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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Mittwoch, 31. Juli 2013

KING ARTHUR (2004)

Regie: Antoine Fuqua, Drehbuch: David Franzoni, Musik: Hans Zimmer
Darsteller: Clive Owen, Keira Knightley, Ioan Gruffudd, Mads Mikkelsen, Stellan Skarsgård, Til Schweiger, Stephen Dillane, Ray Winstone, Hugh Dancy, Ray Stevenson, Joel Edgerton, Ken Stott, Ivano Marescotti, Charlie Creed-Miles, Sean Gilder, Lorenzo De Angelis, David Wilmot, Graham McTavish
 King Arthur
(2004) on IMDb Rotten Tomatoes: 31% (4,9); weltweites Einspielergebnis: $203,6 Mio.
FSK: 12, Dauer: 125 Minuten.

Im 5. Jahrhundert nach Christus werden einige junge Männer vom Stamm der Samaten zum Militärdienst für das in Britannien herrschende Römische Reich verpflichtet. 15 Jahre später haben sie ihren Dienst am Hadrianswall – der das von den Römern kontrollierte Gebiet vor den wilden Pikten und Kelten im Norden der Insel schützt – beinahe abgeleistet und freuen sich auf die Heimkehr zu ihren Familien. Zu ihrem Unmut sollen sie jedoch unter ihrem Kommandanten Artorius (Clive Owen, "Duplicity") einen letzten Auftrag erfüllen, bevor sie entlassen werden. Und dieser Auftrag hat es in sich: Zu siebt sollen sie weit in das feindliche Gebiet eindringen und von dort Alecto, das Patenkind des Papstes, vor einer Invasion der Sachsen um deren Anführer Cerdic (Stellan Skarsgård, "Melancholia") und seinen Sohn Cynric (Til Schweiger) in Sicherheit bringen. Die Ankunft der Sachsen verschiebt die brüchige Machtbalance auf der britannischen Hauptinsel gewaltig, und so erweist es sich als vorteilhaft, daß Artorius und seine Männer nebenbei auch eine als Sklavin gehaltene Piktin namens Guinevere (Keira Knightley, "Anna Karenina") befreien, die in Verbindung mit Merlin (Stephen Dillane, "Zero Dark Thirty"), dem Anführer der Pikten, steht ...

Dienstag, 30. Juli 2013

Gewinnspiel "Jack and the Giants"

Heute kann ich zum ersten Mal auf "Der Kinogänger" ein kleines Gewinnspiel veranstalten, denn rechtzeitig zum Heimkino-Release des Märchen-/Fantasyfilms "Jack and the Giants" am 2. August stellen Warner Bros. und PartnersHub ein Blu-ray + DVD-Kombipaket zur Verlosung zur Verfügung. "Jack and the Giants" basiert lose auf dem alten englischen Märchen "Jack and the Beanstalk" (in Deutschland besser als "Hans und die Bohnenranke" bekannt), wurde von Regisseur Bryan Singer ("Die üblichen Verdächtigen", "X-Men") mit Ewan McGregor, Stanley Tucci und Nicholas Hoult in den Hauptrollen inszeniert und von mir beim Kinostart recht wohlwollend besprochen.

Als Werbematerial wurde zudem eine spaßige Blog App entwickelt, die unter anderem ein Quiz und diverse Grafik- und Soundspielereien umfaßt und nach dem Jump zu sehen ist:

Montag, 29. Juli 2013

Neues aus Hollywood (30/2013)

Wirklich neue, interessante Projekte wurden in den letzten sieben Tagen in Hollywood kaum angestoßen, allerdings gab es zumindest Updates zu zahlreichen Filmen, über die ich bereits in der Vergangenheit an dieser Stelle berichtet habe:

- Zunächst eine schlechte Nachricht: Bereits seit Jahren ist ein Film über das kurze Leben des schillernden Queen-Frontmannes Freddie Mercury geplant, der von Ex-"Borat" Sacha Baron Cohen verkörpert werden sollte. Optisch schien das jedenfalls eine glänzende Wahl zu sein, auch in Sachen Extrovertiertheit steht Cohen dem Queen-Sänger kaum nach. Leider hat er nun dennoch abgesagt, und zwar aufgrund der allseits beliebten "künstlerischen Differenzen". Dem Vernehmen nach wollte Cohen ein authentisches Porträt Mercurys zeichnen, das seine Ausschweifungen, vor allem auch die tragische HIV-Erkrankung, die zu seinem viel zu frühen Tod führen sollte, ausführlich präsentiert. Die Queen-Mitglieder Brian May und Roger Taylor als Produzenten sollen dagegen eher einen familientauglichen Wohlfühlfilm ins Auge gefaßt haben, der rechtzeitig vor der HIV-Erkrankung Mitte der 1980er Jahre enden würde. Dieser Ansatz führte bereits dazu, daß von Cohen vorgeschlagene hochkarätige Regisseure wie David Fincher ("Verblendung") oder Tom Hooper ("Les Misérables") von May und Taylor abgelehnt wurden, weil deren Vorstellungen ihnen nicht behagten. Inzwischen hat Cohen offensichtlich genug von dem Theater, was man ihm wohl kaum verübeln kann.

- Erst vor zwei Wochen vermeldete ich Johnny Depps Interesse an der Hauptrolle in dem skurrilen Kriminalfilm "Mortdecai" nach einem Roman von Kyril Bonfiglioli. Inzwischen scheint Depps Mitwirkung als skrupelloser Kunsthändler und Gauner Charles Mortdecai fix zu sein, zudem befinden sich Ewan McGregor ("Lachsfischen im Jemen") und Gwyneth Paltrow ("Iron Man 3") in Verhandlungen für weitere Rollen. Die Dreharbeiten unter der Regie von David Koepp ("Premium Rush") sollen im Herbst beginnen – nachdem Depp mit der Musical-Adaption "Into the Woods" fertig ist.
In der gleichen Woche schrieb ich auch über David Finchers neuen Thriller "Gone Girl", in dem Ben Affleck einen allseits respektierten Mann namens Nick spielt, dessen Gattin Amy an ihrem Hochzeitstag spurlos verschwindet, woraufhin Nick schnell zum Hauptverdächtigen der Polizei avanciert. Für die Rolle der Ehefrau wurde nun Rosamund Pike ("Jack Reacher") verpflichtet, die seit ihrer zauberhaften Darbietung in Richard J. Lewis' leisem Meisterwerk "Barney's Version" eine meiner Lieblingsschauspielerinnen ist. Da ein Großteil der Handlung von "Gone Girl" in Rückblenden erzählt wird, dürfte es sich auch um eine echte Hauptrolle handeln. Für Nebenrollen sind zudem Neil Patrick Harris (TV-Serie "How I Met Your Mother") und Tyler Perry ("Alex Cross") im Gespräch. Die Dreharbeiten sollen im September beginnen.

- Anfang Juli berichtete ich über Michael Cuestas politisches Drama "Kill the Messenger", in dem Jeremy Renner ("Das Bourne Vermächtnis") den investigativen Journalisten Gary Webb spielen wird, der nach einer brisanten Story über CIA-Verwicklungen in das Drogengeschäft 1996 bei einem Unfall starb – was diverse Verschwörungstheorien nach sich zog. Inzwischen hat die Produktion bereits begonnen, entsprechend ist logischerweise auch die hochkarätige Besetzung komplett. Neben Renner und den bereits Anfang Juli vermeldeten Rosemarie DeWitt ("Promised Land") und Paz Vega ("Fliegende Liebende") sind auch Andy Garcia ("Der Pate, Teil III"), Michael Sheen ("Die Queen"), Oliver Platt ("X-Men: Erste Entscheidung"), Tim Blake Nelson ("Der unglaubliche Hulk"), Barry Pepper ("True Grit"), Robert Patrick ("Terminator 2") und Mary Elizabeth Winstead ("Death Proof") mit an Bord. Die Veröffentlichung ist für 2014 geplant, eine genauere Eingrenzung gibt es noch nicht. Angesichts der Thematik und des vermutlich eher überschaubaren Budgets würde mich aber eine recht schnelle Premiere bei einem der Frühjahrs-Festivals, allen voran Cannes, nicht überraschen.

