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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Donnerstag, 22. August 2013

BAD TEACHER (2011)

Regie: Jake Kasdan, Drehbuch: Gene Stupnitsky und Lee Eisenberg, Musik: Michael Andrews
Darsteller: Cameron Diaz, Justin Timberlake, Jason Segel, Lucy Punch, John Michael Higgins, Phyllis Smith, Eric Stonestreet, Thomas Lennon, Nat Faxon, Kaitlyn Dever, Noah Munck, David Paymer, Alanna Ubach, Paul Feig, Molly Shannon, Lee Eisenberg, Dot-Marie Jones
Bad Teacher
(2011) on IMDb Rotten Tomatoes: 45% (5,3); weltweites Einspielergebnis: $216,2 Mio.
FSK: 12, Dauer: 92 Minuten.

Elizabeth Halsey (Cameron Diaz, "Knight & Day") ist Lehrerin. Allerdings hat sie überhaupt kein Interesse am Unterrichten, da sie nach einem Jahr im Beruf endlich ihren steinreichen Verlobten heiraten soll. Doch die Hochzeit platzt und Elizabeth muß entgegen ihrer Planung auch im nächsten Schuljahr wieder zum Unterrichten antreten. Ihr einziges Ziel lautet nun: Die Schulzeit irgendwie hinter sich bringen, während sie auf der Jagd nach dem nächsten reichen Mann ist. Da trifft es sich hervorragend, daß der Millionenerbe Scott (Justin Timberlake, "Black Snake Moan") als Vertretungslehrer an der gleichen Schule beginnt. Dummerweise hat es auch Elizabeths Erzrivalin, die Super-Lehrerin Amy Squirrel (Lucy Punch, "Ich sehe den Mann Deiner Träume"), auf Scott abgesehen ...

Kritik:
"Bad Teacher" ist kein guter Film. Die Story über eine dreiste Lehrerin mit unkonventionellen Methoden sowohl im Unterricht wie auch auf der Männerjagd ist zwar ansatzweise originell, was Regisseur Jake Kasdan ("Nix wie raus aus Orange County") und die beiden Drehbuch-Autoren daraus machen, dagegen umso weniger. Auch die Umsetzung der Prämisse ist eher solala, es gibt (für meinen Geschmack) zu viele Fremdschämmomente und das Tempo zieht erst in der zweiten Hälfte merklich an, nur um zielgenau auf ein extrem vorsehbares Happy End zuzusteuern. Mehr muß man dazu eigentlich nicht sagen.

Was den Film dennoch über weite Strecken sehenswert macht, ist Cameron Diaz, die hier eine absolute Glanzleistung abliefert und erstmals seit "Verrückt nach Mary" (1998) wieder nach Herzenslust ihr beträchtliches komödiantisches Talent ausleben kann. Ihr bei ihren Eskapaden als egoistische, oberflächliche und stinkfaule Lehrerin auf der verzweifelten Suche nach einem reichen Versorger zuzusehen, ist das Eintrittsgeld alleine wert. Der Enthusiasmus, den Diaz in die Rolle einbringt, ist dabei unübersehbar – ob beim Kiffen, beim aufreizenden Autowaschen oder beim peinlichen Trockensex, Cameron Diaz hängt sich immer voll rein. Angesichts dieser Energieleistung kann man über die zahlreichen dramaturgischen Schwächen von "Bad Teacher" durchaus großmütig hinwegsehen.

Etwas Unterstützung erhält Diaz immerhin von "Die Muppets"-Star Jason Segel, der als Sportlehrer Russell das Sympathiezentrum des Films bildet. Zwar spielt Segel letztlich auch nur eine Variation seiner Erfolgsrolle als Marshall in der TV-Sitcom "How I Met Your Mother", aber die beherrscht er einfach. Obwohl sie hinter Diaz nur die zweite Geige spielen, können auch Justin Timberlake als Elizabeths mitunter ziemlich peinlicher vermeintlicher Traummann Scott und Lucy Punch als ihre gehässige und extrem unsympathische Rivalin Amy überzeugen – obwohl das Drehbuch es wahrlich nicht immer gut mit ihnen meint.

Obwohl der für schlanke $20 Mio. produzierte "Bad Teacher" ein großer kommerzieller Erfolg war, hat sich die erwartete Fortsetzung etwas verzögert, erst im Juni 2013 wurde sie offiziell angekündigt. Dafür gibt es in der TV-Saison 2013/2014 aber bereits eine Serienadaption mit neuer Besetzung im US-Fernsehen, bei der die beiden Film-Autoren Stupnitsky und Eisenberg als ausführende Produzenten fungieren.

Fazit: "Bad Teacher" ist eine leichte, anspruchslose Sommerkomödie mit recht derbem Humor, deren allzu simples Storyrezept zwar bei weitem nicht immer funktioniert, die aber dank der ungezügelten Energie ihrer Hauptdarstellerin trotzdem Spaß macht.

Wertung: 6,5 Punkte.


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