Erneut gab es kaum Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Juni (meine Vorschau auf Juli und August werde ich voraussichtlich in der kommenden Woche schreiben), lediglich der 3D-Animationsfilm "Tinkerbell und die Piratenfee" wurde um eine Woche verschoben ...
Box Office-News:
Wie es nicht anders zu erwarten war, wird "The Amazing Spider-Man 2" dieses Wochenende in den deutschen Kinos deutlich für sich entscheiden und mit wohl (je nach Wetter kann sich die Zahl noch recht deutlich ändern) gut 400.000 Zuschauern auch das Ergebnis des direkten Vorgängers (gut 320.000) übertreffen. Platz 2 und 3 werden mit großer Wahrscheinlichkeit zwei 3D-Animationsfilme belegen, wobei noch nicht ganz klar ist, ob "Rio 2" (wonach es momentan aussieht) oder "The LEGO Movie" (jeweils etwa 200.000 Besucher) die Nase vorn haben wird. Dahinter halten sich angesichts der Osterferien und mangels weiterer zugkräftiger Neustarts der Young Adult-Film "Divergent", der Bibel-Katastrophenfilm "Noah" (jeweils über 100.000 Zuschauer) und auch der schwedische Langläufer "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" (knapp unter 100.000) gut.
In den USA (wo "Spider-Man 2" erst kommende Woche startet) gibt es mehr Neulinge und viel mehr Überraschungen: So sieht es danach aus, daß "Captain America 2: The Return of the First Avenger" mit einem bemerkenswert niedrigen Rückgang im Vergleich zur Vorwoche und rund $25 Mio. erneut knapp vor "Rio 2" landen und damit zum dritten Mal in Folge die Spitze der Wochenendcharts übernehmen könnte. Eigentlich war erwartet worden, daß entweder der Neustart "Transcendence" mit Johnny Depp oder "Rio 2" die Führung übernehmen würden, wobei letzterer mit einem starken Sonntagsergebnis durchaus noch die Chance dazu hat. Der Science Fiction-Film "Transcendence", das Regie-Debüt von Christopher Nolans langjährigem Kameramann Wally Pfister, erweist sich jedoch als veritabler (und bei einem Budget von rund $100 Mio. teurer) Flop, der mit $12-17 Mio. zum Start (die Hochrechnungen der verschiedenen Quellen unterscheiden sich da noch erheblich) weniger als von den meisten Branchenkennern erwartet einspielen wird, aber sich durch die internationalen Ergebnisse noch halbwegs retten könnte. Davor plaziert sich mit "Heaven Is for Real" (bis zu $20 Mio.) ein weiterer der in den letzten Wochen in den USA extrem erfolgreichen "christlichen Filme": Er erzählt die "wahre" (von dessen Vater als Buch veröffentlichte) Geschichte eines vierjährigen Jungen, der bei einer Nahtoderfahrung zweifelsfrei festgestellt hat, daß der Himmel tatsächlich existiert. Na, gut zu wissen. Die beiden weiteren Neustarts enttäuschen dagegen ähnlich wie "Transcendence". Wobei "enttäuschen" bei Marlon Wayans' "A Haunted House 2" (etwa $10 Mio. im Vergleich zu $18,1 Mio. des Vorgängers) vielleicht nicht ganz das richtige Wort ist, denn schlechte und unlustige Genre-Spoofs gab es in den letzten Jahren wahrlich mehr als genug und das kann sich nur ändern, wenn ein paar davon kräftig auf die Nase fallen (was bei "A Haunted House 2" angsichts seiner Mini-Produktionskosten von nur $3 Mio. aber auch nicht wirklich geschehen wird) ... Disneys Natur-Dokumentation "Bären" hätte hingegen ruhig mehr als gut $5 Mio. einspielen dürfen. "Transcendence" startet in Deutschland bereits am kommenden Donnerstag, "Bären" am 12. Juni. "A Haunted House 2" (der Vorgänger lief in Deutschland übrigens unter dem Titel "Ghost Movie") und "Heaven is for Real" haben noch keinen deutschen Starttermin.
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