Regie: Christian Alvart, Drehbuch: Travis Milloy, Musik:
Michl Britsch
Darsteller: Dennis Quaid, Ben Foster, Antje Traue, Cam
Gigandet, Cung Le, Norman Reedus, André Hennicke, Friederike Kempter, Eddie
Rouse, Wotan Wilke Möhring
Im 22. Jahrhundert ist die Erde mit etwa 25
Milliarden Menschen völlig überbevölkert, während die natürlichen Ressourcen
sich rasant dem Ende zuneigen. Ein umso bedeutenderes Ereignis ist es, als eine Sonde nach langer Suche
endlich einen erdähnlichen, bewohnbaren Planeten entdeckt, der auf den Namen
Tanis getauft wird und der Menschheit einen Neuanfang bieten könnte. Da die
Reise der 60.000 Siedler in einem riesigen Raumschiff namens Elysium schlappe
123 Jahre dauert, werden alle in Hyperschlaf versetzt – abgesehen von der aus
drei Personen bestehenden Flugbesatzung, die alle zwei Jahre wechselt.
Eines Tages erwacht der Ingenieur Bower (Ben Foster, "30 Days of Night") aus dem Hyperschlaf, wird jedoch nicht wie
erwartet von jenem Trio, das er und zwei weitere turnusgemäß ablösen sollten,
empfangen. Besonders unangenehm ist das deshalb, weil der Hyperschlaf stets einen
vorübergehenden Gedächtnisverlust mit sich bringt. Zu allem Überfluß scheint es
auf der Elysium auch noch größere Technik- und Energieversorgungsprobleme zu
geben. Nachdem wenig später auch Bowers Vorgesetzter Payton (Dennis Quaid, "G.I. Joe") aufgewacht ist,
versuchen die beiden herauszufinden, was eigentlich los ist ...
Kritik:
Das Hollywood-Debüt des deutschen "Antikörper"-Regisseurs Christian Alvart präsentiert sich als Hybrid aus "Event Horizon", "The Descent" und der "Alien"-Reihe. Das ist zwar nicht allzu originell, aber insofern eine nette Abwechslung, als der letzte klassische SF-Horror-Kinofilm vor "Pandorum" wohl tatsächlich der eher mittelmäßige "Event Horizon" aus dem Jahr 1997 war. Leider plagen "Pandorum" (bei dem übrigens "Event Horizon"-Regisseur Paul W.S. Anderson als Co-Produzent fungiert) ähnliche Probleme.
Das Hollywood-Debüt des deutschen "Antikörper"-Regisseurs Christian Alvart präsentiert sich als Hybrid aus "Event Horizon", "The Descent" und der "Alien"-Reihe. Das ist zwar nicht allzu originell, aber insofern eine nette Abwechslung, als der letzte klassische SF-Horror-Kinofilm vor "Pandorum" wohl tatsächlich der eher mittelmäßige "Event Horizon" aus dem Jahr 1997 war. Leider plagen "Pandorum" (bei dem übrigens "Event Horizon"-Regisseur Paul W.S. Anderson als Co-Produzent fungiert) ähnliche Probleme.
Dies betrifft vor allem die Handlung, die vielversprechend
beginnt und auch eine nette Auflösung zu bieten hat,
zwischendurch aber angesichts der starken Actionbetonung zu stark in den
Hintergrund gedrängt wird. Ein wenig mehr Exposition wäre auf jeden Fall
wünschenswert gewesen, auch wenn ich es durchaus goutiere, daß "Pandorum"
im Gegensatz etwa zu "Das Waisenhaus" dem Publikum nicht alle
Storyentwicklungen bis ins letzte Detail erklärt. Die etwas unebene Erzählweise und die zwischenzeitlich vernachlässigte Story
lassen sich wohl damit erklären, daß ungewöhnlicherweise zwei verschiedene
Drehbücher (darunter eines vom Regisseur selbst) vermengt wurden, um als
Resultat "Pandorum" zu erhalten. Das funktioniert zwar einigermaßen,
phasenweise sogar richtig gut – als Ganzes mangelt es dem Film jedoch
zweifellos an Homogenität.
