Empfohlener Beitrag

In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 30. Januar 2023

TV-Tips für die Woche 5/2023

Montag, 30. Januar:

Arte, 20.15 Uhr: "Ladykillers" (1955)

In dem OSCAR-nominierten britischen Klassiker der schwarzen Komödie aus den Ealing Studios mieten sich einige Kriminelle (darunter Alec Guinness, Peter Sellers und Herbert Lom) bei einer älteren Dame ein, da sie dort in aller Ruhe ihren nächsten Coup planen wollen. Mrs. Wimmerforce (Katie Johnson) ist die Liebenswürdigkeit in Person und erscheint absolut harmlos, dennoch kommt sie der Bande durch eine Verkettung (un)glücklicher Zufälle mächtig in die Quere.

One, 20.15 Uhr: "Absolute Giganten" (1999)

Sebastian Schippers ("Victoria") Regie- und Drehbuchdebüt (abgesehen von zwei Kurzfilmen) wurde beim Deutschen Filmpreis als zweitbester Film des Jahres ausgezeichnet (nach Oskar Roehlers "Die Unberührbare"). In der melancholischen Tragikomödie geht es um drei eng befreundete junge Hamburger, deren Alltag durch die Entscheidung von Floyd (der jung verstorbene Frank Giering) durcheinandergebracht wird, Hamburg zu verlassen und als Matrose auf einem Containerschiff anzuheuern. Dies teilt er seinen Kumpels Ricco (Florian Lukas) und Walter (Antoine Monot Jr.) aber erst einen Tag vorher mit, weshalb man nun eine epische letzte gemeinsame Nacht miteinander verbringen will ...

Arte, 21.40 Uhr: "Ghost Dog – Der Weg des Samurai" (1999)

Arthouse-Ikone Jim Jarmusch ("Dead Man") ist für anspruchsvolle Filme voller Skurrilität berühmt, die von den Kritikern meist sehr gelobt werden, aber für die Zuschauer oft nicht einfach anzuschauen sind. "Ghost Dog" zählt zu seinen zugänglicheren Werken und ist nebenbei auch noch einer seiner besten Filme. Forest Whitaker spielt einen schweigsamen Auftragskiller, der sich ganz dem Ehrenkodex der Samurai verschrieben hat und deshalb selbst zum Ziel seines Auftraggebers wird.

Außerdem:

The Dark Knight (Christopher Nolans zweiter Batman-Film, in dem neben Christian Bale u.a. Aaron Eckhart als Harvey Dent und der posthum OSCAR-prämierte Heath Ledger als Joker glänzen, ist für mich der beste Superhelden-Film aller Zeiten und belegt in den IMDb Top 250 Platz 3; 20.15 Uhr um dreieinhalb Minuten geschnitten bei Kabel Eins, ungekürzte Wiederholung am Mittwoch um 23.20 Uhr)

Dienstag, 31. Januar:

Kabel Eins, 20.15 Uhr: "Ritter aus Leidenschaft" (2001)

Der wunderbare Abenteuerfilm mit Heath Ledger in der Rolle eines Knappen im Mittelalter, der nach dem plötzlichen Tod seines Herrn kurzerhand in dessen Ritterrüstung schlüpft und zu den rockigen Klängen von Queen an Turnieren teilnimmt, überzeugt mit viel Humor, gut inszenierten Ritterkämpfen und einer starken Besetzung (Paul Bettany, Rufus Sewell, James Purefoy, Shannyn Sossamon, Alan Tudyk, Laura Fraser, Mark Addy, Bérénice Bejo), aus der Ledger mit seinem Charisma noch hervorsticht.

Mittwoch, 1. Februar:

Arte, 23.00 Uhr: "Norte, das Ende der Geschichte" (2013)

Free-TV-Premiere (im Originalton mit deutschen Untertiteln) des vielfach ausgezeicheten vierstündigen philippinischen Dramas, in dem der narzisstische Student Fabian aus ideologischen Gründen einen Doppelmord begeht - für den aber der aus einfachen Verhältnissen stammende Familienvater Joaquin zu lebenslanger Haft verurteilt wird.

Außerdem:

Annabelle (langweiliges und klischeeüberfrachtetes "Conjuring"-Spin-Off über eine dämonische Puppe; 22.00 Uhr bei Tele 5)

Parasite (vierfach OSCAR-gekrönter, aktuell Rang 34 in den IMDb Top 250 belegender südkoreanischer Genremix über eine ärmliche Familie, die sich nach und nach im Haushalt einer reichen Familie breitmacht - mit unabsehbaren Folgen; 0.20 Uhr im BR)

Donnerstag, 2. Februar:

NDR, 1.20 Uhr (Wiederholung am Samstag um 22.55 Uhr): "Hoffnung" (2019)

Free-TV-Premiere des für zwei Europäische Filmpreise nominierten skandinavischen Dramas von Maria Sødahl ("Limbo"), in dem die Beziehung und der Lebensstil des Künstler-Ehepaares Tomas (Stellan Skarsgård) und Anja (Andrea Bræin Hovig) durch eine lebensbedrohliche Diagnose bei Anja (die sie nur Tomas verrät, nicht aber den sechs Kindern oder ihrem Vater) auf die Probe gestellt werden.

Außerdem:

Der Hobbit - Eine unerwartete Reise (der erste Teil von Peter Jacksons "Hobbit"-Trilogie ist für mich der beste und charmanteste; 20.15 Uhr bei VOX, das die 13 Minuten längere Extended Edition zeigt)

Freitag, 3. Februar:

Deadpool (Ryan Reynolds' erster Auftritt als großmäuliger und subversiver Anti-Superheld ist ebenso witzig und haarsträubend wie er erfolgreich war; 20.15 Uhr um siebeneinhalb Minuten gekürzt bei Pro 7, ungeschnittene Wiederholung am Sonntag um 22.35 Uhr)

G.I. Joe - Die Abrechnung (der etwas bessere zweite Teil der Action-Reihe, in dem Dwayne Johnson von Channing Tatum die Hauptrolle übernimmt; 20.15 Uhr um fast 5 Minuten gekürzt bei RTL II, ungeschnittene Nachtwiederholung um 1.50 Uhr)

300 (Zack Snyders visuell überwältigendes Schlachtengemälde mit Gerard Butler, Lena Headey und Michael Fassbender; 22.20 Uhr bei Pro 7)

300 - Rise of an Empire (epische Fortsetzung der antiken Spartaner-Schlachtplatte, in der erneut die Devise "style over substance" herrscht - was aber dank grandioser Optik, toller Kampfchoreographien, einer mitreißenden Musik und vor allem der umwerfenden Eva Green sehr gut verschmerzbar ist; 0.40 Uhr bei Pro 7)

Samstag, 4. Februar:

One, 21.50 Uhr: "Im Namen meiner Tochter - Der Fall Kalinka" (2016)

Free-TV-Premiere des französischen Krimidramas von Vincent Garenq ("Endlich Vater") über den wahren Fall der 14-jährigen Kalinka (Emma Besson), die 1982 von ihrem deutschen Stiefvater, dem Arzt Dieter Krombach (Sebastian Koch), getötet wurde. Krombach behauptete, er habe Kalinka mit der tödlichen Injektion retten wollen. In Deutschland kam Krombach damit davon, in Frankreich wurde er 1995 in Abwesenheit verurteilt, allerdings von Deutschland nicht ausgeliefert. Kalinkas Vater André (Daniel Auteuil) will nicht akzeptieren, daß Krombach in Freiheit bleiben darf ...

Außerdem:

Final Destination 3 (eine mittelmäßige Fortsetzung mit übermäßigem Teenager-Fokus, die erst gegen Ende an die bekannten Stärken der schwarzhumorigen Horror-Reihe anknüpft; 1.15 Uhr bei SAT. 1)

Sonntag, 5. Februar:

Arte, 23.00 Uhr: "RoboCop" (1987)

Paul Verhoevens ("Starship Troopers") lange Zeit indizierter Actionklassiker läuft inzwischen erfreulicherweise auch im Free-TV ungeschnitten - wobei hier unklar ist, ob Arte die Kinofassung oder den Director's Cut ausstrahlt (die Unterschiede halten sich in Grenzen, der Director's Cut ist aber noch etwas härter geraten). So oder so spielt Peter Weller in dem SciFi-Actionthriller den Polizisten Murphy, der nach seinem Tod ungefragt im Körper eines humanoiden Roboters ohne Erinnerung wiederbelebt wird. Allerdings wurde die Programmierung manipuliert und so kehrt Murphys Erinnerung doch langsam zurück - und er macht sich auf die Suche nach seinen Mördern ...

Außerdem:

San Andreas (allzu formelhafter, aber visuell voll überzeugender Katastrophenfilm mit Dwayne Johnson; 20.15 Uhr bei SAT. 1)

Sein letztes Rennen (wenig originelle, aber überzeugend umgesetzte deutsche Tragikomödie, in der Dieter Hallervorden als Ex-Marathonstar, der in hohem Alter noch ein allerletztes Rennen bestreiten will, brilliert; 20.15 Uhr bei Arte)

Deadpool 2 (herrlich durchgeknallter, vor wahnwitzigen Ideen sprühender und im Vergleich zum Vorgänger noch mal eine ganze Schippe an Aberwitz drauflegender zweiter Solo-Auftritt von Ryan Reynolds als großmäuliger Anti-Superheld; 20.15 Uhr um drei Minuten gekürzt bei Pro 7, ungeschnittene Nachtwiederholung um 0.45 Uhr)

I, Tonya (Craig Gillespies OSCAR-prämiertes, unkonventionelles Sportler-Biopic mit einer brillanten Margot Robbie in der Rolle der kontroversen Eiskunstläuferin Tonya Harding; 22.15 Uhr bei RTL II)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen