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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Mittwoch, 30. April 2025

KINOVORSCHAU MAI 2025

Ein hochkarätiger Auftakt der Sommer-Blockbuster-Saison steht uns bevor mit potentiellen Highlights wie Marvels "Thunderbolts*", "Mission: Impossible - The Final Reckoning", Wes Andersons "Der phönizische Meisterstreich", dem Realfilm-Remake von "Lilo & Stitch" oder den Reboots der "Final Destination"- und "Karate Kid"-Reihen:

1. Mai:
"Thunderbolts*" (3D):
Nach seiner jetzt doch schon etwas länger anhaltenden schwächeren Phase (abgesehen von "Deadpool & Wolverine") hofft das Marvel Cinematic Universe, zum Auftakt der Sommer-Blockbuster-Saison mit "Thunderbolts*" (ja, das Sternchen gehört zum Titel) endlich wieder richtig durchzustarten. Und die Chancen stehen gar nicht so schlecht, denn erstens kam "Thunderbolts*" – übrigens der offizielle Abschluß von Phase 5 des MCU – bereits in Testvorführungen dem Vernehmen nach deutlich besser an als viele der letzten MCU-Vertreter, zweitens stimmen auch die "echten" Kritiken zum Start und drittens ziehen Filme über ungewöhnliche, leicht bis sehr verrückte Teams in der Regel viele Zuschauer an – zumindest wenn sie, wie die "Guardians of the Galaxy"-Trilogie oder "The Suicide Squad" von James Gunn stammen. Das ist hier zwar nicht der Fall (obwohl Gunn vor seinem endgültigen Wechsel zum großen Konkurrenten DC tatsächlich mit dem Film liebäugelte). Dennoch verspricht die Ansammlung von überwiegend bereits aus dem MCU bekannten Antihelden wie der neuen Black Widow Yelena Belova (Florence Pugh, aus "Black Widow" und der Miniserie "Hawkeye"), ihrem Ziehvater Red Guardian (David Harbour, ebenfalls aus "Black Widow"), dem kurzzeitigen Captain America John Walker aka U.S. Agent (Wyatt Russell, aus der Miniserie "The Falcon and the Winter Soldier"), Antonia "Taskmaster" Dreykov (Olga Kurylenko, auch aus "Black Widow"), Ava "Ghost" Starr (Hannah John-Kamen, aus "Ant-Man and the Wasp") und dem unverwüstlichen Bucky Barnes (Sebastian Stan, seit "Captain America" ein wichtiger Teil des MCU) reichlich Spaß und Action. Vor allem Florence Pugh erhält viel Lob für ihre darstellerische Leistung als ambivalente und traumatisierte Auftragskillerin – generell soll der Film wohl düsterer sein als ursprünglich erwartet. Zur Story: Die Antihelden geraten mitten in die dubiosen Pläne der undurchsichtigen CIA-Direktorin Valentina Allegra de Fontaine (Julia Louis-Dreyfus, hatte in "The Falcon and the Winter Soldier" ihren ersten Auftritt) und müssen zusammenarbeiten, um eine neue Bedrohung zu beseitigen. Regie führte Jake Schreier ("Robot & Frank", "Margos Spuren").

"Die Legende von Ochi":
Die inzwischen 15-jährige deutsche "Systemsprenger"-Hauptdarstellerin Helena Zengel wagt sich nach Paul Greengrass' "Neues aus der Welt" erneut nach Hollywood (im weiteren Sinne) und spielt die Hauptrolle im ausgesprochen positiv rezensierten familenfreundlichen und nostalgischen Fantasy-Abenteuer "Die Legende von Ochi", das vom vor allem für seine anspruchsvollen Horrorfilme berühmt gewordenen Independent-Studio A24 vertrieben wird. Zengel verkörpert unter der Leitung des Langfilm-Regiedebütanten Isiah Saxon die jugendliche Osteuropäerin Yuri, die auf einem Bauernhof auf einer Insel im Schwarzen Meer aufwächst. Eine Besonderheit dieser Insel sind Kreaturen namens "Ochi", die als sehr gefährlich gelten. Doch Yuri stößt auf ein junges, verletztes Ochi, freundet sich heimlich mit dem Wesen an und will es auf eigene Faust zu seiner Familie zurückbringen … Weitere Rollen spielen Willem Dafoe, "Es"-Star Finn Wolfhard und Emily Watson.

"Death of a Unicorn":
Mit eher mittelmäßigen Kritiken mußte sich zumindest in den USA diese Horrorkomödie von Alex Scharfman – noch ein Kino-Regiedebütant – begnügen, dabei klingt die Prämisse vielversprechend: Elliot (Paul "Ant-Man" Rudd) und seine Tochter Ridley (Jenna "Wednesday" Ortega) sind auf dem Weg zu Elliots stinkreichem Chef Odell Leopold (Richard E. Grant), der sie zu einem Wochenende bei sich und seiner Familie eingeladen hat. Auf der Fahrt geschieht allerdings etwas ganz und gar nicht Alltägliches: Sie überfahren ein Einhorn-Fohlen! Kurzerhand packen sie die Kreatur in den Kofferraum und nehmen sie mit zu Leopolds Anwesen. Als sich zeigt, dass die Berührung des Einhorns eine wundersame Heilwirkung zeitigt, wittert Milliardär Leopold seine Chance und will das Fabeltier in einem Labor genau untersuchen, um daraus (noch mehr) Geld zu machen. Ridleys Warnungen, dass Einhörner in vielen alten Geschichten keineswegs rein gute Wesen sind und man deshalb vielleicht lieber vorsichtig sein sollte, werden derweil in den Wind geschlagen ...

Montag, 28. April 2025

TV-Tips für die Woche 18/2025

Montag, 28. April:

Arte, 20.15 Uhr: "Viper in der Faust" (2004)

Free-TV-Premiere des französischen Dramas von Philippe de Broca ("Abenteuer in Rio"). Die Brüder Jean (Jules Sitruk) und Ferdinand (William Touil) wachsen in den 1920er Jahren glücklich bei ihrer Großmutter auf, während ihre Eltern sich in Indochina befinden. Als die Großmutter unerwartet stirbt, kehren die Eltern - die in Asien einen weiteren Sohn bekommen haben - zurück, doch die Freude der Brüder darüber verfliegt schon bald. Denn ihre Mutter Paule (Catherine Frot, "Der Rosengarten von Madame Vernet") stellt sich ihren älteren Kindern gegenüber als unerbittliche, ja grausame Frau heraus. Da Jean sich zunehmend gegen die Tyrannei seiner Mutter wehrt, droht die Situation zu eskalieren ...

ZDF, 22.15 Uhr: "The Little Things" (2021)

John Lee Hancocks ("Saving Mr. Banks") Thriller erhielt zwar eher mittelmäßige Kritiken, glänzt aber mit einer tollen Besetzung rund um Denzel Washington als kalifornischer Kleinstadt-Sheriff Deke. Dieser hat eigentlich genug von seinem Job, muß aber noch einmal alle Kräfte sammeln, als er es an seinem früheren Arbeitsort Los Angeles mit einem Serienkiller zu tun bekommt. Rami Malek spielt Dekes vorübergehenden Partner in L.A., Jared Leto erhielt eine Golden Globe-Nominierung für seine Verkörperung des Hauptverdächtigen.

Dienstag, 29. April:

MDR, 22.55 Uhr: "Local Hero" (1983)

Eine echte Wohlfühl-Tragikomödie über einen amerikanischen Ölkonzern-Chef (Hollywood-Legende Burt Lancaster), der in einem verschlafenen schottischen Küstenort eine Raffinierie bauen will, sich bei einem Besuch aber (zur gefühlvollen Musik von Ex-"Dire Straits"-Frontmann Mark Knopfler) langsam in Land und Leute verliebt.

