Montag, 27. März:
Arte, 20.15 Uhr: "Die Bestechlichen" (1974)
Drei Césars gewann Claude Zidis ("Asterix und Obelix gegen Cäsar") schwarzhumorige Komödie über den korrupten Pariser Inspektor René Boirond (Philippe Noiret), der zu seinem Schreck einen idealistischen neuen, direkt von der Polizei-Akademie kommenden Partner namens François (Thierry Lhermitte, "Dinner für Spinner") bekommt. Hartnäckig versucht René, seinen neuen Partner zu korrumpieren und ihm die Bequemlichkeit eines korrupten Polizisten-Daseins schmackhaft zu machen ...
One, 20.15 Uhr: "Der Krieger und die Kaiserin" (2000)
Tom Tykwers erster Film nach seinem Welterfolg "Lola rennt" schlug eine ganz andere Richtung ein, ist aber auch richtig gut und war für einen Europäischen und fünf Deutsche Filmpreise nominiert. Die weibliche Hauptrolle spielt wie in "Lola rennt" Franka Potente, die in diesem poetischen Liebesdrama als in der Psychiatrie arbeitende Krankenschwester Sissi beinahe bei einem Unfall zu Tode kommt. Der Ex-Soldat Bodo (Benno Fürmann) rettet ihr das Leben, verschwindet aber direkt danach, weshalb sie versucht, ihn ausfindig zu machen. Das gelingt ihr schließlich, doch Bodo will eigentlich nichts von ihr wissen ...
Arte, 22.00 Uhr: "Die Konsequenz" (1977)
Wolfgang Petersens von Bernd Eichinger produziertes Schwarzweiß-Liebesdrama nach dem autobiographisch geprägten Roman von Alexander Ziegler war für die damalige Zeit revolutionär - immerhin geht es um die Liebe zwischen zwei Männern (was dem Bayerischen Rundfunk dermaßen brisant vorkam, daß er die Ausstrahlung boykottierte ...)! Jürgen Prochnow ("Das Boot") spielt den Schauspieler Martin, der wegen Verführung eines Minderjährigen zu einer Haftstrafe verurteilt wird. Im Gefängnis verlieben sich er und Thomas (Ernst Hannawald), der Sohn eines Aufsehers, ineinander. Als die beiden nach Martins Entlassung zusammenziehen, reagiert beider Umfeld mit starker Ablehnung.
Arte, 23.35 Uhr: "Paris schläft" (1924)
Sehr späte Free-TV-Premiere des einstündigen surrealistischen französischen SciFi-Stummfilms von René Clair ("Die Schönen der Nacht"). Der Eiffelturm-Nachtwächter Albert (Henri Rollan, "Fanfan, der Husar") stellt eines Morgens fest, daß die gesamte Welt - oder zumindest Paris - außer ihm selbst stillzustehen scheint. Irritiert zieht er durch die Straßen und trifft schließlich auf fünf weitere Menschen, die dem mysteriösen Phänomen offenbar entkamen, weil sie sich gerade in einem Flugzeug befanden. Zunächst genießen sie, daß sie im stillstehenden Paris machen können, was sie wollen, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen ...
Außerdem:
The Revenant - Der Rückkehrer (das eindringlich inszenierte Schneewestern-Survivalabenteuer brachte Leonardo DiCaprio endlich den ersten OSCAR ein; 22.15 Uhr im ZDF)
Dienstag, 28. März:
Disney Channel, 20.15 Uhr: "Glauben ist alles!" (2000)
Das Regiedebüt von Edward Norton ist eine harmlose, aber ungemein witzige Komödie, in der Norton einen Priester spielt und Ben Stiller seinen besten Freund, einen Rabbi - die sich beide in eine alte Schulfreundin (Jenna Elfman, TV-Serie "Dharma & Greg") verlieben ...
Außerdem:
50/50 - Freunde fürs (Über)Leben (gelungene Krebs-Tragikomödie mit Joseph Gordon-Levitt, Seth Rogen und Anna Kendrick; 0.00 Uhr im HR)
Mittwoch, 29. März:
Kabel Eins, 20.15 Uhr (um etwa eine Minute gekürzt, ungeschnittene Nachtwiederholung um 2.10 Uhr): "Verhandlungssache" (1998)
Top-Thriller von F. Gary Gray ("The Italian Job") über einen erfahrenen Verhandlungsführer bei Geiselnahmen (Samuel L. Jackson), der unter Mordverdacht gerät und selbst Geiseln in einem Polizeigebäude nimmt - um Beweise dafür zu finden, daß er zum Opfer einer Verschwörung wurde. Durch seine Erfahrung in Sachen Verhandlungen wird er zu einer ganz besonderen Herausforderung für jenen Spezialisten (Kevin Spacey), der nun ihn zur Aufgabe bewegen soll.
