Letztes Update vom 17. Oktober: Der Katastrophenfilm "Greenland" mit Gerard Butler wurde um eine Woche auf den 22. Oktober vorgezogen.
In der Theorie sieht das deutsche Kinoprogramm für die Monate September und Oktober nach einem extrem mageren Sommer wieder weitgehend normal aus, inklusive prestigeträchtiger Großproduktionen - aber angesichts der unsicheren Corona-Entwicklung ist natürlich weiterhin mit vielen kurzfristigen Verschiebungen zu rechnen. Trotzdem: Hier ist meine Übersicht über die vielversprechendsten Neustarts der kommenden beiden Monate:
In der Theorie sieht das deutsche Kinoprogramm für die Monate September und Oktober nach einem extrem mageren Sommer wieder weitgehend normal aus, inklusive prestigeträchtiger Großproduktionen - aber angesichts der unsicheren Corona-Entwicklung ist natürlich weiterhin mit vielen kurzfristigen Verschiebungen zu rechnen. Trotzdem: Hier ist meine Übersicht über die vielversprechendsten Neustarts der kommenden beiden Monate:
3. September:
"After Truth":
Während der günstig produzierte "Fifty Shades of
Grey"-Light-Liebesfilm "After Passion" (nach dem Roman von Anna
Todd) in den USA mächtig floppte, war er im Rest der Welt trotz mieser Kritiken
recht erfolgreich – in Deutschland gelang es ihm beispielsweise immerhin, knapp
die Marke von einer Million Kinogängern zu knacken. Dementsprechend steht nun
auch schon der zweite Teil ins Haus, in dem die Protagonistin Tessa (Josephin
Langford) nach dem letztlich mißglückten Liebesabenteuer mit Hardin (Hero Fiennes-Tiffin)
wieder Normalität in ihr Leben einziehen lassen will. Bei einem Praktikum lernt
sie den charmanten Trevor (Dylan Sprouse) kennen, der ganz anders ist als
Hardin – das sollte eigentlich genau das Richtige für sie sein, doch irgendwie
bekommt sie "Bad Boy" Hardin einfach nicht aus dem Kopf …
"Drei Tage und
ein Leben":
In Nicolas Boukhriefs ("Cash Truck")
Thriller-Drama nach einem Roman von Pierre Lemaitre verschwindet an Weihnachten
1999 in einem Dorf in den Ardennen ein Kind spurlos. Die Suche nach Rémi bleibt
zunächst erfolglos, nach drei Tagen bricht auch noch ein Jahrhundertsturm
über das Dorf herein. Doch eine Person weiß, was passiert ist, gibt es aber
nicht preis: der 12-jährige Antoine.
"Eine private
Angelegenheit":
Auch der neue Film der Taviani-Brüder Paolo und Vittorio
("Das Haus der Lerchen") basiert auf einem Roman, den in diesem Fall
Beppe Fenoglio verfaßt hat. Das romantische Kriegsdrama spielt kurz vor Ende
des Zweiten Weltkrieges und handelt vom italienischen Partisanen Milton (Luca
Marinelli, "The Old Guard"), der seinen besten Freund Giorgio (Lorenzo Richelmy, Netflix-Serie "Marco Polo") sucht. Beide
sind in die gleiche Frau verliebt, die sich allerdings bereits in Richtung Norden
abgesetzt hat. Milton muß sich entscheiden: Soll er weiterhin im Widerstand gegen
die Nazis kämpfen oder um die Liebe seines Lebens? "Eine private
Angelegenheit" hatte bereits 2017 seine Uraufführung, daß er bei uns erst
jetzt ins Kino kommt, dürfte auch damit zusammenhängen, daß er deutlich schlechtere
Rezensionen erhielt als viele andere Filme der Taviani-Brüder. Für Vittorio war
es seine Abschiedsvorstellung, denn er starb 2018.
10. September:
Die Entwicklungsgeschichte dieses
"X-Men"-Spin-Offs kann man als abenteuerlich bezeichnen: Unter der
Leitung des "Das Schicksal ist ein mieser Verräter"-Regisseurs Josh
Boone sollte "New Mutants" noch vor dem da bereits absehbaren Ende
der Haupt-"X-Men"-Reihe um James McAvoy, Jennifer Lawrence und
Michael Fassbender neue, junge Mutanten etablieren und als Kombination aus
Young Adult-Abenteuer und Horrorfilm eine neue Farbe ins
"X-Men"-Universum einbringen. Die Dreharbeiten fanden 2017 statt, der
Kinostart war für das Frühjahr 2018 fest eingeplant, die Testscreenings liefen
gut, alle waren glücklich. Doch dann kam Ende 2017 die Stephen King-Adaption "Es"
in die Kinos und wurde zu einem in dieser Form nie erwarteten Monsterhit. Da
Hollywood bekanntlich gerne auf Trends aufspringt, kamen die Verantwortlichen
beim produzierenden Studio Fox auf die Idee, die Horrorelemente von "New
Mutants" noch deutlich stärker hervorzuheben, wofür umfangreiche Nachdrehs
geplant und dementsprechend der Kinostart um fast ein Jahr verschoben wurde.
