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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 14. April 2025

TV-Tips für die Woche 16/2025

Montag, 14. April:

Arte, 20.15 Uhr: "Gefährliche Liebschaften" (1988)

Stephen Frears' grandiose, mit drei OSCARs ausgezeichnete Adaption des Briefromans von Choderlos de Laclos über so gelangweilte wie intrigante französische Adelige Mitte des 18. Jahrhunderts glänzt mit messerscharfen Dialogen und einer phänomenalen Besetzung - angeführt von Glenn Close, John Malkovich, Michelle Pfeiffer, Uma Thurman und Keanu Reeves. Im Anschluß zeigt Arte um 22.10 Uhr das französische Portrait "Glenn Close - Kunst der Verwandlung" aus dem Jahr 2024 sowie um 23.00 Uhr die ebenfalls französische Doku "Skandalöse Liebschaften" (2021) über die Romanvorlage, die bei ihrem Erscheinen Ende des 18. Jahrhunderts einen Skandal auslöste.

Außerdem:

Captain Marvel (Brie Larsons nach etwas zähem Auftakt unterhaltsamer erster Auftritt als extrem mächtige Superheldin spielt in den 1990er Jahren und schildert das Kennenlernen von Captain Marvel und Nick Fury; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Robin Hood (Sir Ridley Scotts Versuch einer Art "Robin Hood Begins"-Version ist trotz Russell Crowe und Cate Blanchett in den Hauptrollen nur mittelmäßig gelungen; 20.15 Uhr bei Nitro)

Pathfinder - Fährte des Kriegers (mies ausgeführter Action-Abenteuerfilm von Marcus Nispel, der aus der spaßigen "Wikinger gegen Indianer"-Prämisse viel zu wenig macht; 23.00 Uhr bei Nitro)

10 Cloverfield Lane (raffiniertes, wendungsreiches und hochspannendes Psycho-Mysterythriller-Kammerspiel mit zwei tollen Hauptdarstellern Mary Elizabeth Winstead und John Goodman; 1.00 Uhr bei Pro 7)

Dienstag, 15. April:

Hercules (mäßig gelungene Action-Variante der Hercules-Sage, die sich nicht recht zwischen dem düster-brutalen Ton der Comicvorlage und harmloser Familienunterhaltung entscheiden kann; 20.15 Uhr bei Nitro, auch am Ostersonntag um 0.00 Uhr bei RTL)

Mittwoch, 16. April:

Tele 5, 0.25 Uhr: "Suitable Flesh" (2023)

Free-TV-Premiere des soliden, wenn auch arg vorhersehbaren und etwas zu sehr in die Länge gezogenen Körpertausch-B-Horrorfilms nach einer Vorlage von H.P. Lovecraft, der besonders mit seinen Hauptdarstellerinnen Heather Graham und Barbara Crampton ("Re-Animator") sowie einem blutigen dritten Akt überzeugt.

Außerdem:

Ein Quantum Trost (der infolge eines Autorenstreiks während der Vorproduktion schwächste James Bond-Film mit Daniel Craig, der aber trotzdem einige starke Sequenzen enthält; 20.15 Uhr bei Nitro)

Donnerstag, 17. April:

Maleficent - Die dunkle Fee (Angelina Jolie spielt in dem gelungenen, visuell prachtvollen Disney-Märchenfilm die mißverstandene Bösewichtin aus "Dornröschen"; 20.15 Uhr um eine knappe Minute gekürzt beim Disney Channel)

Karfreitag, 18. April:

Pro7Maxx, 22.20 Uhr: "Sword of the Stranger" (2007)

Free-TV-Premiere des hochgelobten japanischen Animationsfilms von Masahiro Andô (TV-Serie "Fullmetal Alchemist"), der hiermit sein Kinodebüt feierte. Es geht um einen Jungen namens Kotaro, der im mittelalterlichen Japan mit seinem Hund auf der Flucht ist. Dabei treffen sie auf einen herrenlosen Samurai (Ronin), der sich ihnen anschließt und sie beschützt.

