Montag, 5. August:
Arte, 21.50 Uhr: "Brief einer Unbekannten" (1948)
Max Ophüls' Adaption einer Novelle von Stefan Zweig spielt im Wien des Jahres 1900 und handelt vom gerade bei Frauen sehr populären Pianisten Stefan (Louis Jourdan, "Gigi"), der am Vorabend eines Duells mit einem betrogenen Ehemann einen Brief von einer ihm vermeintlich unbekannten Frau erhält. Lisa (Joan Fontaine, "Ivanhoe") schildert darin, wie sie sich bereits als 15-Jährige in Stefan verliebt habe und wie diese unerwiderte Liebe inklusive wiederholter kurzer Aufeinandertreffen ihr Leben geprägt hat.
ZDF, 0.15 Uhr: "Black Box - Gefährliche Wahrheit" (2021)
Free-TV-Premiere des für fünf Césars nominierten Thrillers von Yann Gozlan ("Burn Out"), in dem Pierre Niney ("Frantz") den Blackbox-Analysten Matthieu spielt, dessen Aufgabe es ist, die Ursachen für Flugzeugabstürze aufzudecken. Bei einem neuen Fall bekommt er jedoch den Eindruck, daß die Behörden etwas vertuschen wollen und mutmaßt, daß die Blackbox manipuliert wurde. Obwohl sein Vorgesetzter es ihm verbietet, ermittelt Matthieu weiter und beschwört damit nicht allein eine Gefahr für seine Karriere herauf ...
Außerdem:
The Amazing Spider-Man (gut gemachte Origin-Geschichte mit zwei starken Hauptdarstellern Andrew Garfield und Emma Stone, die aber auch nicht vergessen machen können, daß dieser Neuanfang zu viele Déjà-vu-Momente enthält; 20.15 Uhr bei Kabel Eins)
Dienstag, 6. August:
The Cabin in the Woods (konventionell beginnende, dann aber immer abgefahrener werdende Dekonstruktion des Horrorgenres aus der Feder von Joss Whedon; 22.40 Uhr bei Tele 5)
Mittwoch, 7. August:
Arte, 20.15 Uhr: "A Hero - Die verlorene Ehre des Herrn Soltani" (2021)
Free-TV-Premiere des vielfach ausgezeichneten iranisch-französischen Dramas von Asghar Farhadi ("Nader und Simin - Eine Trennung"). Amir Jadidi spielt den Unternehmer Rahim, der wegen Schulden im Gefängnis sitzt. Während eines kurzen Hafturlaubs hofft er, seine Gläubiger zu einem Rückzug der Klage gegen ihn zu bewegen. Als Rahim einen Beutel voller Goldmünzen findet, will er damit seine Schulden begleichen. Sobald er jedoch merkt, daß es dafür nicht reicht, versucht er stattdessen, den Besitzer der Münzen ausfindig zu machen - eine Entscheidung, die für Rahim unerwartete, zunächst sehr positive Konsequenzen zeitigen soll ...
Donnerstag, 8. August:
RBB, 23.40 Uhr: "Something You Said Last Night" (2022)
Free-TV-Premiere (im Originalton mit deutschen Untertiteln) der positiv rezensierten kanadisch-schweizerischen queeren Tragikomödie von Langfilm-Debütant Luis De Filippis. Die junge Transfrau Ren (Carmen Madonia) verliert ihren Job und fährt daraufhin gemeinsam mit ihrer Familie in den Urlaub, wo sie zwischen ihrem Verlangen nach Unabhängigkeit und der Bequemlichkeit, aber auch gewissen Enge des Lebens mit ihrer Familie schwankt.
