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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 3. März 2025

TV-Tips für die Woche 10/2025

Montag, 3. März:

Arte, 20.15 Uhr: "Grifters" (1990)

Obwohl ich seit langem ein Fan des britischen Filmemachers Stephen Frears ("Gefährliche Liebschaften", "High Fidelity", "Florence Foster Jenkins") bin, konnte ich mit seinem Thrillerdrama "Grifters" nie wirklich viel anfangen. Das kann aber an mir liegen, immerhin war "Grifters" zwar kommerziell kein großer Erfolg, erhielt aber starke Kritiken und immerhin vier OSCAR-Nominierungen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der 25-jährige Trickbetrüger Roy (John Cusack), der mit 17 von zu Hause weglief, nach einer heftig mißlungenen Betrügerei aber wieder mit seiner ebenfalls kriminellen Mutter Lilly (Anjelica Huston) vereinigt wird. Das sieht Roys Freundin Myra (Annette Bening) - ebenfalls eine Betrügerin - gar nicht gerne ...

ZDF, 2.20 Uhr: "Marinette" (2023)

Free-TV-Premiere des positiv besprochenen französischen Sportler-Biopics von Virginie Verrier über Marinette Pichon (Garance Marillier, "Titane"), die in den 2000er Jahren u.a. fünfmal Torschützenkönigin wurde und als erste Französin einen Vertrag in der US-amerikanischen Profiliga erhielt (wo sie ebenfalls am meisten Tore schoß).

Außerdem:

Gone Baby Gone (vielschichtiger Thriller von und mit Ben Affleck, der von einer düsteren Story, starken Darstellern und einer großen Authentizität lebt, die ihn phasenweise beinahe zu einer Sozialstudie macht; 22.00 Uhr bei Arte)

Dienstag, 4. März:

Super 8 (nostalgisches Coming of Age-Abenteuer im Stil der 1980er Jahre von "Star Wars"-Regisseur J.J. Abrams; 21.45 Uhr bei ZDF Neo)

Mittwoch, 5. März:

Arte, 20.15 Uhr: "Das Ereignis" (2021)

Free-TV-Premiere des u.a. für einen Europäischen Filmpreis und vier Césars (bei einem Sieg) nominierten Dramas von Audrey Diwan (Drehbuch-Autorin von "Der Unbestechliche") nach dem gleichnamigen Roman von Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux. Es geht um die Studentin Anne (Anamaria Vartolomei), die in den 1960er Jahren kurz vor ihrem Uni-Abschluß ungewollt schwanger wird und deshalb abtreiben will. Das allerdings ist zu dieser Zeit in Frankreich noch illegal ... Sandrine Bonnaire ("Johanna, die Jungfrau") spielt Annes Mutter.

Arte, 23.25 Uhr: "Seneca" (2023)

Free-TV-Premiere des für einen Deutschen Filmpreis nominierten Historiendramas von Robert Schwentke ("R.E.D."). In dem unkonventionellen, schwarzhumorigen Kammerspiel verkörpert John Malkovich den römischen Philosophen Seneca, der aus dem Exil zurückkehrt, um im Auftrag von dessen Mutter Agrippina (Mary-Louise Parker) Erzieher und Mentor des 12-jährigen zukünftigen Kaisers Nero (Tom Xander) zu werden. Doch als Nero Kaiser wird, wird ihm Seneca irgendwann lästig und er verurteilt ihn wegen der angeblichen Beteiligung an einem gescheiterten Attentat auf ihn zum Tod durch Selbstmord. Eine letzte Nacht bleibt dem Philosophen, um über sein Leben und sein Wirken nachzusinnen ...

Donnerstag, 6. März:

Disney Channel, 20.15 Uhr: "Das Vermächtnis der Tempelritter" (2004)

Jon Turteltaubs ("Während du schliefst") vergnüglicher Schatzsuche-Abenteuerfilm mit Nicolas Cage und Diane Kruger reicht zwar nie an sein offensichtliches Vorbild Indiana Jones heran, macht aber durchaus Laune und wurde dank großen kommerziellen Erfolges drei Jahre später (jedoch etwas schwächer) fortgesetzt. Ein dritter Teil ist immer mal wieder im Gespräch, aber nachdem 2022 das für den Streamingdienst Disney+ produzierte und auf jüngere Zuschauer zugeschnittene Serien-Spin-off "Das Vermächtnis von Montezuma" (mit Gastauftritten der "Tempelritter"-Nebendarsteller Harvey Keitel und Justin Bartha) floppte, sieht es dafür aktuell nicht rosig aus.