- Bereits seit Jahren sind bzw. waren diverse Filmprojekte rund um den Rekordsieger der Tour de France Lance Armstrong in Planung. Daran hat sich auch durch dessen Entlarvung als dreister Doping-Betrüger nichts geändert, allerdings ist die Stoßrichtung nun natürlich eine *etwas* andere. Der Dokumentarfilm "The Armstrong Lie" von OSCAR-Gewinner Alex Gibney ("Der Enron-Bankrott", "We Steal Secrets: The Story of WikiLeaks") ist bereits abgedreht, ein erster Spielfilm zum Thema dürfte bald folgen. Einen Titel gibt es zwar noch nicht, aber der Brite Stephen Frears ("Gefährliche Liebschaften") will die Regie übernehmen und Ben Foster ("Pandorum") als Hauptdarsteller verpflichten. Das Drehbuch stammt von dem Schotten John Hodge, der oft mit Danny Boyle zusammengearbeitet hat (u.a. bei "Trainspotting" und dem aktuellen Thriller "Trance"). Die Dreharbeiten sollen bereits im Herbst beginnen. Das wäre auch anzuraten, um den gleich zwei weiteren Armstrong-Spielfilm-Projekten zuvorzukommen, die es ebenfalls gibt (eines von "Austin Powers"-Regisseur Jay Roach und "Contagion"-Autor Scott Z. Burns, eines von J.J. Abrams' Produktionsfirma Bad Robot) ...

Quellen:
Deadline Hollywood ("Freddie Mercury Biopic") 
Variety ("Mortdecai") 
Hollywood Reporter ("Gone Girl") 
ComingSoon.net ("Kill the Messenger") 
Deadline Hollywood ("Lance Armstrong Biopic") 

Media Monday #109

Trotz der Hitzewelle hat sich Wulf vom Medienjournal diese Woche wieder sieben Fragen einfallen lassen:

1. Zuletzt gekauft habe ich mir das PC-Horror-Adventure "Amnesia: The Dark Descent", DRM-frei bei gog.com.
2. Von allen Superheldenkräften ist Unverwundbarkeit die langweiligste, weil sie das "Mitzittern" mit dem Helden sehr schwierig macht. Es sei denn, die Autoren finden dann doch wieder eine Ausnahme von der Unverwundbarkeit, was auf Dauer genauso langweilig ist ...
3. Sir Peter Ustinov hat mich tief beeindruckt, weil er nicht nur ein grandioser Schauspieler war, sondern ebenso ein höchst amüsanter Redner, ein begabter Schriftsteller und ein unermüdlicher Kämpfer gegen jede Art von Vorurteilen.
4. Japan würde ich schon gerne mal besuchen, weil mich die vielen tollen Filme von Akira Kurosawa und anderen neugierig gemacht haben, vor allem auf die schönen, abwechslungsreichen Landschaften. Wenn der Flug dahin nur nicht so lang wäre ... (ähnliches gilt für Neuseeland)
5. Meine Empfehlung für die diesjährige Urlaubslektüre ist "Der Waffenhändler" von Hugh Laurie. Scheint unter dem Titel allerdings vergriffen zu sein, eine neuere Auflage hat den Titel "Bockmist" erhalten, welcher selbstverständlich genau das ist (und das Titelbild ist sogar noch schlimmer). Was aber nichts daran ändert, daß es eine extrem witzige James Bond-Parodie ist, die ich an dieser Stelle übrigens bereits zum zweiten Mal nenne.
6. Für Woody Allen würde ich selbst bei schönstem Wetter ins Kino eilen, weil Woody einfach Kult ist und bleibt. Auch wenn sich immer wieder mal ein schwächerer Film dazwischenmogelt. Glücklicherweise scheint sein neuer "Blue Jasmine" nicht dazuzugehören, der ist nämlich in den USA dieses Wochenende zu starken Kritiken angelaufen und könnte Cate Blanchett eine weitere OSCAR-Nominierung bescheren.
7. Mein zuletzt gesehener Film war "Alles, was wir geben mußten" und der war eher enttäuschend, weil trotz toller Besetzung und spannender Thematik erstaunlich unemotional. Und warum zum Teufel kommt keiner auch nur auf den Gedanken, sich zu wehren oder zu fliehen?

Samstag, 27. Juli 2013

Samstags-Update

Die bedeutendste Veränderung im deutschen Kino-Startplan der kommenden drei Monate ist leider keine erfreuliche: Joseph Gordon-Levitts gefeiertes Regiedebüt "Don Jon" mit ihm selbst und Scarlett Johansson in den Hauptrollen wurde von September auf November verschoben. Dafür hat die originelle Konzert-/Spielfilm-Mischung "Metallica – Through the Never (3D)" einen Starttermin am Tag der Deutschen Einheit erhalten:


Box Office-News:
Während in Deutschland "Wolverine Weg des Kriegers" mit dem Animationshit "Ich – Einfach unverbesserlich 2" um die Chartsspitze kämpft (beide dürften von Donnerstag bis Sonntag auf gut 200.000 zahlende Kinobesucher kommen), erobert Mutant Logan alias Wolverine in den USA deutlich die Spitzenposition. Allerdings mit einem eher enttäuschenden Einspielergebnis von vermutlich knapp $60 Mio. am Startwochenende, was zwar inflationsbereinigt auf dem Niveau von "X-Men: Erste Entscheidung" von vor zwei Jahren liegt (bei dem es jedoch keine 3D-Aufschläge gab), aber deutlich unter "X-Men Origins: Wolverine" aus dem Jahr 2009 ($85 Mio.). Die Mundpropaganda ist zwar deutlich besser als bei Wolverines erstem Solo-Auftritt, doch selbst bei einer gewissen Langlebigkeit in den Kinos dürfte "Weg des Kriegers" letztlich unter den Erwartungen abschneiden – zumindest in den USA.

Quelle:

Freitag, 26. Juli 2013

WOLVERINE – WEG DES KRIEGERS (3D, 2013)

Originaltitel: The Wolverine
Regie: James Mangold, Drehbuch: Mark Bomback und Scott Frank, Musik: Marco Beltrami
Darsteller: Hugh Jackman, Tao Okamoto, Hiroyuki Sanada, Rila Fukushima, Famke Janssen, Haruhiko Yamanouchi, Will Yun Lee, Svetlana Khodchenkova, Brian Tee, Ken Yamamura
 The Wolverine
(2013) on IMDb Rotten Tomatoes: 71% (6,3); weltweites Einspielergebnis: $414,8 Mio.
FSK: 12, Dauer: 126 Minuten

Nach den dramatischen Geschehnissen aus "X-Men: Der letzte Widerstand" ist Logan (Hugh Jackman, "Les Misérables") ein Wrack. In seinen Alpträumen verfolgt von der toten Jean Grey (Famke Janssen, "Hänsel und Gretel: Hexenjäger"), wandert er durch die nordamerikanischen Wälder, in denen er aber auch nicht wirklich zur Ruhe kommt. Als Logan sich eines Tages in einer Bar mit einigen Jägern anlegt, die verbotenerweise ihre Pfeile mit Gift bestreichen, kommt ihm unverhofft (und eigentlich unnötigerweise) die zierliche, aber kampfstarke Japanerin Yukio (Model Rila Fukushima) zur Hilfe. Nach dem sehr kurzen Kampf eröffnet sie Logan, daß sie sich im Auftrag ihres Meisters bereits sein einem Jahr auf der Suche nach ihm befindet: Im Zweiten Weltkrieg hatte Logan dem jungen japanischen Soldaten Yashida das Leben gerettet, nun liegt der inzwischen zum Eigentümer eines mächtigen Industriekonzerns aufgestiegene Mann (Hal Yamanouchi, "Die Tiefseetaucher") im Sterben und will sich persönlich von seinem früheren Schutzengel verabschieden. Dieser willigt ein und wird von Yashida mit einem Angebot empfangen: Er ist überzeugt, daß er Logan von der Unsterblichkeit, die ihn so quält, befreien und sie auf sich selbst übertragen kann. Logan lehnt zwar ab, greift aber wenig später ein, als Yashidas schöne Enkeltochter Mariko (Tao Okamoto, ebenfalls ein hauptberufliches Model) von Yakuza entführt werden soll ...

