Originaltitel: Wrath of the Titans
Regie: Jonathan Liebesman, Drehbuch:
Dan Mazeau und David Leslie Johnson, Musik: Javier Navarrete
Darsteller: Sam Worthington, Liam
Neeson, Ralph Fiennes, Rosamund Pike, Édgar Ramirez, Toby Kebbell, Bill Nighy,
John Bell, Danny Huston, Lily James
Mehrere Jahre nach Perseus´ Sieg
über den Kraken: Nach dem frühen Tod seiner Frau Io hat sich Perseus (Sam
Worthington, "Last Night") mit seinem Sohn Helios (John Bell, "Battleship") ein einfaches Leben in einem
Fischerdorf aufgebaut. Eines Tages taucht sein Vater Zeus (Liam Neeson, "Batman Begins") auf und bittet ihn um
Hilfe, da Zeus´ Vater Kronos, der Anführer der Titanen, aus dem
Tartaros, seinem Gefängnis in der Unterwelt, zu entkommen droht. Perseus
weigert sich zunächst, da er sich nur um seinen Sohn kümmern will. Doch als
Hades (Ralph Fiennes, "Skyfall") und Kriegsgott Ares (Édgar "Carlos" Ramirez
ersetzt Luke Evans) Zeus verraten und sich mit Kronos verbünden, kann wieder
einmal nur Perseus die Welt vor dem Untergang retten ...
Kritik:
"Zorn der Titanen" ist im Vergleich zum schwachen Vorgänger "Kampf der Titanen" in jeder Hinsicht ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht nur, daß diesmal tatsächlich ein Titan vorkommt – zusätzlich weiß die Fortsetzung eine etwas bessere Dramaturgie zu bieten, der Humor wird sparsamer dosiert eingesetzt und ist nicht mehr ganz so kindisch und auch die Götter werden nicht wieder total verschenkt. Allerdings reichen diese Verbesserungen noch lange nicht aus, um aus "Zorn der Titanen" einen guten Film zu machen. Und angesichts der im Vergleich zum ersten Teil deutlich schwächeren weltweiten Einspielergebnisse wird es wohl auch keine zweite Fortsetzung geben, die mit einem weiteren Schritt nach vorne dann endlich die "Gut"-Gefilde des Bewertungsschemas erreichen könnte.
"Zorn der Titanen" ist im Vergleich zum schwachen Vorgänger "Kampf der Titanen" in jeder Hinsicht ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht nur, daß diesmal tatsächlich ein Titan vorkommt – zusätzlich weiß die Fortsetzung eine etwas bessere Dramaturgie zu bieten, der Humor wird sparsamer dosiert eingesetzt und ist nicht mehr ganz so kindisch und auch die Götter werden nicht wieder total verschenkt. Allerdings reichen diese Verbesserungen noch lange nicht aus, um aus "Zorn der Titanen" einen guten Film zu machen. Und angesichts der im Vergleich zum ersten Teil deutlich schwächeren weltweiten Einspielergebnisse wird es wohl auch keine zweite Fortsetzung geben, die mit einem weiteren Schritt nach vorne dann endlich die "Gut"-Gefilde des Bewertungsschemas erreichen könnte.
Optisch war ja bereits dem Vorgänger
nicht viel vorzuwerfen, doch "Zorn der Titanen" toppt dessen Leistung
noch. Der 3D-Einsatz ist diesmal recht gelungen, allerdings setzt Regisseur Liebesman ("Battle Los Angeles") etwas zu viele
Jahrmarktseffekte wie "in die Kamera" fliegende Waffen ein. Zwar wurde auch "Zorn der Titanen" erst nachträglich in 3D
konvertiert und ich würde auch nicht so weit gehen zu behaupten, daß die
Dreidimensionalität den Film besser macht – aber zumindest stört sie nicht und
hat sogar ein paar nette Effekte zu bieten. Das Kreaturendesign ist wiederum
überzeugend, vor allem die Zyklopen und Oberbösewicht Kronos sind sehr
eindrucksvoll geraten.
Sam Worthington hat in seinem zweiten Einsatz als Perseus etwas mehr
Charaktermomente spendiert bekommen und wirkt deshalb als Held deutlich
weniger farblos. Wie erwähnt machen dieses Mal auch die Götter etwas mehr Eindruck
als im Vorgänger, ihr Potential wird aber noch immer nicht ausgeschöpft. Durch
die Konzentration auf nur noch eine Handvoll Götter kommen diese immerhin
besser zur Geltung und speziell Liam Neeson und Ralph Fiennes sind nicht mehr komplett unterfordert, doch es bleibt dabei: Die Götter sehen nicht aus wie
Götter, sie sprechen nicht wie Götter, sie handeln nicht wie Götter. Den
Unterschied zwischen Göttern und Menschen hat 2011 Tarsems oft unterschätzter "Krieg der Götter" sehr viel schöner herausgearbeitet. Die Umbesetzung von Ares wie
auch einiger anderer Rollen (Andromeda, Hephaistos) stört übrigens nicht, wäre
aber auch nicht notwendig gewesen. Die Schauspieler waren mit Sicherheit noch das
kleinste Problem von "Kampf der Titanen" ...
Auch dramaturgisch hat "Zorn
der Titanen" zugelegt, anders als im Vorgänger wirkt es nun nicht mehr
so, als wäre einfach nur eine seelenlose Actionsequenz an die nächste gereiht,
sondern es gibt tatsächlich einen (dünnen) roten Faden, der die Geschichte
ansatzweise interessant macht. Der noch immer ziemlich kindische Humor macht
das zwar mitunter wieder zunichte, immerhin gibt es aber sogar ein paar ganz
gute Gags. Generell ist das Drehbuch jedoch erneut keine Offenbarung, manche
Dialoge wirken geradezu hilflos (wenn etwa der griechischen Königin Andromeda
erst erklärt werden muß, wer der Götterschmied Hephaistos ist, dann ist das die
denkbar uneleganteste Methode, um dieses Wissen dem
eigentlichen Adressaten, nämlich dem in der Sagenwelt ungeübten Zuschauer, zu
vermitteln).
Fazit: War "Kampf der
Titanen" noch ein Paradebeispiel des sinn- und seelenlosen
Hollywood-Blockbusters, schafft "Zorn der Titanen" zumindest den
Sprung zu einem mittelprächtig unterhaltsamen Fantasy-Spektakel mit sehr schönen
Schauwerten. Kann man sich ansehen, wenn man in der richtigen Stimmung ist, ist
aber alles andere als ein Must-See.
Wertung: 5,5 Punkte.
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