ZDF Neo, 23.50 Uhr: "Leichen pflastern seinen Weg" (1968)

Ein faszinierendes Subgenre des Westerns stellen die Schnee-Western dar. Obwohl inhaltlich relativ klassische Western, wird durch das Setting in schneebedeckten Regionen eine ganz eigene Stimmung geschaffen, die die Effektivität der allgegenwärtigen Leitmotive des Genres fast noch zu verstärken scheint. Zu den bekanntesten Schneewestern zählen Robert Altmans "McCabe & Mrs. Miller" (1971, mit einem aus wehmütigen Leonard Cohen-Songs bestehenden Soundtrack), Michael Winterbottoms "Das Reich und die Herrlichkeit" (2000) und Quentin Tarantinos "The Hateful 8" (2015), im deutschsprachigen Raum beeindruckte Andreas Prochaskas "Das finstere Tal" (2014). Der vermutlich beste Schneewestern aller Zeiten ist jedoch Sergio Corbuccis "Leichen pflastern seinen Weg", der eine brutale Geschichte gnadenlos und ohne jegliche dramaturgische Kompromisse erzählt. Jean-Louis Trintignant ("Liebe") spielt einen stummen Revolverhelden, der um das Jahr 1900 herum die Bevölkerung eines kleinen Dorfs in Utah vor marodierenden Banditen und Kopfgeldjägern schützen soll. So generisch die Prämisse klingt, so sensationell und unvorhersehbar hat sie Corbucci ("Django") umgesetzt, wobei die zentrale Auseinandersetzung zwischen "Silence" und dem skrupellosen Kopfgeldjäger "Loco" (der, passend zum Namen, vom wohl besten verrückten Schauspieler aller Zeiten verkörpert wird: Klaus Kinski) nicht weniger als episch ist!

Außerdem:

7 Zwerge - Männer allein im Wald (klamaukige Comedy-Version von Schneewittchen mit Otto Waalkes als Zwerg, Nina Hagen als böser Königin und ihrer Tochter Cosma Shiva Hagen als Schneewittchen; 10.50 Uhr bei RTL, das die drei Minuten längere Extended Version zeigt)

Ziemlich beste Freunde (französischer Tragikomödien-Hit über die ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem gelähmten Millionär und seinem vorlauten, afrikanischstämmigen Pfleger; 15.45 Uhr im HR, auch am Samstag um 22.45 Uhr im BR)

Sing (wenig aufregende, aber sympathische Animationskomödie über eine tierische Musik-Castingshow; 17.50 Uhr bei SAT. 1)

Black Widow (Scarlett Johanssons spaßiger einziger Soloauftritt als titelgebende Superheldin, der mit Florence Pugh, Rachel Weisz und David Harbour drei weitere Stars ins MCU einführte; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Johnny English (phasenweise witzige, aber insgesamt zu überdrehte und ideenarme James Bond-Parodie mit Rowan Atkinson, John Malkovich und Natalie Imbruglia; 20.15 Uhr bei RTL Super)

Samstag, 19. April:

VOX, 20.15 Uhr: "Die Schule der magischen Tiere 2" (2022)

Free-TV-Premiere des zweiten Teils der enorm erfolgreichen deutschen Kinder-/Jugendfilm-Reihe nach den Büchern von Margit Auer und Nina Dulleck. Unter der Regie von Sven Unterwaldt ("7 Zwerge") steht der außergewöhnlichen Wintersteinschule die 250 Jahr-Feier bevor, für die die Klasse von Miss Cornfield (Nadja Uhl) mit ihren sprechenden Tieren eine Musical-Aufführung über den Schulgründer vorbereiten soll - was sich aber als recht kompliziert erweist. Und warum tauchen eigentlich plötzlich überall auf dem Schuldgelände seltsame Löcher aus dem Nichts auf?

Außerdem:

Black Panther (Chadwick Bosemans leider einziger Soloauftritt als afrikanischer Superheld ist sehr actionreich ausgefallen, überzeugt aber u.a. mit Michael B. Jordan als Antagonist; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Johnny English - Jetzt erst Recht! (der klar witzigste Mittelteil der James Bond-Parodie-Trilogie mit Rowan Atkinson; 20.15 Uhr bei RTL Super)

Spectre (der vierte James Bond-Film mit Daniel Craig kann zwar nicht an die hohe Qualität des direkten Vorgängers "Skyfall" anknüpfen, ist aber auch dank Christoph Waltz als Bösewicht immer noch unterhaltsam; 22.25 Uhr bei VOX)

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (phantasievolles "Harry Potter"-Prequel mit Eddie Redmayne als exzentrischem Magizoologen in den 1920er Jahren; 23.00 Uhr bei SAT. 1)

