Empfohlener Beitrag
In eigener Sache: Mein neues Filmbuch
Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...
Donnerstag, 29. September 2022
MIDNIGHT MASS (2021, TV-Miniserie)
Montag, 26. September 2022
TV-Tips für die Woche 39/2022
Montag, 26. September:
Dienstag, 27. September:
Maleficent - Die dunkle Fee (Angelina Jolie spielt in dem gelungenen, visuell prachtvollen Disney-Märchenfilm die mißverstandene Bösewichtin aus "Dornröschen"; 20.15 Uhr im Disney Channel)
Mittwoch, 28. September:
Kabel Eins, 20.15 Uhr: "Der Soldat James Ryan" (1998)
Steven Spielbergs meisterhafter (Anti-)Kriegsfilm wurde mit fünf OSCARs ausgezeichnet und belegt in den IMDb Top 250 der besten Filme aller Zeiten aktuell Platz 24. Berühmt wurde er allerdings in erster Linie für den Beginn, der in bis dahin ungekannter Intensität und Schonungslosigkeit die für beide Seiten verlustreiche, aber kriegsentscheidende Invasion der Alliierten in der Normandie zeigt. Der Rest des Films ist deutlich konventioneller geraten, dabei aber natürlich immer noch großartig inszeniert und von einem glänzenden, von Tom Hanks angeführten Ensemble-Cast getragen. Die Primetime-Ausstrahlung ist möglicherweise um fünfeinhalb Minuten geschnitten (bei diesem Film gab es aber auch schon ein paar Mal eine Sondergenehmigung der FSF, ihn trotz Altersfreigabe ab 16 Jahren bereits um 20.15 Uhr in Gänze zu zeigen), auf jeden Fall ungeschnitten ist die Nachtwiederholung um 2.05 Uhr.
Mittwoch, 21. September 2022
DER WUNDERBARE MR. ROGERS (2019)
Montag, 19. September 2022
TV-Tips für die Woche 38/2022
Momentan herrscht wohl die Flaute vor dem Vorweihnachtssturm, was Filme betrifft - jedenfalls fällt das Angebot in dieser Woche noch einmal magerer aus als bereits zuletzt ... Generell ist es sehr bedauerlich (und schlecht für das wöchentliche Filmangebot), daß Pro 7 nun ohne Not seinen seit Jahren etablierten und erfolgreichen Blockbuster-Sonntag gestrichen hat.
Montag, 19. September:
Arte, 21.45 Uhr: "Bis dann, mein Sohn" (2019)
Free-TV-Premiere des vielfach - u.a. bei der Berlinale, wo beide Darsteller-Bären an den Film gingen - ausgezeichneten chinesischen Dramas von Wang Xiaoshuai ("Beijing Bicycle - Fahrraddiebe"). Im Mittelpunkt stehen zwei durch einen tragischen Vorfall verbundene Ehepaare, die sich ab den frühen 1980er Jahren mit dem Beginn der strengen Ein-Kind-Politik immer wieder an große gesellschaftliche Veränderungen in China anpassen müssen.
ZDF, 22.15 Uhr: "Jungle" (2017)
Free-TV-Premiere des wenig originellen, aber nicht zuletzt dank seines stark aufspielenden Hauptdarstellers Daniel Radcliffe sehenswerten Survival-Dramas nach wahren Geschehnissen im bolivianischen Dschungel. Wobei der erschütterndste Teil der realen Geschichte interessanterweise eigentlich nur angedeutet wird (was man erst in einer abschließenden Infotafel erfährt) ...
