Regie: James Wong, Drehbuch: Glen Morgan und James Wong,
Musik: Shirley Walker
Darsteller:
Mary Elizabeth Winstead, Ryan Merriman, Kris Lemche, Sam Easton, Jesse Moss, Alexz Johnson,
Texas Battle, Gina Holden, Crystal Lowe, Chelan Simmons, Amanda
Crew
FSK: 18, Dauer: 93 Minuten.
Als High School-Absolventin Wendy (Mary Elizabeth Winstead, "Stirb Langsam
4.0") mit ihren Freunden einen Vergnügungspark besucht, überkommt sie unvermittelt
eine Vision, der zufolge sie alle bei der Fahrt mit der Achterbahn, die sie soeben
absolvieren wollen, sterben werden. Panisch verläßt sie die Achterbahn im letzten
Moment, einige weitere Passagiere folgen ihr alarmiert. Die übrigen,
darunter Wendys beste Freundin, bleiben sitzen, starten die Fahrt – und kommen
allesamt ums Leben, als die Achterbahn tatsächlich spektakulär entgleist. Doch die durch
Wendys Vision unverhofft Geretteten sind noch lange nicht in Sicherheit, denn
einer nach dem anderen scheinen sie grausamen, tödlichen Unglücksfällen
zum Opfer zu fallen …
Kritik:
Nachdem sie den zweiten Teil der schön boshaften Filmreihe um den
rachsüchtigen Tod aus Zeitgründen Regisseur David R. Ellis ("Snakes on a
Plane", "Final Call") übernehmen ließen – der seine Sache erfreulich gut machte –,
zeichnen bei "Final Destination 3" wieder die Schöpfer der Reihe,
Glen Morgan und James Wong (die u.a. die ebenso kultige wie kurzlebige Science
Fiction-Serie "Space 2063" konzipierten und auch an "Akte
X" und "Millennium" beteiligt waren) verantwortlich für Regie,
Drehbuch und Produktion. Also ein sicheres Zeichen für einen weiteren
spannenden und unterhaltsamen "Final Destination"-Film? Leider nur
bedingt, denn irgendwo auf der Wegstrecke scheinen Wong und Morgan die Ideen
abhanden gekommen zu sein.
"Final Destination" lebte ja vor allem von der
originellen Prämisse des Todes, der sich seine ihm zunächst durch eine
vorwarnende Vision "unfair" entgangenen Opfer nach und nach einzeln
holt. "Final Destination 2" baute diese Story behutsam, aber effektiv
aus und konnte zudem noch stärker mit den wunderbar fies und überraschend
inszenierten Todesarten punkten. "Final Destination 3" stellt dagegen
inhaltlich wie auch qualitativ einen deutlichen Rückschritt dar. Die Ausgangs-Idee
ist inzwischen nicht mehr allzu originell, weshalb es um so wichtiger gewesen
wäre, neue Einfälle und Storyelemente einzubringen. Das ist jedoch, anders als
im zweiten Teil, nicht geschehen. Weite Teile des Films wirken sogar fast wie
ein Remake des Originals – nur mit uninteressanteren Figuren, auch die
Todesfälle werden erst gegen Ende richtig perfide und interessant.
In der ersten Stunde fühlt sich "Final Destination
2" mitunter eher wie eine mittelmäßige Teenie-Komödie an als wie ein
schwarzhumoriger Horrorfilm. Womit wir schon beim nächsten großen Kritikpunkt
wären: Die potentiellen Opfer des Todes sind dieses Mal fast ausschließlich
Jugendliche. In den ersten beiden Teilen waren ja auch Erwachsene involviert,
was für eine gewisse Abwechslung gerade in der Figurenzeichnung sorgte,
"Final Destination 3" setzt dagegen voll auf die Teenie-Karte. Das
macht den Film objektiv betrachtet nicht wirklich schlechter, ist aber doch ein
wenig ärgerlich und engt schlicht die Zielgruppe ein. Zugegeben, diese Art Film
spricht in der Regel sowieso vorrangig ein junges Publikum an, aber es gibt wahrlich
genügend ältere Genrefans, die ebenfalls großes Vergnügen daran finden. Wenn
die Besetzung aber fast vollständig aus Jugendlichen zusammengesetzt ist, dann
fehlen einfach die Identifikationsfiguren. Zumal, wenn diese Teenager so
klischeehaft und weitgehend frei von Ecken und Kanten gestaltet sind wie hier
(und in den nächsten beiden Teilen der Reihe).
Ebenso bedauerlich ist die fahrlässig vergebene
Möglichkeit, mehr inhaltliche Parallelen und Anspielungen zu den vorherigen
Filmen in die dünne Handlung einzubauen, um so eine größere inhaltliche
Kohärenz der Reihe herzustellen. Während das Flugzeugunglück des ersten Teils
immerhin erwähnt wird, werden die Geschehnisse des zweiten Teils
komplett verschwiegen (vielleicht, weil er eben nicht von Wong und Morgan
stammt?). Selbst Genre-Veteran Tony "Candyman" Todd, der als einziger
Darsteller an allen fünf bis zum Jahr 2011 gedrehten "Final
Destionation"-Filmen beteiligt war, hat hier keinen Auftritt vor der Kamera – ist aber (in der Originalfassung) wenigstens zu hören, wie ich anhand des Abspanns feststellte ...
Kurz gesagt: Eine Stunde lang habe ich mich mit "Final Destination 3" gepflegt gelangweilt. Das anfängliche Achterbahnunglück ist zwar rasant inszeniert und später gibt es zumindest ein paar gelungene Gags, aber insgesamt dominiert das Mittelmaß. Erst in den letzten 30 Minuten nimmt die Geschichte endlich Fahrt auf und dann macht der Film auch plötzlich wieder ähnlich viel Spaß wie seine beiden Vorgänger. Aber eben leider nur im letzen Drittel, was für eine gute Gesamtwertung definitiv zu wenig ist.
Kurz gesagt: Eine Stunde lang habe ich mich mit "Final Destination 3" gepflegt gelangweilt. Das anfängliche Achterbahnunglück ist zwar rasant inszeniert und später gibt es zumindest ein paar gelungene Gags, aber insgesamt dominiert das Mittelmaß. Erst in den letzten 30 Minuten nimmt die Geschichte endlich Fahrt auf und dann macht der Film auch plötzlich wieder ähnlich viel Spaß wie seine beiden Vorgänger. Aber eben leider nur im letzen Drittel, was für eine gute Gesamtwertung definitiv zu wenig ist.
Fazit: "Final Destination 3" ist eine über
weite Strecken einfallslose Fortführung der beliebten schwarzhumorigen Horrorreihe – der
finale Akt ist gelungen, doch davor langweilen eine Stunde lang farblose
Teenie-Charaktere und lahme Dialoge.
Wertung: Knapp 6 Punkte (5 für die ersten zwei
Drittel, 7,5 für das letzte).
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