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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Donnerstag, 6. Februar 2025

KINOVORSCHAU FEBRUAR 2025

Der Februar fällt wie üblich relativ ruhig aus, dabei aber durchaus abwechslungsreich und vielversprechend: Es gibt die erste Großproduktion des Jahres ("Captain America 4"), drei OSCAR-Anwärter ("Like a Complete Unknown", "Sing Sing" und "Maria"), dazu Horror ("The Monkey"), Action ("Flight Risk"), Kinderfilm ("Ein Mädchen namens Willow") und Komödie ("Bridget Jones 4") sowie die Fortsetzung eines deutschen Hits ("Wunderschöner"). Genügend Auswahl also, um eigentlich so ziemlich jeden Filmgeschmack zu bedienen ...

6. Februar:
"Maria":
Eigentlich galt die bewegte Lebensgeschichte der legendären Opernsängerin Maria Callas (1923-1977) vom chilenischen Biopic-Experten Pablo Larraín ("Jackie", "Spencer") als sicherer OSCAR-Kandidat, speziell hinsichtlich der vielgelobten Leistung von Hauptdarstellerin Angelina Jolie ("Maleficent"). Letztlich mußte sich "Maria" aber mit nur einer OSCAR-Nominierung für die Kamera begnügen. Dabei fielen die Kritiken durchaus gut aus, nur eben möglicherweise nicht gut genug für eine richtig große Rolle in der Awards Season. Der Film konzentriert sich auf die späteren Jahre der Sopranistin, in denen sie depressiv ist, aber noch auf ein großes Comeback hofft. In einem Interview des Reporters Mandrax (Kodi Smit-McPhee, "Alpha") erinnert sie sich an die vielen Höhepunkte ihrer Karriere.

"Companion – Die perfekte Begleitung":
Im hochgelobten schwarzhumorigen Mystery-Thriller von Kino-Regiedebütant Drew Hancock geht es um ein Wochenende unter Freunden in einem abgelegenen Anwesen, das nach einer unerwarteten Enthüllung komplett entgleist. Das mag jetzt als Inhaltsbeschreibung nicht sehr erhellend klingen, mehr sollte man aber eigentlich nicht spoilern. Die Hauptrollen spielen Sophie Thatcher ("Heretic"), Jack Quaid ("Oppenheimer"), Rupert Friend ("The Death of Stalin") und Harvey Guillén (TV-Serie "What We Do in the Shadows").

"Der Lehrer, der uns das Meer versprach":
Die spanische Regisseurin Patricia Font erzählt in ihrem für fünf Goyas nominierten Biopic die wahre Geschichte des jungen Lehrers Antoni (Enric Auquer, Netflix-Serie "Sky Rojo"), der im Jahr 1935 und damit kurz vor Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges seine neue Stelle an einer Dorf-Grundschule antritt. Mit seinen ungewöhnlichen Lehrmethoden weckt er den Argwohn der Eltern, während er schnell das Vertrauen seiner Schüler gewinnt – denen er auch verspricht, mit ihnen in den Sommerferien einen Ausflug zum Meer zu veranstalten, das sie noch nie gesehen haben. Doch dann bricht der Krieg aus … Laia Costa ("Victoria") spielt die weibliche Hauptrolle.

13. Februar:
"Captain America: Brave New World" (3D):
Nachdem 2024 streikbedingt nur ein Film aus dem Marvel Cinematic Universe in die Kinos kam – der dafür enorm erfolgreiche "Deadpool & Wolverine" –, sind dieses Jahr drei weitere MCU-Vertreter vorgesehen (Anfang Mai folgt "Thunderbolts*" und Ende Juli "The Fantastic Four: First Steps"). Vielleicht war die nicht ganz freiwillige Pause ja gar nicht schlecht für das zuvor schwächelnde Mega-Franchise; einen Fingerzeig diesbezüglich wird mit Sicherheit bereits der vierte "Captain America"-Teil liefern, wobei es der erste ist, in dem nicht mehr der von Chris Evans verkörperte Steve Rogers Anzug und Schild des Superhelden tragen wird. Rogers hat sich bekanntlich in "Avengers: Endgame" weitestgehend aus dem MCU verabschiedet (ein Comeback in welcher Form auch immer ist in diesem Franchise natürlich nie ausgeschlossen), aber der neue Captain America ist Rogers' Kumpel Sam "Falcon" Wilson (Anthony Mackie, "The Hurt Locker"), wie in der Disney+-Serie "The Falcon and the Winter Soldier" etabliert wurde. Viel ist zur Handlung noch nicht bekannt, doch es geht um einen großen internationalen Konflikt, in den Wilson kurz nach der Wahl von Thaddeus Ross (Harrison Ford ersetzt den verstorbenen William Hurt) zum neuen US-Präsidenten verwickelt wird. Es wird einige Rückkehrer geben – darunter aus "The Falcon and the Winter Soldier" Danny Ramirez als neuer "Falcon" und Carl Lumbly als ehemaliger Supersoldat Isaiah Bradley sowie Liv Tyler und Tim Blake Nelson, die erstmals seit "Der unglaubliche Hulk" wieder als Ross' Tochter Betty respektive Wissenschaftler Samuel Sterns auftreten – und mit Giancarlo Esposito (TV-Serie "Breaking Bad"), Rosa Salazar ("Alita") und Shira Haas (Netflix-Miniserie "Unorthodox", als ehemalige Black Widow) drei namhafte Neuzugänge. Regie führt der noch relativ unerfahrene gebürtige Nigerianer Julius Onah ("The Cloverfield Paradox").