Außerdem:
The First Avenger: Civil War (Chris Evans' dritter und letzter "Captain America"-Solofilm ist eigentlich ein "Avengers light", in dem eine politische Entscheidung für Spannungen unter den Superhelden sorgt; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
Mittwoch, 14. September 2022
Kurz-Nachruf: Jean-Luc Godard (1930-2022)
Ich muß zugeben: Von den großen Namen der französischen Nouvelle Vague (Truffaut, Chabrol, Rivette, Rohmer, Malle) ist Jean-Luc Godard derjenige, mit dessen Werken ich persönlich am wenigsten anfangen kann. Dabei sollte Godard für mich - als jemand, der wenig mehr liebt als Filme, die überraschen und Genrekonventionen aufbrechen - eigentlich genau der richtige Filmemacher sein. Trotzdem: Es gibt zwar viele, vor allem nicht-inhaltliche Dinge an Godards Werken, die ich aufrichtig bewundern kann, doch emotional hat er mich mit seiner ungebremsten Experimentierfreude fast nie gepackt. Natürlich steht aber außer Frage, daß Godard mit seinen Kollegen - und aufgrund seiner Radikalität vielleicht sogar noch etwas mehr als diese - das europäische Kino revolutioniert hat und zu Recht in die Kinogeschichte eingangen ist. Nun ist Jean-Luc Godard mit 91 Jahren in der Schweiz als letzter der großen Nouvelle Vague-Macher gestorben (mit Jacques Rozier und Jean-Marie Straub sind zwei unbekanntere Vertreter der Bewegung noch am Leben).
Wie etliche seiner Mitstreiter begann auch Godard als Filmkritiker, ehe er es hinter der Kamera besser und vor allem anders machen wollte und zu einem der führenden Vertreter der sogenannten Auteur-Theorie wurde (im Unterschied zum bis dahin dominierenden "Produzentenkino"). Das gelang ihm gleich mit seinem ersten Langfilm vortrefflich, denn "Außer Atem" (1960) sollte sein wohl bekanntester Film bleiben. Dabei beeindruckt die mit Jean-Paul Belmondo und Jean Seberg in den Hauptrollen besetzte Hommage auf den US-amerikanischen Film noir mit einer völlig neuen Handkamera-Ästhetik, unkonventionellen Schnitttechniken, dem Durchbrechen der Vierten Wand (also der direkten Ansprache der Zuschauer durch die Filmhelden) und einem scheinbar wahllosen Hin- und Herspringen in der Chronologie - kurzum, mit einer ungezügelten Lust am Brechen sämtlicher ungeschriebener Filmregeln! Das Resultat ist zweifellos revolutionär und aufregend, aber auch alles andere als ein leichter Filmgenuß - abgesehen von der aufgrund der vielen Zeitsprünge verwirrenden Story liegt das vor allem an der emotionalen Distanz zu den beiden Protagonisten. Ich bin jedenfalls kein Fan des Films und wenngleich mich kein Godard-Film restlos zu begeistern wußte, gibt es eine ganze Reihe, die mir erheblich besser gefallen haben als "Außer Atem". Beispielsweise "Die Geschichte der Nana S." (1962). Das einfallsreiche, dialogstarke episodische Filmessay über eine junge Pariser Prostituierte (Anna Karina) läßt das Publikum deutlich näher an seine ambivalente "Heldin" herankommen und beeindruckt mit geschliffenen Texten.
Generell drehte Godard in den 1960er Jahren wie ein Besessener. Alleine zwischen 1960 und 1962 schuf er mit "Außer Atem", "Der kleine Soldat", "Eine Frau ist eine Frau" und "Die Geschichte der Nana S." vier Filme, die heute als Klassiker gelten, bis Ende der 1960er Jahre ließ er in seinem Drehtempo kaum nach. Besonders viel Aufmerksamkeit erregte 1963 die im Filmbusiness angesiedelte und mit unzähligen Filmzitaten gespickte Romanverfilmung "Die Verachtung" mit Brigitte Bardot, Michel Piccoli, Fritz Lang und Jack Palance. Zu meinen Favoriten gehört auch die Gangsterparodie "Die Außenseiterbande" (1964) mit Anna Karina (mit der Godard ein paar Jahre lang verheiratet war) und Sami Frey, 1965 versuchte sich Godard mit "Lemmy Caution gegen Alpha 60" sogar an einem waschechten Science Fiction-Film (und gewann dafür in Berlin den Goldenen Bären). Mit dem Liebesdrama "Elf Uhr nachts" (auch unter dem Originaltitel "Pierrot le fou" bekannt) mit Jean-Paul Belmondo und Anna Karina feierte Godard einen seiner größten Publikumserfolge und mit "Weekend" (1967) schuf er einen etwas holprigen, aber phasenweise atemberaubenden (eine ungeschnittene zehnminütige Kamerafahrt ging völlig zu Recht in die Filmgeschichte ein) Experimentalfilm, der ein wenig an den Surrealisten Luis Buñuel erinnert.
