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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 20. Januar 2025

TV-Tips für die Woche 4/2025

Montag, 20. Januar:

Arte, 20.15 Uhr: "Music Box - Die ganze Wahrheit" (1989)

Der ostdeutsche Schauspieler Armin Mueller-Stahl legte nach dem Ende der DDR eine beeindruckende internationale Karriere hin, die ihm sogar eine OSCAR-Nominierung (für "Shine") einbrachte. Los ging es aber sogar schon kurz vor der Wende mit Costa-Gavras' bewegendem Drama "Music Box", in dem Mueller-Stahl den seit Jahrzehnten in den USA lebenden Mike Laszlo spielt - der plötzlich mit dem Vorwurf konfrontiert wird, in Wirklichkeit ein Kriegsverbrecher zu sein. Da ihm die Ausweisung nach Ungarn droht, übernimmt Mikes Anwaltstochter Ann (OSCAR-Nominierung für Jessica Lange) seine Verteidigung vor Gericht. Direkt im Anschluß um 22.15 Uhr zeigt Arte das 50-minütige Portrait "Armin Mueller-Stahl: Ein Gaukler in Hollywood" von 2020.

Arte, 23.05 Uhr: "Maixabel - Eine Geschichte von Liebe, Zorn und Hoffnung" (2021)

Free-TV-Premiere des für sage und schreibe 14 spanische Goyas nominierten (bei drei Siegen) biographischen Dramas von Icíar Bollaín ("Öffne meine Augen"). Blanca Portillo ("Zerrissene Umarmungen") verkörpert darin die reale Aktivistin Maixabel Lasa, deren Politiker-Ehemann bei einem Anschlag der baskischen Terrororganisation ETA im Jahr 2000 getötet wurde. Elf Jahre nach der Tat nimmt Maixabel trotz Zweifeln die Einladung eines der inhaftierten Attentäter (Luis Tosar, "Sleep Tight") zu einem Gespräch an, der sich seitdem von der ETA losgesagt hat ...

Außerdem:

Batman Begins (der Auftakt zu Christopher Nolans bahnbrechender "The Dark Knight"-Trilogie mit Christian Bale; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra (mittelmäßiges Actionabenteuer mit Channing Tatum und Sienna Miller; 23.05 Uhr bei Kabel Eins)

Dienstag, 21. Januar:

ZDF, 0.15 Uhr: "Winner" (2024)

Free-TV-Premiere des eher mittelmäßig rezensierten komödiantischen Biopics von Susanna Fogel ("Bad Spies"). Erzählt wird die Geschichte der jungen Texanerin Reality Winner (Emilia Jones, Netflix-Serie "Locke & Key"), die als Auftragsnehmerin des US-Geheimdienstes NSA von der russischen Einflußnahme auf den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 zwischen Donald Trump und Hillary Clinton erfährt, die entsprechenden Dokumente leakt und dafür im Gefängnis landet.

Mittwoch, 22. Januar:

Mulholland Drive (anläßlich des Todes von David Lynch zeigt Arte kurzfristig sein geniales Verwirrspiel mit Naomi Watts und Justin Theroux; 20.15 Uhr bei Arte)

Dunkirk (Christopher Nolans packender, mit drei OSCARs prämierter Zweiter Weltkriegs-Thriller mit Harry Styles und Kenneth Branagh; 23.15 Uhr bei Kabel Eins)

Donnerstag, 23. Januar:

Arte, 1.00 Uhr: "Olga" (2021)

Free-TV-Premiere (im Originalton mit deutschen Untertiteln) des mehrfach (u.a. in Cannes) ausgezeichneten ukrainisch-französisch-schweizerischen Sportdramas von Langfilm-Regiedebütant Elie Grappe. Die 15-jährige ukrainische Turnerin Olga (Anastasiia Budiashkina) lebt und trainiert im Exil in der Schweiz, als in ihrer Heimat Ende 2013 die "Euromaidan"-Proteste ausbrechen. Da auch ihre Familie - ihre Mutter ist eine regimekritische Journalistin - in die von den Machthabern teils gewalttätig unterbundenden Proteste verwickelt wird, ist Olgas Vorbereitung auf die anstehenden Europameisterschaften erheblich gestört ...

