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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 15. Mai 2023

TV-Tips für die Woche 20/2023

Montag, 15. Mai:

Arte, 20.15 Uhr: "Thomas Crown ist nicht zu fassen" (1968)

Ich persönlich mag John McTiernans lässiges Remake "Die Thomas Crown Affäre" mit Pierce Brosnan und Rene Russo lieber, aber auch Norman Jewisons ("In der Hitze der Nacht") Original hat seine Stärken - allen voran natürlich Hauptdarsteller Steve McQueen. Der spielt den titelgebenden erfolgreichen Geschäftsmann, der aus Langeweile zum Bankräuber wird und es daraufhin mit der hartnäckigen Versicherungsdetektivin Vicki (Faye Dunaway, "Bonnie & Clyde") zu tun bekommt.

Arte, 21.55 Uhr: "Bergman Island" (2021)

Free-TV-Premiere des positiv rezensierten semi-autobiographischen Dramas von Mia Hansen-Løve ("An einem schönen Morgen") über ein von Tim Roth und Vicky Krieps verkörpertes Filmemacher-Ehepaar, das den Sommer auf der schwedischen Insel Fårö verbringt. Die ist u.a. als Heimat des legendären schwedischen Filmemachers Ingmar Bergman ("Das siebente Siegel") bekannt, weshalb sich hier vor allem die deutlich jüngere und weniger erfolgreiche Chris (Krieps) Inspiration für ihr Schaffen erhofft. Doch das läuft nicht ganz wie erhofft, zudem beginnen irgendwann Realität und Fiktion (in der Mia Wasikowska die Hauptfigur von Chris' Drehbuch spielt) ineinander zu verschwimmen ...

Dienstag, 16. Mai:

Disney Channel, 20.15 Uhr: "Vater der Braut" (1991)

Zwar ein Remake, aber was für eines: Steve Martin ist an der Seite von Diane Keaton und Martin Short als titelgebender Vater der (von Kimberly Williams bezaubernd gespielten) Braut in dieser turbulenten Komödie von Charles Shyer ("Alfie") so witzig wie selten zuvor oder danach. Da kann das behäbige Original aus dem Jahr 1950 trotz Spencer Tracy und Elizabeth Taylor nicht mithalten!

Außerdem:

Star Trek (J.J. Abrams' gelungenes Reboot über die Abenteuer der jungen "Enterprise"-Crew; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

Sin City (Robert Rodriguez' und Frank Millers geniale und stilprägende, dabei nihilistische und sehr brutale Adaption von Millers episodisch aufgebauten Kultcomics; 22.15 Uhr um knapp vier Minuten geschnitten bei Tele 5, ungekürzte Wiederholung in der Nacht auf Donnerstag um 2.05 Uhr)

Mittwoch, 17. Mai:

Star Trek Into Darkness (der zweite, etwas schwächere Film mit der jungen "Enterprise"-Crew - und Leonard Nimoys letzter Gastauftritt als alter Mr. Spock; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro (der akzeptable, aber letztlich recht enttäuschende letzte Solo-Auftritt von Andrew Garfield als freundliche Spinne aus der Nachbarschaft; 20.15 Uhr bei Nitro)

Evil Dead (gelungenes, sehr hartes "Tanz der Teufel"-Reboot mit gutem jungen Cast um Jane Levy; 0.20 Uhr bei Nitro, wegen Indizierung um gut eine Minute gekürzt)

Donnerstag, 18. Mai:

Arte, 21.50 Uhr: "Annette" (2021)

Free-TV-Premiere des polarisierenden, aber für sagenhafte elf Césars nominierten (bei fünf Siegen) Musical-Dramas von Leox Carax ("Holy Motors") über das Künstler-Ehepaar Henry (Adam Driver) und Ann (Marion Cotillard), dessen Vorzeige-Ehe durch die Geburt der titelgebenden Tochter durcheinandergewirbelt wird. Diese Prämisse ist bewußt sehr allgemein gehalten, denn einen Carax-Film muß man erfahrungsgemäß selbst erleben, man kann ihn kaum angemessen beschreiben!

MDR, 23.30 Uhr: "Supernova" (2020)

Free-TV-Premiere des hochgelobten britischen Liebes- und Trauerdramas von Harry Macqueen ("Hinterland"), das vom langjährigen schwulen Künstler-Paar Sam (Colin Firth) und Tusker (Stanley Tucci) erzählt. Das Glück der Liebenden wird durch eine zwei Jahre zuvor diagnostizierte und schnell voranschreitende Demenzerkrankung Tuskers zunehmend beeinträchtigt. Bevor Tusker sich endgültig selbst zu verlieren droht, wollen sie noch eine Reise mit dem Wohnmobil durch England unternehmen, auf der sie alte Freunde und Verwandte treffen und in Erinnerungen schwelgen ... Vor allem die beiden Hauptdarsteller erhielten für ihre Leistungen großes Lob und galten als aussichtsreiche OSCAR-Kandidaten, gingen letztlich aber leer aus (vermutlich, weil der Film schlicht von zu wenigen Academy-Mitgliedern gesehen wurde).