Dann wurde es länger still um das Projekt, ob wirklich Nachdrehs stattfanden,
ist bis heute nicht vollkommen klar – und als Fox von Disney übernommen wurde
(dessen Verantwortliche wohl nicht überzeugt vom kommerziellen Potential des
Films waren), gab es sogar Spekulationen, "New Mutants" könnte nie
ins Kino kommen, sondern bei Disneys neuem Streamingservice seine Premiere
feiern. Das bestätigte sich nicht, doch laut Boone ist die Version von
"New Mutants", die nun (hoffentlich) ins Kino kommt, sehr nahe an
seinem ursprünglichen Film. Letztlich also zwei Jahre Zeit- und
Geldverschwendung … Es wird sich zeigen müssen, wie sich die auf die Rezeption
des Films auswirken werden, der auch mit dem unerwarteten Flop des letzten
"X-Men"-Films "Dark
Phoenix" klarkommen muß. Kurz zur Handlung: Fünf junge Mutanten
(gespielt u.a. von "Game of Thrones"-Star Maisie Williams und Anya
Taylor-Joy) werden in einer geheimen Einrichtung gefangengehalten und müssen
zusammenarbeiten und zugleich lernen, mit ihren Kräften umzugehen, um zu
fliehen.
"The
Photograph":
In dem von den Kritikern gelobten romantischen Drama von
Stella Meghe ("Du neben mir") erbt Mae (Issa Rae, TV-Serie
"Insecure") nach dem Tod ihrer Mutter, einer berühmten Photographin,
deren Schließfach, das lediglich ein Photo und zwei Briefe enthält – einen an
Mae und einen an ihren Vater. Da Mae nie ein enges Verhältnis zu ihrer Mutter
hatte, versucht sie nun, mehr über deren Vergangenheit herauszufinden; bei den
Recherchen lernt sie zudem den jungen Reporter Michael (LaKeith Stanfield, "Get
Out") kennen und verliebt sich in ihn.
Der u.a. aus der "heute-show" bekannte Comedian
Alexander Schubert gibt sein Regie- und Drehbuch-Debüt mit einem Remake der
schwedischen Komödie "Kops" aus dem Jahr 2003. Im Mittelpunkt steht
die Polizei in einer nordrhein-westfälischen Kleinstadt, die so erfolgreich
ist (oder vielleicht ist auch einfach die Bevölkerung so brav), daß es quasi
keine Verbrechen mehr gibt. Abgesehen von der Langeweile ist das natürlich ein
Luxus-Problem – zumindest so lange, bis die Wache wegen der erzwungenen
Untätigkeit aufgelöst werden soll! Einige der Polizisten sehen das überhaupt nicht ein und beginnen kurzerhand damit, heimlich selbst Verbrechen zu begehen.
Mit dem Obdachlosen Klaus (Bjarne Mädel, TV-Serie "Der Tatortreiniger") hat man auch einen passenden
Sündenbock gefunden. Doch natürlich läuft nicht alles wie geplant …
"Love Sarah –
Liebe ist die wichtigste Zutat":
In der mittelmäßig rezensierten britischen Wohlfühl-Tragikomödie
von der Kino-Regiedebütantin Eliza Schroeder erbt die 19-jährige Clarissa (Shannon
Tarbet) nach dem frühen Tod ihrer Mutter Sarah einen Mietvertrag für ein
Geschäft im Londoner In-Viertel Notting Hill – wo die Konditorin ihre eigene
Bäckerei eröffnen wollte. Clarissa entschließt sich dazu, den Traum ihrer
Mutter zu verwirklichen, wofür sie sich mit deren bester Freundin (Shelley
Conn, "Woher weißt du, daß es Liebe ist"), ihrer exzentrischen, entfremdeten Großmutter (Celia Imrie, "Wimbledon") und Sarahs Jugendfreund
Matthew (Rupert Penry-Jones, "Match Point") zusammentut, der selbst Bäcker ist.
17. September:
"Hello Again – Ein Tag für immer":
"Hello Again – Ein Tag für immer":
In Maggie Perens ("Stellungswechsel") romantischer
Komödie leben die drei bindungsscheuen Freunde Zazie (Alicia von Rittberg, "Herz aus Stahl"), Anton
(Edin Hasanović, "Nur Gott kann mich richten") und Patrick (Samuel Schneider, "Asphaltgorillas") in einer WG zusammen. Als Zazie
von ihrem Kindheitsfreund Philipp (Tim Oliver Schultz, TV-Serie "Club der roten Bänder") eine Einladung zu seiner
Hochzeit mit Franziska (Emilia Schüle, "Traumfabrik") erhält, ist sie überzeugt, daß diese nicht
die Richtige für Philipp ist und versucht, die Heirat zu sabotieren – nur um nach dem Scheitern des ersten Versuches in eine
Zeitschleife zu geraten …
Basierend auf einem Sachbuch des CNN-Reporters Jake Tapper
erzählt Regisseur Rod Lurie ("Rufmord – Jenseits der Moral") in
seinem Kriegsdrama die wahre Geschichte von 53 US-Soldaten und zwei lettischen
Militärberatern, die während der US-Invasion Afghanistans nach
9/11 einen strategisch ungünstig gelegenen Außenposten nahe der pakistanischen
Grenze halten. Angriffe der häufig aus Pakistan kommenden Taliban sind hier
alltäglich, doch als das Militär den Außenposten schließlich aufgeben will und
die Taliban davon Wind bekommen, starten sie eine Großoffensive, bei der sie
klar in der Überzahl sind … Die US-Soldaten werden u.a. von Orlando Bloom,
Caleb Landry Jones ("Three Billboards ...") und einigen Nachkommen großer Filmstars gespielt:
Scott Eastwood (Sohn von Clint), Milo Gibson (Sohn von Mel), Will Attenborugh
(Großneffe von Sir David) und Scott Alda Coffey (Enkel von Alan Alda). Die
US-Kritiken sind sehr positiv ausgefallen.
"Jean Seberg – Against All Enemies":
Ursprünglich ein OSCAR-Kandidat, verflüchtigten sich Hoffnungen auf Ehrungen für Benedict Andrews' unkonventionelles Biopic über die
in das Visier des FBI geratene Nouvelle Vague-Legende und Aktivistin, deren früher
Tod nie restlos aufgeklärt werden konnte, recht schnell. Zu oberflächlich, zu
selbstverliebt, so lautet das harte Urteil vieler Kritiker – die jedoch trotzdem großes Lob übrig haben für Titeldarstellerin Kristen Stewart ("Snow White and the Huntsman").
"Über die
Unendlichkeit":
Der schwedische Filmemacher Roy Andersson hat bereits einige
Festivallieblinge wie "Songs from the Second Floor" oder den
wunderbar betitelten "Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das
Leben nacht" geschaffen. Auch "Über die Unendlichkeit" ist von
Anderssons spleenigem, nicht selten an Monty Python und Luis Buñuel erinnernden
Humor durchzogen und vereint eine Vielzahl kleiner Storys über Gott und die
Welt, ohne dabei eine richtige Handlung zu haben.
24./25. September:
"David
Copperfield – Einmal Reichtum und zurück":
In der wegen ihrer einfallsreichen und höchst charmanten
Machart von den Kritikern gefeierten Neuverfilmung von Charles Dickens' Roman
"David Copperfield" spielt "Slumdog Millionär"-Star Dev
Patel unter der Regie von "The Death of Stalin"-Schöpfer Armando
Iannucci die Titelrolle. Davids ereignisreiches Leben umfaßt eine
glückliche frühe Kindheit, auf die eine schlimme Jugend folgt, als sein gewalttätiger
neuer Stiefvater ihn von der Schule nimmt und stattdessen in einer seiner
Fabriken im fernen London schuften läßt. Nach dem Tod seiner Mutter macht sich
David auf die Suche nach seiner verbleibenden Familie, die sich als ziemlich
exzentrisch herausstellt … In weiteren Rollen agieren Tilda Swinton (als Davids
reiche Tante), Hugh "Dr. House" Laurie, Ben Whishaw ("Skyfall"), Gwendoline Christie ("Star Wars Episode VII") und Peter "Doctor Who" Capaldi.
"Blackbird – Eine
Familiengeschichte":
"Notting Hill"-Regisseur Roger Michell bietet für
sein Drama ein sensationelles Ensemble, wurde aber trotzdem nur mit
leicht positiven Kritiken belohnt. In dem Remake des dänischen Films
"Silent Heart" (2014) von Bille August verkörpert Susan Sarandon ("Robot & Frank") die
todkranke Lily, die ihre Familie zu einem letzten gemeinsamen Wochenende in
ihrem Haus am Meer um sich versammelt. Doch allzu harmonisch läuft das nicht
ab, denn zwischen Lily, ihrem Mann Paul (Sam Neill, "Jurassic Park"), den sehr unterschiedlichen
Töchtern Jennifer (Kate Winslet, "Wonder Wheel") und Anna (Mia Wasikowska, "Crimson Peak") sowie Lilys bester
Freundin Liz (Lindsay Duncan, "Alles eine Frage der Zeit") wird sehr emotional diskutiert und gestritten, zudem
kommen etliche Geheimnisse und bis dahin unausgesprochene Dinge ans Tageslicht.
"Pelikanblut –
Aus Liebe zu meiner Tochter":
2013 errang die deutsche Filmemacherin Katrin Gebbe mit
ihrem beim Festival von Cannes vorgestellten kompromißlosen Drama "Tore
tanzt" auch international einige Aufmerksamkeit – dennoch dauerte es eine
ganze Weile bis zu ihrem nächsten Kinofilm. Auch "Pelikanblut", der
beim Festival von Venedig seine Premiere feierte, klingt nicht unbedingt nach
Wohlfühlkino: Nina Hoss ("A Most Wanted Man") spielt Wiebke, welche mit ihrer 9-jährigen Adoptivtochter
Nicolina ein harmonisches Leben auf ihrem Reiterhof führt. Doch als Wiebke die
fünf Jahre alte Raya adoptiert, ändert sich das, denn Raya erweist sich schnell
als ein echtes Problemkind mit einem schwerwiegenden neurologischen Problem.