Arte, 20.15 Uhr: "Sterne über uns" (2019)
Viel Lob gab es für Christina Ebelts Langfilm-Regiedebüt, ein quasi-dokumentarisches Drama über eine von Franziska Hartmann ("Exil") verkörperte alleinerziehende Mutter, die nach dem Verlust ihrer Wohnung mit ihrem Sohn vorübergehend in einem Zelt im Wald wohnen muß. Gleichzeitig versucht sie, eine neue Wohnung zu finden, sich in ihrem neuen Job zu beweisen und das Jugendamt davon zu überzeugen, ihren Sohn bei ihr zu lassen.
Arte, 21.50 Uhr: "Jungs bleiben Jungs" (2009)
Free-TV-Premiere der mit einem César ausgezeichneten französischen Pubertäts-Komödie von Riad Sattouf ("Jacky im Königreich der Frauen") über den 14-jährigen Außenseiter Hervé (Vincent Lacoste, "Mein Leben mit Amanda") und seine ersten romantischen Gehversuche.
Donnerstag, 30. März:
Tele 5, 22.00 Uhr: "Kiss Kiss Bang Bang" (2005)
Shane Blacks schwarzhumorige Krimikomödie mit Noir-Elementen war der Film, der die infolge jahrelanger Drogen- und Alkoholprobleme bereits als gescheitert geltende Karriere von Robert Downey Jr. wiederbelebte und ihm den Weg ins Marvel Cinematic Universe (als Tony "Iron Man" Stark) ebnete. Downey spielt den kleinkriminellen angehenden Schauspieler Harry, der in L.A. durch eine Verkettung unglücklicher Umstände in eine absurde Krimigeschichte gerät, in der er mit dem homosexuellen Privatdetektiv Perry van Shrike (Val Kilmer in seiner vielleicht besten Rolle neben "Heat") zusammenarbeiten muß - der ihm eigentlich nur bei der Vorbereitung auf seine erste große Rolle helfen sollte.
Außerdem:
Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (Luc Bessons aufwendige SciFi-Comic-Adaption mit Dane DeHaan und Cara Delevingne schöpft ihr erzählerisches Potential zwar nicht aus, ist für Genrefreunde aber definitiv einen Blick wert; 20.15 Uhr bei VOX)
Vicky Cristina Barcelona (Woody Allens temperamentvolle und gewitzte erotische Komödie mit Scarlett Johansson, Javier Bardem und der OSCAR-gekrönten Penélope Cruz; 20.15 Uhr im RBB)
Maleficent - Die dunkle Fee (Angelina Jolie spielt in dem gelungenen, visuell prachtvollen Disney-Märchenfilm die mißverstandene Bösewichtin aus "Dornröschen"; 20.15 Uhr im Disney Channel)
Freitag, 31. März:
Pro7Maxx, 20.15 Uhr: "Josie, der Tiger und die Fische" (2020)
Free-TV-Premiere des japanischen Coming of Age-Animationsfilms über die quergeschnittsgelähmte Josie, die sich gerne in ihre eigene Fantasiewelt hinwegträumt. Als Josies Großmutter den Studenten Tsuneo einstellt, um ihre verträumte Enkeltochter auf ein eigenständiges Leben vorzubereiten, reagiert diese zunächst abweisend - doch Tsuneo bleibt hartnäckig ...
Außerdem:
Rogue One: A Star Wars Story (sehr erfolgreiches, dabei ungewohnt düsteres "Star Wars"-Spin-Off mit Felicity Jones, das direkt zu Episode IV - also dem Ur-"Krieg der Sterne" von 1977 - überleitet; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Jupiter Ascending (bildgewaltiges, inhaltlich allerdings nur mittelmäßiges SciFi-Epos von den Wachowskis, mit Channing Tatum und Mila Kunis in den Hauptrollen; 23.00 Uhr bei Pro 7)
Ewige Jugend (Paolo Sorrentinos brillant gefilmte Geschichte über das Älterwerden mit Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz und Jane Fonda; 0.45 Uhr im BR)
Samstag, 1. April:
Tele 5, 20.15 Uhr und 22.10 Uhr: "Swiss Army Man" (2016) und "Guns Akimbo" (2019)
Tele 5 zeigt ein Daniel Radcliffe-Double Feature mit zwei äußerst skurrilen Free-TV-Premieren. "Swiss Army Man" ist das schrullige Kino-Regiedebüt des diesjährigen OSCAR-Abräumer-Duos Daniel Kwan und Daniel Scheinert ("Everything Everywhere All at Once") und erzählt von dem verzweifelten, auf einer verlassenen Insel gestrandeten Schiffbrüchigen Hank (Paul Dano), der sich gerade selbst das Leben nehmen will, als er auf eine Leiche (Radcliffe) stößt - eine Leiche, die Hank nicht nur dringend benötigte Gesellschaft leistet, sondern sich im Überlebenskampf auch noch ungewöhnlich vielseitig einsetzen läßt ... In Jason Howdens ("Deathgasm") schwarzhumoriger neuseeländischer Actionkomödie "Guns Akimbo" gerät Radcliffe als zielloser Durchschnittstyp Miles in eine extreme, scheinbar aussichtslose Situation: Der eher erfolglose Videospiele-Entwickler ärgert im Internet gerne Trolle und legt sich leichtsinnig mit einer Untergrund-Organisation an - die sich dafür revanchiert, indem sie bei Miles einbricht, ihn entführt, ihm Pistolen an beide Hände tackert (!) und ihn dazu zwingt, an brutalen, live im Internet übertragenen Gladiatoren-Kämpfen auf Leben und Tod teilzunehmen ... Da "Guns Akimbo" ab 18 Jahren freigegeben ist, wird er aller Voraussicht nach nur leicht gekürzt laufen, eine ungeschnittene Nachtwiederholung gibt es diesmal leider nicht.
