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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 27. Februar 2023

TV-Tips für die Woche 9/2023

Montag, 27. Februar:

Arte, 20.15 Uhr: "In den Wind geschrieben" (1956)

Douglas Sirks OSCAR-gekröntes Melodram nach einem Roman von Robert Wilder erzählt von den Mitgliedern einer dysfunktionalen texanischen Öldynastie, denen es aufgrund persönlicher Probleme und Schwächen nicht gelingt, den geschäftlichen Erfolg in privates Glück umzumünzen. In den Hauptrollen agieren Rock Hudson und Lauren Bacall. Direkt im Anschluß zeigt Arte um 21.50 Uhr die Doku "Douglas Sirk - Meister des Melodrams" aus dem Jahr 2022.

Arte, 22.45 Uhr: "Mein linker Fuß" (1989)

Inzwischen hat die britische Schauspiel-Legende Daniel Day-Lewis ihre Karriere ja beendet - vielleicht nutzt Day-Lewis die viele freie Zeit gelegentlich, um an die Anfänge seiner erfolgreichen Karriere zu denken. In dem Fall fällt ihm mit großer Wahrscheinlich sehr früh Jim Sheridans ("Im Namen des Vaters") Biopic "Mein linker Fuß" ein, denn wenngleich Day-Lewis schon vorher Kinoerfolge feierte ("Die Bounty", "Mein wunderbarer Waschsalon", "Zimmer mit Aussicht", "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins"), war es "Mein linker Fuß", der ihm den weltweiten Durchbruch und zugleich seinen ersten von drei Hauptdarsteller-OSCARs (bis heute ein Rekord) einbrachte. Day-Lewis verkörpert den realen irischen Maler und Autor Christy Brown, der als kleines Kind einer Arbeiterfamilie unheilbar an zerebraler Kinderlähmung erkrankt und sich deshalb quasi überhaupt nicht mehr bewegen kann - bis er feststellt, daß sein linker Fuß immer noch auf die Signale reagiert, die das Gehirn ihm schickt! Durch Therapien und der Zuwendung von Familie und Nachbarn macht Christy immer mehr Fortschritte ...

Arte, 0.25 Uhr und 1.15 Uhr: "Sherlock Junior" (1924) und "Der Navigator" (1924)

Arte zeigt zwei je etwa einstündige Werke der Stummfilmlegende Buster Keaton: In "Sherlock Junior" - in den IMDb Top 250 der besten Filme aller Zeiten derzeit auf Platz 195 gelistet! - spielt er einen Filmvorführer, der gerne Detektiv wäre. Und in "Der Navigator" landet er als Rollo auf dem falschen, scheinbar verlassenen Schiff.

Außerdem:

Werk ohne Autor (Florian Henckel von Donnersmarcks bildgewaltiges dreistündiges Künstler-Epos mit Tom Schilling, Paula Beer und Sebastian Koch wurde für zwei OSCARs nominiert; 23.15 Uhr im NDR)

Alien vs. Predator (ordentlich beginnendes, in der zweiten Hälfte aber stark nachlassendes Crossover der beiden Kult-Horrorfilmreihen; 23.25 Uhr bei Kabel Eins)

Dienstag, 28. Februar:

Kabel Eins, 22.30 Uhr: "Fargo" (1996)

Die extrem schwarzhumorige Thriller-Farce über die turbulenten, teilweise ziemlich grausigen Erlebnisse der Einwohner einer Kleinstadt im Mittleren Westen, nachdem ein finanzschwacher Bürger (William H. Macy) unvorsichtigerweise zwei nicht allzu fähige Kriminelle (Steve Buscemi und Peter Stormare) angeheuert hat, ist bis heute einer der beliebtesten und besten Filme der Coen-Brüder. Dafür gab es zwei OSCARs - u.a. für Hauptdarstellerin Frances McDormand - und in den IMDb Top 250 belegt "Fargo" aktuell Rang 170.

Mittwoch, 1. März:

Arte, 0.00 Uhr: "Zombi Child" (2019)

Free-TV-Premiere (im Originalton mit deutschen Untertiteln) des sehr positiv rezensierten französischen Horrordramas von Bertrand Bonello ("Saint Laurent"), das zwei parallele Handlungsebenen hat: Einmal geht es um den Haitianer Claigvius (Mackenson Bijou), der im Jahr 1962 stirbt - und als Zombie wieder aufwacht! Und 55 Jahre später kommt die junge Haitianerin Mélissa (Wislanda Louimat) auf ein Pariser Internat, wo sie ihren Mitschülerinnen von einem Familiengeheimnis und uralten Voodoo-Ritualen erzählt ...

Außerdem:

Die Tribute von Panem - Catching Fire (der deutlich verbesserte zweite Teil der spannenden Young Adult-Dystopie mit Jennifer Lawrence und Donald Sutherland; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Der Hobbit - Smaugs Einöde (in Teil 2 von Peter Jacksons "Hobbit"-Trilogie bekommen es Bilbo und die Zwerge zuerst mit den ihnen nicht wohlgesonnenen Elben von Düsterwald zu tun, dann steht die Konfrontation mit Drache Smaug an; 20.15 Uhr bei Nitro)

Donnerstag, 2. März:

Tomb Raider (recht uninspiriertes Reboot der abenteuerlichen Computerspiel-Adaptionen, das vor allem mit seiner engagierten Hauptdarstellerin Alicia Vikander überzeugt; 20.15 Uhr bei VOX)

