Nachdem es vergangene Woche ein Special in Form einer Herbstvorschau gab, sind heute wieder die aus meiner Sicht berichtenswertesten Neuigkeiten aus der Filmbranche der letzten sieben Tage an der Reihe:
- Nachdem er sich in den letzten Jahren mit hervorragenden
Leistungen in Filmen wie "Half Nelson", "Lars und die
Frauen", "Crazy, Stupid, Love." oder
"Drive" konsequent in die erste Schauspieler-Liga hochgearbeitet hat,
will Ryan Gosling seinen Horizont nun durch ein eigenes Projekt erweitern. Bei
"How to Catch a Monster" wird er erstmals Regie führen, zudem
fungiert er als Co-Produzent und hat sogar das Drehbuch geschrieben. Dabei
handelt es sich um ein modernes Märchen, das Fantasy-, Thriller- und
Noir-Elemente in Form der Geschichte einer alleinstehenden Mutter verbindet, die in
einer fantastischen, aber düsteren Unterwelt landet. Die Hauptrolle der Mutter
übernimmt Goslings rothaarige "Drive"-Kollegin Christina Hendricks
(TV-Serie "Mad Men"). Weitere Details und Darsteller dürften in in den
kommenden Wochen bekanntgegeben werden. Der Drehstart ist für Frühjahr 2013
geplant, womit der früheste denkbare Kinorelease Ende 2013 sein dürfte, eher 2014.
- Derzeit scheinen US-Präsidenten in den Augen der amerikanischen Filmemacher mit die beliebtesten Protagonisten zu sein. So wird Abraham Lincoln
in diesem Jahr gleich in zweifacher Form die Kinos erobern, nämlich in Timur
Bekmambetovs 3D-Action-Horrorfilm "Abraham Lincoln – Vampirjäger" sowie
ganz seriös in Steven Spielbergs Biopic "Lincoln" mit OSCAR-Gewinner
Daniel Day-Lewis ("There Will Be Blood") in der Titelrolle. Zudem könnte die Rolle des Franklin D.
Roosevelt seinem Darsteller Bill Murray in Roger Michells romantischer Komödie
"Hyde Park on Hudson" seine zweite OSCAR-Nominierung nach "Lost in Translation" einbringen. Und nun
befindet sich auch noch der vom Krebs genesene Michael Douglas ("Wall Street")
in Verhandlungen, um den 40. US-Präsidenten und früheren Schauspieler Ronald Reagan in dem unabhängig finanzierten Polit-Thriller "Reykjavik" zu verkörpern. Die Handlung von
"Reykjavik" beschränkt sich auf wenige Tage im Oktober 1986, während
derer sich Reagan und sein sowjetisches Pendant Michail Gorbatschow in der
isländischen Hauptstadt unter dem Eindruck
des katastrophalen nuklearen Unfalls in Tschernobyl zu Friedensgesprächen trafen. Das Drehbuch entstammt der
Feder von Kevin Hood ("Geliebte Jane"), um den Regiejob verhandelt
derzeit der Brite Mike Newell ("Harry Potter und der Feuerkelch",
"Prince of Persia", "Vier Hochzeiten und ein Todesfall").
Das Budget ist auf schmale $10 Mio. veranschlagt und die Dreharbeiten sollen im März in
Deutschland beginnen. Sir Ridley Scott ("Prometheus", "Robin Hood"), der ursprünglich selbst mit der Regie geliebäugelt hatte, ist noch
als Co-Produzent an Bord des Projekts.
- Abschließend noch ergänzende Informationen zur Besetzung von Lars von
Triers zweiteiligem Erotikdrama "The Nymphomaniac" (Neues aus Hollywood vom 28. Mai 2012): Weitere Rollen in der Erzählung über die selbsternannte
Nymphomanin Joe (Charlotte Gainsbourg aus von Triers "Melancholia"), die einem älteren Mann, der ihr in
einer Notlage hilft (Stellan Skarsgård, "The Avengers"), ihre Lebensgeschichte schildert, spielen Shia LaBeouf ("Transformers", "Eagle Eye"),
Connie Nielsen ("Gladiator"), Jamie Bell ("Billy Elliot",
"Jane Eyre"), Jesper Christensen ("James
Bond 007 – Ein Quantum Trost"), Jens Albinus (von Triers
"Idioten", Krimi-Reihe "Der Adler"), Nicolas Bro
("Gefährten", "Adams Äpfel"), die außerhalb ihrer Heimat kaum bekannte Schwedin Shanti Roney und der deutsche Theater-Schauspieler Severin
von Hoensbroech ("Eine dunkle Begierde"). Gerüchteweise werden auch
die von Trier-erfahrenen Nicole Kidman ("Dogville")
und Willem Dafoe ("Antichrist") kleine Rollen übernehmen, das wurde aber
bislang nicht offiziell bestätigt. Die Dreharbeiten sollen bereits diese Woche
in Deutschland beginnen, für beide Teile ist – in einer "Softcore"-
und einer "Hardcore"-Variante – ein Kinostart im Laufe des Jahres
2013 avisiert (die Weltpremiere könnte wieder einmal beim Festival in Cannes im
Mai stattfinden).
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