Empfohlener Beitrag

In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 14. Oktober 2024

TV-Tips für die Woche 42/2024

Montag, 14. Oktober:

Arte, 20.15 Uhr: "Das Geheimnis der falschen Braut" (1969)

In François Truffauts Hitchcock-Hommage nach einem Roman von Cornell Woolrich spielt Jean-Paul Belmondo den auf einer Insel im Indischen Ozean lebenden Zigarettenfabrikanten Louis, der gespannt die Ankunft seiner Brieffreundin Julie (Catherine Deneuve) erwartet - die er noch nie persönlich getroffen hat, aber heiraten will. Das tut er auch, obwohl sie anders aussieht als auf dem Foto, das sie ihm geschickt hatte. Es gibt allerdings noch mehr Indizien, die an ihrer Identität zweifeln lassen ... 2001 drehte Michael Cristofer unter dem Titel "Original Sin" ein ob seiner zeigefreudigen Sexszenen vielbeachtetes Remake (bzw. Neuverfilmung des Buches) mit Angelina Jolie und Antonio Banderas, das allerdings inhaltlich eher enttäuschte.

Arte, 22.15 Uhr: "Zwei Mädchen aus Wales und die Liebe zum Kontinent" (1971)

In Truffauts Liebesdrama spielt wieder einmal Jean-Pierre Léaud ("Sie küßten und sie schlugen ihn") die Hauptrolle, diesmal allerdings nicht den Antoine Doinel, den er fünf Mal verkörperte. Stattdessen gibt er den Pariser Studenten Claude, der um das Jahr 1900 herum die junge Britin Anne (Kika Markham) kennenlernt. Auf deren Einladung hin besucht er sie in den Ferien in Wales und trifft so auch auf Annes jüngere Schwester Muriel (Stacey Tendeter). Die beiden verlieben sich ineinander und wollen heiraten, doch ihre Mutter fordert eine einjährige Trennung vor der Hochzeit, die beweisen soll, daß Claude es wirklich ernst meint. Für den freigeistigen Claude eine echte Herausforderung ...

Außerdem:

Spider-Man: No Way Home (Tom Hollands äußerst vergnüglicher dritter Solo-Auftritt bringt dank Multiversums-Thematik zahlreiche Charaktere aus den früheren Spider-Man-Filmen zurück; 23.40 Uhr im ZDF)

Dienstag, 15. Oktober:

One, 22.05 Uhr: "A Quiet Passion - Das Leben der Emily Dickinson" (2016)

Free-TV-Premiere des hochgelobten und mehrfach prämierten britisch-kanadischen Biopics von Terence Davies ("The Deep Blue Sea"). Anders als in der AppleTV+-Serie "Dickinson", die sich den jungen Jahren der von Hailee Steinfeld verkörperten US-Schriftstellerin auf sehr unterhaltsame Art und Weise widmet, ist Davies' Film eher ein Drama. "Sex and the City"-Star Cynthia Nixon erhielt viel Lob für ihre Verkörperung der zu Lebzeiten im 19. Jahrhundert größtenteils unveröffentlicht gebliebenen, zurückgezogen lebenden Künstlerin, deren Gedichte ihr erst nach ihrem Tod Ruhm einbrachten.

Außerdem:

The Expendables (Sylvester Stallones Zusammtreffen alternder 80er Jahre-Actionhelden wie Dolph Lundgren, Jet Li und Mickey Rourke kann aufgrund massiver Drehbuchschwächen nur bedingt überzeugen; 20.15 Uhr um über zehn Minuten geschnitten bei Nitro, die Wiederholung am Mittwoch um 22.20 Uhr dürfte immerhin nur etwa halb so stark gekürzt sein)

The Expendables 2 (der mit Abstand beste Teil der Action-Altstar-Reihe von Sylvester Stallone glänzt mit viel Humor, Over-the-Top-Action und Jean-Claude van Damme als Bösewicht; 21.50 Uhr stark gekürzt bei Nitro, ungeschnittene Wiederholung in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 0.00 Uhr)

Mittwoch, 16. Oktober:

Arte, 20.15 Uhr: "Habemus Papam - Der Papst büxt aus" (2011)

Normalerweise ist der italienische Festivalliebling Nanni Moretti eher für schwere Dramen wie "Das Zimmer meines Sohnes" oder "Mia Madre" bekannt, doch 2011 überraschte er mit dieser leichtfüßigen Tragikomödie über einen französischen Kardinal (Michel Piccoli), der völlig überraschend zum neuen Papst gewählt wird - und daraufhin vor Verzweiflung zusammenbricht! Während die ratlosen Kirchenoberen mit Hilfe eines Psychoanalytikers versuchen, den neuen Papst zu "retten", reißt der einfach in Zivilkleidung aus und streift unerkannt durch Rom ...