Into the Woods (trotz dreier OSCAR-Nominierungen eher enttäuschende Broadway-Musical-Adaption mit Emily Blunt und Meryl Streep, deren parodistische Märchenstory nur bedingt funktioniert; 20.15 Uhr im Disney Channel)

RocknRolla (handlungstechnisch überschaubare, aber spaßige Actionkomödie von Guy Ritchie mit Gerard Butler in der Hauptrolle; 22.00 Uhr bei Tele 5)

Zwei im falschen Film (einfallsreiche und sehr charmante deutsche (Anti-)RomCom mit Laura Tonke und Marc Hosemann; 0.30 Uhr im WDR)

Freitag, 3. März:

Tele 5, 22.00 Uhr: "Boogie Nights" (1997)

Mit seinem zweiten Film (nach "Last Exit Reno") etablierte sich Paul Thomas Anderson bereits als einer der großen Autorenfilmer der USA. Kein Wunder, immerhin gelang ihm mit "Boogie Nights" das Kunststück, ein so anspruchsvolles wie unterhaltsames Drama über die Porno-Branche zu drehen, mit Mark Wahlberg als Shooting Star Dirk Diggler, Burt Reynolds (OSCAR-Nominierung) als Regisseur sowie Julianne Moore (ebenfalls mit einer OSCAR-Nominierung gewürdigt) und Heather Graham als Pornostars. 

3sat, 0.00 Uhr: "Ein Mann wird gejagt" (1966)

Arthur Penns ("Bonnie und Clyde") auf einem Theaterstück von Horton Foote basierendes und äußerst hochklassig besetztes Gesellschaftsdrama erzählt von dem texanischen Kleinstadt-Sheriff Calder (Marlon Brando) und dem Kleinkriminellen Charlie "Bubber" Reeves (Robert Redford). Als Bubber aus dem Gefängnis ausbricht, ahnt Calder Schlimmes, denn Bubbers Ehefrau (Jane Fonda) hat in der Zwischenzeit eine Affäre mit dem Sohn (James Fox) des einflußreichen Bankers und Ölmagnaten (E.G. Marshall) begonnen, der für Bubbers Inhaftierung mitverantwortlich zeichnet. Während die Kleinstadt-Bewohner - von denen einige wie Sheriff Calder an Bubbers Unschuld glauben, während andere ihn am liebsten lynchen wollen - auf Bubbers unvermeidliche Ankunft warten, wird die Luft immer dicker ...

Außerdem:

John Wick (Keanu Reeves' ebenso geradliniger wie bleihaltiger erster Einsatz als titelgebender Ex-Profikiller und Hundeliebhaber; 22.35 Uhr bei Pro 7)

Samstag, 4. März:

Zoomania (OSCAR-gekrönt, einer der besten Animationsfilme der letzten Jahre und mein persönlicher Lieblingsfilm des Jahres 2016; 20.15 Uhr im Disney Channel)

True Grit (zehnfach OSCAR-nominierter Oldschool-Western von den Coen-Brüdern, mit Jeff Bridges, Matt Damon und Hailee Steinfeld in den Hauptrollen; 20.15 Uhr bei Servus TV)

There Will Be Blood (Paul Thomas Andersons monumentales, an Meisterwerke wie "Citizen Kane" erinnerndes Unternehmer-Epos mit Daniel Day-Lewis als Selfmade-Ölmagnat im frühen 20. Jahrhundert belegt aktuell Platz 139 in den IMDb Top 250; 22.15 Uhr bei Servus TV)

Sonntag, 5. März:

Arte, 20.15 Uhr: "Kanonenboot am Yangtse-Kiang" (1966)

Steve McQueen spielt im für acht OSCARs nominierten dreistündigen Kriegsabenteuer von Robert Wise ("West Side Story") den aufbrausenden Maschinisten Jake Holman, der während des chinesischen Bürgerkrieges in den 1920er Jahren auf einem US-Kanonenboot dient, das den Schutz amerikanischer Bürger und Besitztümer gewährleisten soll. Keine leichte Aufgabe im Chaos eines Bürgerkrieges, der auch die fremdenfeindliche Stimmung immer weiter anheizt ... McQueen erhielt für seine Leistung die (erschreckenderweise) einzige OSCAR-Nominierung seiner Karriere, auch der Nebendarsteller Mako ("Conan der Barbar") wurde nominiert, während Richard Attenborough für seine Nebenrolle den Golden Globe erhielt.

Außerdem:

Spider-Man: Far From Home (starker zweiter Soloauftritt von Tom Holland als Spider-Man, der es auf Klassenfahrt in Europa mit einer neuen Bedrohung und einem von Jake Gyllenhaal verkörperten neuen Superhelden zu tun bekommt; 20.15 Uhr bei SAT. 1)

Die Mumie (mäßig gelungenes, arg actionbetontes Monster-Reboot mit Tom Cruise und Annabelle Wallis; 20.15 Uhr bei RTL)

Tatsächlich ... Liebe (Richard Curtis' wunderbarer Episodenfilm mit u.a. Liam Neeson, Keira Knightley, Emma Thompson und Colin Firth hat sich längst als morderner Weihnachtsklassiker etabliert; 21.45 Uhr bei 3sat)

Star Trek Beyond (in dem sehr amüsanten, actionreichen dritten "Enterprise"-Film seit dem Reboot wird die Crew nach einem Crash auf einem unwirtlichen Planeten in kleine Gruppen versprengt; 22.50 Uhr bei SAT. 1)

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