Mittwoch, 30. April:

Arte, 20.15 Uhr: "Moderne Zeiten" (1936)

Einer meiner 30 absoluten Lieblingsfilme und derzeit auf Platz 50 in den IMDb Top 250 der besten Filme aller Zeiten: Charles Chaplins Hybrid aus Stumm- und Tonfilm (es gibt geschickt eingesetzte Geräusche, aber keine Dialoge) setzt sich auf die für Chaplin so typische Art ebenso humorvoll wie hintersinnig und einfallsreich mit den Folgen der Industrialisierung für das Individuum auseinander - was eine sehr trockene Umschreibung für einen wunderbaren Film voller Herz und Verstand sowie mit vielen unvergeßlichen Szenen ist!

Außerdem:

Spectre (der vierte James Bond-Film mit Daniel Craig kann zwar nicht an die hohe Qualität des direkten Vorgängers "Skyfall" anknüpfen, ist aber auch dank Christoph Waltz als Bösewicht immer noch unterhaltsam; 20.15 Uhr bei Nitro)

Collateral (Michael Manns stilvoller Thriller mit Tom Cruise als Auftragskiller und Jamie Foxx als Taxifahrer, der ihn unfreiwillig zu seinen Zielpersonen transportiert; 22.30 Uhr bei Kabel Eins)

Dienstag, 22. April 2025

TV-Tips für die Woche 17/2025

Mittwoch, 23. April:

Arte, 23.10 Uhr: "Das Licht in den Birkenwäldern" (2021)

Free-TV-Premiere (im Originalton mit deutschen Untertiteln) des bei der Berlinale mit dem Regiepreis geehrten und für einen Europäischen Filmpreis nominierten ungarischen Anti-Kriegsfilms von Dénes Nagy. Protagonist der Romanverfilmung ist der schweigsame Bauer István Semetka (Ferenc Szabó), der im Zweiten Weltkrieg mit einer ungarischen Spezialeinheit in der Sowjetunion Jagd auf Partisanen machen soll. Nach einem Gefecht steigt István zum Anführer der Einheit auf.

Tele 5, 23.50 Uhr: "The Angry Black Girl and Her Monster" (2023)

Free-TV-Premiere des positiv rezensierten und stark von Mary Shelleys "Frankenstein" inspirierten US-Indie-Horrorfilms von Langfilm-Regiedebütant Bomani J. Story über die hochintelligente 17-jährige, aus schwierigen Verhältnissen stammende Vicaria (Laya DeLeon Hayes), die nach dem gewaltsamen Tod ihres Bruders versucht, diesen wieder zum Leben zu erwecken. Das gelingt ihr sogar, allerdings mit gewissen "Nebenwirkungen" ...

Außerdem:

Skyfall (der klar stärkste James Bond-Film mit Daniel Craig sowie einer der besten Bond-Filme überhaupt; 20.15 Uhr bei Nitro)

Don't Breathe (raffinierter, sehr spannender Home Invasion-Reißer mit Jane Levy und Stephen Lang; 1.00 Uhr bei Nitro)

Donnerstag, 24. April:

RBB, 20.15 Uhr: "Die Liebesabenteuer des Herrn Molière" (2007)

Sehr unterhaltsame französische Komödie von Laurent Tirard ("Der kleine Nick") über den berühmten französischen Dramatiker und Schauspieler Molière (1622-1673), schwungvoll verkörpert von Romain Duris ("Mademoiselle Populaire"). Weitere Hauptrollen spielen Fabrice Luchini und Ludivine Sagnier.

WDR, 23.45 Uhr: "The Quiet Girl" (2022)

Free-TV-Premiere des hochgelobten und OSCAR-nominierten irischen Coming of Age-Dramas von Colm Bairéad. Die neunjährige Cáit (Catherine Clinch) wächst im Irland des Jahres 1981 weitgehend unbeachtet in einer armen, aber kinderreichen Familie auf. Als ihre Mutter wieder schwanger ist, wird Cáit zur finanziellen Entlastung über den Sommer zu Verwandten aufs Land geschickt, dem älteren Ehepaar Eibhlin und Séan. Nachdem sie anfangs noch verängstigt von der neuen Umgebung ist, blüht die schüchterne Cáit bald auf und will gar nicht mehr weg ...