Super RTL, 20.15 Uhr: "Und täglich grüßt das Murmeltier" (1993)
Harold Ramis' unglaublich witziger Klassiker der romantischen Komödie, in dem Bill Murray als griesgrämiger TV-Wetterexperte immer und immer wieder den gleichen Tag durchlebt - und sich dabei nach und nach in seine Kollegin (Andie MacDowell) verliebt ... Aktuell Platz 225 in den IMDb Top 250.
Tele 5, 0.15 Uhr: "In Search of the Last Action Heroes" (2019)
Free-TV-Premiere der britischen Doku von Oliver Harper über das brachiale Actionkino der 1980er und 1990er Jahre und den Abstieg des Genres nach der Jahrtausendwende. Zu Wort kommen u.a. die Filmemacher Paul Verhoeven ("RoboCop") und Shane Black ("Lethal Weapon") sowie Actiondarsteller wie Scott Adkins ("John Wick: Kapitel 4"), Jenette Goldstein ("Aliens - Die Rückkehr"), Cynthia Rothrock ("Karate Tiger 2") oder Michael Jai White ("Black Dynamite").
Außerdem:
Oblivion (ein nicht übermäßig innovativer, aber stimmungsvoller SciFi-Film mit Tom Cruise, Olga Kurylenko und Morgan Freeman; 20.15 Uhr bei VOX)
Coco - Lebendiger als das Leben! (Pixars zweifach OSCAR-prämierter Animationsfilm über den jungen Musiker Miguel, den es unverhofft ins Totenreich verschlägt, von wo er den Weg zurück zu den Lebenden finden muß - derzeit Rang 73 in den IMDb Top 250; 20.15 Uhr im Disney Channel)
Pompeii (Paul W.S. Andersons visuell eindrucksvoller, inhaltlich aber leider ziemlich läppischer antiker Katastrophenfilm mit Kit Harington, Emily Browning und Kiefer Sutherland; 23.50 Uhr bei SAT. 1)
Sonntag, 2. April:
Pro 7, 20.15 Uhr: "Free Guy" (2021)
Free-TV-Premiere der sehr unterhaltsamen Actionkomödie von Shawn Levy ("Nachts im Museum"), in der Ryan Reynolds den freundlichen Bankkassierer Guy spielt, dessen Arbeitsplatz merkwürdigerweise jeden einzelnen Tag überfallen wird. Guy hat sich daran längst gewöhnt, weshalb er umso überraschter ist, als er eines Tages durch das Eingreifen zweier Programmierer den Grund für die regelmäßigen Überfälle herausfindet: Er ist als ein NPC (Non Player Character) Teil eines Online-Open World-Videospiels á la "Grand Theft Auto"! Doch nun muß Guy buchstäblich aus seiner Rolle herausgehen, um die drohende Schließung des Spiels und damit den "Tod" aller NPCs darin zu verhindern ...
Servus TV, 20.15 Uhr: "Proxima - Die Astronautin" (2019)
Free-TV-Premiere des mit viel Lob bedachten französischen Astronauten-Dramas von Alice Winocour ("Augustine"), in dem sich die Astronautin Sarah (Eva Green) auf ihren einjährigen Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation ISS vorbereitet, welcher dem ersten bemannten Flug zum Mars vorausgeht. Sowohl das knüppelharte Trainingsprogramm als auch der Abschied von ihrer kleinen Tochter Stella fordern alles von Sarah ... Weitere Rollen spielen Sandra Hüller, Lars Eidinger und Matt Dillon.
RTL, 20.15 Uhr: "Mulan" (2020)
Free-TV-Premiere des trotz zweier OSCAR-Nominierungen und guter Besetzung eher mißglückten Disney-Fantasy-Easterns, der mit seinem starken Actionfokus und dem weitgehenden Verzicht auf Humor und Musikeinlagen nicht ansatzweise an den Charme des Zeichentrick-Originals von 1998 herankommt.
Außerdem:
Cinderella (Sir Kenneth Branaghs exzellente Realfilmversion des Disney-Zeichentrickklassikers begeistert mit einer fabelhaften Ausstattung und tollen Schauspielern wie Lily James und Cate Blanchett; 16.45 Uhr bei RTL)
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (phantasievolles "Harry Potter"-Prequel mit Eddie Redmayne als exzentrischem Magizoologen in den 1920er Jahren; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
Sherlock Holmes (Guy Ritchies erstes Action-Abenteuer mit Robert Downey Jr. als Sherlock Holmes und Jude Law als Mr. Watson; 23.00 Uhr bei SAT.1)
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