Originaltitel: Easy A
Regie: Will Gluck, Drehbuch: Bert V. Royal, Musik: Brad
Segal
Darsteller: Emma Stone, Penn Badgley, Stanley Tucci, Lisa
Kudrow, Aly Michalka, Dan Byrd, Amanda Bynes, Malcolm McDowell, Thomas Haden
Church, Patricia Clarkson, Cam Gigandet, Fred Armisen
Die hübsche Olive (Emma Stone) ist an der Highschool ein ziemliches Mauerblümchen. Das ändert sich, als sie ihrer nervigen Freundin Rhiannon (Aly Michalka aus der TV-Serie "Hellcats")
auf der Mädchentoilette erzählt, sie habe sich am Wochenende von einem
College-Studenten entjungfern lassen. Eigentlich will sie Rhiannon mit dieser Lüge bloß
zum Schweigen bringen, doch dummerweise hat die äußerst prüde Marianne (Amanda
Bynes, "Hairspray"), Leiterin des Bibelkreises, das Gespräch
mitangehört und erzählt die Neuigkeit in ihrer Empörung auf dem gesamten
Schulhof herum. Olive ist die auf diese Weise gewonnene Aufmerksamkeit vor allem ihrer
männlichen Mitschüler zunächst gar nicht unangenehm, doch als die Gerüchteküche
immer stärker brodelt – zusätzlich befeuert durch einige gut gemeinte, aber nicht
unbedingt wohldurchdachte Handlungen Olives –, wird ihr Ruf als
Schulschlampe vom Dienst zunehmend zur psychischen Belastung ...
Kritik:
Eigentlich hatte ich nicht vor, noch einmal Geld für eine Eintrittskarte für eine Highschool-Komödie auszugeben; immerhin liegt meine Teenager-Zeit inzwischen doch schon eine ganze Weile in der Vergangenheit. Dank guter Kritiken und der Besetzung mit der reizenden Emma Stone in der Hauptrolle und einem wirklich fabelhaften Nebendarsteller-Ensemble habe ich für "Einfach zu haben" eine Ausnahme gemacht und wurde nicht enttäuscht. Das große Vorbild von Regisseur Will Gluck in seinem zweiten Spielfilm (nach einem wenig aufsehenerregenden Debüt mit "Fired Up! – Das Cheerleader-Camp") ist offensichtlich der mittlerweile verstorbene John Hughes mit seinen legendären Teenager-Komödien der 1980er Jahre ("Ferris macht blau", "The Breakfast Club"). Das zeigt sich allgemein am Stil der Inszenierung, aber auch ganz konkret an Olives Wunsch, ihr Leben wäre mehr so wie in ebenjenen Hughes-Klassikern.
Eigentlich hatte ich nicht vor, noch einmal Geld für eine Eintrittskarte für eine Highschool-Komödie auszugeben; immerhin liegt meine Teenager-Zeit inzwischen doch schon eine ganze Weile in der Vergangenheit. Dank guter Kritiken und der Besetzung mit der reizenden Emma Stone in der Hauptrolle und einem wirklich fabelhaften Nebendarsteller-Ensemble habe ich für "Einfach zu haben" eine Ausnahme gemacht und wurde nicht enttäuscht. Das große Vorbild von Regisseur Will Gluck in seinem zweiten Spielfilm (nach einem wenig aufsehenerregenden Debüt mit "Fired Up! – Das Cheerleader-Camp") ist offensichtlich der mittlerweile verstorbene John Hughes mit seinen legendären Teenager-Komödien der 1980er Jahre ("Ferris macht blau", "The Breakfast Club"). Das zeigt sich allgemein am Stil der Inszenierung, aber auch ganz konkret an Olives Wunsch, ihr Leben wäre mehr so wie in ebenjenen Hughes-Klassikern.
An Hughes' beste Filme mag "Einfach zu haben" qualitativ trotz eines unbestreitbar hohen
Unterhaltungsfaktors nicht ganz heranreichen – zumal vor allem auf
europäische Zuschauer die ausgesprochene Prüderie der Story wohl zwangsläufig
ziemlich befremdlich wirken muß. Aber nunja, ohne diese scheinbar typisch amerikanischen Überreaktionen
auf alles, was auch nur im entferntesten mit Sex zu tun hat, gäbe es den Film
nicht. Hierzulande würden die Gerüchte über Olives vermeintlich so ausschweifendes
Liebesleben höchstens zu ein paar gepflegten Lästereien in der Klasse führen – nicht unbedingt der Stoff, aus dem Filme gemacht sind. Doch Prüderie hin oder her: "Einfach zu haben" ist mit
seiner Warmherzigkeit und der Mischung aus purem Slapstick und
durchaus anspruchsvollen Film- und Literaturanspielungen (beispielsweise orientiert sich die Story grob an Nathaniel Hawthornes berühmtem Roman "Der scharlachrote Buchstabe", den
Olives Klasse in der Schule durchnimmt) definitiv eine der liebenswertesten und zugleich cleversten Highschool-Komödien seit langem.
Neben dem Drehbuch-Debütanten Bert V. Royal trägt dazu auch und vor allem die wunderbare Emma Stone bei. Trotz illustrer Nebendarsteller (darunter mit Stanley Tucci, Patricia Clarkson und Thomas Haden Church immerhin drei OSCAR-Nominees) ist es eindeutig sie, die diesen Film mit ihrem Charisma und ihrer überwältigend sympathischen Ausstrahlung trägt – weshalb es übrigens ausgesprochen schwerfällt zu glauben, daß sie zu Beginn des Films tatsächlich ein Mauerblümchen sein soll. Nach den ersten Erfolgen in erinnerungswürdigen Nebenrollen in den Komödien "Superbad" und "Zombieland" bewies Stone in "Einfach zu haben", daß sie auch einen Film als Hauptdarstellerin tragen kann. Mit dieser Visitenkarte standen ihr fast alle Türen in Hollywood offen, was sie seitdem mit kluger Filmauswahl (auf die Dramedy "Crazy, Stupid, Love." folgte zuerst das OSCAR-gekrönte Drama "The Help", dann der Superhelden-Blockbuster "The Amazing Spider-Man") weidlich ausnutzt. Ein Ende der Erfolgssträhne ist (glücklicherweise) nicht abzusehen.
Die Figuren von "Einfach zu haben" sind zwar
teilweise recht klischeehaft ausgestaltet, erfüllen aber ihren Zweck und wissen
hin und wieder sogar zu überraschen. Die recht originell erzählte und mit zahlreichen gewitzten Dialogen sowie einigen Slapstick-Momenten angereicherte Story
wird von Regisseur Gluck fast durchgehend temporeich und zielstrebig
vorangetrieben. Manche Entwicklung mag zwar übertrieben wirken und der Ausgang
der Geschichte ist vorhersehbar, doch alles in allem ist die Handlung grundsympathisch und höchst unterhaltsam.
Fazit: "Einfach zu haben" ist – sofern man die sehr
amerikanische Prämisse der Handlung akzeptieren kann – ein erfrischender, einfallsreich inszenierter und inhaltlich vergleichsweise anspruchsvoller Neuzugang im Subgenre
der Highschool-Komödien, der vor allem mit einem hochkarätigen
Schauspieler-Ensemble samt toller Hauptdarstellerin sowie jeder Menge Humor
punkten kann.
Wertung: 8 Punkte.
Wertung: 8 Punkte.
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