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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Samstag, 29. Dezember 2018

Samstags-Update (52/2018)

Keine Änderungen im deutschen Kinostartplan bis Ende Februar:


Box Office-News:
Die Zeit zwischen Heiligabend und dem Dreikönigstag ist für Kinobetreiber die wichtigste, weil einträglichste Zeit des Jahres - in dieser Phase funktioniert jeder Tag wie ein Samstag, heißt es immer. Entsprechend gibt es am Wochenende vor Silvester acht oder sogar neun Filme, die auf sechsstellige Besucherzahlen kommen. In Führung geht die Tragikomödie "Der Junge muß an die frische Luft" von Caroline Link über die Kindheit von Hape Kerkeling - interessanterweise der wohl einzige Film (theoretisch könnte es auch noch "Phantastische Tierwesen 2" schaffen), der den besucherschwächsten erfolgreichsten Film des Jahres in der Historie der Bundesrepublik Deutschland verhindern könnte. Denn in der offiziellen Statistik ist das Startdatum maßgeblich, "Der Junge muß an die frische Luft" kann also erfolgreichster Film des Jahres 2018 werden, obwohl er aufgrund seines Kinostarts eine knappe Woche vor Silvester den größten Teil seiner Zuschauer 2019 holen wird ... Diese Woche hat übrigens besagter "Phantastische Tierwesen 2" die Führung in den Jahrescharts von "Avengers: Infinity War" (3,4 Millionen) übernommen und sollte am Ende meiner Einschätzung nach auf 3,8 bis 3,9 Millionen Zuschauer kommen - was nicht ganz reichen würde, um "Rogue One" (3,99 Millionen im Jahr 2016) als schwächsten Jahressieger zu übertrumpfen. Nach seinem glänzenden Start sollte "Der Junge muß an die frische Luft" hingegen gute Aussichten haben, dieses Ziel zu erreichen: Mit 600.000 Besuchern seit dem vorgezogenen Dienstagsstart (gut 450.000 am normalen Wochenende) ist eine sehr solide Basis dafür jedenfalls gelegt, Top-Kritiken und gute Mundpropaganda sollten außerdem für eine lange Laufzeit sorgen. Auch DCs "Aquaman" präsentiert sich weiterhin prächtig und dürfte (wie die meisten Filme) sein Vorwochenergebnis mit 400.000 Zuschauern steigern, womit er nach nicht einmal zwei Wochen bereits die Endresultate seiner DCEU-Vorgänger "Wonder Woman" und "Justice League" überflügelt. Platz 3 geht wohl an "Mary Poppins' Rückkehr" mit gut 250.000 Zuschauern, dicht gefolgt allerdings von "Der Grinch". Der zweite breite Neustart der Woche, der Kinder-Animationsfilm "Der kleine Drache Kokosnuß 2", legt mit rund 100.000 Besuchern auf dem Niveau des Vorgängers von 2014 los (knapp 110.000, damals allerdings in der Woche vor Weihnachten).
In den USA kann "Aquaman" in der zweiten Woche zwar nicht zulegen, zeigt aber mit einem Rückgang um ein Viertel wie schon zuvor in China (wo der Film zwei Wochen früher startete und seitdem über $230 Mio. eingespielt hat) und Europa Standfestigkeit und bleibt mit über $50 Mio. auf der Spitzenposition. Auf Platz 2 arbeitet sich, wie von vielen erwartet, "Mary Poppins' Rückkehr" nach oben; das verhalten gestartete familienfreundliche Musical mit Emily Blunt steigert sich gegenüber dem Startergebnis um 50% auf mindestens $30 Mio. und überschreitet damit bereits die $100 Mio.-Marke. Der letzte Woche fast identisch gestartete "Bumblebee" kann trotz besserer Kritiken nicht mithalten, wiederholt aber sein Vorwochenergebnis von $20 Mio. und sollte den Bronzerang behalten (dicht gefolgt von "Spider-Man: A New Universe", der wieder zulegt). Die beiden breiten Neustarts enttäuschen dagegen: Die von mediokren Kritiken gebremste OSCAR-Hoffnung "Vice" mit Christian Bale landet mit etwa $8 Mio. ($18 seit dem vorgezogenen Dienstagsstart) bestenfalls auf Platz 6, die von den Kritikern verrissene Komödie "Holmes & Watson" mit Will Ferrell, John C. Reilly und Ralph Fiennes wohl sogar noch knapp dahinter. In Deutschland kommt "Holmes & Watson" am 7. Februar in die Kinos, "Vice" am 21. Februar.

Quellen:

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