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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 30. Januar 2017

OSCAR-News: Viel Aufwind für "La La Land" und "Fences"

Die Gewerkschaftspreise mögen nicht der glamouröseste Wegweiser für die OSCARs sein (da liegen die Golden Globes klar vorne), aber sie sind definitiv die besten - kein Wunder, ist doch die Schnittmenge zwischen der Academy und den einzelnen Branchengilden hoch, weshalb ein Gewinn bei den Vertretungen der Produzenten, Schauspieler, Autoren oder Regisseure sehr häufig zum späteren OSCAR-Gewinn führt. Entsprechend tritt die Awards Season jedes Jahr mit der Verleihung dieser Gildenpreise in ihre letzte, heiße Phase ein. Nachdem bereits einige Gewerkschaften aus den technischen Bereichen an der Reihe waren, standen am vergangenen Wochenende nun die Protagonisten einiger Hauptkategorien im Mittelpunkt: Die Produzenten- (PGA) und die Schauspielergilde (SAG) haben ihre Ehrungen verliehen.

Speziell bei den SAG Awards gerieten die Filme jedoch fast in den Hintergrund, da fast jeder Redner die Gelegenheit nutzte, sich klar gegen Donald Trumps Einreisebann gegen Bürger aus sieben überwiegend muslimischen Staaten und für Toleranz, Mitgefühl und Zusammenhalt auszusprechen. Da ging fast unter, daß die Gewerkschaftsmitglieder mit ihrem Votum für einige heftige Überraschungen sorgten. Als Gewinner des Wochenendes kann sich der neue OSCAR-Rekordnominee "La La Land" fühlen, der zunächst wie erwartet den Preis der Produzentengilde gewann und dann von einem unerwarteten Nicht-Gewinn seines größten Konkurrenten in der Kategorie "Bester Film" profitierte, nämlich "Moonlight". Auf den ersten Blick endete das Duell zwar unentschieden, da Emma Stone für das Musical als Beste Hauptdarstellerin geehrt wurde und Mahershala Ali für das Drama als Bester Nebendarsteller. Völlig überraschend ging jedoch die Auszeichnung für das Beste Ensemble - die SAG Award-Entsprechung der "Bester Film"-Kategorie - nicht an den großen Favoriten "Moonlight", sondern an den "nur" für drei OSCARs nominierten Crowdpleaser "Hidden Figures". "La La Land" war hier aufgrund seiner starken Konzentration auf die zwei Hauptdarsteller gar nicht erst nominiert worden, aber für "Moonlight" ist diese Niederlage ein heftiger Rückschlag. Sollte "La La Land" nun auch noch bei den Regisseuren und bei den Drehbuch-Autoren gewinnen, wäre das Duell in der Königskategorie höchstwahrscheinlich frühzeitig entschieden ...

Dies gilt umso mehr, als sich der dritte noch halbwegs aussichtsreiche "Bester Film"-Anwärter "Manchester by the Sea" bei den SAG Awards endgültig aus dem Rennen verabschiedet haben dürfte. Nicht nur, daß das berührende Trauerdrama ebenfalls den "Bestes Ensemble"-Gewinn verpaßte, sogar der haushoch favorisierte Hauptdarsteller Casey Affleck ging sensationell leer aus. Nachdem Affleck in der Awards Season 2016/2017 jede namhafte Auszeichnung für sich entscheiden konnte, haben ihm ausgerechnet seine Berufskollegen einen echten Veteranen vorgezogen: Denzel Washington ("Fences"; für die Theateradaption gewann außerdem Viola Davis erwartungsgemäß bei den Nebendarstellerinnen). Mag also die Königskategorie bei den Academy Awards momentan wenig spannend scheinen, so haben die Schauspieler zumindest dafür gesorgt, daß eine vermeintlich "langweilige" Kategorie wieder völlig offen ist - immerhin haben von 23 "Best Actor"-Gewinnern 19 anschließend auch bei den OSCARs triumphiert (bei den Hauptdarstellerinnen waren es immerhin 17, bei den Nebendarstellerinnen 16 und bei den Nebendarstellern 14).

Alle Gewinner, also auch aus den TV-Kategorien, gibt es auf den Homepages der PGA Awards (ist allerdings noch nicht aktualisiert) und der SAG Awards.

TV-Tips für die Woche 5/2017

Montag, 30. Januar:
Arte, 20.15 Uhr: "Vermißt" (1982)
Aufrüttelnder, erschüttenderweise von realen Geschehnissen inspirierter Polit-Thriller von Costa-Gavras, in dem der Komödien-Spezialist Jack Lemmon als Geschäftsmann Ed überzeugt, dessen Sohn - ein idealistischer Autor - 1973 in Chile spurlos verschwindet, nachdem er über die Verbrechen der jüngst durch einen (wohl von den USA unterstützten) Putsch an die Macht gelangten Militärregierung recherchierte. Gemeinsam mit seiner ungeliebten Schwiegertochter (Sissy Spacek) versucht Ed vor Ort herauszufinden, was passiert ist und wo sein Sohn sich nun befindet.

Tele 5, 22.20 Uhr: "Das unbesiegbare Schwert der Shaolin" (1977)
Ein vergleichsweise ungewöhnlicher Shaw Brothers-Eastern, in dem Genrestar Ti Lung einen melancholischen, dem Alkohol zugeneigten Schwertkämpfer spielt, der in seine Heimatstadt zurückkehrt, um eine Mordserie aufzuklären - dann aber selbst in Verdacht gerät.

Außerdem:
Thor (Chris Hemsworths erstes Abenteuer als Marvel-Donnergott Thor mit Tom Hiddleston als seinem undurchsichtigen Halbbruder Loki; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Cloud Atlas (ein episodisches, sehr komplexes und bildgewaltiges Drei-Stunden-Epos von Tom Tykwer und den Wachowskis über Schicksal, den Sinn des Lebens und Reinkarnation; 20.15 Uhr bei One)

Dienstag, 31. Januar:
RTL Nitro, 20.15 Uhr: "Der Einsatz" (2003)
Spannender, wenn auch recht konstruierter Thriller von Roger Donaldson, in dem Colin Farrell einen Uniabsolventen spielt, der von der CIA angeworben und von seinem dortigen Mentor (Al Pacino) zum Undercover-Agenten gemacht wird.

Pro7Maxx, 20.15 Uhr (um unglaubliche 15 Minuten gekürzt, ungeschnittene Nachtwiederholung um 0.10 Uhr): "Machtlos" (2007)
In Zeiten der Trump-Präsidentschaft wohl aktueller denn je: Eine schwangere Amerikanerin (Reese Witherspoon) kämpft für ihren ägyptischstämmigen Mann Anwar, der von der CIA als Terrorverdächtiger entführt und in ein geheimes CIA-Gefängnis gebracht wird. Die Geschichte basiert auf einer Reihe gut dokumentierter echter Fälle, darunter dem des Deutsch-Libanesen Khaled El-Masri. In weiteren Rollen sind Meryl Streep, Jake Gyllenhaal und J.K. Simmons zu sehen.

Außerdem:
Dallas Buyers Club (mit drei OSCARs prämiertes, trotz der Thematik sehr unterhaltsames AIDS-Drama mit Matthew McConaughey und Jared Leto; 22.10 Uhr im WDR)
Dead Snow (blutige norwegische Splatterkomödie über Nazi-Zombies vom "Hänsel & Gretel: Hexenjäger"-Regisseur Tommy Wirkola; 23.00 Uhr bei Tele 5)

Samstag, 28. Januar 2017

Nachruf: Sir John Hurt (1940-2017)

Ikonische Momente der Filmhistorie: Humphrey Bogart prophezeit am Ende von "Casablanca" auf einem Flugfeld Claude Rains den Beginn einer wunderbaren Freundschaft, während seine große Liebe Ilsa (Ingrid Bergman) mit ihrem Ehemann davonfliegt. Ein Filmproduzent erwacht in "Der Pate, Teil I", nachdem er ein "Angebot, das man nicht ablehnen kann" abgelehnt hat, mit dem abgetrennten Kopf seines wertvollen Lieblingspferdes unter der Bettdecke. Die tragische Kreatur King Kong klettert in "King Kong und die weiße Frau" das Empire State Building hoch, während sie von Flugzeugen angegriffen wird. Brad Pitt erhält am Ende von "Sieben" eine ganz besondere Postlieferung. Harold Lloyd hängt in einem halsbrecherischen Stunt (den heutzutage keine Versicherung mehr erlauben würde) in "Ausgerechnet Wolkenkratzer!" am Ziffernzeiger einer riesigen Turmuhr. Joe E. Brown reagiert in der Schlußszene von "Manche mögen's heiß" auf die Enthüllung seiner von dem als Frau verkleideten Tony Curtis verkörperten großen Liebe, daß er ein Mann ist, mit unnachahmlicher Gelassenheit: "Well, nobody's perfect". Die Titelfigur bricht in "Alien" blutig aus John Hurts Brust hervor. All das sind Bilder, die sich in das kollektive Gedächtnis aller Filmfans eingebrannt haben und von denen viele selbst jenen etwas sagen, die eigentlich gar nichts mit Filmen anfangen können. Sir John Hurt, in Ridley Scotts SciFi-Horror-Meisterwerk "Alien" beklagenswerter Protagonist in einer der schockierendsten und effektivsten Sterbeszenen der Filmgeschichte und generell eine Ikone des britischen Kinos, ist nun leider auch in der Realität verstorben.
Seinen Durchbruch im Filmgeschäft feierte der mit seiner dünnen, hochgewachsenen Gestalt, dem markanten, früh von Falten durchzogenen Gesicht und seiner tiefen Stimme geradezu für Shakespeare-Rollen (die er dann überwiegend im Theater, vereinzelt im Fernsehen übernahm) geschaffene John Hurt nach einigen kleineren TV- und Kinorollen im Jahr 1966 mit der wichtigen Nebenrolle des Lordkanzlers Richard Rich in Fred Zinnemanns mit sechs OSCARs prämiertem Historiendrama "Ein Mann zu jeder Jahreszeit". Darauf folgten zunehmend größere Rollen, ein weiterer Erfolg gelang ihm in Richard Fleischers "John Christie, der Frauenwürger von London" (1971) an der Seite von Richard Attenborough, wofür er seine erste Nominierung für den BAFTA Award (den "britischen OSCAR") erlangte. Fortan glänzte er auch mit seiner Vielseitigkeit: Im vieldiskutierten "Wie man sein Leben lebt" portraitierte er den exzentrischen Homosexuellen Quentin Crisp, in der gefeierten TV-Serie "Ich, Claudius - Kaiser und Gott" (1976) spielte er den Caligula, für Alan Parkers "12 Uhr nachts - Midnight Express" (1978) erhielt er seine erste OSCAR-Nominierung (als bester Nebendarsteller). Dazu glänzte er als Sprecher in den beiden Zeichentrickfilmen "Watership Down - Unten am Fluß" und als Aragorn in Ralph Bakshis früher und unvollständiger "Der Herr der Ringe"-Adaption.

Und dann kam "Alien". In seinem ersten großen Hollywood-Auftritt war John Hurt als Offizier Kane Teil der siebenköpfigen Besatzung des Fracht-Raumschiffs Nostromo, das fatalerweise auf einen Notruf reagiert und auf einem scheinbar unbelebten Planetoiden auf ein abgestürztes außerirdisches Raumschiff stößt. Dort treffen sie in der Tat auf Überlebende, jedoch nicht auf die offensichtlich schon sehr lange tote Besatzung, sondern auf die titelgebende merkwürdige Kreatur, die den neugierigen Kane attackiert. Und so ging John Hurt als erstes (menschliches) Opfer des langlebigen "Alien"-Franchise in die Kinogeschichte ein, befördert natürlich durch Sir Ridley Scotts genial-hinterhältige Inszenierung der entsprechenden Szenen (auch wenn diese heutzutage angesichts eines stark angestiegenen Gewalt- und Brutalitätsgrads im Genrekino auf viele Zuschauer nicht mehr ganz so schockierend wirken dürften). Es ist und bleibt, trotz vergleichsweiser kurzer Screentime, Hurts bekannteste Rolle, auf die er nach eigenen Angaben noch Jahrzehnte später regelmäßig von Fans angesprochen wurde (trotzdem war er der einzige aus dem "Alien"-Ensemble, der 2014 nicht als Sprecher seiner Figur für das Computerspiel "Alien: Isolation" zur Verfügung stand). Kurioserweise ist Hurt nun übrigens auch in der Realität der erste Verstorbene aus der "Nostromo"-Besatzung, obwohl er bei weitem nicht der Älteste war (Harry Dean Stanton ist 90, Sir Ian Holm 85, Tom Skerritt 83, Yaphet Kotto 77) ...

Die 1980er Jahre waren John Hurts erfolgreichste Zeit als Schauspieler mit den Hauptrollen in heutigen Klassikern wie David Lynchs "Der Elefantenmensch" (1980), in dem er einfühlsam den als Folge einer genetischen Störung mit einer schweren Gesichtsdeformation lebenden John Merrick verkörperte (dafür gab es Hurts zweite und letzte OSCAR-Nominierung, diesmal als Hauptdarsteller) und Michael Radfords dystopischer George Orwell-Adaption "1984". Auch in weiteren bekannten Filmen wie Michael Ciminos Megaflop "Heaven's Gate" (1981), Mel Brooks' "Die verrückte Geschichte der Welt" (1981, als Jesus) und "Spaceballs" (1987, als er selbst in einer Szene, die "Alien" herrlich parodiert), Sam Peckinpahs letztem Film "Das Osterman-Weekend" (1983), Stephen Frears' "Die Profi-Killer" (1984), Michael Radfords "Die letzten Tage in Kenya" (1987) oder Jim Sheridans "Das Feld" (1990) war er zu sehen und wechselte weiter zwischen Hollywood-Ware und anspruchsvollen Independent-Dramen, selbst die Hauptrolle in dem trashigen "Roger Cormans Frankenstein" (1990) von B-Film-Legende Roger Corman ließ er sich nicht nehmen.

Wie bei vielen Schauspielern wurden auch bei John Hurt mit zunehmendem Alter Hauptrollen weniger, doch blieb er bis zu seinem Tod einer der beliebtesten Nebendarsteller. Ob als fieser Markgraf in Michael Caton-Jones' Abenteuerfilm "Rob Roy" (1995), als Unternehmensmanager in Jim Jarmuschs poetischem Western "Dead Man" (1995), als Mäzen in Robert Zemeckis' philosophischem SciFi-Drama "Contact" (1997), als Zauberstab-Konstrukteur Mr. Ollivander in drei "Harry Potter"-Filmen oder als Erzähler in Lars von Triers "Dogville" (2003) und "Manderlay" (2005), John Hurt bereicherte jeden Film mit seinem Können und seinem Charisma. Auch als gutmütiger Professor Broom in den beiden "Hellboy"-Filmen hinterließ er Eindruck, ebenso als Bettlägeriger im Horrorfilm "Der verbotene Schlüssel" (2005), als Kopfgeldjäger im australischen Spätwestern "The Proposition" (2005), als mit dem Titelheld befreundeter Professor in "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" (2008), als Wikingerkönig in dem spaßigen SciFi-/Fantasy-Hybriden "Outlander" (2008), als Geheimdienstchef in der meisterhaften John Le Carré-Adaption "Dame, König, As, Spion", als Mentor der Protagonisten im Fantasyfilm "Krieg der Götter" und im Endzeit-Thriller "Snowpiercer" oder als Vater der Braut in Lars von Triers "Melancholia". Als König in "Hercules", als Sprecher des Drachen in der Fantasyserie "Merlin" oder als vergessener Zeitreisender im Jubiläums-Special der britischen Kultserie "Doctor Who" (2013) frönte er zudem weiterhin ausgiebig Genrestoffen. Ein ganz besonderes Highlight war 2005 James McTeigues brillante Graphic Novel-Adaption "V wie Vendetta", in der John Hurt gut 20 Jahre nach "1984" in einer nicht unähnlichen Dystopie dieses Mal nicht den Helden spielte, sondern den faschistischen Diktator Adam Sutler. Laut IMDb haben übrigens rekordverdächtige 47 von Hurts Leinwandrollen Kanes Schicksal geteilt und nicht das Filmende erlebt!

Insgesamt war John Hurt für zwei OSCARs nominiert, er gewann den Golden Globe für "12 Uhr mittags" und er erhielt in Großbritannien bei sieben Nominierungen drei BAFTA Awards sowie 2012 den Ehren-BAFTA Award für sein Lebenswerk. Im Jahr 2015 wurde John Hurt von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen und durfte sich seitdem "Sir John" nennen - im gleichen Jahr erfuhr er aber auch, daß er an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankte, den er jedoch nach eigenen Angaben nach wenigen Monaten intensiver Therapie besiegte. Von der Schauspielerei ließ er sich jedenfalls nicht abhalten, aktuell ist er als Priester im OSCAR-nominierten Drama "Jackie" in den deutschen Kinos zu sehen, außerdem werden wohl noch ein halbes Dutzend weitere Filme mit seiner Beteiligung erscheinen - der prestigeträchtigste davon ist sicher Joe Wrights Historiendrama "Darkest Hour" über Sir Winston Churchill im Zweiten Weltkrieg, in dem John Hurt Churchills Amtsvorgänger Neville Chamberlain spielt (die Dreharbeiten scheinen bereits abgeschlossen zu sein).

Am 27. Januar 2017, fünf Tage nach seinem 77. Geburtstag, verstarb Sir John Hurt in London, nachdem der Krebs offenbar zurückgekehrt war. Das britische und das weltweite Kino verlieren damit einen der ganz Großen. R.I.P., Sir John.

Samstags-Update (4/2017)

Keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Februar:


Box Office-News:
Wie in den USA überrascht M. Night Shyamalans neuer Psycho-Horrorthriller "Split" mit James McAvoy auch in Deutschland mit einem starken Auftakt: Etwa 300.000 Zuschauer reichen locker zur Führung in den Kinocharts vor einem weiteren Neustart, der allerdings ein minimal anderes Publikum ansprechen dürfte: "Wendy - Der Film" weiß mit bis zu 200.000 vermutlich überwiegend jungen und weiblichen Besuchern ebenfalls zu überzeugen. Im Duell um Platz 3 befinden sich der neue OSCAR-Rekordnominee "La La Land" und die deutsche Tragikomödie "Mein Blind Date mit dem Leben", die jeweils auf ca. 150.000 Kinogänger abzielen - womit "Mein Blind Date ..." den dritten gelungenen Neustart der Woche darstellt. Weniger Glück hat "Resident Evil: The Final Chapter", der mutmaßlich letzte Teil des erfolgreichen Horror-Action-Franchise mit Hauptdarstellerin Milla Jovovich enttäuscht mit nur relativ knapp sechsstelligen Beuscherzahlen auf Rang 5 oder 6. Mit der an "R.E.D." erinnernden Komödie "Kundschafter des Friedens" plaziert sich derweil ein weiterer deutscher Neustart mit soliden etwa 70.000 Zuschauern am unteren Ende der Top 10, die Mel Gibsons mit sechs OSCAR-Nominierungen bedachter Anti-Kriegsfilm "Hacksaw Ridge" dagegen mit nicht einmal halb so vielen Besuchern erwartungsgemäß deutlich verfehlt.
In den USA verteidigt "Split" mit $25 Mio. problemlos die Spitze, während Lasse Hallströms Hundefilm "Bailey" mit annähernd $20 Mio. im Rahmen der Erwartungen auf Platz 2 eröffnet. Eher überraschend dürfte der dritte Rang an den dreifachen OSCAR-Nominee "Hidden Figures" gehen, der sich mit knapp $15 Mio. einmal mehr hervorragend hält - und damit "Resident Evil: The Final Chapter" schlägt, der nur auf etwa $12 Mio. abzielt und damit den schlechtesten Start der langlebigen Reihe hinlegt (ganz ähnlich wie kürzlich der fünfte "Underworld"-Film). Ein Flop ist auch der von ziemlich mäßigen Kritiken begleitete Abenteuerfilm "Gold" mit Matthew McConaughey, der mit gut $3 Mio. gerade mal so die Top 10 knacken dürfte. In Deutschland kommt "Bailey" am 23. Februar in die Kinos, "Gold" erst am 13. April (dem Osterwochenende).

Quellen:

Donnerstag, 26. Januar 2017

MANCHESTER BY THE SEA (2016)

Regie und Drehbuch: Kenneth Lonergan, Musik: Lesley Barber
Darsteller: Casey Affleck, Lucas Hedges, Michelle Williams: Kyle Chandler, C.J. Wilson, Anna Baryshnikov, Gretchen Mol, Matthew Broderick, Heather Burns, Tate Donovan, Kara Hayward, Oscar Wahlberg, Josh Hamilton, Stephen McKinley Henderson, Kenneth Lonergan
 Manchester by the Sea
(2016) on IMDb Rotten Tomatoes: 96% (8,8); weltweites Einspielergebnis: $79,0 Mio.
FSK: 12, Dauer: 138 Minuten.

Als sein älterer Bruder Joe (Kyle Chandler, "Carol") stirbt, kehrt der in Boston als Hausmeister tätige Lee Chandler (Casey Affleck aus "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford") in seinen Heimatort Manchester-by-the-Sea im Bundesstaat Connecticut zurück, um sich um alles zu kümmern. Das betrifft allem voran Joes 16-jährigen Sohn Patrick (Lucas Hedges, "Kill the Messenger"), denn dessen labile Mutter Elise (Gretchen Mol, "Todeszug nach Yuma") ist vor Jahren verschwunden, sodaß Patrick außer entfernteren Verwandten und Joes bestem Freund George (C.J. Wilson, "Demolition") nur noch Lee hat, zu dem er seit seiner Kindheit ein enges Verhältnis hat. Das ist auch der Grund dafür, daß Joe in seinem Testament seinen jüngeren Bruder ohne dessen Wissen zu Patricks neuem Vormund bestimmt hat. Lee, ein verschlossener und einzelgängerischer Mensch, wird davon komplett überrumpelt, zumal er dafür wohl nach Manchester zurückziehen müßte – in einen Ort, in dem es für ihn geradezu wimmelt vor Dämonen aus seiner Vergangenheit. Einer dieser "Dämonen" ist seine Ex-Frau Randi (Michelle Williams, "My Week with Marilyn") …

Dienstag, 24. Januar 2017

OSCAR-Nominierungen 2017

Alle Nominierungen für die 89. Academy Awards mit meiner Einschätzung zu den einzelnen Kategorien (außer den drei Kurzfilm-Kategorien):

Bester Film:
- Fences
- Hacksaw Ridge
- Hidden Figures
- La La Land
- Lion
- Moonlight

Wiederum wurden die maximal möglichen zehn Nominierungen verpaßt, aber bei neun ist die Auswahl natürlich immer noch groß genug. Kuriosum am Rande: Keiner der neun Nominees hat einen Anfangsbuchstaben aus dem Bereich N-Z! Ungewöhnlicherweise in dieser durchaus für Überraschungen bekannten Kategorie wurden tatsächlich sämtliche Favoriten nominiert, hoffnungsvolle Außenseiter wie "Sully", "Nocturnal Animals", "Loving", "Jackie" oder sogar "Deadpool" gingen leer aus. Den Sieg sollte ein Favoriten-Trio unter sich ausmachen: "La La Land", "Moonlight" und "Manchester by the Sea". Und diese Reihung entspricht meiner Ansicht nach auch der Siegwahrscheinlichkeit.

Regie:
- Damien Chazelle, "La La Land"
- Mel Gibson, "Hacksaw Ridge"
- Barry Jenkins, "Moonlight"
- Kenneth Lonergan, "Manchester by the Sea"
- Denis Villeneuve, "Arrival"

Viel frisches Blut bei den Regisseuren, vier davon sind noch relativ neu im OSCAR-Geschäft, mit Mel Gibson hat es nur ein Hollywood-Veteran zu einer Nominierung gebracht - und damit eher unerwartet Hochkaräter wie Clint Eastwood ("Sully"), Martin Scorsese ("Silence") oder Denzel Washington ("Fences") ausgestochen, mit Garth Davis ("Lion") und David Mackenzie ("Hell or High Water") aber auch zwei weitere aussichtsreiche Neulinge. Das Feld dürfte nun relativ offen sein, wobei ich Gibson und Villeneuve als Sieger ausschließen würde. Chazelle, Jenkins und Lonergan haben alle gute Chancen, mein Tip momentan: Chazelle wird gewinnen!

Sonntag, 22. Januar 2017

TV-Tips für die Woche 4/2017

Montag, 23. Januar:
Tele 5, 20.15 Uhr (um drei Minuten geschitten, die Wiederholung in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 2.05 Uhr ist vermutlich ebenfalls gekürzt, aber nur ganz leicht): "Bruce Lee - Die Todesfaust des Cheng Li" (1971)
Lediglich vier vollständige Filme hat die früh verstorbene Martial Arts-Legende Bruce Lee als Hauptdarsteller abgedreht, dieser hier ist der erste und für seine kurze, aber große Karriere entsprechend bahnbrechende. Lee spielt wenig überraschend einen jungen Kampfkünstler, der in Thailand eine einfache Arbeit annimmt, dort aber unfreiwillig in das Visier eines skrupellosen Drogenbarons und seiner Schergen gerät ...

Arte, 22.10 Uhr: "Hafen im Nebel" (1938)
Stimmungsvolles, zum poetischen Realismus zählendes Krimi-Drama von "Kinder des Olymp"-Regisseur Marcel Carné, in dem Jean Gabin in einem seiner ersten großen Filmerfolge einen Deserteur spielt, der auf seiner geplanten Flucht nach Südamerika in Le Havre die schöne, erst 17 Jahre alte Nelly (Michéle Morgan) trifft und sich in sie verliebt - sehr zum Unwillen eines Konkurrenten und von Nellys brutalem Vormund ...

Tele 5, 0.25 Uhr: "Zhao - Der Unbesiegbare" (1972)
Mit etlichen Genregrößen (Lo Lieh, Bolo Yeung, Tien Feng) besetzter Martial Arts-Klassiker der Shaw Brothers über einen Wettkampf zwischen zwei konkurrierenden Kung Fu-Schulen.

Dienstag, 24. Januar:
RTL Nitro, 20.15 Uhr: "Cop Land" (1997)
Siehe meinen TV-Tip von Februar 2016 für den Cop-Thriller, in dem Sylvester Stallone die mit Abstand beste Schauspielleistung seiner Karriere zeigt.

Tele 5, 20.15 Uhr: "Dan - Mitten im Leben!" (2007)
Eine nicht überragende, aber vergleichsweise originelle und sehr sympathische romantische Komödie über den Witwer und dreifachen Vater Dan (Steve Carell), der sich während eines Familienbesuches in eine Zufallsbekanntschaft (Juliette Binoche) verliebt, die sich wenig später als die neue Freundin seines Bruders herausstellt ...

Außerdem:
OSS 117 - Er selbst ist sich genug (weniger gelungene Fortsetzung der hemmungslos albernen Spionagefilm-Parodie mit Jean Dujardin; 23.40 Uhr im WDR)

Mittwoch, 25. Januar:
Arte, 13.50 Uhr: "Die Entführer lassen grüßen" (1972)
Eine recht klamaukige, aber gut gespielte und witzige Komödie von Claude Lelouch über einige Kleinkriminelle (darunter Lino Ventura und Jacques Brel), die endlich größere Beute machen wollen, indem sie ins Entführungs- und Lösegeldgeschäft einsteigen. Zu ihren lukrativen Opfern zählen der Sänger Johnny Halliday (von sich selbst gespielt), ein Passagierflugzeug und ein südamerikanischer Rebellenführer ...

Außerdem:
Darjeeling Limited (lang überfällige Free-TV-Premiere von Wes Andersons wunderbar lakonisch-skurriler Indienreise dreier - von Owen Wilson, Adrien Brody und Jason Schwartzman gespielter - entfremdeter Brüder; 20.15 Uhr bei Arte)

Samstag, 21. Januar 2017

Samstags-Update (3/2017)

Die US-Komödie "Die Jones - Spione von nebenan" wurde um gut einen Monat auf Ende März verschoben, sonst gibt es keine Änderungen am deutschen Kinostartplan bis Ende Februar:


Box Office-News:
Die deutschen Kinocharts erhalten wieder eine neue Nummer 1, allerdings bleibt Vin Diesels Rückkehr als Extremsportler/Geheimagent Xander Cage in "xXx 3" mit etwa einer Viertelmillion Zuschauern ein bißchen hinter den Erwartungen zurück. Von einer wundersamen Franchise-Wiederbelebung wie einst bei seiner Rückkehr ins fast schon brachliegende "Fast & Furious"-Universum kann also (auch mit Blick auf die US-Ergebnisse, zu denen wir gleich kommen) keine Rede sein - mal sehen, ob die weltweiten Einspielergebnisse trotzdem für einen vierten Teil reichen werden. Den zweiten Platz wird sich wenige Tage vor den OSCAR-Nominierungen voraussichtlich OSCAR-Favorit "La La Land" mit rund 150.000 Besuchern sichern, relativ dicht gefolgt von "Passengers" und "Plötzlich Papa". Will Smith muß mit dem von den Kritikern wenig freundlich aufgenommenen Tränenzieher "Verborgene Schönheit" wie in den USA seinen nächsten kommerziellen Mißerfolg hinnehmen, mit um die 70.000 Kinogängern wird er es nicht in die Top 5 schaffen. Einen enttäuschenden Start legt auch die Kinderfilm-Fortsetzung "Ritter Rost 2" hin, die mit unter 50.000 Besuchern wohl nicht einmal die Hälfte des Einstands von Teil 1 erreichen wird. Noch ein wenig dahinter plaziert sich mit dem US-Drama "Manchester by the Sea" ein weiterer Neustart, dem aber dank seiner Rolle im OSCAR-Rennen (Hauptdarsteller Casey Affleck ist klarer Favorit, Nebendarstellerin Michelle Williams hat auch gute Chancen) sicher eine lange Laufzeit in den Arthouse-Kinos beschieden sein wird.
In den USA schafft der vor nicht langer Zeit schon als in Hollywood gescheitert angesehene Filmemacher M. Night Shyamalan ("The Sixth Sense") nach dem letztjährigen "The Visit" mit "Split" schon den zweiten Überraschungserfolg in Serie. Der Januar ist in Nordamerika einfach ein gutes Pflaster für Genrefilme, das hat letzte Woche der Horrorfilm "The Bye Bye Man" mit einem unerwartet guten Start bewiesen (dem nun jedoch ein rekordverdächtiger 80%-Absturz droht), nun legt Shyamalans positiv rezensierter Horror-Psychothriller mit James McAvoy noch einmal eine gute Schippe drauf mit einem starken Auftakt deutlich über der $30 Mio.-Marke, der natürlich locker für Platz 1 reicht. Ein Gesamtergebnis im dreistelligen Millionenbereich ist damit möglich. "xXx 3" sichert sich mit $20 Mio. den zweiten Rang, was wie in Deutschland einen ordentlichen, aber unspektakulären Auftakt am unteren Ende der Branchenerwartungen bedeutet. Der zweiwöchige Champion "Hidden Figures" hält sich mit $15 Mio. und Platz 3 stark, wohingegen das McDonald's-Biopic "The Founder" mit Michael Keaton trotz vieler guter Kritiken mit etwa $3 Mio. (in aber auch nur etwa 1100 Kinos) die Top 10 verfehlen dürfte. In Deutschland wird "The Founder" am 20. April in die Kinos kommen.

Quellen:

Donnerstag, 19. Januar 2017

HELL OR HIGH WATER (2016)

Regie: David Mackenzie, Drehbuch: Taylor Sheridan, Musik: Nick Cave und Warren Ellis
Darsteller: Chris Pine, Ben Foster, Jeff Bridges, Gil Birmingham, Katy Mixon, Marin Ireland, John-Paul Howard, Dale Dickey, Buck Taylor, Kevin Rankin, Alma Sisneros, Margaret Bowman, Kevin Wiggins, Amber Midthunder, Taylor Sheridan
Hell or High Water
(2016) on IMDb Rotten Tomatoes: 97% (8,5); weltweites Einspielergebnis: $38,0 Mio.
FSK: 12, Dauer: 102 Minuten.

West-Texas ist eine jener ländlichen Gegenden im Kernland der USA, die besonders stark von den Folgen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise ab 2007 betroffen sind: Die Industrie liegt brach, mit Landwirtschaft läßt sich auch nicht mehr viel verdienen, viele Einwohner sind hoch verschuldet und fühlen sich von den Banken betrogen. So auch die Brüder Toby (Chris Pine, "Star Trek Beyond") und Tanner Howard (Ben Foster, "Warcraft"), die kurz davor stehen, die Familienfarm an die Bank zu verlieren. Doch das wollen sie sich nicht bieten lassen und so überfallen sie die lokalen Filialen der betreffenden Bank, um mit der Beute dann die Hypothek begleichen zu können. Obwohl die ungleichen Brüder – Toby ist eigentlich ein netter Kerl, der niemandem schaden will, Tanner dagegen ein echter Krimineller, der ein Viertel seines Lebens hinter Gittern verbracht hat – Anfängerfehler begehen, funktioniert ihr Plan ganz gut. Doch dann setzt sich der kurz vor dem Ruhestand stehende Texas Ranger Marcus Hamilton (Jeff Bridges, "True Grit") mit seinem etwas jüngeren Partner Alberto Parker (Gil Birmingham, "Lone Ranger") auf ihre Spur …

Dienstag, 17. Januar 2017

ALLIED – VERTRAUTE FREMDE (2016)

Regie: Robert Zemeckis, Drehbuch: Steven Knight, Musik: Alan Silvestri
Darsteller: Brad Pitt, Marion Cotillard, Jared Harris, Simon McBurney, Lizzy Kaplan, Matthew Goode, Daniel Betts, August Diehl, Josh Dylan, Anton Lesser
 Allied: Vertraute Fremde
(2016) on IMDb Rotten Tomatoes: 60% (6,2); weltweites Einspielergebnis: $119,5 Mio.
FSK: 12, Dauer: 125 Minuten.

Casablanca, 1942: Der gerade vor Ort eingetroffene kanadische Nachrichtenoffizier Max Vatan (Brad Pitt, "Herz aus Stahl") soll gemeinsam mit der nach der Auslöschung ihrer Gruppe aus Paris geflohenen französischen Widerstandskämpferin Marianne Beauséjour (Marion Cotillard, "Macbeth") den deutschen Botschafter töten. Während sich die beiden als zum Vichy-Regime loyales Ehepaar ausgeben, um nah genug an den Botschafter heranzukommen, verlieben sie sich Hals über Kopf ineinander. Und so sorgt Max nach dem Abschluß ihrer Mission dafür, daß Marianne zu seinem neuen Einsatzort London einreisen darf, worauf sie heiraten und ein Kind bekommen. Dann wird Max allerdings über den Verdacht der Spionageabwehr informiert, daß Marianne in Wirklichkeit eine deutsche Doppelagentin ist. Um den Verdacht zu bestätigen oder auszuräumen, wird Marianne eine Falle gestellt – während Max auf eigene Faust verzweifelt versucht, die Wahrheit über die große Liebe seines Lebens herauszufinden …

Montag, 16. Januar 2017

TV-Tips für die Woche 3/2017

Montag, 16. Januar:
Arte, 20.15 Uhr: "Des Teufels General" (1955)
Ex-Bond-Bösewicht Curd Jürgens spielt die Titelrolle in Helmut Käutners recht freier, aber guter Verfilmung des Theaterstücks von Carl Zuckmayer, der unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges die Nazi-Herrschaft (vor der er in die USA geflohen war) mit dieser Geschichte von Befehlshörigkeit und Courage kritisch verarbeitete.

Kabel1 Doku, 20.15 Uhr: "Ernest Shackleton (1)" (2002)
Kenneth Branagh verkörpert in dem sehr gelungenen britisch-australischen TV-Zweiteiler (Teil 2 folgt am 23. Januar) den britischen Polarforscher Shackleton, dessen Antarktisexpedtion in den 1910er Jahren unter dramatischen Umständen scheiterte.

ZDF, 23.05 Uhr: "Die zwei Gesichter des Januars" (2014)
Free-TV-Premiere der Patricia Highsmith-Adaption, in der ein kleinkrimineller Stadtführer (Oscar Isaac) in Athen durch die Begegnung mit einem reichen amerikanischen Touristenpaar (Viggo Mortensen und Kirsten Dunst) in ein gefährliches Abenteuer gerät.