Außerdem:

Die Schöne und das Biest (visuell prachtvolles, sehr sympathisches und mit u.a. Emma Watson, Luke Evans und Kevin Kline stark besetztes Realfilm-Remake des Disney-Zeichentrickklassikers; 20.15 Uhr im Disney Channel)

Freitag, 25. April:

Die Unfaßbaren (inhaltlich eher maues, aber sehr unterhaltsames Showmagier-Abenteuer mit hochkarätiger Besetzung; 20.15 Uhr bei RTL II)

Deadpool (Ryan Reynolds' erster Auftritt als großmäuliger und subversiver Anti-Superheld ist ebenso witzig und haarsträubend wie er erfolgreich war; 20.15 Uhr um siebeneinhalb Minuten gekürzt bei Pro 7, ungeschnittene Wiederholung am Sonntag um 22.35 Uhr)

Samstag, 26. April:

DF1, 20.15 Uhr: "Zorro" (1975)

In Duccio Tessaris ("Eine Pistole für Ringo") Version der Abenteuer des berühmten maskierten Helden Zorro wird dieser gewohnt charismatisch von Alain Delon verkörpert und nimmt den Kampf mit dem brutalen Colonel Huerta (Stanley Baker) und seinen Schergen auf.

Außerdem:

Alles steht Kopf (originelles, OSCAR-prämiertes Animationsabenteuer aus dem Hause Pixar über die Macht der Gefühle; 20.15 Uhr im Disney Channel)

Dame, König, As, Spion (Kalter Kriegs-Spionagedrama mit viel Tiefgang und einem brillanten Hauptdarsteller Gary Oldman; 23.30 Uhr im RBB)

Sonntag, 27. April:

RTL, 20.15 Uhr (wahrscheinlich gekürzt, wohl ungeschnittene Nachtwiederholung um 23.55 Uhr): "Operation Fortune" (2023)

Free-TV-Premiere von Guy Ritchies Actionkomödie, in der Jason Statham den britischen Geheimagenten Orson Fortune verkörpert. Dieser soll die Verbreitung einer hochgefährlichen neuen Waffentechnologie durch den Waffenhändler Simmonds (Hugh Grant) verhindern und engagiert dafür als Geheimwaffe auch den Hollywood-Star Danny Francesco (Josh Hartnett).

Außerdem:

Der fremde Sohn (Clint Eastwoods bewegender 1920er Jahre-Thriller mit einer herausragenden Angelina Jolie in einer Geschichte über Polizeikorruption, Serienmord und Verlust; 20.15 Uhr bei Arte)

Deadpool 2 (herrlich durchgeknallter, vor wahnwitzigen Ideen sprühender und im Vergleich zum Vorgänger noch mal eine ganze Schippe an Aberwitz drauflegender zweiter Solo-Auftritt von Ryan Reynolds als großmäuliger Anti-Superheld; 20.15 Uhr um drei Minuten gekürzt bei Pro 7, ungeschnittene Nachtwiederholung um 0.45 Uhr)

Donnerstag, 17. April 2025

THE GORGE (2025)

Regie: Scott Derrickson, Drehbuch: Zach Dean, Musik: Trent Reznor und Atticus Ross
Darsteller: Miles Teller, Anya Taylor-Joy, Sigourney Weaver, Sope Dirisu, William Houston, Kobna Holdbrook-Smith, Ruta Gedmintas
The Gorge (2025) on IMDb Rotten Tomatoes: 63% (5,9); Altersempfehlung: 12, Dauer: 127 Minuten.
Seit 1946 ist es das vielleicht größte Geheimnis der Menschheit: eine Schlucht irgendwo im Nirgendwo, aus der grausige Kreaturen die Oberfläche erreichen wollen! Dieses "Tor zur Hölle" wird seitdem bewacht von einem großangelegten automatischen Waffensystem, auf das aus Geheimhaltungsgründen immer nur genau zwei Menschen jeweils ein Jahr lang aufpassen und es warten – einer von einem Turm auf der Westseite aus und einer von einem Turm aus der Ostseite aus. Für die neueste Rotation auf dem Westturm wird der Scharfschütze und Ex-Marine Levi Kane (Miles Teller, "Top Gun: Maverick") von der geheimnisvollen Bartholomew (Sigourney Weaver, "Alien") angeheuert, während im Ostturm die litauische Scharfschützin Drasa (Anya Taylor-Joy, "The Northman") ihren Dienst antritt. Obwohl Kontakt zwischen den beiden Türmen streng verboten ist, kommunizieren sie schon bald via Tafel und Fernglas miteinander und kommen sich immer näher, helfen einander auch bei einem Ausbruchsversuch der Kreaturen aus der Schlucht. Doch dann geschieht ein Unglück ...

Montag, 14. April 2025

TV-Tips für die Woche 16/2025

Montag, 14. April:

Arte, 20.15 Uhr: "Gefährliche Liebschaften" (1988)

Stephen Frears' grandiose, mit drei OSCARs ausgezeichnete Adaption des Briefromans von Choderlos de Laclos über so gelangweilte wie intrigante französische Adelige Mitte des 18. Jahrhunderts glänzt mit messerscharfen Dialogen und einer phänomenalen Besetzung - angeführt von Glenn Close, John Malkovich, Michelle Pfeiffer, Uma Thurman und Keanu Reeves. Im Anschluß zeigt Arte um 22.10 Uhr das französische Portrait "Glenn Close - Kunst der Verwandlung" aus dem Jahr 2024 sowie um 23.00 Uhr die ebenfalls französische Doku "Skandalöse Liebschaften" (2021) über die Romanvorlage, die bei ihrem Erscheinen Ende des 18. Jahrhunderts einen Skandal auslöste.

Außerdem:

Captain Marvel (Brie Larsons nach etwas zähem Auftakt unterhaltsamer erster Auftritt als extrem mächtige Superheldin spielt in den 1990er Jahren und schildert das Kennenlernen von Captain Marvel und Nick Fury; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Robin Hood (Sir Ridley Scotts Versuch einer Art "Robin Hood Begins"-Version ist trotz Russell Crowe und Cate Blanchett in den Hauptrollen nur mittelmäßig gelungen; 20.15 Uhr bei Nitro)

Pathfinder - Fährte des Kriegers (mies ausgeführter Action-Abenteuerfilm von Marcus Nispel, der aus der spaßigen "Wikinger gegen Indianer"-Prämisse viel zu wenig macht; 23.00 Uhr bei Nitro)

10 Cloverfield Lane (raffiniertes, wendungsreiches und hochspannendes Psycho-Mysterythriller-Kammerspiel mit zwei tollen Hauptdarstellern Mary Elizabeth Winstead und John Goodman; 1.00 Uhr bei Pro 7)

Dienstag, 15. April:

Hercules (mäßig gelungene Action-Variante der Hercules-Sage, die sich nicht recht zwischen dem düster-brutalen Ton der Comicvorlage und harmloser Familienunterhaltung entscheiden kann; 20.15 Uhr bei Nitro, auch am Ostersonntag um 0.00 Uhr bei RTL)

Mittwoch, 16. April:

Tele 5, 0.25 Uhr: "Suitable Flesh" (2023)

Free-TV-Premiere des soliden, wenn auch arg vorhersehbaren und etwas zu sehr in die Länge gezogenen Körpertausch-B-Horrorfilms nach einer Vorlage von H.P. Lovecraft, der besonders mit seinen Hauptdarstellerinnen Heather Graham und Barbara Crampton ("Re-Animator") sowie einem blutigen dritten Akt überzeugt.

Donnerstag, 10. April 2025

SUITABLE FLESH (2023)

Regie: Joe Lynch, Drehbuch: Dennis Paoli, Musik: Steve Moore
Darsteller: Heather Graham, Judah Lewis, Barbara Crampton, Johnathon Schaech, Bruce Davison, JD Evermore, Giovannie Cruz, Chris McKenna, Brett Newton
Suitable Flesh (2023) on IMDb Rotten Tomatoes: 85% (6,9); weltweites Einspielergebnis: $0,02 Mio.
FSK: 18, Dauer: 102 Minuten.
Als die Psychiaterin Dr. Elizabeth Derby (Heather Graham, "Hangover") gerade Feierabend machen will, taucht der aufgeregte Asa (Judah Lewis, "The Babysitter") bei ihr auf und bittet sie dringend um Hilfe – er ist überzeugt davon, sein Vater Ephraim (Bruce Davison, "Insidious: The Last Key") übernehme regelmäßig seinen Körper und befürchtet, schon in Kürze permanent ausgeschlossen und damit letztlich getötet zu werden. Ein klarer Fall für den Psychiater also, weshalb Elizabeth – die von einer ausgeprägten Persönlichkeitsstörung ausgeht – Asa eine (mäßig erfolgreiche) Notfallsitzung gewährt. Als sie in der Nacht einen verzweifelten Anruf von Asa erhält, eilt sie zu ihm und findet Ephraim sterbend vor, wobei er zuvor aber noch eine obskure Beschwörungsformel vor sich hinmurmelt. Fortan ist Asa deutlich verändert und wesentlich selbstbewußter, die verheiratete Elizabeth beginnt sogar eine Affäre mit dem viel jüngeren Mann. Doch handelt es sich dabei wirklich noch um Asa?

Montag, 7. April 2025

TV-Tips für die Woche 15/2025

Montag, 7. April:

Arte, 20.15 Uhr: "Die Mörder sind unter uns" (1946)

Bereits kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beschäftigte sich Regisseur Wolfgang Staudte ("Rosen für den Staatsanwalt") im ersten deutschen Nachkriegsfilm überhaupt direkt mit der gesellschaftlichen Bewältigung der Nazizeit - und das auf überzeugende Art und Weise: Die KZ-Überlebende Susanne (Hildegard Knef) und der frühere Militärarzt Dr. Mertens (Ernst Wilhelm Borchert) freunden sich im zerstörten Berlin an und verlieben sich sogar ineinander. Dann trifft der Arzt seinen früheren Vorgesetzten Brückner, der - obwohl er ein schreckliches Kriegsverbrechen beging - sich schon wieder wunderbar in die Gesellschaft eingefügt hat und es sich als respektierter Geschäftsmann gutgehen läßt. Mertens beschließt, daß Brückner für seine Verbrechen sterben muß!

Arte, 21.35 Uhr: "Die großen Familien" (1958)

Denys de La Patellières ("Taxi nach Tobruk") Verfilmung eines Romans von Maurice Druon präsentiert den großen Jean Gabin ("Kommissar Maigret stellt eine Falle") als strengen und skrupellosen Business-Tycoon Noël Schoudler, der zeit seines Lebens alle wichtigen Geschäftsentscheidungen selbst traf. Mit fortschreitendem Alter sieht er jedoch ein, daß er sich langsam mal einen Nachfolger aus seiner Familie heranziehen sollte - und unterzieht die Kandidaten einem perfiden Test, indem er eine drohende Pleite seines Imperiums inszeniert.

NDR, 23.15 Uhr: "Der Totmacher" (1995)

Götz George zeigte eine seiner stärksten schauspielerischen Leistungen als historischer Serienkiller in Romuald Karmakars ("Manila") düsterem Kammerspiel. Das konzentriert sich ganz auf die Befragung des im Jahr 1924 wegen mindestens 24 Morden angeklagten Fritz Haarmann durch den Psychiater Ernst Schultze (Jürgen Hentsch), der Haarmanns Schuldfähigkeit überprüfen soll. Die Dialoge beruhen auf den originalen, rund 400 Seiten langen Verhörprotokollen.

Außerdem:

Iron Man 2 (der schwächste Film der MCU-Trilogie mit Robert Downey Jr. ist immer noch unterhaltsam genug und birgt zudem den ersten Auftritt von Scarlett Johansson als Black Widow; 20.15 Uhr bei VOX)

Aliens vs. Predator 2 (diese Beleidigung des "Alien"- wie auch des "Predator"-Franchises ist höchstens hartgesottenen Trashfans zu empfehlen; 22.50 Uhr minimal gekürzt bei Kabel Eins, ungeschnittene Wiederholung in der Nacht auf Mittwoch um 1.40 Uhr)

