TV-Tips für die Woche 3/2019

Montag, 14. Januar:

Arte, 20.15 Uhr: "To Die For" (1995)

In den 1990er Jahren war noch nicht wirklich abzusehen, daß Nicole Kidman sich einmal zu einer der besten und angesehensten Schauspielerinnen überhaupt entwickeln würde. Klar, in der australischen Heimat hatte sie in Filmen wie "Todesstille" ihr Talent angedeutet, doch nach dem Sprung nach Hollywood war die hochgewachsene rothaarige Schönheit überwiegend auf "Eye Candy"-Rollen in einträglichen, jedoch anspruchslosen Mainstream-Filmen wie "Tage des Donners", "Malice" oder "Batman Forever" abonniert. Eine wohltuende Ausnahme war Gus Van Sants erschreckenderweise von einer wahren Geschichte inspirierte Mediensatire "To Die For", in der Kidman die ehrgeizige Suzanne spielt, die unbedingt eine TV-Karriere schaffen will - und dafür so ziemlich alles zu tun bereit ist ... Matt Dillon spielt Suzannes Ehemann, ein noch sehr junger Joaquin Phoenix den Schüler Jimmy, den Suzanne hemmungslos manipuliert.

Arte, 22.00 Uhr: "Die Zeit der Wölfe" (1984)

Es gibt unzählige Verfilmungen des Märchens vom Rotkäppchen, doch die ungemein stylishe Version des Briten Neil Jordan ("Crying Game", "Interview mit einem Vampir") ist mit ziemlicher Sicherheit die ungewöhnlichste - das Fantasy-Horror-Märchen für Erwachsene interpretiert die altbekannte Story nämlich als Metapher für das sexuelle Erwachen der 13-jährigen Rosaleen (Sarah Patterson), die in ihren Träumen in einem Märchenwald lebt. Die Großmutter wird von Angela Lansbury gespielt und der Wolf ist eher ein Werwolf ...

Dienstag, 15. Januar:

Kabel Eins, 20.15 Uhr: "Die Reise ins Ich" (1987)

In Joe Dantes ("Gremlins") humorvollem, mit einem OSCAR für die Spezialeffekte prämierten Abenteuer-Klassiker (ein loses Remake von "Die phantastische Reise" aus dem Jahr 1966) wird Hauptdarsteller Dennis Quaid im Rahmen eines Forschungsprojekts innerhalb eines Mini-U-Boots extrem verkleinert und landet in der Folge eines Zwischenfalls in der Blutbahn eines Supermarktkassierers (Martin Short) ... Die weibliche Hauptrolle spielt Meg Ryan.

Außerdem:

Daybreakers (mittelmäßiger Vampirfilm mit originellen Ansätzen und guter Besetzung inklusive Ethan Hawke und Willem Dafoe; 22.00 Uhr bei Pro7Maxx)

Sunshine Cleaning (sympathische Tragikomödie mit Emily Blunt und Amy Adams vor ihrem großen Durchbruch; 22.30 Uhr bei Servus TV)

Mittwoch, 16. Januar:

Tele 5, 20.15 Uhr: "Gottes Werk und Teufels Beitrag" (1999)

Sir Michael Caine gewann für seine Nebenrolle als Arzt in dieser stimmungsvollen John Irving-Adaption seinen zweiten OSCAR, auch sonst ist Lasse Hallströms mit Tobey Maguire und der damaligen Newcomerin Charlize Theron in den Hauptrollen besetztes, in den USA der 1930er und 1940er Jahre spielendes Drama rundum gelungen.

Donnerstag, 17. Januar:

BR, 22.45 Uhr: "Das ewige Leben" (2015)

Free-TV-Premiere des vierten Teils der kultigen tragikomischen Filmreihe aus Österreich mit Josef Hader in der Rolle des eigenwilligen Privatdetektivs Simon Brenner, der sich diesmal mit Unerledigtem aus der Vergangenheit beschäftigen muß. Weitere Rollen spielen Tobias Moretti und Nora Waldstätten.

Freitag, 18. Januar:

Disney Channel, 20.15 Uhr: "Aristocats" (1970)

Siehe meine Empfehlung von März 2017 für den Disney-Zeichentrickklassiker.

Außerdem:

Creed (gelungenes "Rocky"-Reboot, in dem Sylvester Stallone als Rocky den von Michael B. Jordan verkörperten Sohn seines verstorbenen Rivalen und Freundes Apollo Creed trainiert; um 20.15 Uhr bei RTL II)

Resident Evil: Retribution (Milla Jovovichs fünfter Einsatz als Zombiejägerin beginnt stark, läßt dann aber auch stark nach; 23.25 Uhr bei Pro 7)

Samstag, 19. Januar:

BR, 20.15 Uhr und 22.30 Uhr: "Herbstmilch" (1989) und "Rama Dama" (1991)

Zu dessen 80. Geburtstag zeigt der BR zwei der erfolgreichsten Werke des Filmemachers Joseph Vilsmaier: In der Romanverfilmung "Herbstmilch" geht es um die Bäuerin Anna (Dana Vávrová), die in den 1920er Jahren nach dem Tod der Mutter bereits als 8-Jährige sehr viel Verantwortung auf dem heimischen Hof übernehmen muß - als sie erwachsen ist, heiratet sie kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges den Jungbauern Albert (Werner Stocker), dessen Mutter Anna allerdings haßt und das Leben schwermacht ... "Rama Dama" spielt überwiegend kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges, geschildert wird, wie Frauen damit zurechtkommen müssen, sich ohne ihre im Krieg gefallenen Söhne oder Ehemänner ein neues Leben aus den Ruinen aufzubauen. Die Hauptrolle spielt wiederum Vilsmaiers Ehefrau Dana Vávrová.

RTL II, 0.35 Uhr: "Monster" (2003)

Charlize Theron emanzipierte sich endgültig vom "Ex-Model"-Label mit ihrer OSCAR-gekrönten Rolle als Serienkillerin Aileen Wuornos, die seit ihrer Jugend als Prostituierte tätig war. Als sie von einem Freier beinahe ermordet wird, will Aileen endlich ein anständiges Leben beginnen, zumal sie sich in die junge Ausreißerin Selby (Christina Ricci) verliebt hat - doch der Versuch scheitert mit dramatischen Konsequenzen ...

Außerdem:

Pathfinder (mies ausgeführter Action-Abenteuerfilm von Marcus Nispel, der aus der spaßigen "Wikinger gegen Indianer"-Prämisse viel zu wenig macht; 23.45 Uhr bei SAT. 1)

The Expendables 2 (der mit Abstand beste Teil der Action-Altstar-Reihe von Sylvester Stallone glänzt mit viel Humor, Over-the-Top-Action und Jean-Claude van Damme als Bösewicht; 23.55 Uhr in der ARD)

Sonntag, 20. Januar:

Arte, 21.55 Uhr: "Die Stimme des Mondes" (1990)

Federico Fellinis letzter Film (der sicher nicht zu seinen besten zählt) ist eine tragikomische, poetische Außenseiter-Ballade, die dem frisch aus der psychiatrischen Anstalt entlassenen, allerdings immer noch Stimmen hörenden und liebeskranken Ivo (Roberto Benigni) und seinem paranoiden Bruder Gonnella (Paolo Villaggio) auf ihrem Streifzug durch die nächtliche Stadt folgt.

Außerdem:

Spieglein Spieglein (amüsante und toll ausgestattete Slapstick-Version von Schneewittchen mit Lily Collins als Heldin und Julia Roberts als böser Königin; 20.15 Uhr bei Sixx)