Update vom 7. Oktober: Craig Gillespies "Dumb Money" wurde um eine Woche vom 26. Oktober auf den 2. November verschoben.
Im Halloween-Monat Oktober gibt es auf den deutschen Kino-Leinwänden natürlich wieder einige Horrorfilme wie "Der Exorzist: Bekenntnis" und "Five Nights at Freddy's" zu bestaunen – aber mit Scorseses "Killers of the Flower Moon" auch bereits einen der ganz großen OSCAR-Favoriten dieser Saison. Und dann ist da noch Taylor Swift ...
5. Oktober:
"Der
Exorzist: Bekenntnis":
Inflationsbereinigt
zählt William Friedkins Horrorklassiker "Der Exorzist"
auis dem Jahr 1973 immer noch zu den kommerziell erfolgreichsten
Filmen aller Zeiten – kein Wunder also, daß das Franchise trotz
vieler Mißerfolge nicht totzukriegen ist. So kamen 1977 und 1990
zwei direkte Fortsetzungen in die Kinos, 2001 der längere Director's
Cut des Originals, 2004 ein Prequel, 2005 eine komplett
unterschiedliche Alternativfassung dieses Prequels (die ursprünglich
bei Testaufführungen durchgefallen war) und 2016 entstand erstmals
eine TV-Serie, die sogar richtig gut war, aber leider wegen schwacher
Quoten trotzdem nur zwei Staffeln lang durchhielt. Nun geht es wieder
ins Kino, wo Regisseur und Drehbuch-Autor David Gordon Green – dank
"Halloween" bereits erprobt in der Wiedererweckung
legendärer Horror-Reihen – gleich eine komplette neue Trilogie in
Angriff nimmt, deren Auftakt "Bekenntnis" darstellt. Dabei
handelt es sich – wie bei "Halloween" – nicht etwa um
ein Reboot, sondern um eine weitere direkte Fortsetzung des
Originals, die mit der inzwischen 90-jährigen Ellen Burstyn sogar
eine Darstellerin dieses Films in ihrer damaligen Rolle zurückbringt. Die Hauptrolle spielt
allerdings Leslie Odom Jr. (
"Mord im Orient Express"), der
als alleinerziehender Vater Victor einen Alptraum erlebt: Seine
Teenager-Tochter Angela (Lidya Jewett) und ihre Freundin Katherine
(Olivia Marcum) verschwinden für ein paar Tage im Wald und sind nach
ihrer Rückkehr (ohne Erinnerung, was passiert ist) merklich
verändert, möglicherweise dämonisch besessen. Schließlich wendet
sich Victor in seiner Verzweiflung an Chris MacNeil (Burstyn), die
mit ihrer Tochter vor Jahrzehnten ähnliches durchgemacht und vor allem überlebt hat.
"Freelance":
In der Actionkomödie
von "Taken"-Regisseur Pierre Morel spielt John Cena (
"The
Suicide Squad") den früheren Soldaten Mason, der inzwischen als
(wenig erfolgreicher) Anwalt arbeitet. Als ein Ex-Kamerad ihm einen
lukrativen Job als Bodyguard der Investigativ-Journalistin Claire
("Community"-Star Alison Brie) verschafft, schlägt er
deshalb ein – und landet gemeinsam mit ihr mitten in einem
Militärputsch in Südamerika! Gemeinsam mit dem gestürzten Despoten
Venegas (Juan Pablo Raba) flüchten sie in den Dschungel …
US-Kritiken gibt es noch keine (vermutlich noch nicht erlaubt), aber
erste deutsche Rezensionen fallen leider ziemlich negativ aus und
beklagen u.a. ein einfallsloses, langweiliges Drehbuch.
"Checker
Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen":
Vor vier Jahren kam
mit "Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten" der
erste halbdokumentarische Kinofilm zur beliebten
ARD-Kinderwissenssendung "Checker Tobi" in die deutschen
Lichtspielhäuser und sammelte immerhin gut eine halbe Million
Zuschauer ein. Offensichtlich genug für eine Fortsetzung, in der Tobias Krell alias Checker Tobi auf der Suche nach seiner
besten Freundin Marina die Welt bereist –
u.a. geht es nach Vietnam und Brasilien.
"The Lost King":
Nach sechs Jahren Pause bringt der inzwischen 82-jährige britische
Filmemacher Stephen Frears ("Gefährliche Liebschaften")
einen weiteren, positiv rezensierten Film in die Kinos: Die
Tragikomödie "The Lost King" erzählt die wahre Geschichte
der Amateurhistorikerin Philippa Langley (Sally Hawkins,
"Shape
of Water"), die 2012 das lange verschollene Grab des englischen
Königs Richard III. fand – lustigerweise inspiriert von
Shakespeares Theaterstück "Richard III.", in dem der König
ihrer Meinung nach unfair negativ dargestellt wird … Weitere Rollen
spielen Steve Coogan (
"Philomena") und Harry Lloyd (
"Die
Frau des Nobelpreisträgers").
"Catch the
Killer":
Der argentinische
"Wild Tales"-Regisseur Damián Szifron gibt mit dem ruhig
erzählten Thriller "Catch the Killer" sein
Hollywood-Debüt, das allerdings recht mittelmäßige Kritiken
erhielt. Shailene Woodley (
"Snowden") spielt die
hochtalentierte, aber sozial nur bedingt verträgliche
Streifenpolizistin Eleanor, die in der Silvesternacht dem
FBI-Chefermittler Lammark (Ben Mendelsohn,
"Ready Player One")
mit ihren Profiler-Fähigkeiten bei den Ermittlungen im Fall eines
Scharfschützen helfen soll, der scheinbar wahllos 29 Menschen von
einem Hochhausbalkon aus erschossen hat. Gelobt werden von den
Rezensenten die schauspielerischen Leistungen und die bedrückende
Atmosphäre, für Ernüchterung sorgt hingegen ein wenig
einfallsreiches Drehbuch.
"Fair Play":
Der hervorragend
besprochene erotische Psychothriller von Langfilm-Regiedebütantin
Chloe Domont (war zuvor u.a. an der TV-Serie "Ballers"
beteiligt) erzählt von Emily ("Bridgerton"-Star Phoebe
Dynevor) und Luke (Alden Ehrenreich,
"Solo"), die beide
erfolgreich als Finanzanalysten arbeiten und miteinander verlobt
sind. Allerdings sind bei ihrem Arbeitgeber Beziehungen untereinander
verboten, weshalb sie ihre Verlobung geheimhalten müssen. Das wird
immer schwieriger, zumal als überraschend Emily statt Luke befördert
wird – womit Luke überhaupt nicht klarkommt … "Fair Play"
wird nur eine kurze Kinoauswertung erhalten und bereits ab 13.
Oktober bei Netflix zu sehen sein.