Donnerstag, 3. April 2025

KINOVORSCHAU APRIL 2025

Nachdem das erste Quartal des Jahres nicht nur für die deutschen Kinos ziemlich katastrophal lief (gegenüber dem Vorjahr gab es in Deutschland ein Besucherminus von rund 20%), läßt auch der April nicht auf viel mehr Publikumsverkehr hoffen. Eigentlich verfügt lediglich "Ein Minecraft Film" zumindest über ein gewisses Blockbuster-Potential, aber wenigstens gibt es mit "Eden", "Blood & Sinners", "The Accountant 2", "Drop" oder "The Amateur" einige weitere interessante Neustarts:

3. April:
"Ein Minecraft Film":
Nach langen Jahren mit überwiegend Pleiten gab es zuletzt ja doch einige erfolgreiche und auch recht gute Videospiel-Adaptionen wie die "Sonic"-Reihe oder "Super Mario Bros.". Als nächstes versucht sich etwas, das eher ein Phänomen als ein Spiel ist, an einer cineastischen Umsetzung: das vielseitige, 2009 erstmals veröffentlichte Klötzchen-Bauspiel "Minecraft". Wie genau man das adaptieren will, ist nicht nur den Millionen Fans des Spiels ein Rätsel und so richtig viel weiß man trotz eines ersten – von Fans eher skeptisch aufgenommenen – Trailers auch kurz vor Veröffentlichung noch nicht. Fakt ist, dass Jared Hess ("Napoleon Dynamite") die Regie übernommen hat und sich mit Jack Black ("Jumanji") und Jason "Aquaman" Momoa zwei echte Stars in der Besetzung finden. Momoa spielt in dem komödiantischen Real-/Animationsfilm-Mix einen von vier Außenseitern, die irgendwie von unserer Erde in die vor Phantasie und Kreativität überbordende Welt von Minecraft gezogen werden und den Weg zurück finden wollen. Hilfe erhalten sie dabei vom erfahrenen "Crafter" Steve (Black) und gemeinsam müssen sie nebenbei auch noch die Minecraft-Welt vor einer düsteren Bedrohung bewahren.

"Eden":
In dem auf wahren Geschehnissen basierenden Survival-Thriller von OSCAR-Gewinner Ron Howard ("A Beautiful Mind") spielt Jude Law ("Sherlock Holmes") den deutschen Arzt und Philosophen Dr. Friedrich Ritter, der gemeinsam mit seiner an Multipler Sklerose erkrankten Frau Dora (Vanessa Kirby, "Mission: Impossible: Fallout") im Jahr 1929 auf eine unbewohnte Galapagos-Insel auswandert, weil er die bürgerliche Gesellschaft ablehnt (und ein Heilmittel für die Krankheit seiner Gattin finden will). Sie bleiben allerdings nicht lange allein, denn nach einem Pressebericht über den prominenten Aussteiger gesellen sich schon bald der Weltkriegsveteran Heinz (Daniel Brühl, "Rush"), seine Frau Margret (Sydney Sweeney, "Immaculate") und ihr kleiner Sohn Harry zu ihnen. Nach anfänglichen Animositäten nähern sich die beiden Paare einander an, ehe ein weiterer Neuzugang – die intrigante selbsternannte Baronin Eloise (Ana de Armas, "Knives Out") – mit ihrem Anhang auftaucht und auf der kleinen Insel ein Luxushotel bauen will … Die Kritiken sind trotz der glänzenden Besetzung recht mittelmäßig ausgefallen.

"The Assessment":
Sehr positiv rezensiert wurde hingegen das Kino-Regiedebüt der langjährigen französischen Musikvideo-Regisseurin Fleur Fortuné. In ihrem in der nahen, stark vom Klimawandel geprägten Zukunft spielenden psychologischen SciFi-Thriller geht es um das Ehepaar Mia (Elizabeth Olsen, "Wind River") und Aaryan (Himesh Patel, "Yesterday"), das erst eine umfangreiche Prüfung durchlaufen muß, um Kinder bekommen zu dürfen. Getestet werden sie über eine Woche hinweg von der Gutachterin Virginia (Alicia Vikander, "Ex Machina"), die das Paar bis an seine psychische Belastungsgrenze treibt ...