An seine großen Erfolge der 1960er Jahre konnte Jean-Luc Godard in den folgenden Jahrzehnten nie mehr anknüpfen, auch wenn er bis zuletzt ein populärer Festivalgast blieb - tatsächlich dürfte es selbst für viele Filmkenner schwierig sein, sich spontan an einen Godard-Film ab 1970 zu erinneren. Am ehesten sorgten noch seine Dokumentarfilme für Aufsehen, von denen sich viele wie "JLG/JLG - Godard über Godard" (1994) oder "Geschichte(n) des Kinos" (1998) mit dem Filmemachen selbst beschäftigten. Godards letzter Film war 2018 die experimentelle Doku "Bildbuch". Über die Jahrzehnte hinweg gewann Godard zahllose Auszeichnungen u.a. in Cannes, Berlin und Venedig, bei den OSCARs blieben seine Werke allerdings unberücksichtigt - erst 2010 erhielt Godard zumindest den Ehren-OSCAR für sein Lebenswerk.
Am 13. September 2022 starb Jean-Luc Godard, der seit Beginn der 1970er Jahre in der Schweiz lebte, in der dortigen Gemeinde Rolle durch begleiteten Suizid. R.I.P.
Montag, 12. September 2022
TV-Tips für die Woche 37/2022
Update vom 14. September: Anläßlich des Todes von Jean-Luc Godard zeigt Arte am heutigen Mittwoch um 20.15 Uhr kurzfristig dessen Klassiker "Die Verachtung" mit Brigitte Bardot und Michel Piccoli. "Leichter gesagt als getan" entfällt dementsprechend und "Borga" rückt um 20 Minuten auf 21.55 Uhr nach vorne.
Montag, 12. September:
Arte, 20.15 Uhr: "Auf der Kugel stand kein Name" (1959)
Einer der besten Filme des vom Kriegshelden zum erfolgreichen Filmstar avancierten Audie Murphy: In Jack Arnolds ("Tarantula") Western spielt Murphy ungewöhnlicherweise keinen Helden, sondern als gefürchteter Auftragskiller John Gant eine sehr ambivalente Figur. Als Gant in der Stadt Lordsburg auftaucht, verheimlicht er nicht, daß hier sein nächstes Opfer wohnt - ohne allerdings zu verraten, wer es ist. In der Bevölkerung bricht Panik aus, denn zahlreiche Einwohner glauben wegen Sünden aus ihrer Vergangenheit, daß sie Gants Ziel sein könnten ...
Arte, 21.30 Uhr: "Stavisky" (1974)
Jean-Paul Belmondo spielt die Titelrolle des (realen) Hochstaplers Alexandre Stavisky in diesem Historienfilm von Alain Resnais ("Hiroshima, mon amour"). Die Handlung konzentriert sich auf die beiden letzten Lebensjahre des gebürtigen Ukrainers Stavisky, der mit seinen raffinierten Millionen-Betrügereien um das Jahr 1930 herum das wirtschaftliche wie auch politische Gefüge Frankreichs erschütterte. Die Filmmusik stammt von Musical-Legende Stephen Sondheim.