Außerdem:
Riddick (der dritte Teil der SF-Horror-Reihe mit Vin Diesel, stilistisch näher am starken ersten Teil "Pitch Black" orientiert als am überambitionierten Nachfolger "The Chronicles of Riddick", dramaturgisch jedoch ziemlich karg gehalten; 22.20 Uhr bei VOX)
Freitag, 9. August:
Arte, 20.15 Uhr: "Long Walk Home" (2002)
Philip Noyces ("Das Kartell") bewegende Verfilmung eines auf wahren Geschehnissen basierenden Buches von Doris Pilkington (die die Geschichte ihrer eigenen Mutter erzählt) wurde u.a. für einen Golden Globe nominiert und gewann speziell in Australien zahlreiche Filmpreise. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Aborigine-Schwestern Molly (Everlyn Sampi) und Daisy (Tianna Sansbury), die gemeinsam mit ihrer Cousine Gracie (Laura Monaghan) im Westaustralien der 1930er Jahre ihren Eltern weggenommen und in ein Internierungslager geschickt werden, in welchem sie im Grunde genommen zu devoten Dienern der Weißen erzogen werden sollen. Doch dem Trio gelingt die Flucht und sie machen sich auf die rund 1600 Kilometer weite Reise zurück in die Heimat - verfolgt vom Fährtenleser Moodoo (David Gulpilil, "Australia"). Den für die Entführung der Mädchen verantwortlichen herzlosen Beamten spielt Sir Kenneth Branagh.
Außerdem:
Green Lantern (ehe er als Marvel-Antiheld "Deadpool" Erfolge feierte, scheiterte Ryan Reynolds als DC-Superheld Green Lantern in diesem optisch recht beeindruckenden, inhaltlich allerdings komplett unausgegorenen SciFi-Abenteuer; 20.15 Uhr bei RTL II)
Samstag, 10. August:
One, 21.45 Uhr: "Swan Song" (2021)
Free-TV-Premiere des hochgelobten tragikomischen Road-Movies von Todd Stephens ("Gypsy 83"), das vor allem dem deutschen Hauptdarsteller Udo Kier ("Blade") viel Lob für die Hauptrolle des pensionierten Kleinstadt-Friseurs und Travestie-Künstlers Pat Pitsenbarger einbrachte. Dieser macht sich auf den Weg quer durch Amerika, um den Sterbenswunsch einer früheren Stammkundin ("Denver-Clan"-Star Linda Evans) zu erfüllen, der er ihre allerletzte Frisur gestalten soll ... Eine weitere Hauptrolle spielt Jennifer Coolidge ("American Pie").
Außerdem:
Sing (wenig aufregende, aber sympathische Animationskomödie über eine tierische Musik-Castingshow; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
Star Trek (J.J. Abrams' gelungenes Reboot über die Abenteuer der jungen "Enterprise"-Crew; 1.20 Uhr im ZDF)
The Warrior's Way (trashiger, aber durchaus spaßiger Kung Fu-Western mit Geoffrey Rush und einer ungewöhnlichen Pastell-Optik im "300"-Stil; 2.55 Uhr bei SAT. 1)
Sonntag, 11. August:
Arte, 20.15 Uhr: "Splash - Eine Jungfrau am Haken" (1983)
In der klassischen 1980er Jahre-Komödie von Ron Howard ("A Beautiful Mind") wird der Nichtschwimmer Allen (Tom Hanks) von der schönen Meerjungfrau Madison (Daryl Hannah, "Wall Street") gerettet - die sich daraufhin in ihn verliebt und ihm an Land folgt, wo sich ihr Fischschwanz in Beine verwandelt und sie deshalb nicht übermäßig auffällt (obwohl sie keine menschliche Sprache spricht) ... Der früh verstorbene Komiker John Candy ("Ein Ticket für Zwei") spielt Allens Bruder.
RTL, 23.30 Uhr: "The Last Duel" (2021)
Free-TV-Premiere von Sir Ridley Scotts sehenswertem Ritterdrama, das seine Dreiecks-Geschichte mit zwei von Matt Damon und Adam Driver verkörperten rivalisierenden Rittern und der schönen Marguerite (Jodie Comer) aus allen drei maßgeblichen Perspektiven schildert. Daraus ergibt sich ein faszinierendes, von Kurosawas Meisterwerk "Rashomon" inspiriertes Bild, wenngleich die Story phasenweise etwas zu gemächlich voranschreitet.
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