Donnerstag, 25. Juli 2013

TRIANGLE – DIE ANGST KOMMT IN WELLEN (2009)

Regie und Drehbuch: Christopher Smith, Musik: Christian Henson
Darsteller: Melissa George, Michael Dorman, Liam Hemsworth, Rachael Carpani, Henry Nixon, Emma Lung, Joshua McIvor, Bryan Probets
Triangle
(2009) on IMDb Rotten Tomatoes: 79% (6,5); weltweites Einspielergebnis: $1,3 Mio.
FSK: 16, Dauer: 95 Minuten.
Jess (Melissa George, "30 Days of Night") ist eine hart arbeitende alleinerziehende Mutter eines autistischen Sohnes. Da ist der Bootsausflug, den ihr ihr neuer, wohlhabender Freund Greg (Michael Dorman, "Daybreakers") vorschlägt, genau die richtige Abwechslung. Zu siebt (darunter Liam Hemsworth aus "Die Tribute von Panem") macht man sich auf den Weg, gerät jedoch unvermittelt in einen Sturm, der aus dem Nichts zu kommen scheint und die Yacht zum Kentern bringt. Glücklicherweise können sich die Schiffbrüchigen bereits weniger später auf einen alten, heruntergekommenen Ozeandampfer retten. Dieser scheint aber komischerweise vollkommen menschenleer zu sein. Doch immer wieder glaubt vor allem Jess, aus dem Augenwinkel heraus jemanden wahrzunehmen ...

Mittwoch, 24. Juli 2013

Klassiker-Rezension: PANZERSCHIFF GRAF SPEE (1956)

Originaltitel: The Battle of the River Plate
Regie und Drehbuch: Michael Powell und Emeric Pressburger, Musik: Brian Easdale
Darsteller: John Gregson, Anthony Quayle, Peter Finch, Bernard Lee, Ian Hunter, Jack Gwillim, Lionel Murton, Peter Illing, Anthony Bushell, Patrick Macnee, Michael Goodliffe, John Chandos, Douglas Wilmer, Andrew Cruickshank, Roger Delgado, April Olrich, Sir Christopher Lee, Donald Moffatt, John Schlesinger, Captain Patrick Dove
 The Battle of the River Plate
(1956) on IMDb Rotten Tomatoes: 82% (5,8); FSK: 12, Dauer: 114 Minuten.

November 1939: Nach der Invasion Polens haben die Nazis noch vor der offiziellen Erklärung des Kriegszustandes mit Großbritannien das ebenso moderne wie mächtige Panzerschiff Graf Spee in den Südatlantik entsandt, wo es nach der Kriegserklärung dann den Auftrag erhielt, britische Versorgungsschiffe zu versenken. Unter dem Kommando von Kapitän Hans Langsdorff (Peter Finch, "Network"), einem noblen Seemann alter Schule, kann die Graf Spee auf ihrer Kaperfahrt etliche Handelsschiffe aufbringen und gleichzeitig deren komplette Besatzungen retten. Kurz vor der Ablösung durch ein anderes Schiff und der Heimkehr nach Deutschland muß auch noch die "Africa Shell" dran glauben, deren Captain Patrick Dove (Bernard Lee, der Geheimdienstchef "M" in insgesamt elf James Bond-Filmen) gemeinsam mit den Offizieren weiterer versenkter Schiffe auf der Graf Spee festgehalten wird. Kapitän Langsdorff und seine Crew gehen sehr zuvorkommend mit ihren Gefangenen um, weshalb vor allem Captain Dove bald eine gewisse Bewunderung für den deutschen "Gentleman" entwickelt. Doch wenig später trifft die Graf Spee auf drei britische Kriegsschiffe, die alleine chancenlos wären, im Verbund jedoch den riskanten Angriff auf das deutsche Schlachtschiff wagen ...

Dienstag, 23. Juli 2013

A SINGLE MAN (2009)

Regie: Tom Ford, Drehbuch: David Scearce und Tom Ford, Musik: Abel Korzeniowski und Shigeru Umebayashi
Darsteller: Colin Firth, Julianne Moore, Nicholas Hoult, Matthew Goode, Ginnifer Goodwin, Lee Pace, Jon Kortajarena, Ryan Simpkins, Teddy Sears, Paulette Lamori
A Single Man
(2009) on IMDb Rotten Tomatoes: 86% (7,4); weltweites Einspielergebnis: $25,0 Mio.
FSK: 12, Dauer: 101 Minuten.

Los Angeles, 1962: Der Literaturprofessor George Falconer (Colin Firth, "Dame, König, As, Spion") ist ein gebrochener Mann. Seit vor ein paar Monaten sein junger Lebensgefährte Jim (Matthew Goode, "Match Point") mit dem Auto tödlich verunglückt ist, zwingt George sich nur noch, gegenüber Kollegen, Studenten und Nachbarn eine gefaßte äußere Fassade aufrecht-zuerhalten. Nicht einmal seine einzige echte Freundin Charlie (Julianne Moore, "Crazy, Stupid, Love.") kann ihn wirklich aufheitern, weshalb George inzwischen ernsthaft an Selbstmord denkt. Doch dann macht ihm der attraktive Student Kenny (Nicholas Hoult, "Jack and the Giants") Avancen ...

Montag, 22. Juli 2013

Neues aus Hollywood (29/2013)

Vor einer Woche hatte ich angekündigt, daß es dieses Mal angesichts der Comic-Con in San Diego bestimmt jede Menge aus der Filmwelt zu berichten geben würde. Tatsächlich wurde auf der weltweit bekanntesten Fanmesse aber wenig Bahnbrechendes verkündet, sondern eher Kleinigkeiten wie der offizielle Untertitel von "The Avengers 2": "Age of Ultron". Ein Highlight gab es dann aber doch noch:

- Daß es eine Fortsetzung zu Zack Snyders kommerziell erfolgreichem, aber inhaltlich nicht unumstrittenem Superman-Reboot "Man of Steel" geben würde, stand außer Frage. Nun wurde es offiziell bestätigt und um eine entscheidende Information ergänzt: Superman (Henry Cavill) wird auf keinen Geringeren als Batman treffen! Wer den Fledermausmann verkörpern wird, ist allerdings noch offen, da Christian Bale bereits mehrfach betont hat, er stünde nicht für einen weiteren Auftritt in der Rolle zur Verfügung. Auch Joseph Gordon-Levitt, der in "The Dark Knight Rises" als potentieller Nachfolger eingeführt wurde, scheint nicht wirklich auf der Rechnung der Filmemacher zu stehen. Es spricht also viel dafür, daß es nach Michael Keaton, Val Kilmer, George Clooney und eben Christian Bale einen fünften (Kino-)Batmandarsteller geben wird, der aber erst noch gecastet werden muß. Neben der Mitwirkung Henry Cavills wurde übrigens auch die Rückkehr von Amy Adams (Lois Lane), Laurence Fishburne (Perry White) und Diane Lane (Martha Kent) verkündet. Die Regie wird erneut Zack Snyder übernehmen, der gemeinsam mit David S. Goyer ebenfalls für das Drehbuch verantwortlich zeichnen wird. Christopher Nolan wird als ausführender Produzent beteiligt sein, anders als bei "Man of Steel" nach den momentanen Plänen aber nicht mehr als Co-Autor. Das könnte sich aber durchaus noch ändern, denn die Produktion soll erst 2014 beginnen, der Kinostart wird für Sommer 2015 anvisiert.