Eine Sache macht "Pandorum" jedoch deutlich besser als viele Genrekollegen: Er verzichtet darauf, allzu sehr mit den mir ziemlich verhassten (weil einfach billigen und dramaturgisch seltenst gerechtfertigten) rein akustischen Schockeffekten zu nerven. Zwar kommen durchaus ein paar vor (vor allem zu Beginn), aber nie in einer übertriebenen Häufung. Alvart setzt lieber auf klassische Gruselelemente mit in der Entfernung vorbeihuschenden, mehr zu erahnenden als zu sehenden Kreaturen. Das funktioniert einwandfrei, wird aber nicht konstant genug durchgehalten, da im Handlungsverlauf die (handwerklich gut gemachten) Actionsequenzen zunehmend überhand nehmen.
Die Schauspieler (darunter als weibliche Hauptdarstellerin die deutsche Newcomerin Antje Traue, "Man of Steel") machen ihre Sache ordentlich, werden vom Drehbuch aber nicht unbedingt zu Höchstleistungen getrieben. Ähnlich lassen sich die Spezialeffekte beurteilen: Sie sind selten spektakulär, aber passend und effektiv, während die Musik von Michl Britsch meist dezente Hintergrunduntermalung bleibt, manchmal jedoch leicht störend wirkt.
Fazit: Wer "Horror im Raumschiff"-Filme mag, der bekommt mit "Pandorum" trotz vieler Genreanleihen passable Unterhaltung geboten. Das vorhandene Storypotential wird dabei leider wie so oft nur ansatzweise ausgelotet. Theoretisch würde das immerhin viel Raum für Fortsetzungen lassen, zumal die Geschichte von vornherein als Trilogie angelegt war. Angesichts des beträchtlichen kommerziellen Mißerfolgs von "Pandorum" (das weltweite Kino-Einspielergebnis von knapp über $20 Mio. erreichte nicht einmal die Produktionskosten von geschätzt $33 Mio.) wird es dazu aber wohl nie kommen.
Eine Sache macht "Pandorum" jedoch deutlich besser als viele Genrekollegen: Er verzichtet darauf, allzu sehr mit den mir ziemlich verhassten (weil einfach billigen und dramaturgisch seltenst gerechtfertigten) rein akustischen Schockeffekten zu nerven. Zwar kommen durchaus ein paar vor (vor allem zu Beginn), aber nie in einer übertriebenen Häufung. Alvart setzt lieber auf klassische Gruselelemente mit in der Entfernung vorbeihuschenden, mehr zu erahnenden als zu sehenden Kreaturen. Das funktioniert einwandfrei, wird aber nicht konstant genug durchgehalten, da im Handlungsverlauf die (handwerklich gut gemachten) Actionsequenzen zunehmend überhand nehmen.
Die Schauspieler (darunter als weibliche Hauptdarstellerin die deutsche Newcomerin Antje Traue, "Man of Steel") machen ihre Sache ordentlich, werden vom Drehbuch aber nicht unbedingt zu Höchstleistungen getrieben. Ähnlich lassen sich die Spezialeffekte beurteilen: Sie sind selten spektakulär, aber passend und effektiv, während die Musik von Michl Britsch meist dezente Hintergrunduntermalung bleibt, manchmal jedoch leicht störend wirkt.
Fazit: Wer "Horror im Raumschiff"-Filme mag, der bekommt mit "Pandorum" trotz vieler Genreanleihen passable Unterhaltung geboten. Das vorhandene Storypotential wird dabei leider wie so oft nur ansatzweise ausgelotet. Theoretisch würde das immerhin viel Raum für Fortsetzungen lassen, zumal die Geschichte von vornherein als Trilogie angelegt war. Angesichts des beträchtlichen kommerziellen Mißerfolgs von "Pandorum" (das weltweite Kino-Einspielergebnis von knapp über $20 Mio. erreichte nicht einmal die Produktionskosten von geschätzt $33 Mio.) wird es dazu aber wohl nie kommen.
Wertung: 6,5 Punkte.
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