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Dienstag, 4. Juni 2019

OSCAR-News: Die vier Gewinner der Ehren-OSCARs stehen fest

Keine Sorge, die Awards Season ist noch ein paar Monate entfernt, aber seit ein paar Jahren werden ja die Ehren-OSCARs (offiziell heißen sie jetzt "Governors Awards") nicht mehr in der eigentlichen OSCAR-Verleihung vergeben, sondern in einer eigenen Veranstaltung im Herbst. Und da die OSCARs 2020 deutlich nach vorne im Kalender rücken und somit auch die gesamte Awards Season, sind davon natürlich auch die Governors Awards betroffen, die am 27. Oktober in Los Angeles feierlich verliehen werden. Entsprechend früh gibt es dieses Jahr die Namen der glücklichen und verdienten Gewinner:

Für ihr jeweiliges Lebenswerk geehrt werden David Lynch, Lina Wertmüller und Wes Studi. Filmemacher David Lynch muß ich wohl nicht großartig vorstellen, der US-Amerikaner, der unter anderem die Kultserie "Twin Peaks" und Meisterwerke wie "Der Elefantenmensch", "Blue Velvet" und "Mulholland Drive" schuf, ist berühmt-berüchtigt für seinen speziellen, hypnotischen Stil und seine verwinkelten, meist schwer zu verstehenden Geschichten voller faszinierender und höchst skurriler Charaktere. Dafür erhielt der 73-Jährige bereits vier OSCAR-Nominierungen (eine als Autor von "Der Elefantenmensch", drei als Regisseur von "Der Elefantenmensch", "Blue Velvet" und "Mulholland Drive"), ging aber immer leer aus. Der Governors Award für sein umfangreiches Lebenswerk wetzt diese Scharte zumindest ein wenig aus.

Lina Wertmüller ist eine italienische Filmemacherin, die im Jahr 1977 für die Groteske "Sieben Schönheiten" mit Giancarlo Giannini als erste Frau für den Academy Award für die beste Regie nominiert wurde (es gewann John G. Avildsen für "Rocky"). Den Sprung nach Hollywood trat die heute 90-Jährige trotzdem nie an, in Italien feierte sie dafür aber weitere Erfolge mit Filmen wie "Camorra" und "Heimlich, still und leise", außerdem inszenierte sie einige Theaterstücke. Lina Wertmüller erhielt zwei OSCAR-Nominierungen (neben der Regie auch für das Drehbuch zu "Sieben Schönheiten") und gewann zahlreiche Preise in ihrer Heimat - der Governors Award für ihr Lebenswerk ist ein weiteres, spätes Highlight ihrer Karriere.

Wes Studi vom Volk der Cherokee ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten indianischen Schauspieler in Hollywood. Der 71-jährige erlangte erste Bekanntheit durch Nebenrollen in den Epen "Der mit dem Wolf tanzt" und "Der letzte Mohikaner", sein Durchbruch war die Titelrolle in Walter Hills "Geronimo - Eine Legende". Anschließend agierte er in Filmen wie "Heat", "The New World", "Avatar" und "Feinde - Hostiles", außerdem in hochklassigen TV-(Mini)-Serien wie "Into the West", "Hell on Wheels" und "Penny Dreadful". Eine OSCAR-Nominierung erhielt er nie, umso mehr dürfte er sich über den Governors Award für sein Lebenswerk freuen.

Zusätzlich zu den drei Lebenswerk-Preisen wird traditionell der Jean Hersholt Humanitarian Award für soziales Engagement verliehen. 2019 geht er an die US-Schauspielerin Geena Davis ("Thelma & Louise", "Die Fliege", "Eine Klasse für sich").

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