Heute habe ich nur zwei Meldungen, aber immerhin:
- Wenn man bedenkt, welche Auswirkungen die globale Wirtschafts- und Finanzkrise ab 2007/2008 bis heute auf die Menschen hat, ist es eigentlich erstaunlich, wie spärlich sie in Filmen behandelt wird. Gut, die Thematik per se ist nicht unbedingt blockbustertauglich, ein paar recht gelungene Versuche gab es trotzdem schon ("Der große Crash", "Arbitrage", im weiteren Sinne auch "The Wolf of Wall Street"), zudem spielt die Krise natürlich in vielen Werken eine Hintergrund-Rolle. Trotzdem: Irgendwie fehlt da noch was. Dachte sich wohl auch Adam McKay. Der Regisseur und Drehbuch-Autor hat sich bislang eher mit nicht so ernsthaften Filmen einen Namen gemacht ("Anchorman", "Ricky Bobby", "Die etwas anderen Cops", zuletzt schrieb er das Drehbuch zu Marvels kommendem "Ant-Man"), war aber offenbar sehr fasziniert von Michael Lewis' (auch auf Deutsch erschienenem) Sachbuch-Bestseller "The Big Short", der die Hintergründe und Ursachen der sich aus dem Hypotheken-Bereich heraus entwickelnden Krise beleuchtet. Weshalb es McKay glatt in ein Drehbuch für einen Spielfilm umgearbeitet hat, das er nun auch selbst verfilmen möchte. Dafür sammelt er sich eine eindrucksvolle Besetzung zusammen. Dazu zählen Ryan Gosling ("Stupid, Crazy, Love.") als Deutsche Bank-Manager Greg Lippmann, Christian Bale ("The Dark Knight Rises") als Hedgefonds-Manager Michael Burry (der die Krise früh voraussah und deshalb ein Vermögen für sich und seine Kunden daraus machen konnte) und Brad Pitt ("Inglourious Basterds") als Ben Hockett, leitender Händler bei einer Investment-Firma. Zudem befindet sich der frischgebackene OSCAR-Nominee Steve Carell ("Foxcatcher") in Verhandlungen für die Rolle als Steve Eisman, ein weiterer Hedgefonds-Händler. Die Buchvorlage soll recht schwarzhumorig geschrieben sein, insofern ist wohl auch nicht unbedingt ein knochentrockener Wirtschaftsfilm zu erwarten (womit McKay dann ja doch wieder ganz gut passen dürfte). Wann die Dreharbeiten beginnen sollen, ist nicht bekannt, damit dürfte auch ein Kinostart noch 2015 kaum zu schaffen sein.
- Ebenfalls frischgebackener OSCAR-Nominee ist Michael Keaton (für "Birdman"), der sich als nächstes gleichfalls eine Rolle in einem Film sichern könnte, der mit Wirtschaft zu tun hat. Allerdings soll es in "The Founder" weniger um die aktuelle Lage gehen, stattdessen steht die Gründung des Fastfood-Riesen McDonald's im Mittelpunkt. Das Drehbuch von Robert Siegel ("The Wrestler") soll an "The Social Network" und "There Will Be Blood" erinnern, womit Humor in diesem Fall wohl nur in sehr begrenztem Maße zu erwarten sein dürfte. Michael Keaton würde bei einem erfolgreichen Abschluß der Verhandlungen die Hauptrolle des Geschäftsmanns Ray Kroc übernehmen, der in den 1950er Jahren die noch auf Südkalifornien begrenzte und für ihren schnellen Zubereitungsprozeß bekannte Burger-Kette der Gebrüder Mac und Dick McDonald kauft und diese nach und nach zu einem global tätigen, höchst profitablen Konzern aufbaut. Regie wird John Lee Hancock ("Blind Side", "Saving Mr. Banks") führen, doch auch dieses Projekt befindet sich in einem frühen Entwicklungsstadium, weshalb noch kein Dreh- oder gar Kinostart bekannt ist.
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