Außerdem:

Operation: Kingdom (überschaubar komplexer, aber fesselnder, in Saudi-Arabien spielender Action-Thriller mit Jamie Foxx und Jennifer Garner; 22.35 Uhr bei Kabel Eins)

Donnerstag, 17. Oktober:

Stolz und Vorurteil (herrliche Jane Austen-Adaption von Joe Wright mit der OSCAR-nominierten Hauptdarstellerin Keira Knightley; 20.15 Uhr im RBB)

Iron Man 2 (der schwächste Film der MCU-Trilogie mit Robert Downey Jr. ist immer noch unterhaltsam genug und birgt zudem den ersten Auftritt von Scarlett Johannson als Black Widow; 22.25 Uhr bei VOX)

Freitag, 18. Oktober:

Arte, 22.00 Uhr: "Miles Davis: Birth of the Cool" (2019)

Free-TV-Premiere der sehr positiv rezensierten Doku über die US-amerikanische Jazz-Ikone Miles Davis. Regisseur Stanley Nelson blickt darin auf Leben und Karriere des legendären afroamerikanischen Jazzmusikers zurück, präsentiert bisher unveröffentlichtes Material und läßt Weggefährten wie Quincy Jones und Carlos Santana zu Wort kommen.

RTL II, 22.05 Uhr: "Scream VI" (2023)

Free-TV-Premiere des ersten Films der beliebten Horrorkomödien-Reihe ohne Neve Campbell als "Scream"-Ikone Sidney Prescott (Campbell war mit dem angebotenen Gehalt nicht einverstanden, wird aber für den siebten Teil zurückkehren). Der Qualität hat das wohl nicht geschadet, jedenfalls befinden sich Kritiken und Zuschauerbewertungen in etwa auf dem Niveau des direkten Vorgängers, der eine neue Generation an jungen potentiellen Serienkiller-Opfern um die von Melissa Barrera und Jenna Ortega gespielten Halbschwestern Sam und Tara einführte. Diese verschlägt es nun nach New York, um in der Metropole ein neues Leben zu beginnen. Dummerweise scheint ihnen jedoch ein weiterer Ghostface-Killer nachgereist zu sein ... Regie führten erneut Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett alias "Radio Silence".

RTL II, 0.30 Uhr: "Orphan: First Kill" (2022)

Free-TV-Premiere des Horror-Prequels von William Brent Bell ("The Boy"), das gemäß den Kritikern den mittelmäßigen Vorgänger aus dem Jahr 2009 qualitativ deutlich in den Schatten stellt. Dessen Vorgeschichte wird in "First Kill" erzählt, der interessanterweise Isabelle Fuhrman für die Titelrolle zurückholt, obwohl die während der damaligen Dreharbeiten 10-Jährige inzwischen logischerweise eine erwachsene Frau ist - dabei wurde sie wohlgemerkt nicht per Computer verjüngt, sondern ganz altmodisch durch eine Mischung aus Makeup und Kameraperspektiven! Fuhrman spielt somit erneut das vermeintliche Waisenkind Esther, das aus einer psychiatrischen Anstalt in Estland ausbricht und es bis nach Amerika schafft, wo sie sich als die verschwundene Tochter eines wohlhabenden Ehepaares (Julia Stiles und Rossif Sutherland) ausgibt.

Außerdem:

Avengers: Age of Ultron (der klar schwächste der bislang vier Multi-Superheldenfilme aus dem Hause Marvel bietet immer noch gute und rasante Unterhaltung und stößt zudem zahlreiche wichtige Entwicklungen im MCU an; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Onward - Keine halben Sachen (der OSCAR-nominierte Pixar-Animationsfilm erreicht zwar nicht die Qualität der besten Pixar-Werke, erzählt aber eine sehr sympathische Fantasy-Coming of Age-Geschichte; 20.15 Uhr im Disney Channel)

Die Mumie (mäßig gelungenes, arg actionbetontes Monster-Reboot mit Tom Cruise, dessen Mißerfolg das geplante "Dark Universe"-Franchise gleich wieder beendete; 22.15 Uhr bei VOX)

Final Destination 3 (mittelmäßige Fortsetzung mit übermäßigem Teenager-Fokus, die erst gegen Ende an die bekannten Stärken der schwarzhumorigen Horror-Reihe anknüpft; 1.25 Uhr bei Pro 7)

Samstag, 19. Oktober:

Disney Channel, 20.15 Uhr: "Miraculous: Ladybug & Cat Noir - Der Film" (2023)

Free-TV-Premiere der ersten Kinoadaption der auch in Deutschland bekannten französischen Kinder-Animationsserie "Miraculous - Geschichten von Ladybug und Cat Noir" von Jeremy Zag. Geschildert werden die (musikalischen) Abenteuer der Pariser Schülerin Marinette und ihres Freundes Adrien, die von einem magischen Wesen in das titelgebende Superhelden-Duo verwandelt werden und die Stadt vor einem auf dunkle Magie zugreifenden Bösewicht retten müssen. Mit knapp 1,3 Millionen Kinogängern belegt "Miraculous" immerhin Platz 17 der meistbesuchten Filme des Jahres 2023 in Deutschland - und das, obwohl er für eine niedrigere Altersfreigabe um zwei Minuten gekürzt wurde ...

MDR, 22.15 Uhr: "Mein Name ist Somebody" (2018)

Free-TV-Premiere des späten Regiedebüts von Terence Hill, der diese Tragikomödie seinem langjährigen Filmpartner Bud Spencer widmete (der starb, während Hill den Film drehte). Hill spielt den Aussteiger Thomas, der in der Wüste einer jungen Frau (Veronica Bitto) in Nöten hilft, die ihm fortan zu seinem Unwillen auf Schritt und Tritt folgt. Zwar bringt sie ihnen beiden immer wieder Ärger ein, trotzdem lernt Thomas die Gesellschaft nach und nach zu schätzen.

Außerdem:

Die Eiskönigin II (hochklassige, erzähltechnisch und musikalisch im Vergleich zum Vorgänger spürbar anspruchsvollere Fortsetzung des Disney-Animations-Megahits, die aber nicht ganz so unterhaltsam geraten ist; 20.15 Uhr bei SAT. 1)

Iron Man (der starke erste Auftritt von Robert Downey Jr. als Unternehmer und Erfinder Tony Stark begründete den gigantischen Erfolg des Marvel Cinematic Universe; 20.15 Uhr bei VOX)

Bloodshot (mittelmäßige Comicverfilmung mit Vin Diesel als Cyborg auf Rachefeldzug; 3.00 Uhr im ZDF)

Sonntag, 20. Oktober:

Pro 7, 20.15 Uhr: "Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings" (2021)

Free-TV-Premiere des actionreichen und humorvollen Fantasy-Spektakels von Destin Daniel Cretton ("Short Term 12"), das mit dem titelgebenden Martial Arts-Spezialisten (sympathisch verkörpert von Simu Liu) einen ganz neuen Superhelden in das Marvel Cinematic Universe einführt. Shang-Chi hat sich eigentlich von seinem Verbrechervater (Tony Leung Chiu-Wai) emanzipiert und in den USA ein neues Leben aufgebaut, als ihn seine Vergangenheit einholt und er sich in Asien mit seiner besten Freundin (Awkwafina) seiner Vergangenheit in Person seines Vaters und auch seiner entfremdeten Schwester (Meng'er Zhang) stellen muß.

Außerdem:

Hugo Cabret (Martin Scorseses mit fünf OSCARs ausgezeichnete Kinderbuch-Verfilmung ist auch eine märchenhafte Hommage an das Kino selbst; 20.15 Uhr bei Arte)

Contagion (Steven Soderberghs nüchtern erzähltes und beängstigend realistisches Epidemie-Drama mit Starbesetzung; 20.15 Uhr bei RTL II)

Captain America 2: The Return of the First Avenger (in Chris Evans' zweitem, als Action-Politthriller konzipierten Solo-Einsatz tut sich Captain America mit der von Scarlett Johansson verkörperten Black Widow zusammen, um eine große Verschwörung aufzudecken; 22.55 Uhr bei Pro 7)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen