Empfohlener Beitrag

In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Donnerstag, 27. April 2023

KINOVORSCHAU MAI 2023

Die Sommer-Blockbuster-Saison beginnt standesgemäß mit einem Highlight in James Gunns heiß erwartetem Trilogiefinale "Guardians of the Galaxy Vol. 3". Weitere Großproduktionen des Monats sind "Fast & Furious 10" und Disneys "Arielle, die Meerjungfrau"; aber auch für Arthouse-Fans gibt es Vielversprechendes wie "Das Lehrerzimmer" oder "Living" - und ein neuer "Asterix & Obelix"-Realfilm kommt auch auf die Leinwände:

3./4. Mai:
"Guardians of the Galaxy Vol. 3" (3D):
Nachdem das Marvel Cinematic Universe in Phase 4 ein wenig geschwächelt hat (mit zumindest kontrovers diskutierten Filmen wie "Eternals" und "Thor 4") und auch der Start in Phase 5 mit "Ant-Man 3" eher holprig verlief, besteht nun Aussicht auf Besserung. Denn während Filmemacher James Gunn bereits (mit Produzent Peter Safran) als neuer Mastermind beim großen Marvel-Rivalen DC an einem Neustart werkelt, kommt der Abschluß seiner äußerst populären "Guardians of the Galaxy"-Trilogie in die Kinos – und wenngleich offizielle Kritiken noch nicht veröffentlicht werden dürfen, fallen erste Reaktionen von Vorab-Premieren überall auf der Welt sehr positiv aus. Alles andere wäre eigentlich auch überraschend, zählten die so phantasiereichen wie humorvollen ersten beiden Weltraum-Abenteuer der bunt gemischten Außenseiter-Truppe um Star-Lord (Chris Pratt), Gamora (Zoe Saldaña), Drax (Dave Bautista) und den sprechenden Waschbär Rocket (im Original gesprochen von Bradley Cooper) doch zu den absoluten MCU-Highlights. Mit Vol. 3 heißt es nun also Abschied nehmen – zumindest von der Truppe in der bisherigen Form. Dave Bautista hat bereits mehrfach betont, daß er anschließend nicht mehr als Drax zurückkehren werde; ähnlich klingt es bei Zoe Saldaña, wogegen Chris Pratt sehr wohl auf weitere Auftritte im MCU hofft. Aber das hängt natürlich alles auch davon ab, wer das Trilogie-Finale überhaupt überlebt! Denn noch immer sind die nachtragenden Sovereigns (aus Vol. 2) um ihre Hohepriesterin Ayesha (Elizabeth Debicki) hinter den Guardians her und Ayesha hat für ihre Rache sogar eigens einen mächtigen Krieger namens Adam Warlock (Will Poulter, "The Revenant") erschaffen …

"Das Lehrerzimmer":
Das bei der Berlinale hochgelobte und für sieben Deutsche Filmpreise nominierte Drama von Ílker Çatak ("Es war einmal Indianerland") erzählt von der jungen Mathe- und Sportlehrerin Carla (Leonie Benesch, TV-Serie "Babylon Berlin"), die neu an die Schule kommt. Als eine ihrer Schülerinnen eines Diebstahls bezichtigt wird, will Carla der Sache auf den Grund gehen, jedoch wird ihr Idealismus zunehmend mit der harten Realität des desillusionierenden Schulalltags konfrontiert.

"Spoiler Alarm":
In der sehr positiv rezensierten, auf den Memoiren des Journalisten und Schauspielers Michael Ausiello basierenden US-Tragikomödie von Michael Showalter ("The Big Sick") wird die glückliche, 14-jährige Beziehung von Michael ("Big Bang Theory"-Star Jim Parsons) und Kit (Ben Aldridge, TV-Serie "Pennyworth") durch eine Erkrankung schwer getroffen – Kit hat Krebs und wohl nur noch Monate zu leben. Doch die nahende Tragödie bringt die beiden einander noch näher, während sie versuchen, sich auf das Unvermeidliche vorzubereiten.

"Flash Gordon":
Am 2. Mai kommt für einen Tag der SciFi-Klassiker "Flash Gordon" aus dem Jahr 1980 in einer 4K-restaurierten Fassung zurück in die Kinos – Mike Hodges' Comic-Adaption mit B-Movie-Charme ist auch für ihren Soundtrack von den Rocklegenden Queen bekannt. Sam J. Jones spielt den titelgebenden Football-Spieler, der es mit dem bösartigen außerirdischen Imperator Ming (Max von Sydow) zu tun bekommt, welcher die Erde zerstören will … In weiteren Rollen agieren Melody Anderson ("Feuerwalze"), der kürzlich verstorbene Chaim Topol ("Anatevka"), Ornella Muti ("Der gezähmte Widerspenstige") und der spätere Bond-Darsteller Timothy Dalton.

Montag, 24. April 2023

TV-Tips für die Woche 17/2023

Montag, 24. April:

Arte, 20.15 Uhr: "Avanti, Avanti!" (1972)

Die mediterrane romantische Komödie zählt nicht zu den besten Filmen von Hollywood-Legende Billy Wilder ("Manche mögen's heiß", "Eins, zwei, drei"), macht aber trotzdem Spaß. Das liegt auch an den beiden glänzend aufgelegten Hauptdarstellern. Jack Lemmon spielt den ebenso reichen wie spießigen US-Bürger Wendell, der auf die italienische Insel Ischia reist, um seinen dort bei einem Unfall verstorbenen Vater zurück in die USA zu überführen. Vor Ort muß er zu seinem Entsetzen aber erfahren, daß sein Vater seit Jahren eine Affäre mit einer Britin hatte, die bei dem Unfall ebenfalls zu Tode kam - und deren Tochter Pamela (Juliet Mills, "Rancho River") hat er bei der Anreise kennengelernt (als beide noch nicht von dem pikanten Zusammenhang wußten). Nachdem der verheiratete Wendell von der redseligen Pamela zunächst vor allem genervt ist, kommen sie sich doch näher, während sich bei der Rückführung der beiden Verstorbenen immer neue Hindernisse auftun ... Direkt im Anschluß um 22.35 Uhr zeigt Arte die knapp einstündige französische Doku "Jack Lemmon - Nobody's perfect" aus dem Jahr 2020.

Arte, 23.30 Uhr: "Schleppkähne" (1941)

Das zum französischen poetischen Realismus zählende, auch unter dem Titel "Der Orkan" bekannte Drama (gezeigt im Originalton mit deutschen Untertiteln) von Jean Grémillon ("Wetterleuchten") handelt von dem bretonischen Schiffskapitän André Laurent (Jean Gabin) und seinem Schlepper "Cyclone" mit seiner 30-köpfigen Besatzung. Bei einer Bergungsaktion verguckt sich André in die attraktive Catherine (Michèle Morgan, "Fahrkarte nach Marseille") und beide schmieden bald - obwohl (eher unglücklich) verheiratet - gemeinsame Zukunftspläne. Doch dann erfährt André, daß seine Frau Yvonne (Madeleine Renaud, "Sprung in die Wolken") schwer erkrankt ist.

Dienstag, 25. April:

Kabel Eins, 23.05 Uhr: "Ronin" (1998)

Der 2002 verstorbene Actionspezialist John Frankenheimer ("Grand Prix", "French Connection II") knüpfte mit dem raffiniert konstruierten Actionthriller über die Jagd nach einem geheimnisvollen Koffer überraschend noch einmal an seine große Zeit in den 1960er und 1970er Jahren an. Robert De Niro, Jean Reno, Natasha McElhone, Sean Bean, Stellan Skarsgård und Jonathan Pryce sind die Hauptdarsteller des spannenden, mit vielen Kämpfen und mehreren Autoverfolgungsjagden (von denen die längste sogar in die Filmhistorie einging) angereicherten Films.

Donnerstag, 20. April 2023

THE PORTABLE DOOR (2023)

Regie: Jeffrey Walker, Drehbuch: Leon Ford, Musik: Benjamin Speed
Darsteller: Patrick Gibson, Sophie Wilde, Christoph Waltz, Sam Neill, Miranda Otto, Jessica De Gouw, Rachel House, Damon Herriman, Chris Pang
The Portable Door (2023) on IMDb Rotten Tomatoes: 81% (6,6); weltweites Einspielergebnis: $0,8 Mio.
FSK: 12, Dauer: 111 Minuten.
Der Mittzwanziger Paul Carpenter (Patrick Gibson, "Tolkien") scheint nicht gerade vom Glück verfolgt zu sein: Ausgerechnet an dem Tag, an dem er ein Vorstellungsgespräch als Barista in einem Londoner Café hat, versagt zunächst sein Wecker, dann explodiert der Toaster, beide Schnürsenkel reißen und schließlich stiehlt noch ein Hund seinen Schal. Als Paul den Hund verfolgt, landet er über eine Hintertür doch bei einem Vorstellungsgespräch – jedoch bei einer mysteriösen Firma namens J.W. Wells & Co., die ihn merkwürdigerweise bereits erwartet hat. Tatsächlich ergattert Paul trotz seiner vollkommenen Ahnungslosigkeit, was das Unternehmen überhaupt macht, ein Praktikum, das er gemeinsam mit Sophie Pettingel (Sophie Wilde, "Talk to Me") beginnt. Langsam wird auch klar, was J.W. Wells & Co. macht: Die Mitarbeiter sorgen, auch mit magischen Hilfsmitteln, dafür, daß sehr unwahrscheinliche Zufälle Wirklichkeit werden – um so etwa Menschen miteinander zu verkuppeln oder für Wiedersehen nach langer Zeit zu sorgen. Während Sophie, die sich als Seherin herausstellt, von Countess Judy (Miranda Otto, Éowyn in der "Der Herr der Ringe"-Trilogie) unter die Fittiche genommen wird, erfährt Paul, daß er ein Wünschelrutengänger ist, sprich: Er hat ein Talent dafür, Dinge zu finden. Daher erhält er von Unternehmenschef Humphrey Wells (Christoph Waltz, "Django Unchained") den Auftrag, dessen verlorengegangene portable Tür wiederzufinden, durch die man jeden Ort auf der Erde erreichen kann. Allerdings bemerkt Paul bald, daß Humphrey wenig noble Hintergedanken hat und sein Unternehmen in eine ganz andere, viel einträglichere Richtung steuern möchte ...

Montag, 17. April 2023

TV-Tips für die Woche 16/2023

Montag, 17. April:

One, 20.15 Uhr: "The Model" (2016)

Free-TV-Premiere des dänischen Thriller-Dramas von Mads Matthiesen, in dem das ambitionierte 16-jährige dänische Model Emma (Maria Palm) nach ihrer Ankunft im Modezentrum Paris eine gefährliche Obsession für den Modephotographen Shane (Ed Skrein, "Deadpool") entwickelt.

Arte, 21.55 Uhr: "Inspektor Lavardin oder Die Gerechtigkeit" (1986)

Nach "Hühnchen in Essig" (den Arte vor fast genau einem Jahr gezeigt hat) spielt Jean Poiret ("Die letzte Metro") zum zweiten Mal unter der Regie von Claude Chabrol den titelgebenden Polizeiinspektor, der diesmal in einer kleinen Küstenstadt im Mordfall eines reichen Schriftstellers ermittelt. Wie sich herausstellt, ist die Witwe (Bernadette Lafont, "Paulette") des Opfers eine alte Liebschaft des Inspektors, die er seit 20 Jahren nicht mehr gesehen hat ...

Außerdem:

Green Book - Eine besondere Freundschaft (die dreifach OSCAR-gekrönte Tragikomödie mit Viggo Mortensen und Mahershala Ali über die Reise eines schwarzen Pianisten und seines weißen Fahrers in den US-Südstaaten der 1960er Jahre belegt in den IMDb Top 250 aktuell Platz 133; 23.10 Uhr im MDR)

Dienstag, 18. April:

Kabel Eins, 22.30 Uhr: "Per Anhalter durch die Galaxis" (2005)

Garth Jennings' ("Sing") Adaption des Kultromans von Douglas Adams reicht zwar bei weitem nicht an dessen Qualität heran, bietet aber durchaus solide Unterhaltung mit einer hochkarätigen Besetzung. Martin Freeman spielt Arthur Dent, der erfahren muß, daß sein bester Freund Ford (Mos Def) in Wirklichkeit ein Alien ist - zum Glück, denn dank Ford wird Arthur im letzten Moment gerettet, als die außerirdischen Vogonen die Erde für den Bau einer Hyperraumroute kurzerhand sprengen! Der Auftakt eines galaktischen Abenteuers für den armen Arthur ... Weitere Rollen spielen Sam Rockwell, Zooey Deschanel, Bill Nighy und John Malkovich.

Mittwoch, 19. April:

Arte, 23.00 Uhr: "Michelangelo" (2019)

Free-TV-Premiere (im Originalton mit deutschen Untertiteln) des positiv rezensierten russisch-italienischen Biopics von Andrey Konchalovsky ("Expreß in die Hölle") über den berühmten Renaissance-Künstler Michelangelo (Alberto Testone), der im frühen 16. Jahrhundert mit der Fertigstellung des Deckengemäldes in der Sixtinischen Kapelle kämpft und deshalb trotz seines Ruhms in Finanznöte gerät.

Außerdem:

Hannibal Rising (die mäßig unterhaltsame Vorgeschichte des "Das Schweigen der Lämmer"-Kannibalen Hannibal Lecter; um mehr als zehn Minuten geschnitten um 22.35 Uhr bei Kabel Eins, ungekürzte Nachtwiederholung um 3.00 Uhr)

Donnerstag, 13. April 2023

PHANTASTISCHE TIERWESEN: DUMBLEDORES GEHEIMNISSE (2022)

Originaltitel: Fantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore
Regie: David Yates, Drehbuch: J.K. Rowling und Steve Kloves, Musik: James Newton Howard
Darsteller: Eddie Redmayne, Jude Law, Dan Fogler, Mads Mikkelsen, Callum Turner, Jessica Williams, Ezra Miller, William Nadylam, Alison Sudol, Victoria Yeates, Oliver Masucci, Richard Coyle, Fiona Glascott, Valerie Pachner, Peter Simonischek, Lucas Englander, Maria Fernanda Cândido, Dave Wong, Katherine Waterston
Fantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore (2022) on IMDb Rotten Tomatoes: 46% (5,4); weltweites Einspielergebnis: $407,2 Mio.
FSK: 12, Dauer: 143 Minuten.
Die magische Welt im Jahr 1932 ist in Aufruhr, als die Internationale Vereinigung von Zauberern unter Vorsitz des deutschen Magieministers Anton Vogel (Oliver Masucci, "Werk ohne Autor") den dunklen Magier Gellert Grindelwald (Mads Mikkelsen, "Rogue One") mangels Beweisen von allen Vorwürfen gegen ihn – allen voran dem Mord an Leta Lestrange – freispricht. Nicht nur das, Grindelwald wird sogar als Kandidat zur Wahl von Vogels Nachfolger als Vorsitzender der Zauberervereinigung zugelassen. Da Grindelwald es auf einen Krieg gegen die nicht-magischen "Muggel" abgesehen hat, versucht sein früherer Liebhaber Albus Dumbledore (Jude Law, "Side Effects") alles, um seine Wahl zu verhindern. Hilfe erhält er neben anderen vom Magizoologen Newt Scamander (Eddie Redmayne, "Die Entdeckung der Unendlichkeit"), dessen älterem Bruder Theseus (Callum Turner, "Green Room"), dem gutherzigen Muggel Jacob Kowalski (Dan Fogler, "Europa Report") und der auf Defensiv-Magie spezialisierten Hexe Lally Hicks (Jessica Williams, "Booksmart"). Derweil werden zwei von Grindelwalds wichtigsten Helfern von Zweifeln geplagt: Während der mächtige Credence Barebone (Ezra Miller, "Vielleicht lieber morgen") mit der Enthüllung zu kämpfen hat, der Sohn von Albus' Bruder Aberforth Dumbledore (Richard Coyle, "Grabbers") zu sein, ist Jacobs Ex-Verlobte Queenie Goldstein (Alison Sudol, "The Last Full Measure") immer verunsicherter angesichts Grindelwalds skrupelloser Vorgehensweise ...

Dienstag, 11. April 2023

TV-Tips für die Woche 15/2023

Dienstag, 11. April:

Die dunkelste Stunde (Gary Oldman trumpft mit seiner OSCAR-gekrönten Darbietung des britischen Kriegs-Premierministers Winston Churchill auf, ansonsten ist der teilweise überraschend humorvolle Film allerdings recht konventionell geraten; 0.45 Uhr im ZDF)

Mittwoch, 12. April:

Der große Gatsby (Baz Luhrmanns ungehemmt sentimentale und visuell begeisternde moderne Neuverfilmung des Literaturklassikers von F. Scott Fitzgerald, mit Leo DiCaprio, Carey Mulligan und Tobey Maguire in den Hauptrollen; 23.20 Uhr bei Kabel Eins)

Don't Come Knocking (unspektakuläres, aber einfühlsam erzähltes und von u.a. Sam Shepard, Jessica Lange, Tim Roth und Sarah Polley erstklassig gespieltes Selbstfindungsdrama von Wim Wenders; 3.15 Uhr im BR)

Donnerstag, 13. April:

Tele 5, 22.00 Uhr: "Shock Wave" (2017)

Free-TV-Premiere des in Asien sehr erfolgreichen und recht wohlwollend rezensierten Hongkong-Actionthrillers von Herman Yau ("Ip Man Zero"), in dem es "Infernal Affairs"-Star Andy Lau als Bombenentschärfungsexperte Cheung mit seinem Erzfeind zu tun bekommt - dem Verbrecherboß Blast (Jiang Wu, "A Touch of Sin"), in dessen Gang sich Cheung vor sieben Jahren undercover einschlich, um sie hochzunehmen. Das gelang, nur Blast konnte entkommen. Jetzt ist er mit einem perfiden Plan zurück und Cheung muß ihn stoppen.

Servus TV, 22.00 Uhr: "The Ones Below - Das Böse unter uns" (2015)

In dem positiv besprochenen britischen Psychothriller von Langfilm-Debütant David Farr (bekannt als Drehbuch-Autor von Qualitätsserien wie "The Night Manager" oder "Spooks") freundet sich das Londoner Ehepaar Kate (Clémence Poésy, "Tenet") und Justin (Stephen Campbell Moore, "Der letzte Tempelritter") mit den neuen Nachbarn Jon (David Morrissey, TV-Serie "The Walking Dead") und Theresa (Laura Birn, TV-Serie "Foundation") an, nachdem sie herausfinden, daß beide Frauen schwanger sind. Doch je weiter die Schwangerschaften voranschreiten, desto merkwürdiger und abweisender verhalten sich Jon und Theresa ...

Arte, 0.10 Uhr: "Er" (1953)

Luis Buñuels ("Der diskrete Charme der Bourgeoisie") surrealistisches Schwarzweiß-Liebesdrama erzählt vom wohlhabenden und sehr frommen Francisco (Arturo de Córdova, "Wem die Stunde schlägt"), der sich in die schöne Gloria (Delia Garcés) verliebt - die allerdings bereits mit seinem Geschäftsfreund Raúl (Luis Beristáin) verlobt ist. Dennoch erobert Francisco Glorias Herz und die beiden heiraten schon bald. Dummerweise muß Gloria kurz nach der Hochzeit feststellen, daß ihr Gatte krankhaft eifersüchtig ist und gar unter Wahnvorstellungen leidet ...

Mittwoch, 5. April 2023

KINOVORSCHAU APRIL 2023

Bevor im Mai die Blockbuster-Sommer-Saison startet (und das gleich standesgemäß mit Marvels "Guardians of the Galaxy Vol. 3"), steht ein bunt gemischter Kinomonat an, der Familien-Blockbuster wie "Der Super Mario Bros. Film" ebenso zu bieten hat wie eine frühe OSCAR-Hoffnung ("Air"), einen aufwendigen europäischen Abenteuerfilm ("Die drei Musketiere: D'Artagnan") und ein hochwertiges Horror-Reboot ("Evil Dead Rise"):

5./6. April:
"Der Super Mario Bros. Film" (3D):
Nintendos Klempner Mario ist mit ziemlicher Sicherheit auch fast 40 Jahre nach seinem ersten Abenteuer noch die bekannteste Videospielfigur aller Zeiten. Dementsprechend dauerte es natürlich auch nicht lange bis zu einer ersten Verfilmung mit dem italienischen Jump 'n' Run-Helden, allerdings geriet "Super Mario Bros." aus dem Jahr 1993 zu einem kolossalen Desaster und ist mitverantwortlich für den lange Zeit miserablen Ruf von Videospiel-Adaptionen. Trotz durchaus namhafter Besetzung (u.a. mit dem britischen OSCAR-Nominee Bob Hoskins als Mario) war der Film inhaltlich ein von der Kritik gnadenlos verrissener Reinfall und auch kommerziell floppte er auf der ganzen Linie und spielte nicht einmal die Produktionskosten wieder ganz ein. 30 Jahre später soll das alles in der Form eines Animationsfilms vom "Minions"-Studio Illumination besser werden und tatsächlich sieht es gut aus: Obwohl die vom Tonfall der Videospiel-Vorlagen deutlich abweichende englischsprachige Sprecher-Besetzung mit "Guardians of the Galaxy"-Held Chris Pratt als Mario, Anya Taylor-Joy als Prinzessin Peach, Jack Black als Bowser und Seth Rogen als Donkey Kong unter Fans für viele Diskussionen sorgte und die Kritiken nur mittelmäßig ausfallen, erwarten Branchenexperten einen echten Blockbuster-Start. Zur Story: Die Klempner-Brüder Mario und Luigi (Charlie Day) landen versehentlich im Pilz-Königreich von Prinzessin Peach und müssen dabei helfen, dieses vor dem Schildkroten-Bösewicht Bowser zu retten ...

"Air – Der große Wurf":
Ein Kinofilm über die Erfindung eines Sportschuhs? Ernsthaft? Sind Hollywood jetzt endgültig die Ideen ausgegangen? Könnte man meinen, aktuell 97 Prozent positive Kritiken bei Rotten Tomatoes sprechen allerdings dafür, daß "Air" am Ende sogar bei den nächsten OSCARs eine gute Rolle spielen könnte! Ben Affleck schildert in seiner fünften Regiearbeit – die von den Kritikern als klassischer "Crowdpleaser" beschrieben wird –, wie zu Beginn der 1980er Jahre der beim Sportartikelhersteller Nike angestellte Sonny Vaccaro (Matt Damon) auf die Idee kommt, einen jungen, sehr talentierten Nachwuchs-Basketballer namens Michael Jordan für gutes Geld als Testimonial unter Vertrag zu nehmen. Sein Boß und Nike-Gründer Phil Knight (Affleck) ist skeptisch, aber Sonny kämpft für seine Idee und will mit Jordan sogar einen neuen Sportschuh konzipieren. Als dann auch der große deutsche Rivale adidas Interesse an Jordan zeigt, wird es spannend: Kann Sonny Jordans selbstbewußte Mutter Deloris (Viola Davis) von einer Unterschrift ihres Sohnes bei Nike überzeugen?

"The Pope's Exorcist":
Bei diesem Titel denkt man vermutlich zunächst an ein bestenfalls mediokres Horror-B-Movie, allerdings hat "The Pope's Exorcist" sehr wohl das Potential, mehr zu sein. Das beginnt damit, daß man mit Julius Avery ("Operation: Overlord") einen interessanten Regisseur und mit Russell Crowe einen echten Star als Hauptdarsteller hat, der zudem eine reale Figur portraitiert: Der 2016 verstorbene Gabriele Amorth war der offizielle Exorzist der Diözese Rom, soll zu Lebzeiten rund 70.000 (!) Exorzismen durchgeführt haben und schrieb mehrere Bücher über seine Tätigkeit – die als (lose) Grundlage für diesen Film dienen. Hier wird Amorth mit einem offenbar von einem Dämonen besessenen Jungen konfrontiert, wobei der Dämon wohl schon öfter in Kontakt mit der Kirche kam. Daher ist es seltsam, daß sich in den Aufzeichnungen des Vatikans nichts über ihn finden läßt. Schon bald ist Amorth einer jahrhundertealten Verschwörung auf der Spur ...

Montag, 3. April 2023

TV-Tips für die Woche 14/2023

Montag, 3. April:

Arte, 21.55 Uhr: "Mona Lisa" (1986)

Einer der schönsten Filme des 2014 verstorbenen britischen Charaktermimen Bob Hoskins: Er verkörpert in Neil Jordans kunstvoller Krimi-Romanze einen entlassenen Häftling, der von dem Gangsterboß Mortwell (Sir Michael Caine) als Fahrer und Beschützer für Edel-Callgirl Simone (Cathy Tyson, "Die Schlange im Regenbogen") angestellt wird. Aber natürlich verliebt er sich in sie ...

MDR, 23.10 Uhr: "Königin" (2019)

Free-TV-Premiere des hochgelobten und u.a. für einen Europäischen Filmpreis nominierten dänischen Erotikdramas von May el-Toukhi (TV-Serie "Die Erbschaft"). Trine Dyrholm ("In einer besseren Welt") spielt die Anwältin Anne, deren eigentliches Familienglück mit Mann und zwei Töchtern gefährdet wird, als ihr fast erwachsener Stiefsohn Gustav (Gustav Lindh, "The Northman") bei ihnen einzieht (zuvor wohnte er bei seiner Mutter in Schweden). Denn dummerweise fühlt sich Anne zunehmend sexuell angezogen von ihrem Stiefsohn, der ihre Gefühle durchaus erwidert ...

ZDF, 0.45 Uhr: "Die tödliche Maria" (1993)

Bereits in seinem Kinodebüt bewies Tom Tykwer sein großes Gespür für authentische Figuren und eine sehr kreative visuelle Gestaltung. In dem düsteren Psycho-Thriller spielt Nina Petri die titelgebende Maria, die sich in ihrer eintönigen Ehe seit Jahren tödlich langweilt. Als sie sich in ihren freundlichen Nachbarn (Joachim Król) verliebt, löst sie ungewollt eine unvorhersehbare Tragödie aus.

Außerdem:

Fantastic Four (mittelmäßiges Prä-MCU-Superhelden-Abenteuer mit sympathischen Heroen, aber einfallslosem Drehbuch und altbackenem Humor; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Mission: Impossible - Fallout (der sechste Teil der actionreichen Spionagereihe mit Tom Cruise ist der bisher spektakulärste und wohl beste, was auch am exzellent aufspielenden Neuzugang Henry Cavill liegt; 22.15 Uhr im ZDF)

Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer (leicht verbesserte, aber immer noch ziemlich mediokre Fortsetzung; 22.30 Uhr bei Kabel Eins)