch vom Himmel holt. Die weit verstreuten Überlebenden versuchen, sich durch die feindliche Umgebung zum vereinbarten Treffpunkt am anderen Ende der Insel durchzuschlagen, an dem sie in zwei Tagen wieder abgeholt werden sollen – doch Packard sinnt auf Rache an Kong …

Montag, 20. März 2017

TV-Tips für die Woche 12/2017

Montag, 20. März:
Arte, 20.15 Uhr und 22.15 Uhr: "Der Fall Serrano" (1977) und "Die Hölle von Algier" (1964)
In einem Double Feature zeigt Arte zwei weniger bekannte politische Thriller mit Frankreichs Kinolegende Alain Delon. Im lose auf wahren Geschehnissen basierenden "Der Fall Serrano" von Georges Lautner spielt er den Politiker Xavier, der von einem langjährigen Freund verzweifelt gebeten wird, ihm ein Alibi für den Mord an einem anderen Politiker zu geben. Xavier willigt ein - und wird mitten in eine große Verschwörungsgeschichte gezogen. In weiteren Rollen sind Stars wie Ornella Muti (als Hauptdarstellerin), Mireille Darc und Klaus Kinski (in einer Nebenrolle) zu sehen. In "Die Hölle von Algier" ist Delon ein Deserteur aus der Fremdenlegion in Algerien, der eine Anwältin (Lea Massari) entführt, um an das Geld für seine Rückkehr nach Frankreich zu kommen - dummerweise verliebt sich in die Frau ...

HR, 0.00 Uhr: "Das Lager - Wir gingen durch die Hölle" (2008)
Auf Tatsachen basierendes russisch-britisches Kriegsdrama mit John Malkovich, Vera Farmiga, Thomas Kretschmann und Daniel Brühl, in dem deutsche Kriegsgefangene fälschlicherweise in ein sowjetisches Frauen-Kriegsgefangenenlager gebracht werden, wo sie von den sowjetischen Wachsoldatinnen nicht sehr freundlich empfangen werden.

Dienstag, 21. März:
BR, 0.45 Uhr: "Maos letzter Tänzer" (2009)
Dramaturgisch wenig aufregendes, aber ansprechend inszeniertes Biopic von Bruce Beresford ("Miss Daisy und ihr Chauffeur") über den chinesischen Ballett-Weltstar Li Cunxin, das sich seiner Kindheit im China der "kulturellen Revolution" in den 1960er Jahren ebenso widmet wie seiner Zeit als Erwachsener in den USA, wo er sich dem "Houston Ballet" anschloß.

Mittwoch, 22. März:
Pro 7, 20.15 Uhr: "Das Streben nach Glück" (2006) 
Will Smith glänzt in dem auf der Autobiographie des US-Millionärs Chris Gardner beruhenden Drama als alleinerziehender Vater, dessen finanzielle Nöte in den 1980er Jahren so groß sind, daß er und sein Sohn vorübergehend obdachlos werden. Als er die Chance auf ein halbjähriges Praktikum bei einer Investmentbank bekommt, greift er zu, obwohl die Tätigkeit unbezahlt ist und die Chance, daß er am Ende übernommen wird, sehr gering. Doch mit dem Mut und Fleiß der Verzweiflung stürzt sich Chris in die ihm völlig fremde Arbeit und macht bald Fortschritte ... Smith erhielt für die Rolle seine zweite OSCAR-Nominierung.

Arte, 20.15 Uhr: "Der Mann ohne Vergangenheit" (2002)
Bei der Berlinale 2017 hat der vielfach ausgezeichnete finnische Filmemacher Aki Kaurismäki ("Leningrad Cowboys") gerade sein Karriereende mit 59 Jahren bekanntgegeben. Sollte er das tatsächlich durchziehen, wäre es schade, denn mit seinen lakonischen, gesellschaftskritischen Tragikomödien mit leicht skurriler Note hat sich Kaurismäki eine Nische geschaffen, die er seit Jahrzehnten qualitativ hochwertig bedient. "Der Mann ohne Vergangenheit" gilt vielen als sein bester Film: die Geschichte eines Mannes (Markku Peltola), der in Helsinki ohne Gedächtnis im Krankenhaus aufwacht und beim Versuch, sich ohne Identität oder eigene Habe ein neues Leben aufzubauen, fast nur bei den sozial Schwachen Verständnis und Unterstützung findet.

Samstag, 18. März 2017

Samstags-Update (11/2017)

Abgesehen von der nicht unbedingt überwältigenden Nachricht, daß "Fast & Furious 8" vor dem Osterwochenende schon am Mittwoch statt am Donnerstag startet, gibt es keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende April. Hinweisen möchte ich allerdings darauf, daß es ab dem 7. April in zahlreichen deutschen Städten Spezialvorstellungen des japanischen Kultfilms "Battle Royale" (2000) mit Takeshi Kitano gibt, der am 28. April neu fürs Heimkino veröffentlicht wird, nachdem er kürzlich vom Index genommen wurde. Wer die wesentlich geradlinigere und kompromißlosere Inspirationsquelle für die Hungerspiele in "Die Tribute von Panem" (hier sind es rebellische Neunklässler, die auf einer Insel gegeneinander ums Überleben kämpfen) noch nicht kennt, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen ...


Box Office-News:
Wie im Großteil der Welt erobert selbstverständlich auch in Deutschland das Realfilm-Remake von Disneys modernem Zeichentrickklassiker "Die Schöne und das Biest" die Chartspitze, im Idealfall könnte das Märchen-Musical mit Emma Watson die Marke von einer Million Besuchern am Startwochenende knacken. Auch dahinter dominieren Hollywood-Blockbuster, denn "Kong: Skull Island" und "Logan" werden mit etwas mehr bzw. etwas weniger als 150.000 Zuschauern voraussichtlich Platz 2 und 3 belegen, wobei "Bibi & Tina 4" "Logan" auch noch Konkurrenz machen könnte. Im Mittelfeld der Top 10 eröffnet der Animationsfilm "Die Häschenschule" mit von InsideKino hochgerechneten 75.000 Kinogängern, wohingegen die schwedische Bestseller-Fortsetzung "Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand" mit nur 30.000 Zuschauern auf der ganzen Linie floppt und am Ende kaum mehr als ein Zehntel des Gesamtresultats von 1,2 Millionen des Vorgängers "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" erreichen dürfte.
In den USA, wo der Zeichentrickfilm noch deutlich beliebter ist als in Deutschland, legt auch der neue "Die Schöne und das Biest" einen echten Monsterstart hin: Momentan sieht es nach $170 Mio. von Freitag bis Sonntag aus, womit es nicht inflationsbereinigt der beste Märzstart und der beste Prä-Sommer-Start aller Zeiten werden könnte (bisher: "Batman v Superman" mit $166 Mio.), auch ein Platz in den Top 10 der besten Starts überhaupt ist sicher (auf Platz 10 liegt noch "The Dark Knight" mit $158,4 Mio.). Die Kritiken fielen zwar etwas verhaltener aus als in den letzten Jahren etwa für "Cinderella" oder "The Jungle Book", beim Publikum scheint das Remake jedoch sehr gut anzukommen, ein Gesamteinspielergebis von mindestens $500 Mio. sollte jetzt schon beinahe garantiert sein. Unter diesem Mega-Blockbuster leiden natürlich die übrigen Filme ein wenig, weshalb Vorwochenspitzenreiter "Kong: Skull Island" um bis zu 60% auf gut $25 Mio. einbrechen dürfte (was aber für einen Film dieser Art auch ohne große Konkurrenz nicht unüblich wäre), Platz 3 geht an "Logan" mit etwas über $15 Mio. an seinem dritten Wochenende. Der einzige weitere halbwegs breite Neustart, der Horrorthriller "The Belko Experiment" (den man auch als "Battle Royale" im Büro beschreiben könnte), kommt wie erwartet auf ungefähr $4 Mio., was Platz 7 einbringen dürfte. Einen deutschen Starttermin gibt es noch nicht.

Quellen:

Donnerstag, 16. März 2017

MOJIN: THE LOST LEGEND (2015)

Originaltitel: Xun Long Jue
Regie: Wuershan, Drehbuch: Zhang Jia Lu, Musik: Kôji Endô
Darsteller: Chen Kun, Huang Bo, Shu Qi, Angelababy, Xia Yu, Liu Xiaoqing, Cherry Ngan, Xia Yu
 The Ghouls
(2015) on IMDb Rotten Tomatoes: 56% (4,9); weltweites Einspielergebnis: $259,4 Mio.
FSK: 12, Dauer: 125 Minuten.
 