Obwohl die Ärzte empfehlen, Raya in eine spezielle Einrichtung zu stecken, will
Wiebke sie nicht aufgeben – und greift zu immer drastischeren Maßnahmen, um
Raya zu "heilen" …
"Bill & Ted Face the Music":
"Bill & Ted Face the Music":
Hierzulande ist die Zeitreisen-Komödien-Reihe mit Keanu Reeves und Alex Winters - deren erste beide Teile 1989 und 1991 erschienen - zwar bei weitem nicht so beliebt wie in Amerika, hat aber auch ihre Fans. Das sorgt dafür, daß diese sehr späte, aber laut Kritikern gelungene Fortsetzung zumindest in Form eines Ein-Tages-Events am 25. September in die deutschen Kinos kommt. Unter der Regie von Dean Parisot ("Galaxy Quest") geht es einmal mehr um die Kindsköpfe und Möchtegern-Rockstars Bill (Winters) und Ted (Reeves), die inzwischen relativ bodenständige Familienväter sind - und es noch immer nicht geschafft haben, den prophezeiten Hit zu schreiben, der die Welt vereinen wird. Das soll sich bitter rächen, denn Zeit und Raum beginnen nun zu kollabieren ...
1. Oktober:
"Die Misswahl –
Der Beginn einer Revolution":
Die britische Regisseurin Philippa Lowthorpe (TV-Serie "The
Crown") erzählt in der sehr positiv besprochenen Feelgood-Komödie die
wahre Story eines Misswahl-Skandals im Jahr 1970. Keira Knightley ("Grow Up!?")
spielt die Hauptrolle der feministischen Londonerin Sally, die sich sehr an den
altbackenen Misswahlen stört. Da die "Miss World"-Kür dieses Mal in
London stattfindet und weltweit im Fernsehen übertragen wird, wollen sie und
einige Mitstreiterinnen das zu einer aufsehenerregenden Protestaktion nutzen. Derweil
nimmt "Miss Grenada" Jennifer (Gugu Mbatha-Raw, "Das Zeiträtsel") den Wettbewerb sehr
ernst, denn sie will unbedingt die erste nicht-weiße "Miss World"
werden …
"Jim Knopf und Die
Wilde 13":
Nachdem die aufwendig produzierte Michael
Ende-Realverfilmung "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" 2018
mit über 1,9 Millionen Zuschauern (und Platz 13 in den Jahrescharts, einquetscht
zwischen "Aquaman" und "Black Panther") ein großer Kinoerfolg
war, stand eine Fortsetzung natürlich außer Frage – zumal ein zweites "Jim
Knopf"-Buch von Ende als Vorlage existiert. Das erneut von Dennis Gansel
("Napola") inszenierte Sequel spielt ein Jahr nach dem ersten Film
und konfrontiert den jungen Jim Knopf (Solomon Gordon) und seinen Lokführer-Freund
Lukas (Henning Baum) in Form der Piratenbande "Die Wilde 13" mit
einer neuen Gefahr für die Insel Lummerland. Außerdem will Jim Knopf endlich das
Geheimnis um seine Herkunft lüften …
"Gott, du kannst
ein Arsch sein!":
André Erkau ("Arschkalt") hat den gleichnamigen
Kurzroman von Frank Pape adaptiert, in dem es um Steffi (Sinje Irslinger) geht,
die mit 16 Jahren erfährt, daß sie unheilbar an Krebs erkrankt ist. Während
Steffis Eltern (Til Schweiger, Heike Makatsch) sie den winzigen
Erfolgsaussichten zum Trotz zu einer Chemotherapie drängen, reißt Steffi kurzerhand aus
und macht sich mit einem anderen Ausreißer, dem vor seinem strengen Vater
(Jürgen Vogel) flüchtenden Steve (Max Hubacher), auf einen Roadtrip nach
Frankreich …
"Enfant
Terrible":
Der Titel des episodischen Biopics ist gleich in
mehrfacher Hinsicht Programm, denn mit dem streitbaren Filmemacher Oskar
Roehler ("Agnes und seine Brüder") hat ein Enfant terrible des deutschen
Kinos das Leben eines sogar noch größeren Enfant terribles des deutschen Kinos
verfilmt: Rainer Werner Fassbinder. Oliver Masucci ("Werk ohne Autor") verkörpert den relativ jung verstorbenen Regisseur und
Drehbuch-Autor, der als Rebell in einem Münchener Theater begann, dann vor allem in
den 1970er Jahren auch den deutschen Film revolutionierte und die Gesellschaft
mit sozialkritischen Werken wie "Angst essen Seele auf" und "Die
Ehe der Maria Braun" aufrüttelte – quasi als deutsche Ein-Mann-Version des
"New Hollywood". Die ersten Vorabkritiken sind eher zwiespältig
ausgefallen – aber alles andere wäre ja auch irgendwie unpassend, wenn es um
Fassbinder und Roehler geht. Weitere Rollen spielen Katja Riemann, Christian
Berkel, Eva Mattes, André Hennicke und Götz Otto.
"Niemals selten
manchmal immer":
Mit überragenden Kritiken (99% bei Rotten Tomatoes!) wartet
der bei der Berlinale 2020 mit dem Großen Preis der Jury prämierte dritte Film von
Eliza Hittman ("Beach Rats") auf, ein einfühlsames Drama über die
17-jährige Autumn (Sidney Flanigan), die ungewollt schwanger wird. Sie will
eine Abtreibung, muß jedoch feststellen, daß das in Pennsylvania gar nicht so
einfach ist, zumal für eine Minderjährige. Mit einer Freundin macht sie sich
daher auf den Weg nach New York, trifft aber auf immer weitere Hindernisse.
Klar, für fanatische Abtreibungsgegner dürfte dieser Film nichts ein, die
Kritiker loben aber gerade die betont unpolitische Behandlung der Thematik
durch Hittman, die sich stattdessen voller Empathie ganz auf die
Gefühlswelt ihrer ob all der bevormundenden Hindernisse, mit denen sie
konfrontiert wird, überforderten und zunehmend verzweifelten Protagonistin
konzentriert.
"On the Rocks":
Die 2003 erschienene Tragikomödie "Lost in Translation" machte nicht nur Scarlett Johansson zum Weltstar, etablierte den bis dahin in erster Linie als Komiker bekannten Bill Murray als ernsthaften, OSCAR-nominierten dramatischen Schauspieler und ließ die junge Sofia Coppola zu einer der gefragtesten Filmemacherinnen werden - sie ist außerdem einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Insofern sollte die 17 Jahre später folgende zweite Zusammenarbeit von Coppola und Murray eigentlich für wesentlich mehr öffentliche Aufmerksamkeit sorgen als es trotz vieler guter Kritiken der Fall ist. Bill Murray spielt in der Tragikomödie Felix, den impulsiven Vater von Laura (Rashida Jones), die eigentlich ein glückliches Leben führt - bis sie zu fürchten beginnt, daß ihr Mann (Marlon Wayans) eine Affäre hat. Felix besteht darauf, daß die beiden ihrem Verdacht nachgehen, was einen nächtlichen Streifzug durch New York zur Folge hat, welcher beiden viele Einsichten beschert ...
8. Oktober:
"Es ist zu deinem Besten":
"Es ist zu deinem Besten":
In der von der Prämisse her ein wenig an "Monsieur Claude und seine Töchter" erinnernden deutschen Komödie von Marc Rothemund
("Dieses bescheuerte Herz") spielen Jürgen Vogel, Heiner Lauterbach
und Hilmi Sözer drei Schwäger, deren größte Gemeinsamkeit ihre jeweilige Abneigung gegen
ihre potentiellen Schwiegersöhne ist. Folglich beschließen sie, die jeweiligen
Verbindungen zu sabotieren …
"Vergiftete
Wahrheit":
Das auf einem Zeitungsartikel basierende Gerichtsdrama von
Todd Haynes ("Carol")
ging in den USA an den Kinokassen ziemlich unter – dabei ist die
(deprimierende) Thematik angesichts des laufenden Feldzugs der Trump-Regierung
gegen den Umweltschutz und zugleich etlicher Klagen gegen große Konzerne wie
Bayer brandaktuell und die Kritiken fielen überwiegend sehr gut aus. Mark "Hulk"
Ruffalo spielt den Anwalt Robert Bilott aus Cincinnati, der im Jahr 2000 ein
Gerichtsverfahen gegen den Chemiekonzern DuPont anstrengt, weil der mit der
Entsorgung von Giftmüll die Felder zweier Landwirte vergiftet habe. Was Bilott
zunächst nicht ahnt: Dieser ungleiche Kampf David gegen Goliath (der noch immer
nicht beendet ist) wird die nächsten Jahrzehnte seines Lebens auslasten und ihn
vor vielfache Herausforderungen stellen. Weitere Hauptrollen spielen Anne
Hathaway ("Colossal")
und Tim Robbins ("Die Verurteilten").
"Peninsula":
Im Jahr 2016 eroberte ein Zombiefilm namens "Train to Busan" nicht nur Südkorea – wo er zum erfolgreichsten heimischen Film
aller Zeiten avancierte –, sondern feierte auch im Rest der Welt beachtliche
Erfolge. Bei uns erhielt er allerdings keinen regulären Kinostart, sondern war
nur im Rahmen des Fantasy Filmfest zu sehen und wurde anschließend fürs
Heimkino veröffentlicht. Die auf kompett neue Figuren setzende Fortsetzung "Peninsula" macht es
umgekehrt, denn angesichts des Erfolgs des Vorgängers verzichtet der Verleiher
auf einen Einsatz beim Fantasy Filmfest und setzt stattdessen auf einen
"richtigen" Kinostart – man darf gespannt sein, ob sich das rentiert.
Die Handlung setzt vier Jahre nach "Train to Busan" an, inzwischen
hat sich die Zombie-Epidemie rasant ausgebreitet, weshalb die koreanische
Halbinsel unter Quarantäne steht. Der südkoreanische Soldat Jung-seok (Gang Dong-won, "War of the Wizards") konnte
sich nach Hongkong retten, soll nun aber mit einigen Söldnern zurück auf die
Halbinsel und dort einen LKW sichern, in dem sich jede Menge Geld befindet.
Doch natürlich ist das leichter gesagt als getan, zumal einige Überraschungen
auf die Gruppe warten … Die meisten Kritiken sind nicht so überschwänglich wie bei
"Train to Busan" ausgefallen – der größte Kritikpunkt ist mangelnde
Originalität –, aber insgesamt immer noch positiv.