Get Out (Jordan Peeles satirischer Horror-Thriller mit Daniel Kaluuya und Allison Williams als gemischtrassigem Paar auf Besuch bei ihrer sich betont liberal gebenden Familie gewann den Drehbuch-OSCAR; 23.00 Uhr bei Pro 7)

Ostersonntag, 20. April:

Pro 7, 20.15 Uhr: "Eternals" (2021)

Free-TV-Premiere des sehr ambitionierten, aber unter einer recht generischen Story leidenden und deshalb phasenweise etwas zähen Superhelden-Epos von "Nomadland"-Regisseurin Chloé Zhao, das u.a. Angelina Jolie und Salma Hayek ins Marvel Cinematic Universe einführt.

Arte, 20.15 Uhr: "Cleopatra" (1963)

Joseph L. Mankiewicz' vierstündiger Monumentalfilm (in den deutschen Kinos lief damals eine um über eine Stunde geschnittene Version, Arte zeigt aber die nachsynchronisierte Langfassung) über das Leben der ägyptischen Königin Cleopatra (Elizabeth Taylor) gewann zwar vier OSCARs, wurde jedoch aufgrund exorbitant aus dem Rahmen gelaufener Produktionskosten (inflationsbereinigt galt er bis "Avatar" als teuerster Film aller Zeiten) selbst als meistgesehener Film des Jahres in den USA ein kommerzieller Flop. Das ändert aber natürlich nichts daran, daß "Cleopatra" ein trotz gewisser Längen immer noch unterhaltsamer Film mit Starbesetzung und tollen Schauwerten ist.

ZDF, 0.20 Uhr: "Uproar" (2023)

Free-TV-Premiere der sehr positiv rezensierten neuseeländischen Coming of Age-Tragikomödie von Paul Middleditch und Hamish Bennett über den gemischtrassigen 17-jährigen Außenseiter Josh (Julian Dennison, "Deadpool 2"), der im Jahr 1981 durch äußere Ereignisse unerwartet zum politischen Aktivisten für die Rechte der Maori avanciert.

Außerdem:

Uncharted (solides Action-Abenteuer nach einer Videospielvorlage, mit Tom Holland und Mark Wahlberg in den Hauptrollen; 20.15 Uhr bei SAT. 1)

Johnny English - Man lebt nur dreimal (Rowan Atkinsons dritter Kino-Einsatz als schusseliger Geheimagent unterhält solide, erreicht aber nicht die Qualität des Vorgängers; 20.15 Uhr bei RTL Super)

Creed (gelungenes "Rocky"-Reboot, in dem Sylvester Stallone als Rocky den von Michael B. Jordan verkörperten Sohn seines verstorbenen Rivalen und Freundes Apollo Creed trainiert; 0.40 Uhr bei SAT. 1)

Ostermontag, 21. April:

Pro 7, 20.15 Uhr: "Black Panther: Wakanda Forever" (2022)

Free-TV-Premiere des zweiten Soloteils der MCU-Superhelden-Reihe, in dem in Wakanda ein Nachfolger für den verstorbenen König T'Challa (Chadwick Boseman) gesucht wird und die Menschheit gleichzeitig von dem Unterwasserreich Talocan des unbarmherzigen Königs Namur (Tenoch Huerta Mejía) attackiert wird.

Arte, 20.15 Uhr: "Jason und die Argonauten" (1963)

Don Chaffeys Adaption der antiken griechischen Sage hält sich zwar eher lose an die Vorlage, ist aber trotzdem ein unterhaltsamer Fantasy-Abenteuerfilm geworden. Todd Armstrong spielt Jason, den arglosen Neffen des Thronräubers Pelias. Als Pelias in Jason jenen Mann erkennt, der laut Prophezeiung seinen Untergang besiegeln soll, schickt er ihn auf die gefährliche Reise nach dem legendenumwobenen Goldenen Vlies - in der Hoffnung, daß Jason nicht zurückkehrt. Tatsächlich warten viele potentiell tödliche (und dank Spezialeffekt-Legende Ray Harryhausen visuell sehr eindrucksvolle) Gefahren auf Jason und seine treuen Gefährten ...

Außerdem:

The Postcard Killings (mittelmäßiger Serienkiller-Thriller mit Jeffrey Dean Morgan, Famke Janssen und Joachim Król; 22.00 Uhr im ZDF)

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