Mit eintägiger Verspätung meine kurze
Zusammenfassung der spannendsten Meldungen der letzten Woche aus Hollywood:
- Der in den letzten Jahren vielbeschäftigte Schauspieler
Jeremy Renner ("The Avengers", "Das Bourne Vermächtnis")
wird demnächst in einem brisanten politischen Drama zu sehen sein, das im
Lichte der aktuellen Enthüllungen über die Spionageaktivitäten amerikanischer
Geheim-dienste aktueller denn je erscheint (auch wenn die konkrete Thematik
anders gelagert ist): "Kill the Messenger" basiert auf gleich zwei
Sachbüchern über fragwürdige Machenschaften des Auslandsgeheimdienstes CIA und
erzählt die wahre Geschichte des Journalisten und Pulitzer-Preisträgers Gary
Webb aus San Jose. Dieser enthüllte 1996 in einer Artikelreihe Verbindungen der
CIA zu Rebellengruppen in Nicaragua in den 1980er Jahren, die auch den Import
von Kokain nach Kalifornien unter Tolerierung der CIA beinhalteten. Als die CIA
als Reaktion (mutmaßlich) eine Schmierenkampagne gegen Webb startete, um ihn zu
diskreditieren, führte das zuerst zum Jobverlust und letztlich zum Tod des
investigativen Journalisten im Jahre 2004, offiziell durch Selbstmord. Auch wenn Selbstmord
mit gleich zwei Kugeln im Kopf relativ ungewöhnlich ist, weshalb sich die obligatorischen Verschwörungstheorien um seinen Tod halten. Peter Landesman ("Trade
– Willkommen in Amerika") hat das Drehbuch geschrieben, der bekannte
TV-Regisseur Michael Cuesta ("Homeland", "Dexter") wird
Regie führen. Renner übernimmt selbstverständlich die Rolle des Gary Webb,
Rosemarie DeWitt ("Promised Land") ergatterte die weibliche
Hauptrolle, während Paz Vega ("Fliegende Liebende") die Freundin eines
Drogen-dealers spielen wird, die hofft, daß Webb sie aus dem Gefängnis holt.
Die Dreharbeiten sollen im August in Atlanta beginnen, was für einen Kinostart
irgendwann 2014 spricht.
- Nachdem Leonardo DiCaprio und Jamie Foxx zuletzt in
Quentin Tarantinos Western "Django Unchained" höchst erfolgreich als
Gegenspieler auf der Leinwand zu sehen waren, werden die beiden Stars in
absehbarer Zeit auf der gleichen Seite stehen: in dem Thriller "Mean
Business on North Ganson Street". Basierend auf einem (noch nicht
veröffentlichten) Roman von S. Craig Zahler werden DiCaprio und Foxx zwei
ungleiche Detectives verkörpern, die zusammenarbeiten müssen, um eine Reihe
tödlicher Attacken auf Polizisten in der Kleinstadt Victory in Missouri
aufzuklären. Zahler selbst wird das Drehbuch verfassen, DiCaprio wird
zusätzlich zu seiner Hauptrolle coproduzieren. Da sich das Projekt noch im
Anfangsstadium befindet, ist bislang kein Regisseur angeheuert worden,
entsprechend läßt sich nicht sagen, wann die Dreharbeiten beginnen werden.
In die Kinos könnte der Thriller daher
durchaus erst 2015 kommen.
- Kaum mehr ist über Mark Wahlbergs nächsten Film bekannt:
In "American Desperado" wird er erneut mit seinem OSCAR-gekrönten "Departed –
Unter Feinden"-Drehbuchautor William Monahan zusammenarbeiten und Jon
Roberts verkörpern. Dieser durchlebte eine erstaunliche Karriere, die
als New Yorker Mafioso begann und ihn zum erfolgreichen Nachtclub-Besitzer
machte. Später wurde Roberts in Miami zu einem der größten Drogendealer des
berüchtigten Medellin-Kartells (und war damit indirekt eine Inspirationsquelle
der Hitserie "Miami Vice"), wurde 1986 verhaftet und wurde nach seiner
Entlassung aus dem Gefängnis im Jahr 2000 zum Hauptdarsteller des Dokumentarfilms "Cocaine
Cowboys" (2006). Peter Berg ("Battleship") wird Regie
führen, Monahans Drehbuch basiert auf einem Sachbuch über Roberts' Leben, an
dem dieser selbst mitgewirkt hat. Der Beginn der Dreharbeiten wird lose für
Anfang 2014 anvisiert.
- Abschließend darf nicht verschwiegen werden, daß Paramount offiziell
die Produktion einer neuen "Terminator"-Trilogie verkündet hat. Der
erste Film soll am 26. Juni 2015 in die US-Kinos kommen, am Drehbuch arbeiten
derzeit Laeta Kalogridis ("Shutter Island") und Patrick Lussier
("Drive Angry"). Ansonsten ist bislang (außer den Produzenten) noch
nichts bekannt. Obwohl allerdings in der offiziellen Mitteilung ausdrücklich von einem "Reboot"
des Franchises die Rede ist, hat Arnold Schwarzenegger in Interviews
gesagt, er werde wieder mit von der Partie sein.
Quellen:
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