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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Sonntag, 22. Januar 2017

TV-Tips für die Woche 4/2017

Montag, 23. Januar:
Tele 5, 20.15 Uhr (um drei Minuten geschitten, die Wiederholung in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 2.05 Uhr ist vermutlich ebenfalls gekürzt, aber nur ganz leicht): "Bruce Lee - Die Todesfaust des Cheng Li" (1971)
Lediglich vier vollständige Filme hat die früh verstorbene Martial Arts-Legende Bruce Lee als Hauptdarsteller abgedreht, dieser hier ist der erste und für seine kurze, aber große Karriere entsprechend bahnbrechende. Lee spielt wenig überraschend einen jungen Kampfkünstler, der in Thailand eine einfache Arbeit annimmt, dort aber unfreiwillig in das Visier eines skrupellosen Drogenbarons und seiner Schergen gerät ...

Arte, 22.10 Uhr: "Hafen im Nebel" (1938)
Stimmungsvolles, zum poetischen Realismus zählendes Krimi-Drama von "Kinder des Olymp"-Regisseur Marcel Carné, in dem Jean Gabin in einem seiner ersten großen Filmerfolge einen Deserteur spielt, der auf seiner geplanten Flucht nach Südamerika in Le Havre die schöne, erst 17 Jahre alte Nelly (Michéle Morgan) trifft und sich in sie verliebt - sehr zum Unwillen eines Konkurrenten und von Nellys brutalem Vormund ...

Tele 5, 0.25 Uhr: "Zhao - Der Unbesiegbare" (1972)
Mit etlichen Genregrößen (Lo Lieh, Bolo Yeung, Tien Feng) besetzter Martial Arts-Klassiker der Shaw Brothers über einen Wettkampf zwischen zwei konkurrierenden Kung Fu-Schulen.

Dienstag, 24. Januar:
RTL Nitro, 20.15 Uhr: "Cop Land" (1997)
Siehe meinen TV-Tip von Februar 2016 für den Cop-Thriller, in dem Sylvester Stallone die mit Abstand beste Schauspielleistung seiner Karriere zeigt.

Tele 5, 20.15 Uhr: "Dan - Mitten im Leben!" (2007)
Eine nicht überragende, aber vergleichsweise originelle und sehr sympathische romantische Komödie über den Witwer und dreifachen Vater Dan (Steve Carell), der sich während eines Familienbesuches in eine Zufallsbekanntschaft (Juliette Binoche) verliebt, die sich wenig später als die neue Freundin seines Bruders herausstellt ...

Außerdem:
OSS 117 - Er selbst ist sich genug (weniger gelungene Fortsetzung der hemmungslos albernen Spionagefilm-Parodie mit Jean Dujardin; 23.40 Uhr im WDR)

Mittwoch, 25. Januar:
Arte, 13.50 Uhr: "Die Entführer lassen grüßen" (1972)
Eine recht klamaukige, aber gut gespielte und witzige Komödie von Claude Lelouch über einige Kleinkriminelle (darunter Lino Ventura und Jacques Brel), die endlich größere Beute machen wollen, indem sie ins Entführungs- und Lösegeldgeschäft einsteigen. Zu ihren lukrativen Opfern zählen der Sänger Johnny Halliday (von sich selbst gespielt), ein Passagierflugzeug und ein südamerikanischer Rebellenführer ...

Außerdem:
Darjeeling Limited (lang überfällige Free-TV-Premiere von Wes Andersons wunderbar lakonisch-skurriler Indienreise dreier - von Owen Wilson, Adrien Brody und Jason Schwartzman gespielter - entfremdeter Brüder; 20.15 Uhr bei Arte)

Donnerstag, 26. Januar:
VOX, 22.25 Uhr: "Ein perfekter Platz" (2006)
In der gelungenen französischen Tragikomödie tritt die schöne Jessica (Cecile de France) zur Probe eine Stelle als Kellnerin in einem Café im Künstlerviertel von Paris an und trifft dabei auf diverse markante Persönlichkeiten, die an einem möglichen Wendepunkt ihres Lebens stehen.

Disney Channel, 22.45 Uhr: "Ein Tag in Middleton" (2013)
Sympathische und humorvolle Romanze über Edith (Vera Farmiga) und George (Andy Garcia), die sich beim Collegebesuch mit ihrem jeweiligen Kind kennenlernen und dann zusammen den Tag verbringen, während sich die Kinder das College zeigen lassen.

Außerdem:
Aushilfsgangster (nette Actionkomödie mit Ben Stiller, Eddie Murphy und Casey Affleck; 20.15 Uhr bei VOX)
Der Vorleser (Stephen Daldrys Bernhard Schlink-Adaption ist nicht frei von dramaturgischen Schwächen, hat jedoch Hauptdarstellerin Kate Winslet in der Rolle einer ungebildeten Ex-KZ-Aufseherin zu Recht ihren ersten OSCAR eingebracht; 22.45 Uhr im RBB und 23.45 Uhr im SWR)

Freitag, 27. Januar:
3sat, 22.35 Uhr: "Shanghai" (2010)
Ein inhaltlich nicht gänzlich überzeugender, aber atmosphärischer und gut besetzter Spionage-Thriller über den amerikanischen Geheimagenten Paul (John Cusack), der kurze Zeit vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor (und damit dem amerikanischen Kriegseintritt) mit seiner Frau (Franka Potente) im von den Japanern besetzten Shanghai eintrifft. Auf der Suche nach dem Mörder eines Kollegen bekommt es Paul mit einem Intrigengeflecht zu tun, in das u.a. ein chinesischer Gangsterboß (Chow Yun-Fat) und dessen Frau (Gong Li) sowie der japanische Geheimdienstchef (Ken Watanabe) involviert sind.

BR, 23.30 Uhr: "Sein oder Nichtsein" (1942)
Neben Charles Chaplins "Der große Diktator" ist Ernst Lubitschs meisterhafte Komödie der zweite Beweis dafür, daß man selbst über etwas so Grauenvolles wie die Schreckensherrschaft der Nazis eine wunderbare Komödie - natürlich mit sehr tragischen Untertönen - drehen kann. Es geht um eine polnische Schauspieltruppe, die kurz vor und nach Kriegsbeginn in Warschau auftritt und deren Mitglieder schon bald buchstäblich um ihr Leben spielen müssen, als es gilt, einen für die Nazis operierenden Doppelspion daran zu hindern, sein für sehr viele polnische Widerstandskämpfer tödliches Wissen weiterzugeben ... Es ist bis heute beeindruckend, wie grandios es Lubitsch (einem in Deutschland geborenen, aber 1922 in die USA ausgewanderten Juden) gelang, eine unglaublich witzige Komödienhandlung mit pointierten Dialogen vor einem so schlimmen Hintergrund anzusiedeln, ohne diesen auch nur ansatzweise zu verharmlosen. Das muß man einfach gesehen haben, um es zu glauben! Tragischerweise handelt es sich übrigens um den letzten Film der wunderbaren Hauptdarstellerin Carole Lombard (Ehefrau von Clark Gable), die noch vor dem Kinostart bei einem Flugzeugabsturz im Alter von nur 33 Jahren verstarb.

Außerdem:
Planet der Affen: Prevolution (der nicht nur visuell gelungene erste Teil der "Planet der Affen"-Neubelebung in Form einer Prequel-Reihe zeigt, wie die Herrschaft der Affen dank eines von James Franco verkörperten Wissenschaftlers ihren Anfang nahm; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Bad Teacher (Derbe Komödie mit einer furios aufspielenden Cameron Diaz; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
Final Destination 3 (der mittelmäßige, da weitestgehend einfallslose dritte Teil der beliebten Horror-Reihe um den rachsüchtigen Tod; um knapp eine Minute gekürzt um 22.20 Uhr bei Pro 7, ungeschnittene Wiederholung in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 1.45 Uhr)
Triangle - Die Angst kommt in Wellen (komplizierter Mystery-Thriller mit Melissa George, der sich für wesentlich intelligenter hält als er es leider ist; 1.50 Uhr bei Pro 7)

Samstag, 28. Januar:
VOX, 20.15 Uhr: "Source Code" (2011)
Nicht immer ganz logischer, aber recht einfallsreicher SciFi-Thriller, in dem Jake Gyllenhaal einen Soldaten spielt, dessen Bewußtsein mittels eines experimentellen Verfahrens in jeden beliebigen Körper eines bereits Verstorbenen transportiert werden kann - allerdings immer nur für dessen oder deren letzte acht Lebensminuten. Das wollen seine Vorgesetzten nutzen und beauftragen ihn, in die Körper diverser Todesopfer eines verheerenden Bombenanschlags auf einen Zug zu schlüpfen, sodaß er hoffentlich den Verursacher identifizieren kann. Denn der wird wahrscheinlich in Kürze eine weitere Bombe zünden ...

ARD, 23.40 Uhr: "Der Unbestechliche - Mörderisches Marseille" (2014)
Free-TV-Premiere des französischen Drogenthrillers mit Jean Dujardin als einem idealistischen Richter, der im Grunde genommen die Vorgeschichte des 1970er Jahre-Klassikers "French Connection" mit Gene Hackman erzählt.

Außerdem:
Premium Rush (geradliniger, aber rasanter und spannender Action-Thriller mit Joseph Gordon-Levitt als Fahrradkurier auf der Flucht vor Michael Shannon; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Beasts of the Southern Wild (poetisch angehauchtes Südstaaten-Arthouse-Sozialdrama mit überzeugenden Laiendarstellern, aber allzu rührseliger Erzählweise; 0.15 Uhr bei Servus TV)

Sonntag, 29. Januar:
Arte, 20.15 Uhr: "Der Pate, Teil II" (1974)
In der fast ebenso genialen Fortsetzung (Platz 3 in den IMDb Top 250) des meiner Meinung nach besten Films aller Zeiten agiert Michael Corleone (Al Pacino) als neuer Mafiaboß immer skrupelloser, was ihn zunehmend von seiner Frau Kay (Diane Keaton) entfremdet. Neu dabei ist Robert De Niro, der in ausführlichen Rückblenden den jungen Vito Corleone verkörpert (dessen ältere Version im ersten Teil Marlon Brando spielte). Insgesamt gab es sechs OSCARs, u.a. für den Besten Film, für Regie und Drehbuch von Francis Ford Coppola, die Musik von Nino Rota sowie für Nebendarsteller De Niro.

Disney Channel, 20.15 Uhr: "Machen wir's in Liebe" (1960)
Eine Musikkomödie von George Cukor ("Die Nacht vor der Hochzeit"), die zwar nicht zu den besten Vertretern des Genres zählt, nicht zuletzt dank der Hauptdarsteller Marilyn Monroe und Yves Montand aber allemal sehenswert ist.

Pro 7, 22.50 Uhr: "V wie Vendetta" (2005)
Siehe meine Empfehlung von Pfingsten 2016 für die grandiose dystopische Graphic Novel-Adaption mit Natalie Portman und Hugo Weaving.

Außerdem:
Planet der Affen: Revolution (die erfreulich gute, mit u.a. Gary Oldman und Jason Clarke stark besetzte Fortsetzung des Franchise-Reboots, in der die kläglichen Reste der Menschheit und die nun dominierenden Affen nach Möglichkeiten für einen Frieden suchen - was natürlich auf beiden Seiten von Extremisten hintertrieben wird; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Moneyball (sehenswerter, nicht vorrangig auf Sportsetzen setzender Baseball-Film mit Brad Pitt als Teammanager; 20.15 Uhr bei Pro7Maxx)
Drag Me to Hell (etwas unausgewogener, schwarzhumoriger Horrorfilm mit grandiosem Finale, von "Tanz der Teufel"-Regisseur Sam Raimi; 22.05 Uhr bei RTL II)
Cloud Atlas (ein episodisches, sehr komplexes und bildgewaltiges Drei-Stunden-Epos von Tom Tykwer und den Wachowskis über das Schicksal, den Sinn des Lebens und Reinkarnation; 0.05 Uhr in der ARD)

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