Montag, 6. März:
Arte, 20.15 Uhr: "Armee im Schatten" (1969)
Der französische Filmklassiker von Jean-Pierre Melville ("Der eiskalte Engel") ist ein betont realistisch inszeniertes Kriegsdrama, das den Mitgliedern einer kleinen Gruppe der Résistance im von Nazi-Deutschland besetzten Paris des Jahres 1942 folgt. In den Hauptrollen glänzen Lino Ventura, Simone Signoret, Jean-Pierre Cassel ("Die drei Musketiere") und Paul Meurisse ("Der Kongreß amüsiert sich").
Arte, 22.35 Uhr: "Ein Engel an meiner Tafel" (1990)
Die zweite, auf dem Filmfestival von Venedig mehrfach ausgezeichnete Kino-Regiearbeit der neuseeländischen Filmemacherin Jane Campion ("The Power of the Dog") basiert auf der dreibändigen Autobiographie der Schriftstellerin Janet Frame (Kerry Fox, "Intimacy"). Die wächst in einer kinderreichen, aber armen Familie auf und fällt von früher Kindheit an als "anders" auf. Als junge Frau wird sie mit Schizophrenie fehldiagnostiziert und in eine Anstalt gesteckt, obwohl sie in Wirklichkeit einfach nur ein scheuer, künstlerisch hochbegabter Freigeist ist ...
Außerdem:
A Quiet Place (einfallsreicher Horror-Blockbuster mit Emily Blunt und John Krasinski über eine Invasion tödlicher außerirdischer Kreaturen mit äußerst feinem Gehör; 22.45 Uhr im ZDF)
Aliens vs. Predator 2 (diese Beleidigung des "Alien"- wie auch des "Predator"-Franchises ist höchstens hartgesottenen Trashfans zu empfehlen; 23.25 Uhr bei Kabel Eins)
Dienstag, 7. März:
Servus TV, 22.15 Uhr: "Der Teufelshauptmann" (1949)
Schöner, ungewöhnlich sentimentaler Kavallerie-Western von John Ford ("Der schwarze Falke"), in dem John Wayne einen kurz vor der Pensionierung stehenden Offizier spielt, der eine gefährliche letzte Mission durchführt.
Mittwoch, 8. März:
Arte, 0.15 Uhr: "Niemand ist bei den Kälbern" (2021)
Free-TV-Premiere des für drei Deutsche Filmpreise nominierten, auf einem Roman von Alina Herbing beruhenden Dramas von Sabrina Sarabi ("Prelude"). Die Mittzwanzigerin Christin (Saskia Rosendahl, "Werk ohne Autor") lebt in einem winzigen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern, in dem es außer fünf Bauernhöfen eigentlich nichts gibt. Christin kümmert sich in erster Linie um die Kälber, ist in einer eher drögen Beziehung mit Jan ("Tatort"-Kommissar Rick Okon) gefangen und träumt von einem anderen Leben. Eine Perspektive darauf ergibt sich tatsächlich, als der gut 20 Jahre ältere Windkraftingenieur Klaus (Godehard Giese, "Transit") eintrifft ...
Außerdem:
X-Men: Apocalypse (sehenswerter dritter Teil der Prequel-Reihe mit James McAvoy, Michael Fassbender und Jennifer Lawrence, in dem es die Heroen mit dem von Oscar Isaac gespielten gottgleichen Urmutanten Apocalypse zu tun bekommen; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere (der übermäßig actionreiche letzte Teil der "Hobbit"-Trilogie nach J.R.R. Tolkien; 20.15 Uhr bei Nitro)
Bombshell - Das Ende des Schweigens (von Charlize Theron, Margot Robbie und Nicole Kidman stark gespielter und erstaunlich unterhaltsamer, aber auch recht oberflächlicher Film über Machtmißbrauch und sexuelle Belästigung im US-Fernsehen; 21.50 Uhr bei 3sat)
Donnerstag, 9. März:
Servus TV, 20.15 Uhr: "Im Tal von Elah" (2007)
Tommy Lee Jones erhielt seine dritte von bislang vier OSCAR-Nominierungen für die Hauptrolle des Vietnam-Veteranen Hank Deerfield in diesem positiv rezensierten kriegskritischen Krimidrama von Paul Haggis ("L.A. Crash"). Als Hanks Sohn Mike (Jonathan Tucker) sich nach einem längeren Irak-Einsatz zurück in der Heimat nicht mehr beim Militär meldet, wird er als fahnenflüchtig gesucht. Doch weder Militär noch Polizei können Mike finden, er bleibt spurlos verschwunden. Also macht sich Hank gemeinsam mit der Polizistin Emily (Charlize Theron) auf eigene Faust auf die Suche nach seinem Sohn - und stößt bald auf erschreckende Spuren ...
Freitag, 10. März:
Arte, 20.15 Uhr: "Nahschuss" (2021)
Free-TV-Premiere von Franziska Stünkels beim Filmfest München ausgezeichnetem Historiendrama, das lose auf der Geschichte des letzten in der DDR offiziell hingerichteten Mannes basiert, Dr. Werner Teske. Der heißt hier aber Franz Walter, wird gespielt von Lars Eidinger und ist ein Kommunist und promovierter Ingenieur, der von der Stasi angeworben wird. Nach und nach meldet sich angesichts all dessen, was in seinem neuen "Job" von Franz verlangt wird, aber sein Gewissen und er will aussteigen ... In weiteren Hauptrollen agieren Devid Striesow und Luise Heyer.