Die Mojin sind eine Gruppe von professionellen Grabräubern, die vor Hunderten von Jahren von einem Herrscher gegründet wurde. Ihre Aufgabe ist es, unter Einhaltung strenger Regeln alte, mit tödlichen Fallen gespickte chinesische Grabmäler zu plündern, um mit dem Gold der Toten die Lebenden zu ernähren. Nach einem gefährlichen Einsatz schwört das legendäre Mojin-Trio Hu Bayi (Chen Kun, "Balzac und die kleine chinesische Schneiderin"), Wang Kaixuan (Huang Bo, "Legend of the Fist") und Shirley Yang (Shu Qi, "Transporter") im Jahr 1988, diesen Beruf aufzugeben, woraufhin sie gemeinsam nach New York ziehen und sich dort als Straßenhändler mühsam über Wasser halten. Wang bereut die Entscheidung, als Mojin aufzuhören, schnell, weshalb er eigenmächtig vom zwielichtigen Mark (Jonathan Kos-Read, "Ip Man 3") den Auftrag annimmt, für die ominöse Kultführerin Schwester Hong (Liu Xiaoqing) die antike Grabkammer einer legendenumwobenen Prinzessin in der Mongolei zu finden. Der Grund dafür liegt in einem in den Auftrag verwickelten Artefakt, der "Blüte der Tag- und Nachtgleiche", dem Wang und Hu bereits rund 20 Jahre zuvor begegneten – mit tödlichen Folgen unter anderem für Hus damalige Freundin Ding Sitian (Angelababy, "Independence Day: Wiederkehr") …

Mittwoch, 15. März 2017

LOGAN – THE WOLVERINE (2017)

Originaltitel: Logan
Regie: James Mangold, Drehbuch: Scott Frank, Michael Green und James Mangold, Musik: Marco Beltrami
Darsteller: Hugh Jackman, Sir Patrick Stewart, Dafne Keen, Boyd Holbrook, Richard E. Grant, Stephen Merchant, Eriq La Salle, Elise Neal, Quincy Fouse, Elizabeth Rodriguez, Krzysztof Soszynski, Stephen Dunlevy, Jason Genao, James Handy
Logan: The Wolverine
(2017) on IMDb Rotten Tomatoes: 93% (8,0); weltweites Einspielergebnis: $619,2 Mio.
FSK: 16, Dauer: 138 Minuten.

Im Jahr 2029 ist die Welt weitestgehend frei von Mutanten. Neue werden aus unerfindlichen Gründen nicht mehr geboren, der größte Teil der alten ist tot – wobei mutmaßlich die wenigsten eines friedlichen oder natürlichen Todes starben. Logan (Hugh Jackman, "Les Misérables") alias Wolverine ist noch am Leben, jedoch lassen seine Selbstheilungskräfte so deutlich nach, daß er inzwischen selbst beim Kampf mit einigen Gangmitgliedern ernsthafte Schwierigkeiten bekommt. Daß er generell ziemlich heruntergekommen ist und auch gern zum Alkohol greift, ist naturgemäß nicht hilfreich. Gäbe es da nicht noch seinen alten Freund und Mentor Charles Xavier (Sir Patrick Stewart, "Green Room") alias Professor X, hätte Logan sich wohl schon mit der Adamantium-Patrone, die er seit vielen Jahren mit sich herumträgt (er erhielt sie in "X-Men Origins: Wolverine"), erschossen. Der inzwischen 90 Jahre alte Charles leidet an Alzheimer und kann seine Kräfte nicht mehr völlig kontrollieren, von Homeland Security wird sein Gehirn deshalb als Massenvernichtungswaffe eingestuft! Gemeinsam mit dem Albino-Mutanten Caliban (Stephen Merchant, "Lügen macht erfinderisch") kümmert sich Logan in der amerikanisch-mexikanischen Grenzregion – interessanterweise noch immer ohne Mauer … – um Charles, was im Grunde genommen bedeutet, daß sie ihn permanent betäubt halten mit Medikamenten, für deren Bezahlung Logan als Chauffeur Geld verdient. Als eines Tages eine Frau die 11-jährige Laura (Dafne Keen) bei Logan ablädt und ihn anfleht, sie vor ihren Verfolgern in Sicherheit zu bringen, lehnt er brüsk ab. Doch Lauras Häscher, eine aus Cyborgs bestehende Spezialtruppe, die vom sinistren Wissenschaftler Dr. Rice (Richard E. Grant, "Jackie") ausgesandt wurde und von Donald Pierce (Boyd Holbrook, "Gone Girl") angeführt wird, sind nah, und so machen sich Logan, Charles und Laura notgedrungen gemeinsam auf die Flucht …

Montag, 13. März 2017

TV-Tips für die Woche 11/2017

Montag, 13. März:
Arte, 20.15 Uhr: "Ein Mann zu viel" (1967)
Späte Free-TV-Premiere des Frühwerks von Costa-Gavras ("Z"). In dem Kriegsdrama soll eine Kommandoaktion im Zweiten Weltkrieg zwölf französische Häftlinge aus einem deutschen Kriegsgefangenenlager befreien. Das gelingt, jedoch stellt sich rasch heraus, daß versehentlich 13 Mann befreit wurden - wer ist der "Mann zu viel" (gespielt von Michel Piccoli)?

Dienstag, 14. März:
One, 21.10 Uhr: "Searching for Sugar Man" (2012)
Der Gewinner des Dokumentarfilm-OSCARs 2013 erzählt die unwahrscheinliche, aber wahre Geschichte des in seiner Heimat USA erfolglosen ehemaligen Folkmusikers Sixto Rodriguez, der während der Apartheid-Zeit unwissentlich zu einem Megastar in Südafrika wurde. Davon erfährt er erst, als zwei südafrikanische Fans sich in den 1990er Jahren auf die Suche nach dem Mann machen, um den sich im lange international isolierten Südafrika abenteuerliche Legenden gebildet haben.

3sat, 22.25 Uhr: "Bitter Moon" (1992)
In Roman Polanskis erotischem Thriller lernt das junge britische Ehepaar Nigel und Fiona (Hugh Grant und Kristin Scott Thomas) auf einer Kreuzfahrt den älteren querschnittsgelähmten Amerikaner Oscar (Peter Coyote) und seine schöne französische Frau Mimi (Emmanuelle Seigner) kennen. Oscar erzählt von der ereignisreichen, aber auch holprigen Liebesbeziehung, doch nach und nach werden Nigel und Fiona selbst immer stärker hineingezogen ...

Außerdem:
Aliens vs. Predator 2 (ein mieser Schundfilm, der eine Beleidigung für das "Alien"- wie auch für das "Predator"-Franchise darstellt; 22.05 Uhr um eine knappe Minute gekürzt bei RTL Nitro)
Hannibal Rising (die mäßig unterhaltsame Vorgeschichte des "Das Schweigen der Lämmer"-Kannibalen Hannibal Lecter; um mehr als 10 Minuten geschnitten um 22.20 Uhr bei Pro7Maxx, ungekürzte Nachtwiederholung um 2.10 Uhr)

Samstag, 11. März 2017

Samstags-Update (10/2017)

Auch in dieser Woche gibt es keine nennenswerten Änderungen am deutschen Kinostartplan bis Ende April:


Box Office-News:
Der in den 1970er Jahren spielende King Kong-Film "Kong: Skull Island" mit Brie Larson, Tom Hiddleston und Samuel L. Jackson erobert in den deutschen Kinocharts mit ungefähr 300.000 Zuschauern die Spitze. Das ist zwar weit entfernt vom letzten Riesenaffen-Abenteuer, Peter Jacksons "King Kong" von 2005, der mit fast einer Million Kinogängern eröffnete, aber trotzdem ein ordentliches Ergebnis - wenn auch unterhalb von "Godzilla", der 2014 zum Auftakt auf gut 380.000 Besucher kam. Dennoch: Wenn im nächsten Film in ein paar Jahren Godzilla und Kong aufeinandertreffen, sollte eine Steigerung drin sein. Trotz der teuren Konkurrenz hält sich "Logan" gut und belegt mit mehr als 200.000 Zuschauern Platz 2, gefolgt von "Bibi & Tina 4". OSCAR-Gewinner "Moonlight" debütiert derweil sehr stark in den Arthouse-Kinos und übertrifft mit einer hohen fünfstelligen Besucherzahl und vermutlich Platz 5 die Erwartungen deutlich, während der Actionthriller "Sleepless" mit Jamie Foxx sich mit gut 50.000 Zuschauern nur am unteren Ende der Top 10 einreiht.
In den USA präsentiert sich der einzige breite Neustart der Woche "Kong" stärker als vermutet und übernimmt mit etwas mehr als $50 Mio. die Führung. Angesichts eines Budgets von an die $200 Mio. ist das zwar immer noch nicht überwältigend (zumal "Godzilla" mit sensationellen $93,2 Mio. zum Start aufwarten konnte), aber da "Kong" vor allem in Asien stark laufen sollte, kann das produzierende Studio Legendary wohl noch einigermaßen zufrieden sein. Auf Platz 2 landet auch in Nordamerika "Logan", der mit gut $35 Mio. recht stark abbaut (nach allerdings einem Monsterstart in der Vorwoche), während sich die Horrorkomödie "Get Out" auch in ihrer dritten Woche mit etwas über $20 Mio. exzellent hält.

Quellen:

Donnerstag, 9. März 2017

Neues aus Hollywood: Spielberg dreht einen Journalismus-Thriller, Emma Stone einen Historienfilm

Nach längerer Zeit mal wieder zwei Meldungen zu spannenden kommenden Projekten:

  • Na, wenn das kein Treffen der Giganten ist: Die vielfachen OSCAR-Gewinner Steven Spielberg, Meryl Streep und Tom Hanks tun sich zusammen für einen Film namens "The Post". Durchaus möglich, daß wir Donald Trump höchstpersönlich für diese Zusammenarbeit danken dürfen, denn in einer Zeit, in der der US-Präsident große Teile der Medien zu "Volksfeinden" erklärt, reagiert Hollywood selbstverständlich mit Filmen, die die Wichtigkeit des unabhängigen und investigativen Journalismus wie auch von Whistleblowern zeigen. Und was wäre dafür wohl besser geeignet in der US-Historie als die Aufdeckung des Watergate-Skandals durch zwei Reporter der Washington Post, die letztlich zum Rücktritt des US-Präsidenten Richard Nixon führte? Wie? Darüber gibt es schon einen Film? Einen echten New Hollywood-Klassiker sogar namens "Die Unbestechlichen"? Tja, Pech. Aber war da nicht noch was mit der Washington Post? Richtig: die "Pentagon Papers"! Dabei handelte es sich um Dokumente, die von dem Militäranalysten Daniel Ellsberg (der als eine Art Vorläufer von Edward Snowden gilt) geleakt und von der New York Times und der Washington Post veröffentlicht wurden, was einen mehrjährigen Gerichtsmarathon nach sich zog. Die Dokumente zeigen auf, wie vor allem die Präsidenten Johnson und Nixon die amerikanische Öffentlichkeit und sogar den Kongreß hinsichtlich des Vietnam-Krieges wiederholt belogen und in die Irre führten (vergleichbar mit den Lügen der Bush-Regierung über Massenvernichtungswaffen im Irak, jedoch in noch größerem Maßstab). Spielberg wird diese Geschichte nun verfilmen, wobei die Rolle der Washington Post im Mittelpunkt des Skripts aus der Feder der erst 31-jährigen Newcomerin Liz Hannah steht. Tom Hanks wird den Chefredakteur der Post spielen, Ben Bradlee, der auch schon bei der Aufdeckung des Watergate-Skandals eine Schlüsselrolle spielte und in "Die Unbestechlichen" von Jason Robards verkörpert wurde (der dafür sogar den OSCAR gewann); Meryl Streep übernimmt die Rolle der Washington Post-Verlegerin Katharine Graham. Aufgrund der aktuellen politischen Entwicklungen wird Spielberg "The Post" vermutlich zu seinem nächsten Projekt machen, angesichts des frühen Stadiums dürften die Dreharbeiten trotzdem erst in ein paar Monaten beginnen. Mit dem Kinostart wäre dann sicher 2018 zu rechnen, vermutlich entweder rechtzeitig zum Festival in Cannes im Mai oder erst zur Awards Season Ende des Jahres.

