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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Donnerstag, 31. August 2023

KINOVORSCHAU SEPTEMBER 2023

Die Zeit der großen Sommer-Blockbuster ist (für dieses Jahr) endgültig vorbei, dafür kommen wieder mehr Horrorfilme in die deutschen Kinos, etliche mittelgroße Produktionen und sogar schon ein paar frühe OSCAR-Hoffnungen:

7. September:
"My Big Fat Greek Wedding – Familientreffen":
Im Jahr 2002 entwickelte sich Joel Zwicks für schlanke $5 Mio. gedrehte romantische Komödie "My Big Fat Greek Wedding" quasi aus dem Nichts zu einem Welterfolg, der auch ohne Stars in der Besetzung global beinahe $370 Mio. einspielte und in Deutschland beinahe zwei Millionen Zuschauer in die Kinos lockte. Natürlich will so ein Überraschungserfolg ausgeschlachtet werden, weshalb Drehbuch-Autorin und Hauptdarstellerin Nia Vardalos eine Fortsetzung unter der Regie von Kirk Jones schuf – allerdings erst erstaunliche 14 Jahre später. Das war vermutlich ein Grund dafür, daß die nicht ansatzweise so gut lief wie das Original (gut $90 Mio. Einspielergebnis, 150.000 Kinogänger in Deutschland) – was aber nicht verhinderte, daß weitere sieben Jahre später mit "Familientreffen" Teil 3 die Lichtspielhäuser erobert. Vardalos hat diesmal auch noch die Regie übernommen und spielt weiterhin die Protagonistin Toula, die mit ihrem Gatten Ian (John Corbett) nach einem Todesfall ein großes Familientreffen in Griechenland arrangiert – da ist erneutes Chaos vorprogrammiert ...

"Enkel für Fortgeschrittene":
Die Fortsetzung von Wolfgang Groos' ("Die Vampirschwestern") 2020 mit knapp 550.000 Zuschauern recht erfolgreich in den deutschen Kinos gelaufener Familien-Komödie "Enkel für Anfänger" über drei kinderlose Freunde fortgeschrittenen Alters, die sich als Leih-Großeltern anbieten. In "Enkel für Fortgeschrittene" kehrt Karin (Maren Kroymann, "Mängelexemplar") nach einem Jahr in Neuseeland zurück nach Hause und muß feststellen, daß sich ihr Ehemann (Günther Maria Halmer, "Sophies Entscheidung") scheinbar in die Witwe Sigrid (Imogen Kogge, "Phoenix") verguckt hat. Also übernimmt sie mit Philippa (Barbara Sukowa, "Lola") und Gerhard (Heiner Lauterbach, "Wir sind die Neuen") die Leitung eines Schülerladens, um sich abzulenken. Das stellt sich allerdings als ziemliche Herausforderung heraus ...

"Dalíland":
Mary Harrons ("Charlie Says") leider nur mittelmäßig rezensiertes Drama erzählt von dem jungen Kunstschulabsolventen James (Christopher Briney, Amazon-Serie "Der Sommer, als ich schön wurde"), der im New York des Jahres 1973 den berühmten surrealistischen Maler Salvador Dalí (Ben Kingsley, "Shang-Chi") kennenlernt und ihm bei der Vorbereitung einer neuen Ausstellung helfen soll. Dabei wird James immer stärker in die Welt des exzentrischen Künstlers hineingezogen, der unter Finanznöten leidet und dessen Beziehung zu seiner Gattin Gala (Barbara Sukowa) zu bröckeln beginnt.

"Skinamarink":
Der positiv rezensierte, für gerade einmal $15.000 produzierte experimentelle kanadische Horrorfilm von Langfilm-Regiedebütant Kyle Edward Ball zeigt, wie zwei kleine Kinder – der vierjährige Kevin und seine sechsjährige Schwester Kaylee – im Jahr 1995 nachts aufwachen und feststellen, daß sie ganz allein im Haus sind. Während sie auf die Rückkehr ihres Vaters warten, verschwinden merkwürdigerweise nach und nach auch Türen, Fenster und einige Gegenstände; zudem erklingt eine mysteriöse Stimme aus den Schatten ...