Media Monday #108

Auch diese Woche hat sich Wulf vom Medienjournal einige interessante Fragen einfallen lassen (wenn auch weniger als sonst):

1. Warum eigentlich Sommer-Blockbuster? Macht das Sinn, zur wärmsten Zeit des Jahres krawallige Kracher rauszuhauen? Wenn man sich die Einspielergebnisse anschaut, dann macht es ganz offensichtlich viel Sinn – zumindest in den USA, wo die klimatisierten Lichtspielhäuser im Sommer besonders gerne aufgesucht werden und zudem Schul- und Collegeferien die mit Abstand größte Zielgruppe Hollywoods verfügbar machen. In Deutschland (und sicher auch vielen anderen Ländern) ist das nicht so sehr der Fall, wie man ja gut an den Zuschauerzahlen der letzten drei sehr warmen und sonnigen Wochen ablesen kann, in denen Biergärten und Freibäder ohne Frage deutlich mehr Anziehungskraft hatten als die Kinos. Deshalb mußten wir noch bis in die 1990er Jahre hinein ja auch oft so lange warten, bis die US-Hits zu uns kamen, im Herbst, wo wir Deutschen wieder richtig Lust auf Kino haben. Im Internet- respektive Raubkopierer-Zeitalter können sich das die Studios bzw. Verleiher aber nicht mehr leisten (oder glauben das zumindest, so richtig aussagekräftige Studien dazu gibt es meines Wissens noch nicht) und deshalb ist es nun eben so, wie es ist. Mir persönlich wäre ja eine breitere Streuung über das ganze Jahr deutlich lieber, nicht die ganzen "OSCAR-Filme" im Spätherbst (USA) bzw. Frühjahr (Deutschland) und die Blockbuster an Weihnachten und dann den Sommer über. Aber was will man machen? Zumindest arbeiten die Amis ja seit einigen Jahren daran, den Beginn der "Summer Season" immer weiter nach vorne zu ziehen (mittlerweile inoffiziell ja schon Ende April) und plazieren auch im Spätwinter und Frühjahr gelegentlich Filme, die eher wie typische "Sommer-Blockbuster" (mittleren Kalibers) wirken ...
2. Statt mit Filmen könnte man sich ja schließlich viel eher mal mit ganz, ganz vielen anderen Dingen beschäftigen. Mehr Lesen beispielsweise, mehr TV-Serien gucken, selber kreativ werden (Buch schreiben? Malen?), generell dem Müßiggang frönen etc. pp. Aber letztlich sind und bleiben Filme doch eine der schönsten Beschäftigungen ...
3. Dem Hobby ganz abtrünnig werden geht aber auch nicht. Eure beste Sommer-Sonne-Gute-Laune-Filmempfehlung? Puh ... Gar nicht so einfach. Vielleicht "Fluch der Karibik"? Sonne, Meer, Piraten, Alkohol, Johnny Depp – paßt doch prima zum Sommer. Oder um etwas stärker in die Filmhistorie zurückzugreifen: Wie wäre es mit Fellinis "La Dolce Vita"? Rom, Trevi-Brunnen, Anita Ekberg in selbigem ...
4. Und natürlich dürfen auch die neuesten Folgen der Serie "Continuum" (um beispielhaft eine aus dem aktuellen TV-Programm zu nennen) nicht vernachlässigt werden, denn das scheint eine richtig schöne Krimi-/SF-Serie mit deutlichem seriellen Einschlag zu werden. Dabei kann ich die Zeitreise-Thematik im Normalfall wegen der ganzen Logikfehler überhaupt nicht leiden ...
5. Der schönste Blog-Artikel der letzten Woche indes, den jeder gelesen haben sollte, war ________ . Hm, sorry, da fällt mir nichts wirklich Herausragendes ein, ich hatte aber auch nicht allzu viel Zeit zum "Querlesen" ...

Samstag, 20. Juli 2013

Samstags-Update

In dieser Woche wurden zahlreiche Änderungen im Startplan der deutschen Kinos für die nächsten Monate verkündet. Neu terminiert wurden beispielsweise Steve McQueens "Twelve Years a Slave" mit Chiwetel Ejiofor und Michael Fassbender sowie die "The Shining"-Doku "Room 237". Verschoben wurden u.a. der Thriller "Prisoners" mit Hugh Jackman und der Horrorfilm "Paranormal Activity 5":


Box Office-News:
Während in Deutschland "Ich – Einfach unverbesserlich 2" und "Kindsköpfe 2" mit jeweils knapp 300.000 Zuschauern am Wochenende um die Chartspitze kämpfen und Guillermo del Toros "Pacific Rim" mit gut 150.000 Besuchern bis Sonntag den dritten Platz belegen wird, haben in den USA erstmals in dieser Sommersaison gleich vier Studios neue Ware an den Start gebracht. Was für drei von ihnen keine gute Idee war. Lediglich Warner Bros. kann sich darüber freuen, daß James Wans betont altmodisch inszenierter Gruselfilm "Conjuring – Die Heimsuchung" mit rund $40 Mio. deutlich über den Erwartungen starten und als einer der größten Überraschungserfolge des Kinosommers in Erinnerung bleiben wird. Maßgeblich dafür dürften vor allem drei Dinge sein: Gute Kritiken, überragende Mundpropaganda aus Test- und Festivalvorführungen sowie eine starke Werbekampagne. Die übrigen Neustarts enttäuschen dagegen kollektiv: Das Action-Sequel "R.E.D. 2" und der Dreamworks-Animationsfilm "Turbo" kratzen gerade einmal an der $20 Mio.-Marke (wobei "Turbo" bereits zwei Tage früher gestartet ist und in dieser Zeit zusätzlich knapp $10 Mio. einsammeln konnte), die von den Kritikern verrissene Comicadaption "R.I.P.D." mit Jeff Bridges und Ryan Reynolds kann schon froh sein, wenn das Einspielergebnis bis Sonntag eine zweistellige Millionenzahl erreicht. "Conjuring" wird in Deutschland am 1. August anlaufen, "R.I.P.D." am 29. August, "R.E.D. 2" am 12. September und "Turbo" am 3. Oktober.

Quellen:

Freitag, 19. Juli 2013

PACIFIC RIM (3D, 2013)

Regie: Guillermo del Toro, Drehbuch: Travis Beacham und Guillermo del Toro, Musik: Ramin Djawadi
Darsteller: Charlie Hunnam, Idris Elba, Rinko Kikuchi, Robert Kazinsky, Max Martini, Charlie Day, Ron Perlman, Burn Gorman, Diego Klattenhoff, Clifton Collins Jr., Robert Maillet, Heather Doerksen, Charles Luu, Lance Luu, Mark Luu, Santiago Segura, Mana Ashida, Brad William Henke, Joe Pingue
Pacific Rim
(2013) on IMDb Rotten Tomatoes: 72% (6,7); weltweites Einspielergebnis: $411,0 Mio. 
FSK: 12, Dauer: 131 Minuten

In der nahen Zukunft dringen durch einen Riß in den Tiefen des Pazifiks gigantische Kreaturen außerirdischen Ursprungs in unsere Dimension ein und sorgen für Tod und Zerstörung. Mit vereinten militärischen Kräften können die zunächst nur einzeln auftretenden "Kaiju" (japanisch für "Monster") besiegt werden, wenn auch unter schweren Verlusten. Als sich abzeichnet, daß der Strom von Kaiju nicht einfach wieder versiegen wird, baut die Menschheit Riesenroboter namens "Jaeger", die von jeweils zwei Piloten mittels einer Art von Gedankenverschmelzung kontrolliert werden und den Kaiju Paroli bieten können. Zumindest zu Beginn. Doch die Kaiju, die aus dem Dimensionsriß herausströmen, werden zahlreicher und immer noch gewaltiger und passen sich zudem an die Strategien der Jaeger an, die in der Folge immer häufiger als Verlierer aus den Kämpfen hervorgehen. Entsprechend beschließen die Politiker, das extrem teure Programm auslaufen zu lassen und stattdessen alle Anstrengungen in den Bau eines gewaltigen, weltumspannenden Schutzwalls zu stecken. Und so kommt es, daß nur noch eine Handvoll Jaeger existieren, als sich die vollkommene Nutzlosigkeit der "Mauer des Lebens" herausstellt. Die verbliebenen Jaeger unter dem Kommando des erfahrenen Marshal Stacker Pentecost (Idris Elba, "Prometheus") rüsten sich zur letzten Schlacht ...

Donnerstag, 18. Juli 2013

SOLOMON KANE (2009)

Regie und Drehbuch: Michael J. Bassett, Musik: Klaus Badelt
Darsteller: James Purefoy, Max von Sydow, Rachel Hurd-Wood, Jason Flemyng, Alice Krige, Pete Postlethwaite, Mackenzie Crook, Ian Whyte, Ben Steel, Anthony Wilks, Isabel Bassett, Philip Winchester, Patrick Hurd-Wood, Samuel Roukin
Solomon Kane
(2009) on IMDb Rotten Tomatoes: 69% (6,0); weltweites Einspielergebnis: $19,7 Mio.
FSK: 16, Dauer: 100 Minuten.
England, frühes 17. Jahrhundert: Solomon Kane (James Purefoy, "John Carter", TV-Serie "Rom") ist ein echter Badass-Söldner, der kein Erbarmen kennt und alles tut, um an Gold zu kommen. Doch dann trifft er nach der Erstürmung einer reich gefüllten Schatzkammer auf keinen geringeren als den Sensenmann höchstpersönlich. Dieser enthüllt Solomon, daß seine Seele dem Teufel gehöre – und er ist gekommen, um sie einzusammeln! Doch mit einer tollkühnen Verzweiflungsaktion entkommt Solomon dem Sensenmann in letzter Sekunde – fürs Erste. Die Erkenntnis, daß die Hölle bereits auf ihn wartet, hat wenig überraschend durchaus Einfluß auf Solomons weitere Taten. So entsagt er der Gewalt, zieht sich in ein Kloster zurück und sucht Schutz bei Gott. Doch als ihm der Abt eines Tages eröffnet, daß er nicht in dem Kloster bleiben könne, wird Solomon zum rastlosen Wanderer – und muß schon bald erkennen, daß vollkommene Gewaltlosigkeit nicht immer in Gottes Sinne ist ...

Mittwoch, 17. Juli 2013

POINT BLANK – AUS KURZER DISTANZ (2010)

Originaltitel: À bout portant
Regie: Fred Cavayé, Drehbuch: Guillaume Lemans und Fred Cavayé, Musik: Klaus Badelt
Darsteller: Gilles Lellouche, Elena Anaya, Roschdy Zem, Gérard Lanvin, Mireille Perrier, Claire Pérot, Adel Becherif
 À bout portant
(2010) on IMDb Rotten Tomatoes: 91% (7,4); weltweites Einspielergebnis: $9,5 Mio.
FSK: 16, Dauer: 81 Minuten.
Krankenpfleger Samuel (Gilles Lelouche, "Kleine wahre Lügen", "Adéle und das Geheimnis des Pharaos") rettet einem Patienten namens Hugo (Roschdy Zem, "36 – Tödliche Rivalen") das Leben, als dieser von einem Unbekannten im Krankenhaus ermordet werden soll. Die mutige Tat führt dazu, daß Samuels hochschwangere Ehefrau Nadia (Elena Anaya, "Die Haut, in der ich wohne") entführt wird. Um sie zurückzubekommen, soll Samuel den von ihm geretteten Hugo aus dem Krankenhaus herausholen und Nadias Entführer übergeben. Notgedrungen gehorcht er und gerät damit mitten in eine große Verschwörungsgeschichte, die verschiedene Gangstergruppen, rivalisierende Polizeiabteilungen und einen toten Millionär umfaßt ...

Dienstag, 16. Juli 2013

CLOVERFIELD (2008)

Regie: Matt Reeves, Drehbuch: Drew Goddard, Musik: Michael Giacchino
Darsteller: Lizzy Caplan, Michael Stahl-David, Jessica Lucas, T.J. Miller, Mike Vogel, Odette Yustman, Billy Brown, Ben Feldman, Liza Lapira, Scott Lawrence, Charlyne Yi, Chris Mulkey
Cloverfield
(2008) on IMDb Rotten Tomatoes: 78% (6,8); weltweites Einspielergebnis: $172,4 Mio.
FSK: 12, Dauer: 85 Minuten.

New York: Der Mitt-Zwanziger Rob (Michael Stahl-David, "Girls against Boys") tritt eine neue Arbeitsstelle in Japan an, vorher richten seine Freunde Jason (Mike Vogel, TV-Serie "Pan Am") und Lily (Jessica Lucas, "Evil Dead") aber noch eine große Abschiedsparty für ihn aus. Diese dokumentiert Robs nerviger Freund Hud (T.J. Miller, "Unstoppable") mit einer Handkamera – und avanciert so im Laufe des Abends zum unwahrscheinlichen Chronisten des verheerenden Angriffs eines riesigen, zerstörungswütigen Monsters auf Manhattan! Ebenso wie Tausende anderer Bürger versucht die Freundesgruppe verzweifelt, die Insel zu verlassen, gleichzeitig geht das US-Militär mit schwerem Geschütz gegen die Kreatur vor – doch die weiß sich zu wehren ...

Montag, 15. Juli 2013

Neues aus Hollywood (28/2013)

Nachdem ich diese Rubrik bereits letzte Woche mangels Masse ausfallen lassen mußte, tat ich mich auch dieses Mal sehr schwer, genügend interessante Neuigkeiten aus der Welt des Films zusammenzukratzen. Der Grund dafür dürfte wohl sein, daß sich die Studios derzeit das meiste aufheben für die San Diego Comic-Con, die in dieser Woche stattfindet und wieder etliche spektakuläre Enthüllungen zu bieten verspricht. Entsprechend umfangreich sollte die nächste Ausgabe von "Neues aus Hollywood" am kommenden Montag ausfallen ...

- David Fincher ist mit Sicherheit einer jener Hollywood-Regisseure, auf deren neue Projekte Filmfans stets am sehnlichsten warten. Zuletzt brachte er Ende 2011 seine Version von Stieg Larssons "Verblendung" in die Lichtspielhäuser, seitdem war er lediglich noch als Regisseur zweiter Episoden sowie als Produzent der gefeierten TV-Serie "House of Cards" mit Kevin Spacey in Erscheinung getreten. Eines von mehreren Projekten, die Fincher in der Hinterhand hat, ist die Romanverfilmung "Gone Girl". Die scheint nun tatsächlich sein nächster Film zu werden, denn laut "Hollywood Reporter" ist er derzeit auf der Suche nach einem "Leading Man", als Favorit gilt "Argo"-Regisseur und -Hauptdarsteller Ben Affleck. In dem Bestseller von Gillian Flynn – die auch gleich das Drehbuch für Fincher verfaßt hat – geht es um ein Ehepaar, das seinen fünften Hochzeitstag feiert, doch dann verschwindet die Ehefrau spurlos. Affleck würde ihren Gatten spielen, der für die Polizei schnell zum Hauptverdächtigen wird, zumal er sich trotz Unschuldsbekundungen ziemlich merkwürdig verhält. OSCAR-Gewinnerin Reese Witherspoon ("Walk the Line") wird den Film coproduzieren, daher wäre es durchaus möglich, daß sie auch die weibliche Hauptrolle übernimmt – altersmäßig würde es jedenfalls passen. Ein Kinostart ist natürlich noch nicht wirklich abzusehen, ich würde aber auf Ende 2014 tippen.

Media Monday #107


Wie jeden Montag hat sich auch dieses Mal Wulf vom Medienjournal einen neuen Lückentext einfallen lassen:

1. Der neue Film von Guillermo del Toro heißt "Pacific Rim" und wird von mir recht sehnsüchtig erwartet, da ich endlich mal einen Realfilm über Riesenroboter sehen möchte, der nicht "Transformers" im Titel und Michael Bay auf dem Regiestuhl hat. Mit anderen Worten: Der tatsächlich gut sein könnte!
2. Hugh Jackman in seiner Paraderolle als Wolverine in "X-Men: Erste Entscheidung" war einer der besten Cameo-Auftritte. Aber Stan Lee hat in den Marvel-Filmen auch ein paar schöne.
3. Schauspielerin Jessica Schwarz würde ich gern mal in einem waschechten Action-Film sehen. Weil ich zufällig gerade gestern gelesen habe, daß sie selbst diesen Wunsch geäußert hat und da ich mir sowieso wünsche, sie würde öfter in Filmen mitspielen, die mich wirklich interessieren, paßt das ja wunderbar.
4. Michael Bay hält sich für tiefgründiger als er eigentlich ist, denn bevor er mit "Pearl Harbor" erstmals versuchte, einen "wichtigen" Film zu drehen, hatte er es wirklich drauf, unterhaltsame Nonsens-Filme wie "Armageddon", "The Rock" oder "Bad Boys" zu erschaffen. Seit "Pearl Harbor" macht er (IMHO) nur noch gewaltigen Schrott.
5. Ich würde gerne mal ein Buch lesen, das mich so richtig schön zum Gruseln bringt. Es gibt einige Kurzgeschichten von H.P. Lovecraft, die das geschafft haben, aber in Buchform habe ich zumindest bisher noch nicht wirklich etwas entdeckt, das ein solches Gruselniveau hätte durchgehend halten können. Ich bin offen für Anregungen ...
6. Zu einem guten Krimi gehört für mich ein leicht skurriler Pathologe. Scheint heutzutage einfach unverzichtbar zu sein.
7. Mein zuletzt gesehener Film war Dennis Gansels "Wir sind die Nacht" und der war schön anzusehen, aber trotzdem extrem mittelmäßig, weil er sich trotz einiger netter Ideen und guter Schauspielerinnen inhaltlich kaum von der Masse abhebt und selbst die absolute Königsdisziplin des poetischen Vampirfilms (das mehr oder minder freiwillige Verbrennen in der Sonne) ziemlich vermasselt.

Nachtrag: Bei den anderen habe ich schon so viele gute Antworten zu Frage 2 gelesen, aber eine weitere ist mir jetzt selbst noch eingefallen, die ich einfach nicht unerwähnt lassen will (schon weil ich davon ausgehe, daß die meisten heutigen Kinozuschauer den Darsteller unverdienterweise gar nicht mehr kennen): Harry Dean Stanton in "The Avengers".

Samstag, 13. Juli 2013

Samstags-Update

Wichtigste Änderung im deutschen Kino-Startplan bis Ende Oktober ist die Terminierung von Edgar Reitz' "Die andere Heimat" auf den 3.10., außerdem gibt es ein paar Verschiebungen:


Box Office-News:
Während in Deutschland "Ich – Einfach unverbesserlich 2" mit annähernd einer halben Million Besuchern die Spitzenposition in den Charts problemlos verteidigen und die Komödie "Die Unfaßbaren – Now You See Me" mit über 150.000 Zuschauern einen soliden Start vermutlich auf Platz 2 (knapp vor "World War Z") hinlegen wird, gibt es in den USA einen spannenden Dreikampf um die Spitze. Vermutlich wird "Ich – Einfach unverbesserlich 2" auch hier die Führung behalten, allerdings nur hauchdünn vor der Adam Sandler-Fortsetzung "Kindsköpfe 2", die bei den professionellen Kritikern übrigens einen kollektiven schriftlichen Verzweiflungsschrei ausgelöst hat (Rotten Tomatoes zählt aktuell 5 positive Kritiken bei 64 negativen ...). Beide Filme sollte am Wochenende auf etwa $45 Mio. kommen. Guillermo del Toros Riesenroboter-vs.-Riesenmonster-Spektakel "Pacific Rim", dem etliche Branchenexperten einen kolossalen Flop prognostiziert haben, kommt zumindest einigermaßen solide aus den Startblöcken, wird jedoch aller Voraussicht nach unter der $40 Mio.-Marke bleiben. Erstaunlich gute Kritiken und sehr solide Mundpropaganda könnten aber zu einer langen Laufzeit für den 3D-Film führen, außerdem werden (angesichts der Thematik wenig überraschend) sehr starke Ergebnisse aus Asien vermeldet. Mal sehen, ob es am Ende für eine Fortsetzung reichen wird, im Moment erscheint mir das eher zweifelhaft. Die Leute wollen offenbar doch lieber sehen, wie Michael Bay ein weiteres Mal zu infantilem Humor die "Transformers" gegeneinander antreten läßt ...
Sowohl "Pacific Rim" als auch "Kindsköpfe 2" werden am kommenden Donnerstag großflächig die deutschen Lichtspielhäuser entern.

Quellen:
 

Freitag, 12. Juli 2013

DIE UNFASSBAREN – NOW YOU SEE ME (2013)

Originaltitel: Now You See Me
Regie: Louis Leterrier, Drehbuch: Ed Solomon, Boaz Yakin und Edward Ricourt, Musik: Brian Tyler
Darsteller: Jesse Eisenberg, Woody Harrelson, Isla Fisher, Dave Franco, Mark Ruffalo, Mélanie Laurent, Morgan Freeman, Sir Michael Caine, Michael Kelly, Common, David Warshofsky, José Garcia, Conan O'Brien
Now You See Me
(2013) on IMDb Rotten Tomatoes: 50% (5,8); weltweites Einspielergebnis: $351,7 Mio.
FSK: 12, Dauer: 116 Minuten.

Die Showmagier Daniel (Jesse Eisenberg, "The Social Network") und Henley (Isla Fisher, "Der große Gatsby"), der Mentalist Merritt (Woody Harrelson, "7 Psychos") und der Trickbetrüger Jack (Dave Franco, "21 Jump Street") werden von einer mysteriösen Figur zusammengerufen. Ein Jahr später treten sie als "Die vier Reiter" (eine Anspielung auf die biblischen Reiter der Apokalypse) in ihrer eigenen großen Magiershow in Las Vegas auf. Das große Finale ihres Auftritts: Sie verüben mittels ihrer "magischen" Fähigkeiten von der Bühne in Las Vegas aus einen Bankraub in Paris! Das Publikum ist hellauf begeistert, die staatlichen Behörden sind es weniger. FBI-Mann Dylan Rhodes (Mark Ruffalo, "The Avengers") und die französische Interpol-Agentin Alma Dray (Mélanie Laurent, "Inglourious Basterds") starten umgehend Ermittlungen gegen das Zauberer-Quartett, doch dem läßt sich einfach nichts stichhaltig nachweisen. Bis Thaddeus Bradley (Morgan Freeman, "Oblivion"), ein Mann, der ein Vermögen damit gemacht hat, die Tricks von Magiern aufzudecken, den Agenten ein paar Tips gibt. Doch "Die vier Reiter" und ihr einflußreicher Förderer Art Tressler (Sir Michael Caine, "Harry Brown") haben noch zwei weitere spektakuläre Auftritte in Planung ...

Donnerstag, 11. Juli 2013

KILL ZONE S.P.L. (2005)

Originaltitel: Saat po long
Regie: Wilson Yip, Drehbuch: Szeto Kam-Yuen, Ng Wai-lun und Wilson Yip, Musik: Chang Kwong-wing
Darsteller: Donnie Yen, Simon Yam, Sammo Hung, Wu Jing, Liu Kai-chi, Ken Chang, Danny Summer, Timmy Hung, Austin Wai, Poon Mei-kei
 Saat po long
(2005) on IMDb Rotten Tomatoes: 80% (7,0); weltweites Einspielergebnis ohne China: $1,0 Mio.
FSK: 18, Dauer: 88 Minuten.
Der krebskranke Detective Chan Kwok-chung (Simon Yam, "Nightfall") versucht seit Jahren vergeblich, den Gangsterboß Wong Po (Sammo Hung, "Ip Man 2") hinter Gitter zu bringen. Einen Tag vor seinem Ausscheiden aus dem Polizeidienst ergibt sich endlich die perfekte Möglichkeit – allerdings müssten er und seine Männer dafür Beweise fälschen. Um Wong Po seiner gerechten Strafe zuzuführen, sind die Polizisten inzwischen zu so ziemlich allem bereit, doch Chans designierter Nachfolger Ma Kwun (Donnie Yen, "Ip Man") ist mit solchen Methoden eigentlich überhaupt nicht einverstanden. Wong Po will er aber natürlich ebenfalls ins Gefängnis bringen ...

Mittwoch, 10. Juli 2013

KICK-ASS (2010)

Regie: Matthew Vaughn, Drehbuch: Jane Goldman und Matthew Vaughn, Musik: Marius de Vries, Ilan Eshkeri, Henry Jackman und John Murphy
Darsteller: Aaron Johnson, Nicolas Cage, Chloë Grace Moretz, Chrisopher Mintz-Plasse, Mark Strong, Lyndsy Fonseca, Evan Peters, Clark Duke, Michael Rispoli, Jason Flemyng, Xander Berkeley, Elizabeth McGovern, Garrett M. Brown, Omari Hardwick, Sophie Wu, Yancy Butler, Kofi Natei, Craig Ferguson
Kick-Ass
(2010) on IMDb Rotten Tomatoes: 77% (7,1); weltweites Einspielergebnis: $96,2 Mio.
FSK: 16, Dauer: 117 Minuten.
 
Comic-Fan Dave Lizewski (Aaron Johnson, "Anna Karenina") ist ein stinknormaler Teenager, dessen nach eigener Aussage einzige übernatürliche Fähigkeit die ist, daß er für Mädchen unsichtbar ist. Pech. Als er eines Tages mit seinen Freunden darüber sinniert, warum Millionen Menschen Paris Hilton nachahmen, aber kein einziger einen noblen Comic-Superhelden, wird genau das für Dave zu einer fixen Idee: Schließlich kauft er sich bei einem Online-Versand ein (wenig beeindruckendes) dunkelgrünes Superhelden-Kostüm und trainiert seine körperlichen Fähigkeiten. Als er erstmals als Superheld "Kick-Ass" auf Streife geht, endet das tatsächlich übel – dummerweise für ihn, nicht für die Schurken. Doch Dave läßt sich nicht entmutigen, und nach seiner vollständigen Genesung gelingt es ihm irgendwann wirklich, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erregen – dank der tatkräftigen Mithilfe eines Ex-Cops auf Rachefeldzug (Nicolas Cage, "Leaving Las Vegas") und dessen äußerst schlagkräftiger präpubertärer Tochter Mindy (Chloë Grace Moretz, "(500) Days of Summer") ...

Dienstag, 9. Juli 2013

KINOVORSCHAU HERBST 2013 (Teil 1)

Letztes Update vom 5. Oktober: Leider wurde Steve McQueens OSCAR-Favorit "12 Years a Slave" vom 31. Oktober auf den 23. Januar 2014 verschoben – vermutlich in der Hoffnung, die öffentliche Aufmerksamkeit durch viele OSCAR-Nominierungen in Zuschauerzahlen ummünzen zu können. Sehr ärgerlich für echte Filmfans, die nun fast zwei Monate länger auf ein Highlight der Saison warten müssen, aus Sicht des Verleihers aber durchaus verständlich.

Während ich diese Zeilen schreibe, ist der Sommer noch in vollem Gange, doch die Herbst-Saison in den Lichtspielhäusern, die in den USA stets Anfang September beginnt (und dank global immer stärker vereinheitlichter Starttermine auch in Deutschland) ist keine zwei Monate mehr entfernt. Im Herbst entern traditionell nur noch wenige actionlastige Großproduktionen die Kinos, stattdessen kommt wieder verstärkt die Zeit kleinerer Produktionen, teilweise sogar schon in Hinblick auf die neue OSCAR-Saison. Entsprechend groß ist die Auswahl an Filmen, entsprechend lang und umfangreich ist diese Vorschau geraten:

5. September:
"White House Down":
Nachdem im Frühjahr bereits Antoine Fuqua in "Olympus Has Fallen" das Weiße Haus von Terroristen stürmen ließ und damit einen respektablen kommerziellen Erfolg erzielte, zieht nun der schwäbische "Master of Disaster" Roland Emmerich nach. Hier spielt Jamie Foxx ("Django Unchained") den US-Präsidenten, der sich gemeinsam mit dem Polizisten John Cale (Channing Tatum, "21 Jump Street") einer Attacke paramilitärischer Truppen erwehren muß. Theoretisch sprach im direkten Duell mit "Olympus Has Fallen" fast alles für "White House Down": Ein deutlich höheres Budget, zugkräftigere Stars, ein lukrativer Starttermin am Wochenende vor dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, selbst die Kritiken fielen ordentlich aus. Nur eines sprach für "Olympus Has Fallen": Er kam mehrere Monate früher in die US-Kinos. Und das reichte offensichtlich aus, um dafür zu sorgen, daß Emmerichs Nachzügler trotz wesentlich stärkeren Gewichts auf Comedy-Elemente ziemlich floppte. In Deutschland war das Interesse an "Olympus Has Fallen" dagegen gering, vielleicht erhöht das ja die Chancen für einen Erfolg von "White House Down" – auch wenn die Thematik natürlich eine ziemlich amerikaspezifische bleibt.

"Jurassic Park 3D":
Wer mein Blog aufmerksam verfolgt, der hat sicher mitbekommen, daß ich nicht der allergrößte 3D-Fan bin. Wenn die Dreidimensionalität richtig gut umgesetzt wird ("Avatar", "Life of Pi", "Der große Gatsby"), dann erkenne ich das selbstverständlich neidlos an und genieße auch das Ergebnis; aber in den meisten Fällen – speziell bei nachträglichen 3D-Konvertierungen – halte ich den obligatorischen Aufpreis für nicht gerechtfertigt. Dennoch freue ich mich tierisch auf "Jurassic Park 3D". Einerseits, weil Steven Spielbergs Dino-Parade einer meiner allerliebsten Hollywood-Blockbuster ist. Andererseits aber auch deshalb, weil die Dinosaurierauftritte (auch wenn sie für einen 2D-Film konzipiert wurden) geradezu nach 3D schreien und Spielberg nach eigener Aussage einen außerordentlich großen Aufwand für die 3D-Konvertierung betrieb. Die Chancen stehen also gut, daß diese Wiederaufführung von "Jurassic Park" einen noch höheren Unterhaltungsfaktor aufweisen wird als bereits die originale 2D-Version. Und falls doch nicht, dann bleibt es trotzdem schön, diesen Film und John Williams' tollen Soundtrack wieder einmal im Kino sehen und hören zu können, zumal als Vorbereitung für den für 2015 angekündigten vierten "Jurassic Park"-Film.