  • Auch nach ihrem ersten OSCAR-Gewinn für "La La Land" wird Emma Stone in den weltweiten Kinos sehr präsent bleiben. Bereits abgedreht hat sie die Sportkomödie "Battle of the Sexes", in der sie als US-Tennisstar Billie Jean King agiert, außerdem soll sie demnächst für Disney in "Cruella" die "101 Dalmatiner"-Bösewichtin Cruella de Vil geben. Neu in ihrem Programm ist eine Zusammenarbeit mit einem Mann, der bei der jüngsten OSCAR-Verleihung ebenfalls dabei war, als Nominierter für sein Originaldrehbuch "The Lobster": Yorgos Lanthimos. Der griechische Filmemacher, der seinem Land bereits im Jahr 2011 mit "Dogtooth" eine OSCAR-Nominierung in der Auslandskategorie einbrachte, vertraut dieses Mal auf ein fremdes Drehbuch. Deborah Davis gibt mit "The Favourite" ihr Debüt, einem britischen Historiendrama, das sich mit der Regierungszeit von Königin Anne zwischen 1702 und 1714 befaßt, der letzten Monarchin aus dem Hause Stuart. Die britische Charakterdarstellerin Olivia Colman (TV-Serien "Broadchurch", "The Night Manager") wird die Rolle der Königin übernehmen, während Emma Stone die ehrgeizige Dienerin Abigail spielt. Joe Alwyn ("Die irre Heldentour des Billy Lynn") agiert als Abigails Freund, zudem sind Rachel Weisz ("Ewige Jugend") als Herzogin und Nicholas Hoult ("Mad Max: Fury Road") als einflußreicher Politiker Harley Teil der hochkarätigen Besetzung. Die Dreharbeiten sollten ursprünglich bereits im Februar beginnen, haben sich dann aber verzögert; angesichts des wachsendens Casts sollte es jedoch bald losgehen. Mit einem Kinostart noch 2017 dürfte es eng werden, insofern rechne ich eher mit Frühjahr 2018 (auch "The Lobster" feierte in Cannes Premiere).

Quellen:

Dienstag, 7. März 2017

SPLIT (2016)

Regie und Drehbuch: M. Night Shyamalan, Musik: West Dylan Thordson
Darsteller: James McAvoy, Anya Taylor-Joy, Betty Buckley, Brad William Henke, Haley Lu Richardson, Jessica Sula, Izzie Leigh Coffey, Sebastian Arcelus, Neal Huff, Bruce Willis, M. Night Shyamalan
Split
(2016) on IMDb Rotten Tomatoes: 78% (6,6); weltweites Einspielergebnis: $278,5 Mio.
FSK: 16, Dauer: 118 Minuten.

Die beliebte Schülerin Claire (Haley Lu Richardson, "The Edge of Seventeen") feiert mit ihren Eltern und ihren Freunden ausgelassen Geburtstag in einem Fast Food-Restaurant. Mit dabei ist auch die introvertierte Casey (Anya Taylor-Joy, "The Witch"), die eigentlich nur eingeladen wurde, weil sie ansonsten die einzige aus Claires Klasse ohne Einladung gewesen wäre. Als die Party vorbei ist, will Claires Vater (Neal Huff, "Moonrise Kingdom") sie, ihre Freundin Marcia (Jessica Sula, TV-Serie "Skins") und Casey nach Hause fahren, wird jedoch auf dem Parkplatz niedergeschlagen, während die drei Teenager bereits im Auto sitzen. Stattdessen steigt Kevin (James McAvoy, "X-Men: Erste Entscheidung") ein und betäubt die Mädchen sofort. Als sie wieder zu Bewußtsein kommen, befinden sie sich in einem kleinen, abgesperrten, scheinbar unterirdischen Raum. Während Claire und Marcia nach Wegen zur Flucht suchen, plädiert Casey dafür, den Entführer und sein Verhalten ihnen gegenüber zuerst zu beobachten. Das wird jedoch schwierig, denn wie sich zeigt, ist Kevin ein Mann mit multipler Persönlichkeitsstörung; insgesamt bewohnen 23 Personen seinen Körper, von denen eine namens Dennis die Mädchen entführt hat. Und laut Dennis bereitet er die Ankunft einer 24. Persönlichkeit vor, deren Name "das Biest" nichts Gutes für die Gefangenen verheißt …

Montag, 6. März 2017

TV-Tips für die Woche 10/2017

Montag, 6. März:
Kabel Eins, 20.15 Uhr: "Jagd auf Roter Oktober" (1990)
In der ersten Verfilmung der Jack Ryan-Romane von Tom Clancy verkörpert Alec Baldwin den CIA-Analysten, der es hier mit einem politisch brisanten Fall zu tun bekommt: Das sowjetische Atom-U-Boot "Roter Oktober" unter der Führung von Kapitän Ramius (Sean Connery) fällt dem amerikanischen Militär durch erratisches Verhalten auf, wenig später mobilisieren die Sowjets ihre gesamte Flotte. Ryan muß schnellstmöglich herausfinden, was es mit diesem U-Boot auf sich hat: Soll es einen sowjetischen Erstschlag gegen die USA starten? Will Kapitän Ramius überlaufen? Oder ist er schlicht verrückt geworden und damit eine Gefahr für alle Seiten?

Arte, 21.40 Uhr: "Das freche Mädchen" (1985)
Als 14-jährige feierte Charlotte Gainsbourg ("Nymphomaniac") in dem Coming of Age-Film von Claude Miller ihr Hauptrollen-Debüt, für das sie einige Preise gewann. Sie spielt Charlotte, die von ihrem überforderten Vater (einem Klempner) aufgezogen wird und in der Schule eher eine Außenseiterin ist. Als die gleichaltrige Clara, ein Klavier-Wunderkind, mit ihrer Familie in den Ort zieht und sich mit ihr anfreundet, träumt Charlotte von einem Ausbruch aus ihrer als so klein, langweilig und ärmlich empfundenen Welt ...

WDR, 23.25 Uhr: "Foxcatcher" (2014)
Free-TV-Premiere des für fünf OSCARs nominierten, auf einer unwahrscheinlichen, aber wahren Geschichte basierenden Dramas, in dem Steve Carell den exzentrischen Millionär John DuPont spielt, der die Brüder Schultz (Channing Tatum und Mark Ruffalo) finanzieren will, die bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles beide Goldmedaillen gewannen. Aus dem Angebot entwickelt sich eine Freundschaft zwischen DuPont und Mark Schultz (Tatum), die allerdings bald selbstzerstörerische Züge annimmt.

Dienstag, 7. März:
RTL Nitro, 21.55 Uhr und 23.45 Uhr: "Hero" (2002) und "House of Flying Daggers" (2004)
Nach dem großen Erfolg von "Tiger & Dragon" waren poetische Wuxia-Eastern ein paar Jahre lang weltweit sehr beliebt. Den Höhepunkt der "Nachahmer-Welle" (die natürlich nicht wirklich eine war, da in China derartige Filme seit langer Zeit in großer Zahl produziert werden) bildete in jeder Hinsicht Zhang Yimous Meisterwerk "Hero", in dem Jet Li in der namenlos bleibenden Titelrolle dem Kaiser von drei Attentätern erzählt, die ihm nach dem Leben trachten. Nicht nur sind die Handlung und die Figurenzeichnung sehr gelungen und die Besetzung hochkarätig (Donnie Yen, Maggie Cheung, Zhang Ziyi, Tony Leung Chiu Wai), auch visuell handelt es sich um einen prachtvollen Film, bei dem jede der vom Namenlosen berichteten Attentäter-Storys von einer anderen Farbe dominiert wird. Und daß die Kampfchoreographie atemberaubend ist, dürfte sich von selbst verstehen. Direkt im Anschluß zeigt RTL Nitro Zhangs zweiten Wuxia-Eastern "House of Flying Daggers" (mit Andy Lau, Zhang Ziyi und Takeshi Kaneshiro), der im Prinzip fast ebenso gut ist wie "Hero", allerdings durch ein ziemlich abruptes Ende irgendwie unvollkommen wirkt.

Samstag, 4. März 2017

Samstags-Update (9/2017)

Erneut keine nennenswerten Änderungen am deutschen Kinostartplan bis Ende April:


Box Office-News:
In den deutschen Charts gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Spitze zwischen "Bibi & Tina 4" und dem letzten Wolverine-Abenteuer von Hugh Jackman alias "Logan". Beide zielen am eigentlichen Wochenende auf mehr als 300.000 Zuschauer ab, wobei "Logan" dank Previews insgesamt die Nase vorn haben dürfte. Damit reiht sich "Logan" knapp hinter dem ersten (gut 365.000) und deutlich vor dem zweiten (250.000) Wolverine-Solofilm ein. Platz 3 geht an "Fifty Shades of Grey 2" mit gut 200.000 Besuchern. In den Arthouse-Kinos kommt der Berlinale-Wettbewerbsbeitrag "Der junge Karl Marx" mit etwas über 50.000 Zuschauern ordentlich aus den Startlöchern, während Martin Scorseses Glaubensdrama "Silence" erwartungsgemäß auch bei uns floppt und nur relativ knapp fünfstellige Zuschauerzahlen erreicht.
In den USA übernimmt "Logan" mit großem Vorsprung die Führung in den Kinocharts - $80 Mio. zum Start bleiben zwar auch hier wahrscheinlich knapp hinter dem Ergebnis des ersten Wolverine-Solofilms von 2009 zurück ($85 Mio.), allerdings hat "Logan" in Nordamerika eine höhere Altersfreigabe als seine Vorgänger und damit einen nicht unerheblichen Reichweiten-Nachteil. Auch angesichts der Tatsache, daß "Logan" für einen Marvel-Film vergleichsweise günstig produziert wurde (das Budget betrug wohl knapp $100 Mio.), ist das ein toller Auftakt, dem ob sehr starker Mundpropaganda eine lange Laufzeit folgen sollte. Nicht beeindrucken von dieser starken neuen Konkurrenz läßt sich Vorwochensieger "Get Out": Die mit überragenden Kritiken ausgestattete Horrorkomödie kommt offensichtlich auch beim zahlenden Publikum exzellent an, wie ein für das Genre nahezu unfaßbar niedriger Rückgang um gerade einmal 20-30% (statt 45-60%!) auf gut $25 Mio. beweist. Der zweite breite Neustart der Woche kann ebenfalls überzeugen: Die an ein gläubiges Publikum gerichtete Bestselleradaption "Die Hütte" (mit Octavia Spencer als Gott!) übertrifft mit ihrem Auftaktergebnis von mehr als $15 Mio. die Erwartungen und erobert so Platz 3. Mit "Before I Fall" muß derweil ein weiterer Jugendfilm eine herbe Enttäuschung hinnehmen, denn trotz ordentlicher Kritiken reiht sich der Film über eine Jugendliche, die den Tag ihres Todes wieder und wieder durchleben muß, mit nur ungefähr $4 Mio. in der unteren Hälfte der Top 10 ein. In Deutschland kommt "Die Hütte" am 6. April in die Kinos, "Before I Fall" hat noch keinen Starttermin.

Quellen:

Donnerstag, 2. März 2017

FENCES (2016)

Regie: Denzel Washington, Drehbuch: August Wilson, Musik: Marcelo Zarvos
Darsteller: Denzel Washington, Viola Davis, Jovan Adepo, Russell Hornsby, Stephen McKinley Henderson, Mykelti Williamson, Saniyya Sidney
 Fences
(2016) on IMDb Rotten Tomatoes: 92% (7,6); weltweites Einspielergebnis: $64,4 Mio.
FSK: 6, Dauer: 139 Minuten.

Pittsburgh, zweite Hälfte der 1950er Jahre: Der Mittfünfziger Troy Maxson (Denzel Washington, "The Equalizer") schuftet als Müllmann, um seine Familie zu ernähren, ist aber verbittert, da er glaubt, daß er es nur aufgrund seiner Hautfarbe nicht zum Baseball-Profi geschafft hat. Diese Verbitterung läßt er vor allem seine Söhne spüren, speziell den jüngeren Cory (Jovan Adepo, TV-Serie "The Leftovers"), dem ein Football-Stipendium für das College in Aussicht gestellt wird – in Troys Augen eine Falle, da die Weißen sowieso nie zulassen würden, daß ein schwarzer Sportler als Profi Erfolg hat. Da kann sein Umfeld, allen voran seine Ehefrau Rose (Viola Davis, "Glaubensfrage"), noch so sehr auf ihn einreden und ihm zu erklären versuchen, daß sich seit seiner Baseball-Zeit einiges geändert hat und es sogar schon sehr erfolgreiche schwarze Profi-Sportler wie Jackie Robinson gibt – Troy befiehlt, daß Cory seine Zeit nicht weiter mit Football und Collegeplänen verschwendet und stattdessen lieber wie er selbst eine einfache Arbeit lernt, beispielsweise Verkäufer im Supermarkt. Unter Troys engstirnigem und großspurigen Verhalten beginnt auch seine Ehe zunehmend zu leiden …