"Eine Frau mit
berauschenden Talenten":
Isabelle Huppert ("Happy End") spielt in Jean-Paul Salomés ("Female
Agents") Krimikomödie die Gerichtsdolmetscherin Patience, deren Aufgabe
vor allem im Abhören von Telefonaten aus der arabisch geprägten Drogenszene
besteht. Sonderlich gut bezahlt ist ihr Job jedoch nicht, und so kommt es,
daß Patience in Versuchung gerät, ihr Wissen aus den Telefonaten für sich zu
nutzen, als sie die Kosten für das Pflegeheim ihrer Mutter nicht mehr übernehmen
kann. Tatsächlich etabliert sich Patience schnell als Drogendealerin, die
Polizei ist zunächst ratlos – nur ihr Boß Philippe (Hippolyte Girardot, "The French Dispatch") hat
eine Vermutung …
15. Oktober:
"Der geheime
Garten":
Auch "Der geheime Garten" ist die Neuverfilmung
einer altbekannten Geschichte, wobei die Vorlage hier noch deutlich älter ist
und bereits mehrfach adaptiert wurde. Der Jugendroman von Frances Hodgson
Burnett handelt von der 10-jährigen Britin Mary (Dixie Egerickx), die in Indien
vorwiegend von ihrem Kindermädchen aufgezogen wird. Als ihre Eltern einer
Choleraepidemie zum Opfer fallen, wird Mary Ende der 1940er Jahre nach England
geschickt, wo sie bei ihrem reichen Onkel Lord Archibald Craven (Colin Firth, "A Single Man") auf
dessen idyllischem, aber abgelegenen Landgut aufwachsen soll. Für Mary eine
höchst spannende Sache, da es auf dem Landgut zahlreiche Geheimnisse
aufzudecken gibt – allen voran das eines gut versteckten kleinen Gartens auf
dem Anwesen … Die Kritiken sind verhalten positiv ausgefallen, wobei die
Notwendigkeit dieser x-ten Verfilmung angesichts ihrer eher konventionellen
Machart durchaus in Frage gestellt wird.
"Mrs. Taylor's
Singing Club":
In der britischen Tragikomödie von Peter Cattaneo ("Die
nackte Wahrheit") spielen u.a. Kristin Scott Thomas und die irische
Komikerin Sharon Horgan (TV-Serie "Catastrophe") die Ehefrauen von in
Afghanistan eingesetzten britischen Soldaten, die sich in einem Chor
zusammentun und große mediale Aufmerksamkeit wecken.
"Drachenreiter"
(3D):
Der familienfreundliche, schon mit der überwiegend aus
YouTube-Stars bestehenden Sprecher-Besetzung seine junge Zielgruppe
verdeutlichende deutsch-belgische Animationsfilm adaptiert Cornelia Funkes
gleichnamigen Jugend-Fantasyroman und handelt von einer Welt, in der die
Fabelwesen fast komplett ausgestorben sind. Nur wenige Zufluchtsorte sind noch
übrig und als ein solcher, von Drachen bewohnter Ort bedroht wird, macht sich
der junge Silberdrache Lung (gesprochen von Julien Bam) – der von seinen
älteren Artgenossen nicht ernstgenommen wird und sich deshalb in den nahen
Dschungel verzogen hat – mit dem Koboldmädchen Schwefelfell (Dagi Bee) und dem
Waisenjungen Ben (Mike Singer) auf eine gefährliche Suche nach einem neuen
Versteck für die Fabelwesen auf.
"Astronaut":
OSCAR-Nominee Richard Dreyfuss ("Mr. Holland's Opus")
verkörpert in der recht wohlwollend besprochenen kanadischen Tragikomödie von
Kino-Regiedebütantin Shelagh McLeod den alten Witwer Angus, der sein Leben lang
von einem Ausflug ins All träumte. Da kommt es sehr gelegen, als ein
Geschäftsmann (Colm Feore, "Der fremde Sohn") einen Platz auf dem ersten kommerziellen
Weltraumflug durch ein Gewinnspiel vergibt. Angus' Problem: Die Altersgrenze
liegt bei 65 Jahren und er ist schon über 70. Also frisiert er die
Angaben zu seiner Person und schafft es tatsächlich bis in die Endauswahl …
22. Oktober:
"Greenland":
In
dem Katastrophenfilm von Ric Roman Waugh ("Angel Has Fallen") spielt
Gerard Butler den Familienvater John, der mit Frau (Morena Baccarin) und
Sohn versucht, bis nach Grönland zu flüchten, als bekannt wird, daß ein
Komet in wenigen Tagen auf der Erde einschlagen und die gesamte
Menschheit auslöschen wird - die einzige Überlebenshoffnung sind einige
Bunker in Grönland ... Trotz nur leicht positiver Kritiken (was für
dieses Genre nicht ungewöhnlich ist) lief "Greenland" bereits in
etlichen Ländern als eine der ersten größeren Produktionen nach der
Wiedereröffnung der Kinos nach dem ersten Corona-Lockdown ziemlich gut,
was ihm kurzfristig doch noch einen deutschen Kinostart eingebracht hat -
in den USA wird dieser übersprungen."Cortex":
Mit dem Thriller "Cortex" gibt Moritz Bleibtreu
sein Regie- und Drehbuchdebüt und übernimmt auch die Hauptrolle des
Hagen. Der wird von heftigen Alpträumen geplagt und weiß irgendwann nicht länger,
was Traum und was Realität ist – das ist natürlich nicht übermäßig hilfreich für
sein Familienleben und führt dazu, daß seine Ehefrau Karoline (Nadja Uhl, "Sommer vorm Balkon") eine
Affäre mit dem Kleinkriminellen Niko (Jannis Niewöhner, "Jugend ohne Gott") beginnt. Das ist nur
der Auftakt einer dramatischen Kettenreaktion …
"Kajillionare":
In der stark rezensierten, unkonventionellen Gauner-Tragikomödie der durchaus polarisierenden Künstlerin Miranda July ("The Future") hat ein kleinkriminelles Paar (Richard Jenkins und Debra Winger) seine Tochter (Evan Rachel Wood) konsequent zu einer Trickbetrügerin aufgezogen. Von den Betrügereien zu leben wird für die seltsame Familie allerdings immer schwieriger und so kommt es, daß sie auf einem Flug nach New York ihre Zufallsbekanntschaft Melanie (Gina Rodriguez) - die ein großer Fan von Filmen wie "Ocean's Eleven" ist - kurzerhand als Komplizin aufnehmen. Das bringt aber die Dynamik des bisherigen Trios zunehmend durcheinander ...
"The Mortuary - Jeder Tod hat eine Geschichte":
Horror-Anthologien á la "V/H/S" gibt es ziemlich regelmäßig, jedoch schaffen es die wenigsten, über die Episoden hinweg ein konstant hohes Niveau zu halten. Eine Ausnahme scheint den begeisterten Kritikern (97% positive Kritiken bei Rotten Tomatoes) zufolge "The Mortuary" zu sein. Das könnte daran liegen, daß sich hier nicht verschiedene Regisseure und Drehbuch-Autoren austoben durften, sondern alle Kurzgeschichten vom US-Filmemacher Ryan Spindell geschrieben und inszeniert wurden. Der Ex-"Highlander"-Bösewicht Clancy Brown spielt den Bestatter Montgomery, bei dem sich die junge Sam (Caitlin Fisher) um einen Job bewirbt. Als Sam von Montgomery die wildesten Geschichten wissen will, die er im Job erlebt hat, läßt der sich nicht lange bitten ...
"The Beach House":
Bei vermutlich keinem anderen Genre gehen die Meinungen von Profi-Kritikern und "normalen" Zuschauern so weit auseinander wie beim Horrorfilm. Während die Genrefans sich oft ziemlich konventionell geben, freuen sich die Kritiker vor allem über ungewöhnliche und anspruchsvolle Arthouse-Horrorfilme, die den Kinogängern eher zu langatmig sind. Auch bei Jeffrey A. Browns Langfilm-Regiedebüt gibt es ein solches Gefälle, beispielsweise kann "The Beach House" bei Rotten Tomatoes mit starken 81% positiven Rezensionen protzen, kommt aber nur auf 30% bei den Online-Usern - und auch der IMDb-Durchschnittswert von 5,4 von 10 Punkten verheißt eigentlich nichts Gutes. Um zu erfahren, ob die Kritiker richtig liegen oder doch eher die Masse der Kinogänger, muß man sich den Film wohl selbst anschauen ... Es geht um zwei College-Studenten (Liana Liberato und Noah Le Gros), die einen romantischen Ausflug unternehmen - nur um in einen Überlebenskampf zu geraten, als ein ebenso anwesendes, etwas älteres Paar Anzeichen einer mysteriösen, unheivollen Infektion zeigt, welche sich scheinbar durch einen seltsamen Nebel verbreitet.
"Ema":
Das recht experimentelle und von Tanzszenen zu
Reggaeton-Klängen dominierte chilenische Drama von "Jackie"-Regisseur
Pablo Larraín erzählt von der jungen Tänzerin Ema (Mariana Di
Girolamo), deren Leben schwer durcheinandergerät, als sie ihren Adoptivsohn
Polo kurzerhand ans Jugendamt zurückgibt, nachdem dieser ihre Schwester
verletzt hat. Dafür erntet sie viel Kritik und ihre Beziehung zu Gastón (Gael
García Bernal, "Babel") zerbricht daran, auch Ema selbst leidet unter Schuldgefühlen.
Doch obwohl sie in der Folge erratisch zu agieren scheint, hat sie vor, wieder
die Kontrolle über ihr Leben zu übernehmen.
29. Oktober:
"Hexen hexen":
Die familienfreundlichen, wegen ihrer Skurrilität auch für Erwachsene tauglichen Geschichten von Roald Dahl (u.a. "Charlie und die Schokoladenfabrik") sind schon seit langem eine gerne und oft verwendete Quelle für aufwendige Verfilmungen. Dahls Kinderbuch "Hexen hexen" wurde bereits 1990 von Nicolas Roeg adaptiert und erhielt gute Kritiken, scheiterte allerdings an den Kinokassen - wobei das auch mit finanziellen Schwierigkeiten beim Verleiher zu tun hatte. Als knapp 30 Jahre später eine hochkarätig besetzte Neuverfilmung vom vielfachen Hit-Regisseur Robert Zemeckis ("Zurück in die Zukunft", "Forrest Gump") angekündigt wurde, hätte vermutlich niemand gedacht, daß auch diese Probleme haben würde, ein Kinopublikum zu finden - dann kam Corona, weshalb "Hexen hexen" in den USA gar nicht erst in die Kinos kommt, sondern direkt via Streaming verwertet wird. Wenigstens mutige deutsche Kinogänger, die den wieder steigenden Infektionszahlen trotzen, kommen aber doch in den Genuß, Zemeckis' Film auf der großen Leinwand genießen zu können. Worum geht es eigentlich? Anne Hathaway spielt in der Ende der 1960er Jahre in Alabama stattfindenden Story die große Oberhexe, die eine Hexen-Konferenz im Hotel von Mr. Stringer (Stanley Tucci) leitet, deren Ziel es ist, alle Kinder in Mäuse zu verwandeln! Der kleine Charlie, der mit seiner Großmutter (Octavia Spencer) auch im Hotel wohnt, kommt den Hexen jedoch auf die Spur und will sie aufhalten - sogar, nachdem er selbst in eine Maus verwandelt wurde ...
"Blumhouse's Der Hexenclub":
Als 1996 der Teenie-Horrorfilm "Der Hexenclub" mit Neve Campbell in die Kinos kam, erhielt er zwar ziemlich miese Kritiken, war jedoch kommerziell recht erfolgreich. Das reicht inzwischen offenbar schon als Qualifikationskriterium für eine Remake-Prozedur aus, denn "The Craft" ist in der Tat eine Neuverfilmung des gleichen Stoffes (wobei die Macher selbst den Film als eine Fortführung bezeichnen). Etwas Hoffnung auf eine qualitative Steigerung macht, daß die Horror-Experten von Blumhouse für diees Remake verantwortlich zeichnen, außerdem können sich Regisseurin Zoe Lister-Jones ("Band Aid") und die Besetzung mit Cailee Spaeny ("Bad Times at the El Royale"), Gideon Adlon ("Der Sex-Pakt"), Michelle Monaghan und "Akte X"-Star David Duchovny sehen lassen. Zur genauen Handlung und eventuellen Abweichungen ist nur wenig bekannt, aber wie im Original dürfte es um einige Mädchen gehen, die an ihrer katholischen Schule einem Hexenzirkel beitreten - mit (für sie) unerwarteten Folgen ...
"Yakari – Der Kinofilm" (3D):
Der erste, animierte Kinofilm zur beliebten
Kinder-Comicreihe über den jungen Sioux-Indianer Yakari, der unbedingt das
Wildpferd "Kleiner Donner" zähmen will.
Regisseur Michael Venus konnte für sein Kinodebüt eine namhafte Hauptdarstellerin gewinnen: "Toni Erdmann"-Star Sandra Hüller spielt in dem Mystery-Thriller Marlene, die
zunehmend von schrecklichen Alpträumen geplagt wird, die ihr mental schwer zusetzen.
Als sie herausfindet, daß das Dorf, von dem sie ständig träumt, tatsächlich
existiert, reist sie auf der Suche nach Antworten dorthin – nur um letzten Endes in
der Psychiatrie zu landen. Also versucht Marlenes Tochter Mona (Gro Swantje
Kohlhof, "Endzeit"), den Gründen für das Leid ihrer Mutter selbst nachzuspüren – und
findet Erschreckendes heraus. Kritiker loben die Hauptdarstellerinnen,
kritisieren aber eine konfuse und zu sehr von großen Genre-Vorbildern
abgeschaute Handlung.
"Und morgen die
ganze Welt":
In Julia von Heinz' ("Ich bin dann mal weg")
gesellschaftspolitischem Drama spielt Mala Emde ("Lara") die beginnende Jura-Studentin
Luisa, die sich ob des zunehmenden Erstarkens des Rechtspopulismus im Land mit
Freunden zu einer Aktivistengruppe zusammentut. Manche davon sind allerdings
auch bereit, Gewalt einzusetzen, was Luisa früher oder später zu einer
potentiell folgenreichen Entscheidung zwingt ...
"Ruben Brandt, Collector":
Der sehr positiv besprochene und mehrfach ausgezeichnete ungarische Animationsfilm handelt vom titelgebenden Psychotherapeuten, der in seinen Alpträumen von monströsen Variationen weltberühmter Kunstwerke verfolgt wird. Seine leicht unkonventionelle Idee, um das nächtliche Martyrium zu beenden: Er will alle 13 Werke, von denen er träumt und die auf renommierte Museen in der ganzen Welt verteilt sind, stehlen! Erzählerisch wird "Ruben Brandt, Collector" von den Kritikern als nicht ausgereift bemängelt, aber dafür sollen die kunstvollen Animationen umso beeindruckender geraten sein.
Der sehr positiv besprochene und mehrfach ausgezeichnete ungarische Animationsfilm handelt vom titelgebenden Psychotherapeuten, der in seinen Alpträumen von monströsen Variationen weltberühmter Kunstwerke verfolgt wird. Seine leicht unkonventionelle Idee, um das nächtliche Martyrium zu beenden: Er will alle 13 Werke, von denen er träumt und die auf renommierte Museen in der ganzen Welt verteilt sind, stehlen! Erzählerisch wird "Ruben Brandt, Collector" von den Kritikern als nicht ausgereift bemängelt, aber dafür sollen die kunstvollen Animationen umso beeindruckender geraten sein.
Das war also meine ausführliche Übersicht über die potentiellen Kino-Highlights im Frühherbst 2020, meine Vorschau auf November und Dezember folgt voraussichtlich im Oktober.
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