Sommerpause + Olympische Spiele = Keine gute Kombination für Free-TV-Filmfans. Eigentlich hätte ich diese Ausgabe meiner TV-Tips auch komplett auslassen können - wäre da nicht der Sonntag mit gleich drei interessanten Free-TV-Premieren, kurioserweise alle zur gleichen Uhrzeit:
Sonntag, 4. August:
RTL, 20.15 Uhr: "Die Croods - Alles auf Anfang" (2020)
Der Animationsfilm "Die Croods" war 2013 ein ordentlicher kommerzieller Erfolg mit ordentlichen Kritiken und sogar einer OSCAR-Nominierung. Trotzdem war nicht unbedingt mit einer Fortsetzung zu rechnen, zumal mit einer, die dank diverser Verzögerungen erst sieben Jahre später folgt. Diesmal unter der Regie von Debütant Joel Crawford (arbeitete zuvor u.a. an der "Kung Fu Panda"-Reihe) finden Steinzeit-Mensch Grug (im Original gesprochen von Nicolas Cage, in der deutschen Synchronfassung von Uwe Ochsenknecht) und seine Familie nach dem Verlassen ihrer Höhle ein scheinbar perfektes neues Zuhause - das dummerweise bereits von der weiterentwickelten Familie Bessermann bewohnt wird. Diese hat ein luxuriöses Baumhaus mit allen Schikanen gebaut und trotz aller Differenzen gewähren die Bessermanns Grug, Eep (Emma Stone), Guy (Ryan Reynolds) und Co. Unterschlupf. Eines Tages erfordert eine Bedrohung die Zusammenarbeit der beiden Familien ... Eine OSCAR-Nominierung gab es diesmal zwar nicht, aber die Kritiken fielen sogar etwas besser aus als beim Vorgänger und "Die Croods 2" entwickelte sich im Herbst 2020 in den USA zu einem der ersten Kinohits nach Beginn der Pandemie
Pro 7, 20.15 Uhr (um etwa drei Minuten gekürzt, ungeschnittene Wiederholung in der Nacht auf Samstag um 0.55 Uhr): "Prey" (2022)
Der fünfte Film der "Predator"-Hauptreihe rund um die außerirdischen Kopfgeldjäger ist ein Prequel, das erstmals nicht im Kino veröffentlicht wurde, sondern als TV-Film (für den es u.a. einen Emmy gab). Normalerweise kein gutes Zeichen, in diesem Fall fiel das actionreiche Abenteuer von Dan Trachtenberg ("10 Cloverfield Lane") aber richtig gut aus, viele Kritiker halten es sogar für den besten "Predator"-Film seit dem Original von 1987. Amber Midthunder spielt die junge Comanche Naru, die im Jahr 1719 zur ersten Jägerin in ihrem Stamm werden will - wofür sie von den meisten, inklusive ihres älteren Bruders Taabe (Dakota Beavers), belächelt wird. Doch als ein Stammesmitglied verschwindet, ist es Naru, die als erstes die scheinbar unsichtbare Kreatur bemerkt, die im Stammesgebiet Tiere und Menschen regelrecht zerfetzt. Kann man einen Predator mit Tomahawk, Pfeil und Bogen besiegen?
RTL II, 20.15 Uhr: "Massive Talent" (2022)
Nicolas Cage setzt seinen eindrucksvollen Comeback-Lauf (mit Filmen wie "Mandy", "Pig", "Die Farbe aus dem All" oder aktuell "Longlegs") fort mit einer Meta-Actionkomödie des weitgehend unbekannten Tom Gormican ("Für immer Single?"). Darin spielt er eine mehr oder weniger fiktive Version seiner selbst: Nick Cage war einst ein Hollywood-Superstar, dessen Ruhm aber längst verblaßt ist. Zwar könnte ihm mit einem neuen Projekt ein Comeback glücken, doch ist er tief verschuldet und nimmt daher vorher noch das Angebot des Milliardärs Gutierrez (Pedro Pascal) an, für $1 Mio. auf dessen Geburtstagsparty aufzutreten. Was Nick nicht weiß: Gutierrez ist ein großer Waffenhändler, weshalb sich die CIA bei Nick meldet und ihn auffordert, bei der Party nach wichtigen Informationen über den Gastgeber zu suchen. Dummerweise stellt sich heraus, daß Gutierrez auch Nicks Ex-Frau und seine entfremdete Tochter eingeladen hat ...
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