Montag, 3. April:
Disney Channel, 20.15 Uhr: "Elliott, das Schmunzelmonster" (1977)
Letztes Jahr kam mit trotz guter Kritiken sehr überschaubarem Erfolg das Realfilm-Remake mit Bryce Dallas Howard und Robert Redford in die Kinos, dies ist der für zwei OSCARs nominierte Zeichentrickfilm, der als Grundlage diente. Es geht um den Waisenjungen Pete, der mit seinem magischen Drachen Elliott vor den fiesen Adoptiveltern wegläuft und in einem kleinen Küstenort unerwartet eine neue Heimat findet - Elliott sorgt dort allerdings für ziemlichen Aufruhr ...
Arte, 21.45 Uhr: "Pforten der Nacht" (1946)
Daß es gar nicht so einfach ist, den ersten Film nach einem weltweit gefeierten Meisterwerk zu drehen, diese recht schmerzliche Erfahrung haben schon einige Regisseure gemacht. Dem französischen Filmemacher Marcel Carné ging es nicht besser, der sich 1945 mit der epischen, wunderbar poetischen Liebesgeschichte "Kinder des Olymp" in den Annalen der Kinohistorie verewigte, bei seinem nächsten Projekt aber viel Pech hatte. Zunächst sagten seine Wunsch-Hauptdarsteller Marlene Dietrich und Jean Gabin kurzfristig ab, dann uferten die Kosten aus und schließlich hagelte es schlechte Kritiken, die auch einen Publikumserfolg verhinderten. Rückblickend zählt das psychologische Beziehungsdrama "Pforten der Nacht" sicher nicht zu den qualitativen Highlights in Marcel Carnés Karriere, dennoch ist es weit davon entfernt, ein schlechter Film zu sein. Und immerhin gab der Film trotz allem Yves Montands Laufbahn einen Schub, der als kurzfristiger Gabin-Ersatz unverhofft zu seinem Kinodebüt kam (abseits einer Komparsenrolle). Er spielt den Résistance-Kämpfer Jean, der sich unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in eine verheiratete Frau verliebt, deren Bruder im Krieg Jeans besten Freund an die Nazis verriet.
Dienstag, 4. April:
RTL Nitro, 23.45 Uhr: "Sie nannten ihn Knochenbrecher" (1978)
Nachdem er sich jahrelang zunächst als Stuntman und Komparse, dann als Hauptdarsteller in einigen generischen Hongkong-Martial Arts-Kloppern hochgearbeitet hatte, gelang Jackie Chan im Jahr 1978 der Durchbruch in Asien. Verantwortlich dafür waren "Die Schlange im Schatten des Adlers" und eben "Sie nannten ihn Knochenbrecher", einigen sicher besser bekannt unter dem englischsprachigen Titel "Drunken Master" (der in Deutschland kurioserweise erst bei der Fortsetzung von 1994 Verwendung fand ...), zwei Filme, die beispielhaft stehen für das, was Jackie Chan in der Blüte seiner Jahre ausmachte: Grandiose und unter grober Mißachtung der eigenen Gesundheit durchgezogene Kampfsequenzen, die zwar vor allem in seinen früheren Werken durchaus brutal sind, aber durch Chans verschmitzten Humor und die Miteinbeziehung von allen möglichen "zufällig" in der Gegend rumstehenden Alltagsgegenständen aufgelockert werden. Bei "Sie nannten ihn Knochenbrecher" kommt das besonders gut zur Geltung, da Chan als junger Taugenichts Wong Fei Hung einen ganz besonderen Kampfstil erlernt - der nur in betrunkenem Zustand funktioniert ... Erfreulich: Während bis vor einigen Jahren stets eine um fast 30 Minuten (!) gekürzte Rumpffassung im deutschen Free-TV lief, zeigt die RTL-Gruppe inzwischen die ungeschnittene, jedoch aufgrund der vielen "neuen" Szenen neu synchonisierte Version!
Außerdem:
Crazy, Stupid, Love. (relativ originelle und stark gespielte Beziehungs-Tragikomödie mit Emma Stone, Steve Carell, Ryan Gosling und Julianne Moore; 20.15 Uhr bei SuperRTL)
Mittwoch, 5. April:
3sat, 20.15 Uhr: "Die Vögel" (1963)
Alfred Hitchcocks faszinierendes und auch ohne große
Erklärungen mordsmäßig spannendes Tierhorror-Meisterwerk mit Tippi Hedren und
Rod Taylor. Am Donnerstag um 22.25 Uhr läßt 3sat mit "Psycho" einen weiteren Hitchcock-Klassiker folgen.
Kabel Eins, 1.15 Uhr: "Breakdown" (1997)
Ein geradliniger, richtig guter Psycho-Thriller von Jonathan
Mostow ("Terminator 3"), in dem Kurt Russell auf die verzweifelte
Suche nach seiner nach einem Autodefekt spurlos verschwundenen Ehefrau
geht.
Donnerstag, 6. April:
Tele 5, 22.00 Uhr: "Rambo" (1982)
Siehe meine Empfehlung von Dezember 2015 für den gesellschaftskritischen Anti-Kriegsfilm (im Gegensatz zu den Fortsetzungen) mit Sylvester Stallone.
Außerdem:
Collateral (exzellenter Thriller mit Tom Cruise als Auftragskiller und Jamie Foxx als Taxifahrer, der ihn von Zielort zu Zielort in L.A. fahren soll; um 20.15 Uhr minimal geschnitten bei Kabel Eins, ungekürzte Nachtwiederholung um 0.55 Uhr)
Freitag, 7. April:
The Dark Knight (Christopher Nolans zweiter Batman-Film, in dem neben Christian Bale vor allem Aaron Eckhart als Harvey Dent und der posthum OSCAR-prämierte Heath Ledger als Joker glänzen, ist für mich der wohl beste Superhelden-Film aller Zeiten; um 20.15 Uhr um dreieinhalb Minuten gekürzt bei Pro 7, ungeschnittene Wiederholung am Sonntag um 23.45 Uhr)
Haywire (Steven Soderberghs starbesetzter Action-Thriller mit MMA-Star Gina Carano in ihrer ersten Hauptrolle; 2.15 Uhr im ZDF)
Samstag, 8. April:
SAT. 1 Gold, 20.15 Uhr: "Reine Nervensache" (1999)
In der Komödie von Harold Ramis ("Ghostbusters") glänzt Robert De Niro als Mafiaboß Paul Vitti, der hier allerdings ein kleines Problemchen hat: Er bekommt Panikattacken. Nicht gut für jemanden in seiner Position, also geht er zu dem Psychiater Dr. Sobel (Billy Crystal). Der ist von seinem neuen Patienten nicht gerade begeistert, doch Vitti läßt sich nicht abweisen und erwartet vielmehr, daß Dr. Sobel ihm ständig zur Verfügung steht. Ziemlich schnell versinkt Dr. Sobels Leben in völligem Chaos.
SAT. 1 Gold, 22.10 Uhr: "Wag the Dog" (1997)
In Barry Levinsons schwarzhumoriger Politsatire inszeniert der "Fixer" Conrad (Robert De Niro) mit Hilfe des Filmproduzenten Stanley Motss (Dustin Hoffman) mal eben einen fiktiven Krieg mit Albanien, um von einem Sexskandal des US-Präsidenten abzulenken. Heutzutage klingt dieser Plot (der zudem viele Parallelen zur Lewinsky-Affäre aufweist, die wohlgemerkt erst nach dem Filmdreh ihren Lauf nahm) gar nicht mehr so unwahrscheinlich ...
Sonntag, 9. April:
RTL II, 20.15 Uhr: "The Place Beyond the Pines" (2012)
Derek Cianfrances stark rezensiertes, annähernd
zweieinhalbstündiges genreüberschreitendes Generationendrama über zwei komplexe
Vater-Sohn-Beziehungen. Namhaft besetzt mit Ryan Gosling, Bradley Cooper, Eva
Mendes, Rose Byrne, Ray Liotta und Dane DeHaan.
Disney Channel, 20.15 Uhr: "Giganten" (1956)
James Deans letzter Film, der erst nach seinem frühen Unfalltod in die Kinos kam, bescherte ihm völlig verdient seine zweite OSCAR-Nominierung - tragischerweise beide posthum (die erste gab es ein Jahr zuvor für "Jenseits von Eden"). In George Stevens' dreieinhalbstündigem Epos spielt er den Arbeiter Jett Rink, der in eine Ménage à trois mit einem reichen Rancher (Rock Hudson) und seiner schönen Frau (Elizabeth Taylor) gerät und auf seinem Land auf eine reiche Ölquelle stößt ...
Arte, 20.15 Uhr: "Hatari" (1962)
Siehe meinen TV-Tip von Dezember 2015 für Howard Hawks unterhaltsames Afrika-Abenteuer mit John Wayne.
Tele 5, 0.40 Uhr: "Das Grauen" (1980)
In dem kanadischen Horror-Klassiker spielt OSCAR-Gewinner George C. Scott ("Patton") einen Komponisten, der bei einem Autounfall seine Familie verliert und daraufhin in ein altes Anwesen am anderen Ende der USA zieht. Dort scheint es zu spuken ...
Außerdem:
Monsieur Claude und seine Töchter (der französische Blockbuster nimmt auf locker-leichte Art und Weise komödiantisch den latenten Rassismus in der weißen Oberschicht aufs Korn; 20.15 Uhr bei SAT. 1)
Der Hobbit - Eine unerwartete Reise (der erste Teil von Peter Jacksons "Hobbit"-Trilogie ist für mich auch der beste und charmanteste; 20.15 Uhr bei Pro 7)
Radio Rock Revolution (wunderbare Hommage an die britischen Rock-Piratenradios der 1960er Jahre: ohne großen Plot, aber dafür ungemein witzig, mit toller Musik und einer erstklassigen Besetzung inklusive Philip Seymour Hoffman, Bill Nighy, Kenneth Branagh; 2.10 Uhr bei RTL II)
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