Außerdem:
3 Engel für Charlie (an den Kinokassen gescheitertes, aber durchaus unterhaltsames Reboot der Actionkomödien-Reihe - mit Kristen Stewart und Elizabeth Banks, die auch Regie führte; 20.15 Uhr bei Pro 7)
John Wick: Kapitel 2 (spektakuläre Fortsetzung des Actionkrachers mit Keanu Reeves, wenn auch mit ein paar Klischees und überzeichneten Kampfszenen; 22.40 Uhr um fünfeinhalb Minuten geschnitten bei Pro 7, ungekürzte Nachtwiederholung um 3.15 Uhr)
Samstag, 11. März
Servus TV, 20.15 Uhr: "Molly's Game - Alles auf eine Karte" (2017)
Free-TV-Premiere von Aaron Sorkins wunderbarem, für den Drehbuch-OSCAR nominierten Portrait einer ungewöhnlichen, von Jessica Chastain meisterhaft verkörperten Frau und ihrer Achterbahnfahrt-Karriere in der Männerdomäne Glücksspiel. Mit Idris Elba, Kevin Costner und Michael Cera in weiteren tragenden Rollen.
Außerdem:
Shazam! (kurz vor dem Kinostart des zweiten Teils am 16. März zeigt SAT. 1 noch einmal den gelungenen ersten Film über den Teenager Billy, der sich auf magische Weise in einen erwachsenen, kostümierten Superhelden verwandeln kann; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
The Amazing Spider-Man (gut gemachte Origin-Geschichte mit zwei starken Hauptdarstellern Andrew Garfield und Emma Stone, die aber auch nicht vergessen machen können, daß dieser Neuanfang zu viele Déjà-vu-Momente enthält; 22.55 Uhr bei SAT. 1)
Drag Me to Hell (etwas unausgewogener, schwarzhumoriger Horrorfilm mit grandiosem Finale, von "Tanz der Teufel"-Regisseur Sam Raimi und mit der inzwischen leider weitestgehend ins Privatleben zurückgezogenen Alison Lohman in der Hauptrolle; 23.00 Uhr bei RTL II)
Ewige Jugend (Paolo Sorrentinos brillant gefilmte Geschichte über das Älterwerden mit Michael Caine, Harvey Keitel und Rachel Weisz; 23.00 Uhr bei 3sat)
Sonntag, 12. März:
Arte, 20.15 Uhr: "Rebecca" (1940)
Die für elf OSCARs nominierte Verfilmung eines Romans von Daphne du Maurier ("Die Vögel") war Sir Alfred Hitchcocks erster Hollywood-Film und das romantische Mysterydrama zählt zu seinen allerbesten Werken (was bei Hitchcock bekanntlich etwas heißen will). Joan Fontaine spielt eine schüchterne junge Frau, die sich nach einem zufälligen Treffen in den älteren, sehr reichen Maxim de Winter (Sir Laurence Olivier) verliebt und den Witwer kurz darauf heiratet. Sie ziehen in Maxims britisches Familienanwesen Manderley, ein prachtvolles, aber auch düsteres Gebäude, in dem eine stille und bedrückende Atmosphäre herrscht - noch verstärkt durch die unfreundliche Haushälterin, die die vor einem Jahr verstorbene Rebecca de Winter sehr verehrte und der zweiten Mrs. de Winter mit eisiger Ablehnung begegnet. Aktuell belegt "Rebecca" - das einzige Hitchcock-Werk, das den begehrten "Bester Film"-OSCAR gewann - Platz 237 in den IMDb Top 250 der besten Filme aller Zeiten.
RTL II, 22.30 Uhr: "Die Hochzeits-Crasher" (2005)
In der recht derben, aber auch sympathischen und vor allem sehr lustigen Komödie von David Dobkin ("Eurovision Song Contest") spielen Owen Wilson und Vince Vaughn zwei befreundete Frauenhelden, deren Spezialität es ist, sich in fremde Hochzeiten einzuschmuggeln und dort von der romantischen Stimmung beeinflußte Frauen für einen One-Night-Stand aufzureißen. Doch dann verliebt sich John (Wilson) bei einer dieser Hochzeiten in die eigentlich bereits vergebene Claire (Rachel McAdams) ... In weiteren Rollen agieren Christopher Walken, Isla Fisher, Jane Seymour und Bradley Cooper.
Außerdem:
Black Panther (Chadwick Bosemans leider einziger Soloauftritt als afrikanischer Superheld ist sehr actionreich ausgefallen, überzeugt aber u.a. mit Michael B. Jordan als Antagonist; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
Es (Andy Muschiettis Stephen King-Adaption, die dank eines glänzenden Teenie-Ensembles rund um Sophia Lillis und des gruseligen Clown-Bösewichts Pennywise zum erfolgreichsten Horrorfilm aller Zeiten avancierte; 23.00 Uhr um bei SAT. 1)
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