Montag, 28. August 2023

TV-Tips für die Woche 35/2023

Montag, 28. August:

Arte, 20.15 Uhr: "Excalibur" (1981)

Als lebenslanger Fantasy-Fan habe ich seit meiner Kindheit unzählige Fantasy-Bücher, -Filme und -Serien verschlungen. Im Filmbereich gibt es viel Mieses, viel Durchschnittliches und zum Glück auch einiges Gutes. Aber nur vier Fantasy-Filme sind für mich nahezu makellos: Peter Jacksons "Der Herr der Ringe"-Trilogie (zählt als ein Film), John Milius' "Conan der Barbar", Matthew Robbins' "Drachentöter" - und John Boormans "Excalibur". Unter den vielen Adaptionen der Artus-Saga ist Boormans ("Beim Sterben ist jeder der Erste") düsteres Epos die mit Abstand beste: Die unvergeßliche, an Gemälde erinnernde und OSCAR-nominierte Kameraarbeit von Alex Thomson, die wuchtige klassische Musikuntermalung durch Richard Wagner und Carl Orff, das sich recht eng an Thomas Malorys Version der Artus-Saga aus dem 15. Jahrhundert haltende, psychologisch stimmige Drehbuch, Boormans souveräne Regie und ein engagiertes, von Nigel Terry ("Der Löwe im Winter") als Artus angeführtes Schauspielensemble machen "Excalibur" zu einem unvergeßlichen Fantasy-Erlebnis! Bei den Darstellern setzte Boorman auf damals überwiegend unbekannte Namen - daß er damit richtig lag, zeigt schon die Tatsache, daß einige von ihnen heute Weltstars sind, allen voran Helen Mirren (Morgana), Liam Neeson (Gawain), Gabriel Byrne (Uther Pendragon) und Patrick Stewart (Leondegrance).

Dienstag, 29. August:

Servus TV, 22.10 Uhr: "Big Jake" (1971)

In George Shermans ("Gegen alle Flaggen") Spätwestern gibt John Wayne den titelgebenden alternden Rancher und Ex-Revolverhelden, dessen Enkel für ein hohes Lösegeld entführt wird. Obwohl Big Jake sich von seiner Familie (inklusive seiner von Maureen O'Hara verkörperten Gattin) entfremdet hat, macht er sich auf die Jagd nach den Kidnappern.

Außerdem:

Alien (Sir Ridley Scotts legendärer Weltraum-Horrorklassiker, der Sigourney Weaver zum ersten echten weiblichen Actionhelden Hollywoods machte, belegt derzeit Rang 53 in den IMDb Top 250; 20.15 Uhr bei Nitro)

Montag, 21. August 2023

TV-Tips für die Woche 34/2023

Montag, 21. August:

Arte, 20.15 Uhr: "Die Rechnung ging nicht auf" (1956)

Der atmosphärische Film noir über einen raffinierten Raubzug brachte dem späteren "2001"- und "Shning"-Regisseur Stanley Kubrick erstmals größere Aufmerksamkeit ein. Sterling Hayden ("Dr. Seltsam") spielt den Kriminellen Johnny Clay, der nach Verbüßung einer fünfjährigen Haftstrafe gleich eine Pferderennbahn ausrauben will. Dafür stellt er akribisch ein Team zusammen, dessen jeweilige Talente jegliche Aspekte des Raubes abdecken - doch dummerweise erzählt eines der Teammitglieder seiner Frau von dem Vorhaben, was eine fatale Kettenreaktion in Gang setzt ...

Arte, 21.35 Uhr: "Die durch die Hölle gehen" (1978)

Michael Ciminos erschütterndes Vietnamkriegs-Drama mit Robert De Niro, Christopher Walken und Meryl Streep verursachte seinerzeit auf der Berlinale einen Skandal und brachte die sowjetische Delegation (und Vertreter anderer kommunistischer Staaten, darunter immerhin zwei Jury-Mitglieder) dazu, das Festival zu verlassen. Der Grund dafür waren die berühmten "Russisches Roulette"-Szenen, die erwiesenermaßen frei erfunden sind und deshalb von den Sowjets als Beleidigung des vietnamesischen Volkes empfunden wurden. Für Cimino war diese künstlerische Freiheit schlicht ein Stilmittel zur Illustrierung der Sinnlosigkeit des Krieges an sich und ganz speziell dieses Krieges - und es ist ein perfekt funktionierendes Stilmittel. Auch deshalb gilt "Die durch die Hölle gehen" schon seit langem als einer der großen Klassiker des Genres, zumal Cimino im Gegensatz zu den meisten (Anti-)Kriegsfilmen der damaligen Zeit nicht vorrangig auf Schlachtfeldszenen setzt, sondern nur einen der drei streng untergliederten Akte im Krieg spielen läßt. Der erste Akt zeigt das vergleichsweise sorglose ländliche Leben der befreundeten (und auch noch russischstämmigen) Protagonisten vor dem Vietnam-Einsatz, der dritte kontrastiert den Auftakt mit der konsequenten Darstellung der durch die grausamen Kriegserlebnisse zerstörten Leben derjenigen, die überhaupt zurückgekommen sind. Kurzum: "Die durch die Hölle gehen" ist ein Meisterwerk und belegt aktuell Platz 192 in den IMDb Top 250.

