Originaltitel: El orfanato
Regie: Juan Antonio Bayona, Drehbuch: Sergio G. Sánchez,
Musik: Fernando Velázquez
Darsteller: Belén Rueda, Fernando Cayo, Geraldine Chaplin, Edgar Vivar, Montserrat Carulla, Roger Prínce
Rotten Tomatoes: 87% (7,4); weltweites Einspielergebnis: $78,6 Mio.
FSK: 12, Dauer: 105 Minuten.
Laura (Belén Rueda) zieht mit Mann und Adoptivsohn wieder in das ehemalige Waisenhaus, in dem sie aufgewachsen ist. Dort will sie ein Heim für behinderte Kinder eröffnen. Doch bereits vor der Ankunft der ersten Kinder findet Sohn Simón (Roger Príncep) unerwartet Gesellschaft in Form imaginärer Freunde. Ganz so eingebildet scheinen die jedoch gar nicht zu sein, denn plötzlich geschehen im Haus die seltsamsten Dinge – und eine Tragödie nimmt ihren Lauf ...
FSK: 12, Dauer: 105 Minuten.
Laura (Belén Rueda) zieht mit Mann und Adoptivsohn wieder in das ehemalige Waisenhaus, in dem sie aufgewachsen ist. Dort will sie ein Heim für behinderte Kinder eröffnen. Doch bereits vor der Ankunft der ersten Kinder findet Sohn Simón (Roger Príncep) unerwartet Gesellschaft in Form imaginärer Freunde. Ganz so eingebildet scheinen die jedoch gar nicht zu sein, denn plötzlich geschehen im Haus die seltsamsten Dinge – und eine Tragödie nimmt ihren Lauf ...
Kritik:
Erwartet hatte ich von dieser von Guillermo del Toro produzierten spanischen Produktion einen im besten Sinne altmodischen, ruhig erzählten, atmosphärischen Gruselfilm. Diese Hoffnung erfüllt "Das Waisenhaus" leider nur phasenweise, denn in den ersten etwa 40 Minuten handelt es sich vielmehr um einen lauten, klischeehaften und teils unlogischen (Möchtegern-)Schocker samt einer völlig unmotiviert wirkenden Wackelkamera-Sequenz.
Erwartet hatte ich von dieser von Guillermo del Toro produzierten spanischen Produktion einen im besten Sinne altmodischen, ruhig erzählten, atmosphärischen Gruselfilm. Diese Hoffnung erfüllt "Das Waisenhaus" leider nur phasenweise, denn in den ersten etwa 40 Minuten handelt es sich vielmehr um einen lauten, klischeehaften und teils unlogischen (Möchtegern-)Schocker samt einer völlig unmotiviert wirkenden Wackelkamera-Sequenz.
Doch dann ändert sich der Erzählstil relativ abrupt und das glücklicherweise eindeutig
zum Besseren. Plötzlich paßt das Timing der (weiterhin nicht sonderlich kreativen) Schockmomente hervorragend, die Story wird
unverhofft interessant und sogar recht originell und ein gelungener
Gastauftritt von Geraldine Chaplin bringt zusätzlichen Pfeffer in das zuvor relativ fade Horror-Gericht. Unglücklicherweise hält "Das Waisenhaus"
die vorübergehende Hochstimmung nicht bis zum Ende durch, trotz
einiger Längen sowie fragwürdiger Handlungsweisen vor allem von Hauptfigur Laura
fühlt man sich aber bis zum Ende recht gut unterhalten. Und das ist ein Urteil, auf
das die ersten 40 Minuten kaum noch hoffen ließen.
Getragen wird "Das Waisenhaus" vor allem von Hauptdarstellerin Belén Rueda ("Das Meer in mir"), deren leidenschaftliches Spiel als verzweifelte Mutter auf der ganzen Linie zu überzeugen weiß. Kaum zu glauben, daß es sich erst um den dritten Kinofilm des allerdings TV-Serien-erfahrenen Ex-Models handelt. Negativ fällt hingegen die Verwendung der Musik von Fernando Velázquez ins Gewicht. Die ist zwar teilweise durchaus schön anzuhören, jedoch oft zu laut und melodramatisch und außerdem von Regisseur Bayona ("The Impossible") viel zu plakativ für billige Geisterbahn-Schockeffekte eingesetzt.
"Das Waisenhaus" hätte durchaus das Potential gehabt, sich in die erste Reihe der vielen (und nur selten wirklich guten) Spukhaus-Filme einzuordnen. Nötig wäre dafür wohl vor allem ein besserer oder zumindest erfahrenerer Regisseur als der Kino-Debütant Juan Antonio Bayona gewesen. Selbst das zwar teilweise vorhersehbare, aber insgesamt sehr schöne Ende wird durch eine zu langatmige Inszenierung noch etwas verwässert. Ohne die letzten fünf Minuten würde dieses Ende eine noch bessere Wirkung erzielen als in dieser Fassung, in der Bayona die Geschehnisse unbedingt haarklein erklären muß, anstatt die Handlung für sich selbst sprechen zu lassen und auf die Intelligenz seines Publikums zu vertrauen. Einem Guillermo del Toro auf dem Regiestuhl wäre das kaum passiert, wie man anhand seiner Gruselmär "Pans Labyrinth" nachvollziehen kann.
Fazit: "Das Waisenhaus" ist eine etwas unentschlossen wirkende Mischung aus Grusel- und Horrorfilm, deren eigentlich gelungene Geschichte samt hervorragender Hauptdarstellerin durch handwerkliche Schwächen und ein in den Details etwas unausgegorenes Skript beeinträchtigt wird.
Getragen wird "Das Waisenhaus" vor allem von Hauptdarstellerin Belén Rueda ("Das Meer in mir"), deren leidenschaftliches Spiel als verzweifelte Mutter auf der ganzen Linie zu überzeugen weiß. Kaum zu glauben, daß es sich erst um den dritten Kinofilm des allerdings TV-Serien-erfahrenen Ex-Models handelt. Negativ fällt hingegen die Verwendung der Musik von Fernando Velázquez ins Gewicht. Die ist zwar teilweise durchaus schön anzuhören, jedoch oft zu laut und melodramatisch und außerdem von Regisseur Bayona ("The Impossible") viel zu plakativ für billige Geisterbahn-Schockeffekte eingesetzt.
"Das Waisenhaus" hätte durchaus das Potential gehabt, sich in die erste Reihe der vielen (und nur selten wirklich guten) Spukhaus-Filme einzuordnen. Nötig wäre dafür wohl vor allem ein besserer oder zumindest erfahrenerer Regisseur als der Kino-Debütant Juan Antonio Bayona gewesen. Selbst das zwar teilweise vorhersehbare, aber insgesamt sehr schöne Ende wird durch eine zu langatmige Inszenierung noch etwas verwässert. Ohne die letzten fünf Minuten würde dieses Ende eine noch bessere Wirkung erzielen als in dieser Fassung, in der Bayona die Geschehnisse unbedingt haarklein erklären muß, anstatt die Handlung für sich selbst sprechen zu lassen und auf die Intelligenz seines Publikums zu vertrauen. Einem Guillermo del Toro auf dem Regiestuhl wäre das kaum passiert, wie man anhand seiner Gruselmär "Pans Labyrinth" nachvollziehen kann.
Fazit: "Das Waisenhaus" ist eine etwas unentschlossen wirkende Mischung aus Grusel- und Horrorfilm, deren eigentlich gelungene Geschichte samt hervorragender Hauptdarstellerin durch handwerkliche Schwächen und ein in den Details etwas unausgegorenes Skript beeinträchtigt wird.
Wertung:
6,5 Punkte.
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