"Wunderschöner":
Nachdem Karoline Herfurth mit ihrer vierten Regiearbeit "Wunderschön" im Corona-Jahr 2022 einen großen Erfolg feiern konnte – knapp 1,7 Millionen Kinogänger bedeuteten einen starken Platz 11 in den Jahrescharts –, kommt nun die Fortsetzung des Beziehungs- und Selbstfindungs-Episodenfilms in die deutschen Lichtspielhäuser. Erneut spielt Herfurth auch eine der fünf weiblichen Hauptrollen als Sonja, die sich inzwischen von ihrem Mann Milan (Friedrich Mücke) getrennt hat. Mit dabei sind zudem u.a. Nora Tschirner und Emilia Schüle.

"Hundreds of Beavers":
Mit fast drei Jahren Verspätung erreicht die trotz eines Mini-Budgets von $150.000 glänzend bewertete, von der Hochzeit der Stummfilm-Komödien inspirierte US-Slapstick-Komödie von Langfilm-Regiedebütant Mike Cheslik doch noch die deutschen Leinwände. Ryland Brickson Cole Tews spielt in dem originellen Schwarzweißfilm den Apfelbauern Jean Kayak, der im 19. Jahrhundert seine Lebensgrundlage von einer wahren Biberplage bedroht sieht. Er beschließt, den Kampf gegen die gierigen Nager aufzunehmen – doch die wissen durchaus, sich zu wehren ...

20. Februar:
"The Monkey":
Osgood "Oz" Perkins ist der Sohn des "Psycho"-Hauptdarstellers Anthony Perkins – und die Karriere seines Vaters scheint ihn geprägt zu haben. Jedenfalls widmet auch er sich als Filmemacher vorwiegend dem Horrorgenre, u.a. mit "Gretel & Hänsel" sowie erst letztes Jahr dem von der Kritik gefeierten "Longlegs". Auch mit "The Monkey", der Adaption einer Kurzgeschichte von Horror-Mastermind Stephen King, bleibt Perkins dem Genre treu, kombiniert es diesmal allerdings mit Komödienelementen. Christian Convery, der junge Star der erfolgreichen Netflix-Serie "Sweet Tooth", spielt in einer Doppelrolle die Zwillinge Hal und Bill, die auf dem Dachboden einen alten Spielzeugaffen ihres Vaters finden. Als es daraufhin in der Umgebung zu einigen merkwürdigen Todesfällen kommt, glauben sie, dass diese mit dem Affen zu tun haben und werfen ihn deshalb weg. Das scheint zun helfen, doch Jahrzehnte später beginnen die mysteriösen Vorkommnisse erneut, weshalb die nun erwachsenen und einander ziemlich entfremdeten Zwillingsbrüder (nun verkörpert von Theo James, "Underworld: Blood Wars") sich zusammentun müssen, um den Affen endgültig loszuwerden … In weiteren Rollen agieren Elijah Wood und Tatiana "She-Hulk" Maslany.

"Flight Risk":
In den USA ist die sechste Regiearbeit von Mel Gibson kürzlich recht erfolgreich angelaufen, dabei fielen die Kritiken für den Actionthriller ziemlich vernichtend aus. Vor allem die Story mit einigen arg unglaubwürdigen Wendungen wird scharf kritisiert, dabei aber zumindest teilweise dem Film durchaus ein gewisser B-Movie-Unterhaltsamkeitsgrad attestiert. Mark Wahlberg ("Uncharted") spielt den Piloten Daryl, der U.S. Marshal Madolyn Harris (Michelle Dockery, "Downton Abbey") und ihren Gefangenen (Topher Grace, "Spider-Man 3") von Alaska aus zu einem Prozeß in New York bringen soll. Doch schon bald bemerkt Madolyn, dass Daryl nicht der ist, der zu sein er vorgibt ...

"Bird":
In Andrea Arnolds ("American Honey") mit viel Lob und u.a. zwei Nominierungen für den Europäischen Filmpreis bedachtem Coming of Age-Drama geht es um die 12-jährige Bailey (Nykiya Adams), die mit ihrem arbeitslosen Vater Bug (Barry Keoghan, "The Banshees of Inisherin") und ihrem Halbbruder in einem besetzten Haus nahe London aufwächst. Als Bailey nach einem Streit ausreißt, trifft sie im nahen Moor auf den exzentrischen, mit deutschem Akzent sprechenden Bird (Franz Rogowski, "Große Freiheit") und freundet sich mit ihm an.

27. Februar:
"Bridget Jones – Verrückt nach ihm":
Sie ist einfach nicht totzukriegen: 24 Jahre nach ihrem Leinwanddebüt beehrt die romantische Romanheldin von Autorin Helen Fielding in der Verkörperung durch Renée Zellweger ("Unterwegs nach Cold Mountain") zum vierten Mal die weltweiten Kinoleinwände. Auf der Suche nach der Liebe ist Bridget immer noch respektive wieder, denn ihr Ehemann Mark (Colin Firth) ist vor vier Jahren verstorben, weshalb sie nun alleinerziehende Mutter zweier Kinder ist. Zudem wagt sie die Rückkehr ins Arbeitsleben, was bei den anderen Müttern an der Schule ihrer Kinder allerdings nicht so gut ankommt … Hugh Grant kehrt in der Rolle von Bridgets Ex-Lover Daniel zurück, neue potentielle Love Interests sind Chiwetel Ejifor ("12 Years a Slave") und der deutlich jüngere Leo Woodall (TV-Serie "The White Lotus"), Emma Thompson ("Late Night") spielt erneut Bridgets Gynäkologin. Regie führt Michael Morris, der bislang vor allem für seine TV-Arbeit bei Serien wie "In Plain Sight", "Kingdom" und "Better Call Saul" bekannt ist.

"Like a Complete Unknown":
Im Jahr 2005 schuf James Mangold mit "Walk the Line" eines der besten Musiker-Biopics, in dem Joaquin Phoenix als Johnny Cash und Reese Witherspoon als seine Ehefrau June Carter Cash glänzten. Rund 20 Jahre später widmet sich Mangold erneut einer Musiker-Legende, nämlich Bob Dylan, und feiert damit wiederum einen großen Erfolg inklusive beeindruckender acht OSCAR-Nominierungen ("Walk the Line" schaffte "nur" fünf)! Gute Siegchancen hat dabei Hauptdarsteller Timothée Chalamet ("Dune"), der den jungen Dylan verkörpert, welcher in den 1960er Jahren erste Erfolge als Folkmusiker feiert – dann aber die Musikwelt schockiert, als er 1965 erstmals mit einer E-Gitarre auftritt und deutlich rockigere Töne anschlägt (heute schwer vorstellbar, aber damals war das ein echter Skandal – mehr bei Wikipedia). Weitere wichtige Rollen spielen die ebenfalls OSCAR-nominierten Edward Norton (als Dylans Mentor Pete Seeger) und Monica Barbaro ("Top Gun: Maverick", als Sängerin Joan Baez) sowie Elle Fanning ("Super 8", als Dylans Freundin Sylvie) und Boyd Holbrook ("Logan - The Wolverine", als Johnny Cash). Nebenbei bemerkt: Bereits 2007 gab es mit Todd Haynes' "I'm Not There" einen von der Kritik gelobten, eher experimentellen Film über Dylan (der dort von sechs verschiedenen Schauspielern verkörpert wurde, darunter Christian Bale, Cate Blanchett und Heath Ledger) – im Vergleich dazu kommt "Like a Complete Unknown" weitaus konventioneller und massentauglicher daher, die Qualität stimmt aber bei beiden.

"Sing Sing":
Einer der OSCAR-Konkurrenten von Dylan-Darsteller Timothée Chalamet ist Colman Domingo ("Ma Rainey's Black Bottom") für seine Hauptrolle als im berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis Sing Sing zu Unrecht wegen Mordes inhaftierter John Whitfield in Greg Kwedars ("Transpecos") Drama nach einer wahren Geschichte. Trost spendet ihm dort neben dem Studium von Fachbüchern, mit dem er einen neuen Prozeß erreichen will, nur ein für die Rehabilitation gedachtes Theaterprogramm. Das wird jedoch ziemlich durcheinandergewirbelt durch den temperamentvollen Neuzugang "Divine Eye". Eine Besonderheit des hochgelobten Films ist, dass etliche der Gefängnisinsassen sich selbst spielen, darunter auch Clarence "Divine Eye" Maclin.

"Ein Mädchen namens Willow":
In dem Kinderfilm von Mike Marzuk ("Fünf Freunde"-Reihe) nach der gleichnamigen Kinderbuch-Reihe von Sabine Bohlmann geht es um die kleine Willow (Ava Petsch), die von ihrer Großtante einen ganzen Wald erbt – wie sich herausstellt, einen magischen Wald! Außerdem hat sie auch die Hexenkräfte ihrer Großtante geerbt und will sie gemeinsam mit dem Hexenmeister Grimmoor (Max Giermann) und drei weiteren jungen Hexen nutzen, um eine Abholzung des Waldes zu verhindern.

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