Außerdem:
Die drei Musketiere (Paul W.S. Andersons sehr actionreiche Variante des Dumas-Klassikers mit Christoph Waltz und Milla Jovovich; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Dienstag, 17. Januar:
Servus TV, 20.15 Uhr: "A Good Woman - Ein Sommer in Amalfi" (2004)
Unspektakuläre, aber vergnügliche Oscar Wilde-Adaption, in der Helen Hunt als unangepaßte, sich nur wenig um die gesellschaftlichen Konventionen scherende Amerikanerin Mrs. Erlynne im italienischen Amalfi die dort urlaubende britische High Society aufmischt - und speziell das Leben der jungen, frisch verheirateten Meg (Scarlett Johansson) ...

Tele 5, 20.15 Uhr: "Maverick" (1994)
In Richard Donners ("Lethal Weapon") äußerst vergnüglicher Kinoversion der Kult-Westernserie aus den späten 1950er und frühen 1960er Jahren konkurrieren Mel Gibson und Jodie Foster mit allen Mitteln um den Sieg bei einem hochdotierten Pokerturnier. Serien-Hauptdarsteller James Garner ist auch mit von der Partie.

Samstag, 14. Januar 2017

Samstags-Update (2/2017)

Erneut keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Februar:


Box Office-News:
In den deutschen Kinos kehrt nach den starken Wochen nach Weihnachten zumindest in der Spitze wieder Normalität ein, das widrige Wetter trägt zu überschaubaren Besucherzahlen in den Top 3 ebenfalls bei; die Breite ist allerdings immer noch beeindruckend, so braucht man deutlich über 50.000 Besucher für einen Platz in den Top 10. In Führung bleibt "Passengers" mit ungefähr 200.000 Zuschauern, dahinter gibt es einen Vierkampf um Platz 2 und 3 zwischen den Neustarts "The Great Wall", "La La Land" und "Why Him?" sowie "Rogue One", die alle auf etwa 150.000 Besucher kommen dürften. Für die teure chinesisch-amerikanische Koproduktion "The Great Wall" mit Matt Damon ist das ein eher enttäuschender Auftakt, für die US-Komödie "Why Him?" mit Bryan Cranston und James Franco ein ordentlicher und für OSCAR-Favorit "La La Land" mit Emma Stone und Ryan Gosling sogar ein richtig starker - für das Musical dürfte das Knacken der Zuschauer-Million damit kein Problem sein, mit den OSCAR-Nominierungen wird in knapp zwei Wochen noch ein saftiger PR-Schub kommen. Die übrigen relativ breiten Neustarts (und davon gab es diese Woche sehr viele) eröffnen allesamt in etwa im Bereich der Erwartungen, was beim französisch-kanadischen Animationsfilm "Ballerina" und der britischen Tragikomödie "Bob der Streuner" mit je ca. 50.000 Besuchern eine Plazierung knapp außerhalb der Top 10 bedeutet. Mit etwa der Hälfte landet der Neo-Western-Thriller "Hell or High Water" trotz Starbesetzung (Jeff Bridges, Chris Pine, Ben Foster) und der Aussicht auf viele OSCAR-Nominierungen noch viel weiter hinten - keine Überraschung, Western tun sich in Deutschland einfach in den allermeisten Fällen sehr schwer.
In den USA gibt es wieder einmal ein 4-Tage-Wochenende, da am Montag der Martin Luther King-Feiertag ansteht. Auch hier gibt es eine Schwemme an Neustarts, die allerdings nicht zu den profiliertesten zählen - wie eigentlich immer im Januar in den USA. Entsprechend hält sich die Verwunderung darüber, daß sie fast alle ziemlich schwach starten, in Grenzen. In Führung bleibt deshalb OSCAR-Kandidat "Hidden Figures" mit starken $25 Mio. an vier Tagen, gefolgt von "Sing", "La La Land" und "Rogue One", die jeweils bei $15-20 Mio. landen werden. Erst dann kommen auf den Rängen 5 bis 9 die fünf breiten Neustarts der Woche: Regisseur Peter Berg und sein Lieblings-Darsteller Mark Wahlberg müssen mit dem Thriller-Drama "Boston" (über den Anschlag auf den Boston-Marathon im Jahr 2013) nach "Deepwater Horizon" eine weitere Enttäuschung hinnehmen - zwar ist "Boston" in der Produktion erheblich günstiger gewesen, $15 Mio. zum Start sind aber mit Sicherheit nicht das, was sie sich vorgestellt hatten. Durchaus zufrieden kann dicht dahinter "The Bye Bye Man" sein, der Horrorfilm profitiert trotz desaströser Kritiken von seinem Starttag (Freitag, der 13.), wird deshalb aber auch sehr frontlastig sein. Der richtig teure ($125 Mio.) Realfilm-/CGI-Mix "Monster Trucks" startet mit $10 Mio. an vier Tagen erwartet schwach, während der Actionfilm "Sleepless" mit Jamie Foxx (das Hollywood-Debüt des schweizerischen "Who Am I?"-Regisseurs Baran bo Odar) mit ungefähr $8 Mio. im Rahmen der niedrigen Erwartungen debütiert. Seinen ersten Flop als Regisseur (sowohl bei den Kritikern als auch beim zahlenden Publikum) muß Ben Affleck mit seinem Gangsterfilm "Live by Night" einstecken, der auf schwache $7 Mio. und Platz 9 abzielt.
In Deutschland kommt "Monster Trucks" am 26. Januar in die Kinos, "Live by Night" am 2. Februar, "Boston" am 23. Februar, "Sleepless" am 9. März, "The Bye Bye Man" am 20. April.

Quellen:

Mittwoch, 11. Januar 2017

KINO-JAHRESBILANZ 2016

Diesmal etwas später als sonst darf sie selbstredend trotzdem nicht fehlen: Meine persönliche Kinobilanz für das Jahr 2016. Nach einem tollen Kinojahr 2015 werde ich 2016 als relativ mittelmäßig im Gedächtnis behalten. Zwar gab es viele gute Filme, es fehlte in meinen Augen aber ein echtes Meisterwerk, weshalb ich auch nie in die Verlegenheit kam, mehr als 9 Punkte zu verteilen. Auf der anderen Seite gelang es mir dank noch zielgerichteter Filmauswahl aber auch, einen weiten Bogen um die echten Gurken zu machen, weshalb ich zwar etliche sehr mittelmäßige, aber keinen einzigen wirklich schlechten Film ertragen mußte. Allerdings muß ich anmerken, daß ich wegen eines hartnäckigen Virus im Spätsommer im Grunde genommen zwei komplette Kinomonate verpaßte – am schmerzlichsten war das für mich bei "Conjuring 2", aber auch vom polarisierenden "Ghostbusters"-Reboot (und einigen weiteren Filmen) hätte ich mir gerne ein eigenes Bild gemacht ...
In die Wertung meiner Jahresbilanz kommen jedenfalls alle Filme, die ich im Jahr 2016 im Kino gesehen habe. Normalerweise ist die Kalenderjahr-Regel bei mir eher akademisch, da ich stets versuche, spät im Jahr startende Werke, von denen ich glaube, daß sie es in meine Besten- oder Schlechtesten-Liste schaffen könnten, noch vor dem Jahreswechsel anzusehen. Diesmal ging das allerdings ziemlich schief, denn ein noch 2015 angelaufener Film überraschte mich im Februar extrem positiv und landete am Ende sogar auf Platz 2 meiner Top 25! Bevor ich zu besagter Liste komme, merke ich noch wie jedes Jahr an, daß die Reihung bewußt subjektiv ist und sich nicht exakt nach meinen Bewertungen richtet, sondern auch meine persönlichen Vorlieben sowie eine gewisse Langzeitwirkung miteinschließt.

Die Top 25 (mit Links zu den Rezensionen sowie kurzen Kommentaren):

Die aufregenden und turbulenten Abenteuer der kessen Polizei-Häsin Judy und des charmanten Fuchs-Trickbetrügers Nick ergeben den besten Animationsfilm der letzten Jahre – unverschämt witzig, dazu intelligent und mit hochaktueller Metaphorik.

2. Carol
Regisseur Todd Haynes ist mit seiner unfaßbar eleganten Verfilmung eines frühen Romans von Patricia Highsmith über die scheinbar unmögliche Liebe zwischen zwei Frauen verschiedener Schichten in den 1950er Jahren eine grandiose Hommage auf die Edelmelodramen von Douglas Sirk gelungen, in der die Hauptdarstellerinnen Rooney Mara und Cate Blanchett brillieren.
Adam McKay hat mit der mit Christian Bale, Ryan Gosling und Brad Pitt hochkarätig besetzten Sachbuch-Adaption den bisher besten Film über die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise ab 2007 gedreht – nicht als trockenes Drama, sondern als satirische Tragikomödie mit bösem Witz, in der einige Profiteure der Krise als Protagonisten agieren.
Der ungewöhnliche, von Bestseller-Autor Nick Hornby auf Grundlage eines Romans von Colm Tóibín adaptierte Mix aus in den 1950er Jahren spielendem Einwandererdrama und emotionaler Edelromanze ist bei allen sonstigen Stärken vor allem die Bühne für eine atemberaubende, OSCAR-nominierte Performance der großartigen Hauptdarstellerin Saoirse Ronan!
Tom McCarthys engagiertes Journalismus-Drama über die Aufdeckung eines jahrzehntelangen Mißbrauchsskandals in der amerikanischen katholischen Kirche durch einige investigative Journalisten ist in Zeiten von "Fake News" und "Lügenpresse"-Vorwürfen in seiner Bedeutung kaum zu überschätzen – und lebt auch von seinem tollen Ensemble um Michael Keaton, Mark Ruffalo, Rachel McAdams und Stanley Tucci.
Das fernöstliche Abenteuer aus dem Hause Laika ist keineswegs nur der technisch beste Stop Motion-Animationsfilm aller Zeiten, sondern außerdem ein liebevoller und ideenreicher Coming of Age-Film für Zuschauer jeden Alters.
Das erste, in den 1920er Jahren in den USA spielende "Harry Potter"-Spin-Off über einen von Eddie Redmayne verkörperten Zauberer-Wissenschaftler und seine Suche nach magischen Kreaturen ist spaßiger als etliche Teile der Hauptreihe und begeistert vor allem mit seiner von stark animierten und designten Kreaturen profitierenden Fähigkeit, beim Publikum einen echten "Sense of wonder" hervorzurufen.
Tim Burtons bester und phantasievollster Film seit Jahren punktet primär mit einer liebevoll in Szene gesetzten und von extrem sympathischen und charismatischen Charakteren bevölkerten Parallelwelt – einem abgelegenen Waisenhaus zur Zeit des Zweiten Weltkrieges – innerhalb einer Zeitschleife.

9. Raum
Das intensive Independent-Kammerspiel, das der famosen Hauptdarstellerin Brie Larson den OSCAR bescherte, zieht das Publikum mit einer bemerkenswert immersiven Inszenierung und der Konzentration auf ein Mutter-Sohn-Gespann während und nach einer sehr traumatischen Zeitspanne mitten hinein.
Real ist an Jon Favreaus Realfilm-Version des Disney-Zeichentrick-Klassikers nach Rudyard Kipling eigentlich nur Mowgli-Darsteller Neel Sethi, alles andere ist am Computer entstanden – das aber so überzeugend, daß sich ein wunderbarer, von (zumindest in der Originalfassung) sehr überzeugenden Sprecherleistungen profitierender Familienfilm ergibt, der den Vergleich mit der legendären Zeichentrickfassung nicht scheuen muß – trotz oder wegen einiger Änderungen, speziell eines etwas düstereren Tons.

Dienstag, 10. Januar 2017

OSCAR-News-Roundup: BAFTA- und PGA-Nominierungen

Nach den vorgestrigen Golden Globes mit dem Triumphzug von "La La Land" geht es munter weiter in der Awards Season. Während die britischen BAFTAs eher begrenzte Aussagekraft für die OSCARs haben, sind die Nominierungen der Produzentengilde PGA wesentlich wichtiger - immerhin sind viele PGA-Mitglieder auch in der Academy stimmberechtigt (das trifft auf die BAFTAs zwar ebenfalls zu, aber da schneiden britische Filme natürlich tendentiell besser ab als in den USA). Hier sind die laut PGA zehn besten Filme des Jahres 2016:

- Fences
- Hacksaw Ridge
- Hell or High Water
- Hidden Figures
- La La Land
- Lion
- Manchester by the Sea
- Moonlight

Alle Nominierungen wird es auf der PGA-Homepage geben, sobald sie aktualisiert ist.

DER große Schocker schlechthin ist selbstverständlich die Nennung von Marvels "Deadpool", den nun wirklich niemand für die Königskategorie bei der OSCAR-Verleihung auf der Rechnung hat. Beziehungsweise hatte. Denn auch wenn es weiterhin sehr schwer fällt, sich vorzustellen, daß "Deadpool" dort tatsächlich auftaucht - nicht zuletzt, weil es bei den Academy Awards ja wahrscheinlich keine zehn Nominierungen geben wird, sondern nur sieben oder acht -, muß man ihn nun definitiv auf der Rechnung haben. Wie gesagt: Die Überschneidungen zwischen PGA und Academy sind gegegeben und haben sich in der Vergangenheit auch in ähnlichen Nominierungslisten gezeigt (in den letzten sieben Jahren wurden beständig mindestens sieben PGA-Nominees auch bei den OSCARs als "Bester Film" nominiert!). Ansonsten sind bei den PGA Awards die üblichen Verdächtigen vertreten, auch die übergangenen Filme wie "Loving", "Jackie", Eastwoods "Sully" oder Scorseses "Silence" zeichneten sich in den letzten Wochen bereits ab.

Bei den BAFTAs will ich mich angesichts der noch immer etwas eingeschränkten Tippfähigkeit meiner linken Hand bei dem (von mir heute vormittag bereits via Twitter vermeldeten) Verweis auf satte elf Nominierungen für "La La Land" und je neun für "Arrival" und (etwas überraschend) "Nocturnal Animals" belassen und ansonsten auf die BAFTA Awards-Homepage verweisen, auf der man alle Nominierten nachlesen kann (zu denen auch Maren Ades "Toni Erdmann" in der Auslandskategorie zählt).

Montag, 9. Januar 2017

OSCAR-News: "La La Land" triumphiert bei den Golden Globes 2017

Die Gewinner der Goldes Globes heißen:

Bestes Drama: "Moonlight"
Beste Komödie oder Musical: "La La Land"
Hauptdarstellerin, Drama: Isabelle Huppert, "Elle"
Hauptdarsteller, Drama: Casey Affleck, "Manchester by the Sea"
Hauptdarstellerin, Komödie/Musical: Emma Stone, "La La Land"
Hauptdarsteller, Komödie/Musical: Ryan Gosling, "La La Land"
Nebendarstellerin: Viola Davis, "Fences"
Nebendarsteller: Aaron Taylor-Johnson, "Nocturnal Animals"
Regie: Damien Chazelle, "La La Land"
Drehbuch: Damien Chazelle, "La La Land"
Animationsfilm: "Zoomania"
Fremdsprachiger Film: "Elle", Frankreich
Musik: Justin Hurwitz, "La La Land"
Filmsong: "City of Stars" von Justin Hurwitz, "La La Land"

Cecil B. DeMille-Ehrenpreis für das Lebenswerk: Meryl Streep

Alle Sieger (inklusive TV-Kategorien) gibt es auf der Homepage der Hollywood Foreign Press Association.