Freitag, 24. Januar:

3sat, 22.25 Uhr: "Der Marathon-Mann" (1976)

Der ultimative Alptraum-Film aller Menschen mit Angst vor dem Zahnarzt! Natürlich hat der Thriller von Altmeister John Schlesinger ("Asphalt-Cowboy"), in dem ein junger Geschichtsstudent und Marathon-Läufer (Dustin Hoffman als sympathischer Jedermann, der aus einem Hitchcock-Film stammen könnte) in eine internationale Verschwörung inklusive Altnazi-Beteiligung (Sir Laurence Olivier in seiner wohl furchterregendsten Rolle) gerät, auch andere Stärken; aber den bleibendsten Eindruck hinterließ zweifellos die oft persiflierte "Zahnarzt-Folterszene". Man sollte meinen, daß die in der Zeit von "Saw", "Hostel" und Konsorten fast schon wieder harmlos wirkt, aber sie ist so raffiniert inszeniert und hervorragend gespielt, daß sie immer noch ausgezeichnet funktioniert.

Außerdem:

Suicide Squad (inhaltlich wenig aufregender, aber unterhaltsamer und mit Will Smith, Margot Robbie und Jared Leto topbesetzter DC-Blockbuster, der im "Das dreckige Dutzend"-Stil eine Gruppe Bösewichte zur Rettung der Welt schickt; 20.15 Uhr um gut eine Minute gekürzt bei Pro 7, ungeschnittene Wiederholung am Sonntag um 22.40 Uhr)

Samstag, 25. Januar:

DF1, 20.15 Uhr: "Te Ata - Stimme eines Volkes" (2016)

Mehrfach ausgezeichnetes Biopic von Nathan Frankowski ("The Devil Conspiracy") über die Chickasaw-Indigene Mary Frances Thompson (Q'orianka Kilcher, "The New World"), die unter dem Künstlernamen Te Ata in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts trotz aller kultureller Hürden als Schauspielerin bekannt wurde und dabei half, die Geschichte und Mythen ihres Stammes zu verbreiten.

Außerdem:

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (Luc Bessons aufwendige SciFi-Comic-Adaption mit Dane DeHaan und Cara Delevingne schöpft ihr erzählerisches Potential zwar nicht aus, ist für Genrefreunde aber definitiv einen Blick wert; 20.15 Uhr bei VOX)

Aushilfsgangster (nette Actionkomödie mit Ben Stiller, Eddie Murphy und Casey Affleck; 20.15 Uhr bei ZDF Neo)

Starsky & Hutch (klamauklastige Kinoversion der kultigen Actionserie, hier mit Ben Stiller und Owen Wilson in den Hauptrollen; 22.15 Uhr bei RTL II)

Greatest Showman (das sehr erfolgreiche, OSCAR-nominierte Musical-Biopic über den Zirkusgründer P. T. Barnum ist zwar recht oberflächlich geraten, unterhält aber mit großartigen Schauwerten und den tollen Hauptdarstellern Hugh Jackman und Michelle Williams gut; 0.30 Uhr bei SAT. 1)

Resident Evil: Retribution (Milla Jovovichs fünfter Einsatz als Zombiejägerin beginnt stark, läßt dann aber auch stark nach; 1.25 Uhr bei Pro 7)

Sonntag, 26. Januar:

ARD, 23.35 Uhr: "The Whale" (2022)

Free-TV-Premiere von Darren Aronofskys ("Requiem for a Dream") psychologischem Drama, das Brendan Fraser ("Die Mumie") einen OSCAR einbrachte. Er spielt den einsamen, stark übergewichtigen Englischprofessor Charlie, der vor langer Zeit seine Familie für einen anderen Mann verlassen hat. Nach dessen Tod entwickelte er seine inzwischen lebensbedrohliche Eßstörung, seiner Arbeit kann er immerhin von zu Hause aus nachgehen. Schließlich versucht Charlie, wieder Kontakt zu seiner 17-jährigen Tochter Ellie (Sadie Sink aus Netflix' "Fear Street"-Trilogie) aufzunehmen und einen Neuanfang zu starten.

Außerdem:

The Suicide Squad (sehr schwarzhumoriges, aber auch sehr brutales Comicabenteuer von James Gunn, in dem v.a. Margot Robbie, Idris Elba und John Cena glänzen; 20.15 Uhr um fast eine Viertelstunde geschnitten bei Pro 7, ungekürzte Wiederholung am Dienstag um 22.25 Uhr)

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