Regie: Guy
Ritchie, Drehbuch: Michael Robert Johnson, Anthony Peckham, Simon Kinberg,
Musik: Hans Zimmer
Darsteller:
Robert Downey Jr., Jude Law, Mark Strong, Rachel McAdams, Geraldine James, Eddie Marsan,
Kelly Reilly, Robert Maillet, Hans Matheson, James Fox, Clive
Russell, William Houston, David Garrick, William Hope
Rotten Tomatoes: 70% (6,3); weltweites Einspielergebnis:
$524,0 Mio.
FSK: 12, Dauer: 128 Minuten.
England im 19. Jahrhundert: Nachdem Meister-Detektiv
Sherlock Holmes (Robert Downey Jr., "Iron Man") und sein Freund und
Kollege Dr. Watson (Jude Law, "Anna Karenina") den sinistren Lord
Blackwood (Mark Strong, "The Guard") überführt haben, langweilt sich
Holmes zu Tode – und nervt dabei den mitten in seinen Hochzeitsvorbereitungen mit Mary Morstan (Kelly Reilly, "Flight")
steckenden Watson enorm. Insofern ist dieser beinahe froh, als Lord Blackwood
kurze Zeit nach seiner öffentlichen Exekution wundersamerweise von den Toten
auferstanden zu sein scheint. Gemeinsam versuchen Holmes und Watson, dem
unerklärlichen Mysterium auf die Spur zu kommen und Blackwood erneut zu
stellen, so er denn tatsächlich noch oder wieder leben sollte. Dabei stoßen sie
allerdings auf eine Verschwörung unerwarteten Ausmaßes ...
Kritik:
"Sherlock Holmes", einst als literarische Figur erschaffen von Sir Arthur Conan Doyle, ist ohne Zweifel eine Ikone und der wohl berühmtesten Detektiv aller Zeiten. Unzählige Male wurde er zum Mittelpunkt von Filmen und TV-Serien gemacht, die sich mal mehr (etwa die alte Filmreihe aus den 1940er Jahren mit Basil Rathbone oder die BBC-Serie mit Jeremy Brett aus den 1980er Jahren), mal weniger (Billy Wilders "Das Privatleben des Sherlock Holmes" oder Herbert Ross' "Kein Koks für Sherlock Holmes") stark an die Vorlage halten. Gerade in den letzten Jahren hat der altbekannte Stoff unter anderem durch die britische TV-Serie "Sherlock" und ihr amerikanisches Pendant "Elementary" wieder stark an Popularität gewonnen, woran auch Guy Ritchies ("Bube, Dame, König, GrAs") erfolgreiche Kinoversion von 2009 samt der Fortsetzung "Spiel im Schatten" (2011) ihren Anteil hatte.
"Sherlock Holmes", einst als literarische Figur erschaffen von Sir Arthur Conan Doyle, ist ohne Zweifel eine Ikone und der wohl berühmtesten Detektiv aller Zeiten. Unzählige Male wurde er zum Mittelpunkt von Filmen und TV-Serien gemacht, die sich mal mehr (etwa die alte Filmreihe aus den 1940er Jahren mit Basil Rathbone oder die BBC-Serie mit Jeremy Brett aus den 1980er Jahren), mal weniger (Billy Wilders "Das Privatleben des Sherlock Holmes" oder Herbert Ross' "Kein Koks für Sherlock Holmes") stark an die Vorlage halten. Gerade in den letzten Jahren hat der altbekannte Stoff unter anderem durch die britische TV-Serie "Sherlock" und ihr amerikanisches Pendant "Elementary" wieder stark an Popularität gewonnen, woran auch Guy Ritchies ("Bube, Dame, König, GrAs") erfolgreiche Kinoversion von 2009 samt der Fortsetzung "Spiel im Schatten" (2011) ihren Anteil hatte.
Dabei erinnert an dem nun von Superstar Robert Downey Jr.
verkörperten Holmes eigentlich nicht mehr viel an seine Vorgänger.
Ritchies "Sherlock Holmes" ist kein gemächlich erzählter Tüftelkrimi
mit ausgefeilten Charakteren, sondern ein rasanter und unterhaltsamer
Abenteuer-Blockbuster, der vor allem durch seine beiden glänzend aufgelegten
Hauptdarsteller und die knackigen Dialoge zu gefallen weiß. Puristen werden
bemängeln, daß das nicht mehr "ihr" Sherlock Holmes sei, und auch
wenn dieser neue Holmes einige Aspekte der alten Doyle-Geschichten wiederaufnimmt (in
denen der Detektiv nämlich als in den Kampfkünsten versiert beschrieben wird),
die in den Verfilmungen für gewöhnlich ignoriert werden, ist eine solche
Beschwerde durchaus nachvollziehbar. Zwar läßt sich konstatieren, daß diese
neue Art, von Sherlock Holmes' Abenteuern zu erzählen, ziemlich gut
funktioniert – allerdings müßten die präsentierten Figuren dafür nicht Sherlock
Holmes, Dr. Watson, Inspektor Lestrade oder Irene Adler heißen. Ein Stück weit wirkt Guy Ritchies "Sherlock Holmes" beliebig und hat seine eigene
Identität verloren.
Aber wie gesagt, für sich genommen macht das den Film
keineswegs schlecht. Er könnte sogar richtig gut sein, wenn er sich weniger auf
seine beiden zugkräftigen und ausgesprochen spielfreudigen Protagonisten
verlassen müßte und stattdessen ein ausgefeilteres Drehbuch spendiert bekommen
hätte. Denn die Story ist recht lahm und trotz gelegentlicher Highlights wie
einem einfallsreich choreographierten Kampf im Hafen auch wenig spannend erzählt.
Die prominent besetzten Nebenfiguren kommen sogar ganz und gar nicht
zur Entfaltung, die Talente von Rachel McAdams ("Alles eine Frage der Zeit") als geheimnisvolle Irene Adler
und von Mark Strong als Bösewicht Lord Blackwood werden besonders achtlos
verschwendet. Das können Downey und Law mit ihren schlagfertigen Dialogen zwar
teilweise kompensieren, auch Hans Zimmers für ihn recht ungewöhnlicher, aber
sehr hörenswerter, von irischen Klängen geprägter Soundtrack wertet
"Sherlock Holmes" auf (und wurde mit einer OSCAR-Nominierung
belohnt). Zu einem echten qualitativen Hit reicht es aber nicht.
Fazit: "Sherlock Holmes" ist ein Detektivfilm im modernen Blockbuster-Gewand, der mit zwei charismatischen Hauptdarstellern sowie optischen und akustischen Reizen punktet, vor allem in Sachen Handlung und Figurenzeichnung aber noch jede Menge Steigerungspotential für die geplanten Fortsetzungen offenbart.
Wertung: 7 Punkte.
Jupp. Sehr gute Schauspieler und das Thema ist immer noch toll. Kennst Du
AntwortenLöscheneigentlich den neuen Blogger System Anbieter qwer.com ? Ich würde mich sehr über eine Antwort auch per Email von Dir freuen. Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg mit Deinem Blog.
Mir kam Teil 1 auch eine Spur zu belanglos vor, um mir so richtig zu gefallen. Teil 2 ist meiner Meinung nach schon wesentlich besser erzählt.
AntwortenLöschenDazu komme ich dann morgen, aber ich kann schon mal verraten, daß "Spiel im Schatten" meines Erachtens sowohl mehr Stärken als auch mehr Schwächen als der qualitativ recht ebenmäßige erste Teil hat ...
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