Da ich immer noch nicht voll beidhändig tippen kann, werde ich mich bei meiner Analyse kurz halten - aber richtig viel zu analysieren gibt es eigentlich sowieso nicht. Der in Deutschland am Donnerstag anlaufende "La La Land" ist der große Gewinner, der jede Kategorie gewinnt, in der er nominiert war (und mit sieben Auszeichnungen sogar einen Rekord aufstellt!), "Moonlight" schiebt sich durch den Sieg bei den Dramen in der OSCAR-Anwärterliste ganz leicht vor "Manchester by the Sea". Dadurch, daß "La La Land" - der in der Komödie/Musical-Sparte im Grunde genommen konkurrenzlos war - die wichtigen direkten Aufeinandertreffen in den Regie- und Drehbuch-Kategorien für sich entscheiden konnte, ist das Musical aber zumindest vorerst (wenn die Gildenpreise vergeben werden, kann sich das schnell ändern) zu dem alleinigen Topfavoriten aufgestiegen. Einzige echte Überraschung des Abends (auch wenn mit Hupperts Auszeichnung nicht unbedingt zu rechnen war) war der Sieg von Aaron Taylor-Johnson bei den Nebendarstellern, nachdem bereits seine Nominierung anstelle seines "Nocturnal Animals"-Kollegen Michael Shannon unerwartet kam; daß er sich nun gegen den haushohen Favoriten Mahershala Ali ("Moonlight") durchsetze konnte, darf man durchaus als handfeste Sensation werten, die seine Chancen auf eine OSCAR-Nominierung deutlich erhöht. Daß "Toni Erdmann" leer augegangen ist, ist schade, aber da der Globe-Gewinner "Elle" bei den OSCARs bereits in der Vorauswahl gescheitert ist, ändert das nicht viel an seinen weiterhin guten Aussichten.

Samstag, 7. Januar 2017

Samstags-Update (1/2017)

Da meine Handverletzung recht langsam ausheilt, werde ich wohl auch die nächsten Tage noch keine langen Artikel posten können (auch die TV-Tips werden so vermutlich ausfallen), aber für ein kurzes Samstags-Update sollte es reichen. Änderungen im Kinostartplan bis Ende Februar gibt es nicht:


Box Office-News:
Etwas überraschend gibt es eine neue Nummer 1, denn die von den Kritikern doch ziemlich stark verrissene SciFi-Romanze "Passengers" profitiert vermutlich vor allem von ihrer Starpower mit Jennifer Lawrence und Chris Pratt und eröffnet deutlich über den Erwartungen mit bis zu einer halben Million Zuschauern. Da kann selbst "Rogue One" trotz weiterhin mehr als 300.000 Besuchern nicht ganz mithalten und muß sich entsprechend mit Rang 2 begnügen. Mit einer Viertelmillion Kinogängern sollte sich "Vaiana" den dritten Platz krallen, gefolgt von "Sing" und der ebenfalls erstaunlich gut startenden französischen Tragikomödie "Plötzlich Papa" mit Omar Sy, die laut InsideKino auf ungefähr 200.000 Zuschauer und damit Rang 4 oder 5 kommt.
In den USA gibt es einen spannenden Dreikampf um die Spitzenposition, da "Rogue One", "Sing" und der starke Neustart "Hidden Figures" allesamt auf etwas über $20 Mio. abzielen. Der fünfte "Underworld"-Teil enttäuscht hingegen und bleibt mit knapp $15 Mio. als erster Film der Reihe zum Start unter der $20 Mio.-Marke, was nur zu Platz 4 reicht. Direkt dahinter liegt der OSCAR-Topfavorit "La La Land", der dank einer Verdopplung seiner Kinozahl auf $10 Mio. kommt und damit insgesamt schon bei mehr als $50 Mio. liegt.

Quellen:

Mittwoch, 4. Januar 2017

Verletzungspause

Leider habe ich mich am Montag an der Hand verletzt und kann deshalb momentan nur einhändig tippen - da das bei längeren Texten ziemlich mühselig ist, werde ich in den nächsten Tagen auf das Bloggen verzichten.

Montag, 2. Januar 2017

TV-Tips für die Woche 1/2017

Na, dann starten wir das neue Jahr doch gleich mal mit ein paar netten TV-Tips ...

Montag, 2. Januar:
Tele 5, 22.00 Uhr: "Star Raiders: The Adventures of Saber Raine" (2016)
Die Free-TV-Premiere dieses nur via Kickstarter-Hilfe fertiggestellten SciFi-B-Movies mit Casper Van Dien ("Starship Troopers") als offenbar von Han Solo inspiriertem "Sternenabenteurer" auf Befreiungsmission für eine entführte Prinzessin sowie der 1980er Jahre-Ikone Cynthia Rothrock erwähne ich hier nur, weil es bisher tatsächlich noch keine einzige Rezension zu geben scheint - Rotten Tomatoes, IMDb und die üblichen Filminformationsseiten haben jedenfalls keine, eine kurze Google-Suche fördert auch nichts zutage. Wer also einmal vollkommen unbeeinflußt von den Kritikern einen neuen Film genießen will, der hat hier die Gelegenheit - ein cineastisches Meisterwerk sollte man aber eher nicht erwarten ...

Arte, 22.10 Uhr: "Ein Mann und eine Frau" (1966)
Claude Lelouchs mit zwei OSCARs ausgezeichnetes, stark charaktergetriebenes Drama ist ein Klassiker der Nouvelle Vague über die vorsichtige Annäherung zweier verwitweter Mittdreißiger (Anouk Aimée und Jean-Louis Trintignant), der auch für die tolle Musik von Francis Lai (der später den OSCAR für seinen "Love Story"-Score gewann) bekannt wurde.

ZDF, 22.15 Uhr: "The November Man" (2014)
Free-TV-Premiere des soliden Action-Thrillers, in dem Pierce Brosnan als Ex-CIA-Agent noch einmal ein bißchen auf seinen alten James Bond-Spuren wandelt und es in einem Katz-und-Maus-Spiel mit einem ehemaligen Schüler zu tun bekommt.

Dienstag, 3. Januar:
SuperRTL, 20.15 Uhr: "Tage wie dieser" (1996)
Sympathische, deutlich von den Screwball-Komödien aus Hollywoods Goldener Ära inspirierte romantische Komödie mit George Clooney und Michelle Pfeiffer.

Servus TV, 20.15 Uhr: "Glauben ist alles!" (2000)
Das Regiedebüt von Edward Norton ist eine harmlose, aber extrem witzige Komödie, in der Norton einen Priester spielt und Ben Stiller seinen besten Freund, einen Rabbi, die sich beide in eine alte Schulfreundin (Jenna Elfman) verlieben ...

Tele 5, 23.05 Uhr: "Big Nothing" (2006)
In der schwarzhumorigen britisch-kanadischen Krimikomödie läßt sich der arbeitslose Lehrer Charlie (Ex-"Friends"-Star David Schwimmer) vom Ganoven Gus (Simon Pegg) dazu überreden, an der Erpressung eines Geistlichen mitzuwirken. Die läuft jedoch mächtig aus dem Ruder, was für reichlich Turbulenzen sorgt ...