Freitag, 7. März:

Arte, 20.15 Uhr: "Sisi & Ich" (2023)

Free-TV-Premiere der recht wohlwollend besprochenen und u.a. für vier Deutsche Filmpreise nominierten (bei einem Sieg für das Kostümbild) schwarzhumorigen Tragikomödie von Frauke Finsterwalder ("Finsterworld"). Wie der Titel bereits andeutet, wird die Geschichte über die legendäre österreichische Kaiserin aus der Perspektive der ungarischen Gräfin Irma (Sandra Hüller, "Anatomie eines Falls") erzählt, die zu Sisis (Susanne Wolff, "Styx") Hofdame wird. Irma begleitet Sisi auf einer Reise nach Griechenland, wo sie in der sorgenfreien Umgebung schnell zur Vertrauten der charismatischen und, obwohl nicht mehr jung, immer noch energiegeladenen Kaiserin wird. Doch irgendwann muß die schöne Zeit fernab der kaiserlichen Verantwortung enden ... Direkt im Anschluß um 22.15 Uhr zeigt Arte die knapp einstündige deutsche Doku "Sandra Hüllers Geheimnis" aus dem Jahr 2024.

Außerdem:

Snow White and the Huntsman (mittelmäßige Action-Fantasy-Version von Schneewittchen, die aber zumindest mit der Optik und Charlize Theron als herrlich böser Königin punktet; 20.15 Uhr bei RTL Super)

Inception (Christopher Nolans revolutionärer, mit vier OSCARs ausgezeichneter Traumwelten-Thriller mit Leo DiCaprio, derzeit auf Platz 14 in den IMDb Top 250 geführt; 22.15 Uhr bei RTL II)

Samstag, 8. März:

SAT. 1, 20.15 Uhr: "She Said" (2022)

Free-TV-Premiere des hochgelobten, u.a. für zwei britische BAFTAs und einen Golden Globe nominierten Hollywood-Debüts der deutschen Schauspielerin und Regisseurin Maria Schrader ("Vor der Morgenröte"). Der Film behandelt den #MeToo-Skandal ab 2017 und erzählt die Geschichte der Mißbrauchsvorwürfe gegen den langjährigen Hollywood-Mega-Produzenten Harvey Weinstein. Dies geschieht primär aus der Perspektive der beiden Journalistinnen Jodi Kantor (Zoe Kazan) und Megan Twohey (Carey Mulligan), deren Enthüllungsartikel in der "New York Times" für Weinstein den Anfang vom hochverdienten Ende bedeutete. Direkt im Anschluß um 22.55 Uhr zeigt SAT. 1 die einstündige britische Doku "Verurteilt: Harvey Weinstein" aus dem Jahr 2020.

BR, 21.50 Uhr: "The Lost King" (2022)

Free-TV-Premiere des positiv rezensierten Spätwerks des britischen Filmemachers Stephen Frears. Die Tragikomödie erzählt die wahre Geschichte der Amateurhistorikerin Philippa Langley (Sally Hawkins), die 2012 das lange verschollene Grab des englischen Königs Richard III. fand - lustigerweise inspiriert von Shakespeares Theaterstück "Richard III.", in dem der König ihrer Meinung nach unfair negativ dargestellt wird. Weitere Rollen spielen Steve Coogan (Hauptdarsteller von Frears' "Philomena") und Harry Lloyd ("Die Frau des Nobelpreisträgers").

Außerdem:

Die Queen (Helen Mirren in ihrer OSCAR-prämierten Glanzrolle als Königin Elizabeth II. in der Zeit nach Prinzessin Dianas Tod; 20.15 Uhr im BR)

Mein Ende. Dein Anfang. (stark gespieltes deutsches Arthouse-Drama mit Saskia Rosendahl und Edin Hasanović; 23.20 Uhr bei 3sat)

Sonntag, 9. März:

Arte, 20.15 Uhr: Thelma & Louise (1991)

Sir Ridley Scotts für sechs OSCARs nominierter Frauenpower-Klassiker mit Geena Davis und Susan Sarandon als titelgebende beste Freundinnen, die durch eine Verkettung unglücklicher Umstände und falscher Entscheidungen in eine wilde Flucht quer durch Amerika vor der Polizei geraten. In weiteren Rollen agieren Harvey Keitel, Michael Madsen und der junge Brad Pitt. Direkt im Anschluß zeigt Arte um 22.20 Uhr die 50-minütige französische Doku "Thelma & Louise: Ein feministischer Western" aus dem Jahr 2024.

Außerdem:

World War Z (erzählerisch etwas zu fragmentarischer, aber trotzdem erstaunlich sehenswerter Mainstream-Zombie-Thriller mit Brad Pitt; 22.40 Uhr bei SAT. 1, das wohl die härtere und knapp 7 Minuten längere Unrated-Fassung zeigt)

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