ZDF, 22.15 Uhr: "Honest Thief - Ein fauler Deal" (2020)
Free-TV-Premiere des Actionthrillers mit Liam Neeson, der bei der Kritik zwar nur mäßig abschnitt, beim Genre-Publikum aber recht gut ankam. Neeson spielt gewohnt souverän den Bankräuber Tom Dolan, der seine kriminelle Karriere beenden will und sich deshalb dem FBI im Gegenzug gegen eine reduzierte Gefängnisstrafe stellen und das geraubte Geld zurückgeben will. Dummerweise gerät Dolan an zwei korrupte FBI-Agenten (Jai Courtney und Anthony Ramos), die das Geld selbst einsacken und Dolan den Mord an ihrem Vorgesetzten anhängen. Gemeinsam mit seiner Freundin Annie (Kate Walsh) flüchtet Dolan ...
Außerdem:
Der Himmel über Berlin (Wim Wenders' poetische Berlin-Ballade mit Bruno Ganz als Engel, der seine Unsterblichkeit aufgibt, ist für mich einer der fünf besten deutschen Filme aller Zeiten; 23.45 Uhr im NDR, gefolgt um 1.50 Uhr von der schwächeren Fortsetznug "In weiter Ferne, so nah!")
Donnerstag, 8. September 2022
ARMY OF THIEVES (2021)
Montag, 5. September 2022
TV-Tips für die Woche 36/2022
Eine sehr magere Woche:
Montag, 5. September:
Arte, 20.15 Uhr und 22.45 Uhr: "Fitzcarraldo" (1982) und "Flucht aus Laos" (1997)
Zum heutigen 80. Geburtstag der deutschen Filmemacher-Legende Werner Herzog zeigt Arte ein Double Feature: In dem u.a. in Cannes mit dem Regiepreis ausgezeichneten und für einen Golden Globe nominierten "Fitzcarraldo" spielt Klaus Kinski den irischen Abenteurer und Opern-Enthusiasten Brian Sweeney Fitzgerald - von den Einheimischen "Fitzcarraldo" genannt -, der es sich in den Kopf gesetzt hat, in der peruanischen Stadt Iquitos mitten im Dschungel ein Opernhaus zu errichten. Das erweist sich wenig überraschend als schwieriges bis hoffnungsloses Unterfangen, wovon sich Fitzcarraldo (dessen Geliebte von Claudia Cardinale gespielt wird) aber nicht abhalten läßt. Die für einen Emmy nominierte Doku "Flucht aus Laos" schildert die wahre Geschichte des Deutsch-Amerikaners Dieter Dengler, der im Vietnam-Krieg als US-Kampfpilot abgeschossen und von den Viet Cong gefangengenommen wird, bis ihm die Flucht in den Dschungel gelingt. Neun Jahre später reichte Herzog übrigens die gelungene Spielfilm-Version "Rescue Dawn" mit Christian Bale als Dengler nacht.
Arte, 0.30 Uhr: "Die Schenke zum Vollmond" (1948)
In dem französischen Noir-Liebesdrama von Yves Allégret ("Die Hochmütigen") spielt Simone Signoret ("Die Teuflischen") die Prostituierte Dédée, die in Antwerpen für den brutalen Zuhälter Marco (Marcel Dalio, "Haben und Nichthaben") im Bordell des gutmütigen Monsieur René (Bernard Blier, "Unter falschem Verdacht") arbeitet. Als Dédée auf den italienischen Matrosen Francesco (Marcello Pagliero, "Rom, offene Stadt") trifft, verlieben sich die beiden ineinander und Francesco möchte Dédée von Marco befreien ...
Dienstag, 6. September:
Servus TV, 22.15 Uhr: "Bravados" (1958)
In Henry Kings solidem Western spielt Gregory Peck den von
Rachegedanken zerfressenen Rancher Jim Douglas, der Jagd auf die vier Mörder (einer davon wird vom jungen Lee Van Cleef gespielt)
seiner Frau macht - dabei muß er jedoch feststellen, daß nicht alles so klar
ist, wie es zunächst erscheint ... Die weibliche Hauptrolle spielt der spätere "Denver Clan"-Star Joan Collins.