Außerdem:

Einfach zu haben (Emma Stone bezaubert in der etwas prüden, aber sehr lustigen Highschool-Komödie als unauffällige Schülerin, die es zunächst genießt, als sie fälschlicherweise in den Ruf gelangt, "einfach zu haben" zu sein und deshalb plötzlich im Zentrum aller Aufmerksamkeit steht; 20.15 Uhr bei Sixx)

Star Trek Beyond (im sehr amüsanten, actionreichen dritten "Enterprise"-Film seit dem Reboot wird die Crew nach einem Crash auf einem unwirtlichen Planeten in kleine Gruppen versprengt; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)

The Expendables 3 (der mittelmäßige, zum Ärger der Fans auf eine niedrigere Altersfreigabe runtergeschnittene dritte Teil der Action-Altstar-Reihe mit Sylvester Stallone, Jason Statham und Arnold Schwarzenegger; um 20.15 Uhr bei VOX um mehr als fünf Minuten geschnitten, ungekürzte Wiederholung am Freitag um 22.15 Uhr)

Freitag, 19. Mai:

RTL II, 20.15 Uhr: "1917" (2019)

Free-TV-Premiere des grandiosen, mit drei OSCARs prämierten (Anti-)Kriegsfilms von Sam Mendes ("Road to Perdition"), der dem Publikum die vielfältigen Gräuel des Ersten Weltkrieges nahebringt, indem es die jungen britischen Soldaten Will (herausragend: George MacKay) und Tom ("Game of Thrones"-Star Dean-Charles Chapman) bei einem vermeintlichen Selbstmordkommando begleitet. Dadurch, daß der komplette Film so inszeniert ist, als wäre er ohne Schnitte gedreht (in Wirklichkeit dauert die längste Sequenz "nur" etwa achteinhalb Minuten), fühlt man sich den beiden bedauernswerten Protagonisten besonders nahe und fiebert mit ihnen in hochspannenden, teilweise mit Horror-Elementen angereicherten Situationen ebenso mit wie in traurigen bis erschütternden Momenten oder den vergleichsweise wenigen Actionsequenzen. Einer der besten (Anti-)Kriegsfilme aller Zeiten, der aktuell Platz 122 in den IMDb Top 250 belegt. In Nebenrollen wirken übrigens Stars wie Colin Firth, Benedict Cumberbatch oder Mark Strong mit.

Außerdem:

Godzilla II: King of the Monsters (etwas enttäuschender Monster-Rumble, in dem es Godzilla u.a. mit Mothra und Gidorah zu tun bekommt; 20.15 Uhr bei Pro 7)

Herz aus Stahl (schonungsloser Zweiter Weltkriegs-Film mit Brad Pitt als Panzerkommandant, der - also der Film, nicht Pitt - leider im actionreichen Showdown seine bis dahin überzeugend vorgetragene Anti-Kriegshaltung verrät; 22.30 Uhr bei RTL II)

Samstag, 20. Mai:

One, 21.45 Uhr: "Der unauffällige Mr. Crane" (2001)

Das lakonische, auch unter dem Originaltitel "The Man Who Wasn't There" bekannte Noir-Krimidrama in Schwarzweiß von den Coen-Brüdern ("Hail, Caesar!") war gemeinsam mit "Ghost World" der Film, der die junge Scarlett Johansson im Jahr 2001 so richtig in Hollywood ankommen ließ (natürlich spielte sie schon drei Jahre zuvor in Robert Redfords "Der Pferdeflüsterer" eine wichtige Rolle, aber da war sie buchstäblich noch ein Kind) und den Weg zu ihrem Durchbruch zwei Jahre später mit "Lost in Translation" bahnte. Dabei spielt sie eine ziemlich kleine Rolle an der Seite von Hauptdarsteller Billy Bob Thornton, der in diesem speziellen, aber sehr guten (im Jahr 1940 spielenden) Film den einfachen, von seiner Arbeit gelangweilten Friseur Ed Crane verkörpert. Als Ed die folgenschwere Entscheidung trifft, seinen Chef (James Gandolfini) zu erpressen, weil der eine Affäre mit Eds Frau (Frances McDormand) hat, setzt er damit eine Reihe folgenschwerer Ereignisse in Gang ...

Außerdem:

Die Unfaßbaren 2 (die Fortsetzung des Showmagier-Thriller-Verwirrspiels erzielt zwar nicht den hohen Unterhaltungswert des zügiger erzählten Vorgängers, bleibt mit neuen spektakulären Tricks und Neuzugang Lizzie Caplan aber unterhaltsam genug; 22.05 Uhr bei SAT. 1)

Dame, König, As, Spion (Kalter Kriegs-Spionagedrama mit viel Tiefgang und einem brillanten Hauptdarsteller Gary Oldman; 23.40 Uhr in der ARD)

Sonntag, 21. Mai:

Der Club der toten Dichter (Peter Weirs wunderbares, OSCAR-gekröntes Coming of Age-Drama zeigt Robin Williams in seiner besten Rolle als idealistischer Lehrer an einer konservativen Privatschule in den 1950er Jahren - aktuell Platz 204 in den IMDb Top 250; 20.15 Uhr im Disney Channel)

Pirates of the Caribbean: Salazars Rache (der fünfte und vermutlich letzte Film der beliebten Piratenreihe mit Johnny Depp - eine Art Reboot mit neuer Besetzung ist geplant - würde trotz eines Post-Credit-Cliffhangers prima als Abschluß der Geschichte von Captain Jack Sparrow funktionieren; 20.15 Uhr bei SAT. 1)

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