Montag, 8. Juli 2013

Media Monday #106

In medias res (die Fragen stammen wie immer von Wulf vom Medienjournal):

1. Die coolste Figur aus einem Science-Fiction-Film ist für mich Jayne Cobb aus "Serenity". Sorry, Han Solo ...
2. Britischer Humor ist und bleibt der beste. An die Monty Pythons wird wohl nie jemand heranreichen.
3. Der mieseste Horrorfilm der letzten Zeit war für mich "Scream 4". Ein ebenso einfalls- wie belangloser Aufguß des ersten Teils.
4. Die Serie "The Thick of It" wurde mir wärmstens empfohlen, konnte mich dann aber überhaupt nicht fesseln, weil mir leider niemand gesagt hatte, daß es sich zwar um eine britische Politsatire handelt, aber dummerweise auch um eine Mockumentary á la "The Office". Und mit sowas kann ich nur sehr, sehr wenig anfangen. Warum auch immer.
5. Zu "Watchmen" würde ich gerne mal den zugrundeliegenden Comic lesen, weil ich den Film schon richtig gut fand, er nach Aussage vieler Comic-Kenner aber trotzdem deutlich schwächer als die Vorlage sein soll.
6. Regisseur Rob Reiner ("Die Braut des Prinzen", "Harry und Sally", "Misery") findet seit Jahren nicht mehr zu alter Stärke zurück und meiner Meinung nach mangelt es den neueren Werken an guten Drehbüchern (das ist halt das Problem von Regisseuren, die nicht ihre eigenen Manuskripte verfilmen). Ich bin übrigens gespannt, wie oft an dieser Stelle M. Night Shyamalan genannt wird ...
7. Mein zuletzt gelesenes Buch war "Das Nilpferd" von Stephen Fry (womit wir wieder beim Thema "britischer Humor" wären) und das war wirklich erstaunlich und ziemlich begeisternd, weil ich kein anderes Buch kenne, das so haarklein und perfektionistisch durchkonstruiert ist, ohne dabei in irgendeiner Art und Weise an Glaubwürdigkeit oder Logik einzubüßen. Allerdings soll nicht verschwiegen werden, daß Frys Humor doch ziemlich speziell ist und es im Buch ein paar geschmacklich eher fragwürdige Stellen gibt.

"Neues aus Hollywood" muß diese Woche leider entfallen, da es schlicht und ergreifend nichts Nennenswertes zu berichten gibt. Den US-Unabhängigkeitstag am letzten Donnerstag haben offenbar viele in der Branche zu einem seeeehr langen Wochenende genutzt ...

Samstag, 6. Juli 2013

Samstags-Update

Diese Woche gab es keine Änderungen mehr am deutschen Kinostartplan für die kommenden zwei Monate. Wenn nichts schiefläuft, werde ich nächste Woche übrigens den Teil 1 meiner großen Herbstvorschau veröffentlichen.


Box Office-News:
In den USA sind die beiden großen Neustarts dieser Woche bereits am Mittwochabend gestartet, da am Donnerstag in den Staaten der Unabhängigkeitstag gefeiert wurde. Das Animationssequel "Ich – Einfach unverbesserlich 2" hat einen phantastischen Start hingelegt und wird bis zum Ende des Wochenendes bereits nahezu $150 Mio. eingespielt haben. Damit sollten im Gesamtergebnis die knapp $260 Mio. des Vorgängers locker geschlagen werden. Der humorige, aber von den Kritikern ziemlich verrissene Western "Lone Ranger" vom "Fluch der Karibik"-Team Gore Verbinski (Regie), Jerry Bruckheimer (Produktion) und Johnny Depp (Hauptdarsteller) ist dagegen sehr holprig gestartet, scheint sich aber zumindest so weit zu fangen, daß er kein totales kommerzielles Desaster wird. Rund $50 Mio. bis Sonntag sind für die $215 Mio.-Produktion natürlich dennoch unbefriedigend. Disney kann nur hoffen, daß Depps internationaler Starappeal allzu hohe rote Zahlen noch wird verhindern können. In Deutschland wird "Lone Ranger" erst am 8. August starten.
In Deutschland erobert derweil "Ich – Einfach unverbesserlich 2" problemlos die Spitzenposition der Charts, auch wenn die Zuschauerzahlen dank des Sommerwetters mit rund 600.000 Zuschauern zwar ebenfalls über dem Vergleichswert des ersten Teils (knapp 450.000) liegen, aber ihr eigentliches Potential noch nicht ausschöpfen können. Über eine lange Laufzeit könnte der Film aber durchaus eine Goldene Leinwand für drei Millionen Zuschauer einsacken. Die Actionkomödie "Taffe Mädels" mit Sandra Bullock liegt dagegen mit knapp 200.000 Zuschauern am Startwochenende etwas unter den Erwartungen.

Quellen:

Freitag, 5. Juli 2013

FLIEGENDE LIEBENDE (2013)

Originaltitel: Los amantes pasajeros; Englischsprachiger Titel: I'm So Excited!
Regie und Drehbuch: Pedro Almodóvar, Musik: Alberto Iglesias
Darsteller: Javier Cámara, Carlos Areces, Raúl Arévalo, Antonio de la Torre, Lola Dueñas, Hugo Silva, José Luis Torrijo, José María Yazpik, Guillermo Toledo, Cecilia Roth, Miguel Á. Silvestre, Carmen Machi, Blanca Suárez, Susi Sánchez, Paz Vega, Penélope Cruz, Antonio Banderas
Los amantes pasajeros
(2013) on IMDb Rotten Tomatoes: 48% (5,6); weltweites Einspielergebnis: $21,2 Mio.
FSK: 16, Dauer: 91 Minuten.

Ein Interkontinentalflug von Spanien nach Mexiko fliegt Endlosschleifen über dem spanischen Toledo, da beim Start die Bremsklappe eines Fahrwerks nicht wie vorgesehen geöffnet wurde. Eine Notlandung ist daher unvermeidlich, dummerweise findet sich auf die Schnelle aber keine freie Landebahn. Um das Ausbrechen einer Panik zu vermeiden, betäubt das Flugpersonal kurzerhand die gesamte Economy Class, während das gute halbe Dutzend Passagiere der Business Class zunächst einfach unwissend belassen wird. Doch die bunte Gruppe – darunter ein jungfräuliches Medium (Lola Dueñas, "Das Meer in mir"), eine Edeldomina, ein bekannter Schauspieler, ein mysteriöser Mexikaner, ein Geschäftsmann auf der Flucht vor der Justiz und ein frisch verheiratetes Ehepaar auf Hochzeitsreise – kommt schließlich hinter die Täuschung, nicht zuletzt deshalb, weil die drei unfaßbar schwulen Flugbegleiter stark nach Tequila riechen. Um die Passagiere zu beruhigen, werden sie ebenfalls mit reichlich Alkohol versorgt und sogar unter Drogen gesetzt, die schnell dafür sorgen, daß alle Hemmungen fallen ...

Donnerstag, 4. Juli 2013

BLACK SNAKE MOAN (2006)

Regie und Drehbuch: Craig Brewer, Musik: Scott Bomar
Darsteller: Christina Ricci, Samuel L. Jackson, Justin Timberlake, S. Epatha Merkerson, John Cothran Jr., Michael Raymond-James, David Banner, Kim Richards
Black Snake Moan
(2006) on IMDb Rotten Tomatoes: 66% (6,3); weltweites Einspielergebnis: $10,9 Mio.
FSK: 16, Dauer: 115 Minuten.

Der gläubige Farmer und Blues-Sänger Lazarus (Samuel L. Jackson, "Django Unchained") ist völlig fertig, als er von seiner geliebten Frau verlassen wird, die eine Affäre mit Lazarus' Bruder hat. Da erscheint es ihm wie eine Botschaft Gottes, als er eines Tages quasi direkt vor seiner Haustür eine bewußtlose, halbnackte und übel zusammengeschlagene junge Weiße (Christina Ricci, "Speed Racer") findet. Er bringt sie in sein Haus und päppelt sie fürsorglich auf. Als er herausfindet, daß die Kleine namens Rae eine Art verlorene, sexsüchtige Seele ist, entschließt er sich, sie zu heilen – ob sie nun will oder nicht ...