Donnerstag, 17. August 2023

UNCHARTED (2022)

Regie: Ruben Fleischer, Drehbuch: Rafe Judkins, Art Marcum, Matt Holloway, Musik: Ramin Djawadi
Darsteller: Tom Holland, Mark Wahlberg, Sophia Ali, Tati Gabrielle, Antonio Banderas, Steven Waddington, Pingo Moli, Tiernan Jones, Rudy Pankow, Pilou Asbæk, Nolan North
Uncharted (2022) on IMDb Rotten Tomatoes: 40% (5,2); weltweites Einspielergebnis: $407,1 Mio.
FSK: 12, Dauer: 116 Minuten.
Der Waisenjunge Nathan "Nate" Drake (Tom "Spider-Man" Holland) hat gemeinsam mit seinem großen Bruder Sam seit der Kindheit davon geträumt, den legendären verschollenen Schatz der Expedition von Ferdinand Magellan im 16. Jahrhundert zu finden. Seit Sam wegen Problemen mit der Polizei aber aus dem Waisenhaus abhaute und seinen Bruder anschließend nur durch gelegentliche Postkarten von überall auf der Welt über seine Abenteuer informierte, hat sich das für den inzwischen als Barkeeper arbeitenden Nate eigentlich erledigt. Doch da taucht ein gewisser Victor "Sully" Sullivan (Mark Wahlberg, "The Happening") in New York auf, der sich als Sams Partner vorstellt – zumindest war er das, bis Sam auf der Suche nach Magellans Goldschatz spurlos verschwand. Sully überredet Nate dazu, ihm zu helfen, den Schatz und idealerweise auch Sam zu finden. Wie Nate bald herausfindet, hat ihm Sully allerdings nicht die ganze Wahrheit erzählt, außerdem gibt es weitere Schatzjäger, die teils wenig Skrupel bei der Wahl ihrer Mittel haben. Allen voran gilt das für den steinreichen Spanier Santiago Moncada (Antonio Banderas, "Leid und Herrlichkeit") und seine Handlangerin Jo Braddock (Tati Gabrielle, TV-Serie "The 100"). Weniger gefährlich, aber mindestens so raffiniert ist die charmante Chloe Frazer (Sophia Ali, "Wahrheit oder Pflicht"), mit der Nate und Sully kooperieren müssen, da sie über ein weiteres Teil des Puzzles verfügt, das den Weg zum Schatz weist ...

Montag, 14. August 2023

TV-Tips für die Woche 33/2023

Montag, 14. August:

Arte, 20.15 Uhr: "Taxi Driver" (1976)

Obwohl seinerzeit "nur" für vier OSCARs nominiert (und ohne Sieg geblieben) ist "Taxi Driver" einer der ganz großen Klassiker des Kinos, zudem eine Art emotionales Zentrum des "New Hollywood" der 1970er Jahre und der wohl beste und wichtigste Film von Martin Scorsese. Robert De Niro verkörpert in diesem ersten, noch indirekten Versuch der Aufarbeitung des aus US-amerikanischer Sicht verlorenen Vietnamkonflikts den traumatisierten Veteranen Travis Bickle, der in New York als Taxifahrer vor sich hinvegetiert, bis er durch eine Begegnung mit der Kinderprostituierten Iris – die 12-jährige Jodie Foster erhielt gleich für ihr Debüt eine verdiente OSCAR-Nominierung – eine Art (gewalttätigen) Sinn im Leben findet, indem er mit wirklich allen Mitteln versucht, sie zu "retten". "Taxi Driver" ist mit Sicherheit keine leichte Kost und ich persönlich brauchte eine Zweitsichtung, um alle Facetten des abgründigen, brillant aufgebauten Drehbuchs würdigen zu können, aber er ist die Mühe definitiv wert - wie auch momentan Platz 123 in den IMDb Top 250 belegt.

Arte, 22.05 Uhr: "Rififi am Karfreitag" (1980)

John Mackenzies ("Das vierte Protokoll") britischer Gangsterfilm-Klassiker erreicht regelmäßig hohe Plazierungen in Umfragen zum besten britischen Film aller Zeiten. Bob Hoskins schaffte seinen Durchbruch zum Star mit der Hauptrolle des Londoner Gangsterbosses Harold Shand, der raus aus der Kriminalität will und deshalb plant, ein Olympiastadion zu errichten. Für die Finanzierung benötigt er allerdings die Hilfe der amerikanischen Mafia. Just als deren Vertreter zu Verhandlungen in London ankommen, wird Shands Unterwelt-Imperium jedoch von Bombenanschlägen erschüttert. Ist es die IRA? Oder ein Verräter aus den eigenen Reihen? Die weibliche Hauptrolle als Shands Ehefrau Victoria spielt Helen Mirren. Der Film war übrigens eine sehr offensichtliche Inspirationsquelle für Guy Ritchies "The Gentlemen".

Außerdem:

3 Engel für Charlie (an den Kinokassen gescheitertes, aber durchaus unterhaltsames Reboot der Actionkomödien-Reihe - mit Kristen Stewart und Elizabeth Banks, die auch Regie führte; 20.15 Uhr bei SAT. 1)

Melancholia (Lars von Triers phasenweise überwältigende Kombination aus Depressionsstudie und poetischem Weltuntergangsdrama mit der herausragenden Hauptdarstellerin Kirsten Dunst; 0.05 Uhr bei One)

Dienstag, 15. August:

Servus TV, 22.10 Uhr: "Das Geheimnis von Santa Vittoria" (1969)

Die für zwei OSCARs nominierte Tragikomödie von Stanley Kramer ("Das Urteil von Nürnberg") spielt kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges im italienischen Winzerort Santa Vittoria, der von nahenden deutschen Truppen bedroht wird. Die vom Weinverkauf lebenden Bewohner von Santa Vittoria beschließen, angeführt vom neuen Bürgermeister Bombolini (Anthony Quinn), eine Million Weinflaschen vor den Nazis in Sicherheit zu bringen ... Den Kommandeur der Nazis spielt Hardy Krüger, in weiteren Rollen agieren Anna Magnani, Virna Lisi und Giancarlo Giannini.

RBB, 22.45 Uhr: "Tangerine L.A." (2015)

Free-TV-Premiere der vielfach ausgezeichneten Indie-Tragikomödie von Sean Baker ("The Florida Project") über die transsexuelle Prostituierte Sin-Dee (Kitana Kiki Rodriguez), die gerade frisch aus dem Gefängnis entlassen wurde. Als sie ausgerechnet an Heiligabend erfährt, daß ihr Zuhälter und Liebhaber Chester (James Ransone, "The Black Phone") sie betrogen hat, macht sie sich mit ihrer Freundin Alexandra (Mya Taylor) auf die Suche nach ihm, die sie durch die Transsexuellen-Szene von Los Angeles führt.

Mittwoch, 9. August 2023

THE BABYSITTER: KILLER QUEEN (2020)

Regie: McG, Drehbuch: Dan Lagana, Brad Morris, Jimmy Warden und McG, Musik: Bear McCreary
Darsteller: Judah Lewis, Jenna Ortega, Emily Alyn Lind, Ken Marino, Chris Wylde, Robbie Amell, Andrew Bachelor, Bella Thorne, Hana Mae Lee, Maximilian Acevedo, Juliocesar Chavez, Jennifer Foster, Leslie Bibb, Carl McDowell, Samara Weaving, Bear McCreary
The Babysitter: Killer Queen (2020) on IMDb Rotten Tomatoes: 45% (4,9); Altersempfehlung: 16, Dauer: 101 Minuten.
Zwei Jahre sind vergangen, seit der damals 12 Jahre alte Cole (Judah Lewis, "Summer of 84") seine Begegnung mit einem Kult jugendlicher Satanisten überlebt hat. Dummerweise war deren Anführerin – Coles coole Babysitterin Bee (Samara Weaving, "Ready or Not") – anschließend spurlos verschwunden, weshalb Cole seine Geschichte niemand so richtig abkauft und er an der Highschool ein verspotteter Außenseiter ist. Nur seine Nachbarin und Mitschülerin Melanie (Emily Alyn Lind, "Doctor Sleeps Erwachen"), die einen Teil der Geschehnisse mitbekam, hält zu Cole, drängt ihn jedoch, lieber nicht mehr darüber zu reden, was passiert ist. Als Coles fürsorgliche Eltern (Ken Marino und Leslie Bibb) ihn gar in die Psychiatrie einweisen lassen wollen, flüchtet er gemeinsam mit Melanie und ihren Freunden zu einer großen Party am See. Dummerweise tauchen dort nach Einbruch der Dunkelheit ebenjene Kultisten auf, die Cole vor zwei Jahren eigentlich ins Jenseits geschickt hatte. Doch der Teufel selbst hat dem chronisch hemdlosen Quarterback Max (Robbie Amell, "Resident Evil: Welcome to Raccoon City"), der Cheerleaderin Allison (Bella Thorne, "Assassination Nation"), dem Möchtegern-Musiker John (Andrew Bachelor, "Greenland") und der überzeugten Satanistin Sonya (Hana Mae Lee, "Pitch Perfect") eine zweite Chance gewährt: Gelingt es ihnen, das Ritual bis zum Sonnenaufgang zu vollenden, kehren sie ins Leben zurück! Dafür brauchen sie noch immer das "unschuldige Blut" von Cole – der in der neuen Mitschülerin Phoebe (Jenna Ortega, "X") eine zwar unfreiwillige, aber schlagkräftige Mitstreiterin findet ...

Montag, 7. August 2023

Vier TV-Tips für die Woche 32/2023

Es steht eine ganz magere TV-Woche bevor, weshalb ich diesmal lediglich vier Free-TV-Premieren vorstelle, die allesamt bereits zwischen Montag und Mittwoch kommen:

Montag, 7. August:

ARD, 20.15 Uhr: "Guglhupfgeschwader" (2022)

Drei Tage vor dem Kinostart des neunten Eberhofer-Schmunzelkrimis "Rehragout-Rendezvous" zeigt die ARD im Rahmen ihrer "Sommerkino"-Reihe die Free-TV-Premiere des Vorgängers, der letztes Jahr über 1,3 Millionen Zuschauer in die Lichtspielhäuser lockte. Diesmal steht für den Dorfpolizisten Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) das zehnjährige Dienstjubiläum an, das allerdings u.a. dadurch gestört wird, daß die örtliche Lottobude explodiert ...

Dienstag, 8. August:

ARD, 22.50 Uhr: "Der Mauretanier" (2021)

Free-TV-Premiere des auf einer wahren Geschichte basierenden Gerichtsthrillers von Kevin Macdonald ("Der letzte König von Schottland"). Die Hauptrolle spielt der Franzose Tahar Rahim ("Ein Prophet") als Mohamedou Ould Slahi, der nach 9/11 von den USA ohne Anklage jahrelang im berüchtigten Guantanamo-Internierungslager inhaftiert wurde. Selbst dem Chefankläger Couch (Benedict Cumberbatch) kommen jedoch Zweifel, ob Slahis Gefangennahme wirklich gerechtfertigt war. Jodie Foster (die für ihre Darstellung mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde) und Shailene Woodley spielen zwei Anwältinnen, die sich Slahis Falls annehmen. Kritiker bemängeln eine arg konventionelle Inszenierung der dramatischen Geschehnisse, haben jedoch viel Lob für die schauspielerischen Leistungen übrig.

Mittwoch, 9. August:

Arte, 20.15 Uhr: "Berlin Alexanderplatz" (2020)

Free-TV-Premiere von Burhan Qurbanis ("Wir sind jung. Wir sind stark.") mit fünf Deutschen Filmpreisen ausgezeichneter und für vier Europäische Filmpreise nominierter modernisierter Neuverfilmung des Romanklassikers von Alfred Döblin. Im Mittelpunkt der in unserer Gegenwart spielenden Geschichte steht der 30-jährige illegal eingereiste Westafrika-Flüchtling Francis (Welket Bungué), der sich in Berlin ein neues Leben aufbauen will und dabei u.a. an einen Gangster (Albrecht Schuch) und eine Edelprostituierte (Jella Haase) gerät.

Arte, 1.00 Uhr: "Die große Aktion" (1968)

Späte Free-TV-Premiere (im Originalton mit deutschen Untertiteln) der Komödie von Jean-Pierre Mocky ("Angst in der Stadt"), in der Frankreichs Star-Komiker Bourvil ("Die große Sause") als um seine Schüler besorgter Pariser Gymnasiallehrer gemeinsam mit einem Kollegen nachts die Fernsehantennen auf den Häusern sabotiert, damit die Schüler nicht mehr ständig im Unterricht einschlafen ...





Donnerstag, 3. August 2023

KINOVORSCHAU AUGUST 2023

Der Monat nach dem "Barbenheimer"-Hype hat keine ganz großen Hollywood-Blockbuster mehr zu bieten, aber dafür jede Menge interessante Mittelware - bleibt zu hoffen, daß davon jede Menge Trailer vor den vollgepackten "Barbie"- und "Oppenheimer"-Vorstellungen liefen, denn die Kinos können weiterhin jeden zusätzlichen Zuschauer gut gebrauchen (gerade angesichts der drohenden Kinostart-Dürre als Folge der aktuellen Hollywood-Streiks)!

3. August:
"Meg 2 – Die Tiefe" (3D):
Im Jahr 2018 feierte Regisseur Jon Turteltaub ("Duell der Magier") mit seiner Romanadaption "Meg" über einen ausgestorben geglaubten riesigen Megalodon-Hai, der für Angst und Schrecken sorgt, mit einem Einspielergebnis von $530 Mio. einen echten Welthit. Angesichts dessen und weil es praktischerweise auch eine Buch-Fortsetzung gibt, war ein Sequel schnell ausgemachte Sache, dauerte allerdings auch wegen Corona doch ein bißchen länger als gedacht. Fünf Jahre später ist es nun soweit und der britische Actionstar Jason Statham bekommt es diesmal bei Forschungsarbeiten in der Tiefsee gleich mit mehreren Megalodons zu tun. Mehr muß man über die Story wohl nicht wissen, interessant ist aber der neue Regisseur: Der Brite Ben Wheatley war bislang vor allem für ziemlich schräge Indie-Filme wie "A Field in England", "High-Rise" oder "Free Fire" bekannt – mal sehen, wie er sich bei seinem Big-Budget-Debüt schlägt!

"Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem" (3D):
Ich persönlich konnte mit den pizzaliebenden Martial Arts-Schildkröten nie so richtig viel anfangen, aber wie sechs Kinofilme zwischen 1990 und 2016 beweisen, gibt es offensichtlich eine große Fanschar. Zu der zählt sich erklärtermaßen auch Hollywood-Star Seth Rogen ("Long Shot"), der bei dem komplett animierten siebten Kinofilm mit dem Untertitel "Mutant Mayhem" eine leitende Rolle übertragen bekam als Produzent, Co-Drehbuch-Autor und Sprecher. Das scheint sich auszuzahlen, denn die US-Kritiken fallen hervorragend aus (aktuell 94% positive Rezensionen bei Rotten Tomatoes) und auch die Studioverantwortlichen sind so zufrieden, daß sie bereits eine Fortsetzung und eine TV-Serie mit zwei Staffeln (beim Streamingdienst Paramount+) bewilligt haben. Die Story konzentriert sich diesmal bewußt auf das Teenager-Leben der vier Turtles, die jahrelang von Meister Splinter (im Original gesprochen von Jackie Chan) trainiert wurden und sich nun in New York als Helden beweisen wollen. Wie passend, daß gerade Oberbösewicht Superfly (Ice Cube) die Stadt mit einer Mutantenarmee bedroht … Regie führte Jeff Rowe ("Die Mitchells gegen die Maschinen").

"Ernest & Célestine: Die Reise ins Land der Musik":
Vor rund zehn Jahren erhielt der französisch-belgisch-luxemburgische Zeichentrickfilm "Ernest & Célestine" nach einer Kinderbuchreihe der Belgierin Gabrielle Vincent (deutscher Titel: "Mimi und Brumm") viel Aufmerksamkeit, die sich nicht nur in weltweit grandiosen Kritiken manifestierte, sondern auch in vielen Auszeichnungen und einer OSCAR-Nominierung. Jetzt kommt mit "Die Reise ins Land der Musik" eine Fortsetzung in die Kinos, die in Frankreich wiederum gute Kritiken erhielt, wenn auch bei weitem nicht so gute wie das Original. Das ungleiche Tier-Duo Ernest (ein Grizzlybär) und Célestine (eine Maus) besuchen Ernests Bären-Heimat, um dort seine beschädigte Geige reparieren zu lassen. Dummerweise ist jedoch im gesamten Land seit Jahren jegliche Musik verboten – das kann unser musikliebendes Duo natürlich nicht akzeptieren!