Originaltitel: Saat po long
Regie: Wilson Yip, Drehbuch: Szeto Kam-Yuen, Ng Wai-lun und
Wilson Yip, Musik: Chang Kwong-wing
Darsteller: Donnie Yen, Simon Yam, Sammo Hung, Wu Jing, Liu
Kai-chi, Ken Chang, Danny Summer, Timmy Hung, Austin Wai, Poon Mei-kei
Rotten Tomatoes: 80% (7,0); weltweites Einspielergebnis ohne China: $1,0 Mio.
FSK: 18, Dauer: 88 Minuten.
Rotten Tomatoes: 80% (7,0); weltweites Einspielergebnis ohne China: $1,0 Mio.
FSK: 18, Dauer: 88 Minuten.
Der krebskranke Detective Chan Kwok-chung (Simon Yam, "Nightfall")
versucht seit Jahren vergeblich, den Gangsterboß Wong Po (Sammo Hung, "Ip Man 2") hinter Gitter zu bringen. Einen Tag vor seinem Ausscheiden aus dem Polizeidienst ergibt sich endlich die perfekte Möglichkeit – allerdings
müssten er und seine Männer dafür Beweise fälschen. Um Wong Po seiner gerechten Strafe zuzuführen, sind die Polizisten inzwischen zu so ziemlich allem bereit, doch Chans designierter
Nachfolger Ma Kwun (Donnie Yen, "Ip Man") ist mit solchen
Methoden eigentlich überhaupt nicht einverstanden. Wong Po will er aber
natürlich ebenfalls ins Gefängnis bringen ...
Kritik:
"Kill Zone S.P.L." ist im Grunde genommen ein typischer Polizei-Actionthriller aus Hongkong. Aber leider reicht er bei weitem nicht an die absoluten Highlights des Genres (wie John Woos "Hard Boiled" oder "Infernal Affairs" von Andrew Lau und Alan Mak) heran. Obwohl die Story durchaus interessante Ansätze enthält, werden diese nie konsequent genug verfolgt, um das Publikum wirklich zu fesseln. Stattdessen bleibt die Handlung im Großen und Ganzen absolute Standardkost. Selbst die Darsteller agieren überwiegend ziemlich mittelmäßig, mit Ausnahme des gewohnt souverän agierenden Simon Yam sowie Sammo Hungs, der in der für ihn eher ungewohnten Rolle als brutaler Oberbösewicht eine richtig gute Figur macht.
"Kill Zone S.P.L." ist im Grunde genommen ein typischer Polizei-Actionthriller aus Hongkong. Aber leider reicht er bei weitem nicht an die absoluten Highlights des Genres (wie John Woos "Hard Boiled" oder "Infernal Affairs" von Andrew Lau und Alan Mak) heran. Obwohl die Story durchaus interessante Ansätze enthält, werden diese nie konsequent genug verfolgt, um das Publikum wirklich zu fesseln. Stattdessen bleibt die Handlung im Großen und Ganzen absolute Standardkost. Selbst die Darsteller agieren überwiegend ziemlich mittelmäßig, mit Ausnahme des gewohnt souverän agierenden Simon Yam sowie Sammo Hungs, der in der für ihn eher ungewohnten Rolle als brutaler Oberbösewicht eine richtig gute Figur macht.
Der Aufbau der selbst für die Verhältnisse der bekannt emotionalen asiatischen Filmwelt arg gefühlsduseligen Dialog-Szenen ist mitunter dermaßen naiv, daß es fast schon wieder goldig ist. Ernst nehmen kann man das Gezeigte in diesen Phasen jedenfalls schwerlich. Bleibt also das, was seit jeher das Markenzeichen der meisten Hongkong-Thriller ist: die Action. Und die weiß auch hier voll und ganz zu überzeugen. Donnie Yen, der dritte Hauptdarsteller, mag ein eher mittelmäßiger Schauspieler sein, doch ist er ohne jeden Zweifel ein sehr guter Kämpfer. Und wie er hier beweist ist er ebenso ein talentierter Regisseur und Kampfchoreograph, denn in den Actionszenen übernahm er die Leitung vom eigentlichen Regisseur Wilson Yip ("Ip Man"). Die Kämpfe in "Kill Zone S.P.L." sind von Yen abwechslungsreich, blutig und rasant in Szene gesetzt, als absolutes Highlight entpuppt sich ein Messerkampf zwischen Donnie Yen und dem mehrmaligen chinesischen Martial-Arts-Meister Jacky Wu ("Zu Warriors"). Dieses Duell ist – auch dank der Kamerarbeit von Lam Wah-chuen – von einer solch atemberaubenden Rasanz geprägt, daß einem kaum etwas anderes übrigbleibt, als mit vor Staunen weit geöffnetem Mund zuzusehen, sich dabei beständig selbst ermahnend, doch bitteschön ja nicht das Atmen zu vergessen!
Auch Sammo Hung ist und bleibt ein Phänomen. Es war ja schon immer erstaunlich, welch begnadeter Kung-Fu-Kämpfer der langjährige Freund und Weggefährte von Jackie Chan trotz seiner Leibesfülle ist. Das war schon 20 oder 30 Jahre früher so, aber damals war er immerhin noch jung und dick. Beim Dreh von "Kill Zone S.P.L." war er bereits in seinen 50ern und noch wesentlich fülliger; doch seine körperlichen Fähigkeiten hat er glücklicherweise noch lange nicht eingebüßt, auch wenn er vielleicht nicht mehr ganz so geschmeidig kämpft wie früher.
Damit bleibt unterm Strich eine deutlich Zweiteilung zu konstatieren: Als Polizei-Thriller ist "Kill Zone S.P.L." bestenfalls Mittelmaß – bezeichnend, daß der Film in einer Pressekonferenz zum Kinostart in Hongkong schlicht als "Böser Gangster kämpft gegen gute Polizisten" zusammen-gefaßt wurde (was nicht mal stimmt, da die Polizisten eben keineswegs als Engel präsentiert werden). Aber wer über die Alibi-Handlung sowie die oft albernen und pathetischen Dialoge hinwegsehen kann, der darf sich an herausragend choreographierten Kampfszenen und einem furiosen Showdown erfreuen. Somit kann ich eine klare Empfehlung nur an Freunde der Martial Arts aussprechen, Anhänger des klassischen "Heroic Bloodshed"-Kinos könnten ebenfalls einigermaßen zufriedengestellt werden. Thriller-Fans sollten sich dagegen lieber nach besseren Alternativen umsehen.
Fazit: "Kill Zone S.P.L." ist ein mittelmäßiger Polizei-Thriller,
dessen uninspirierte Handlung, oberflächliche Figuren und teilweise ziemlich
dämliche Dialoge zum Glück nicht allzu sehr von den großartig inszenierten
Schießereien und Kloppereien ablenken.
Wertung: 6,5 Punkte.
Wertung: 6,5 Punkte.
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