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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Montag, 27. Januar 2014

Neues aus Hollywood (4/2014)

Nachdem ich letzten Montag hier nichts posten konnte, gibt es heute eine Zusammenfassung der Hollywood-News aus den letzten beiden Wochen. Das heißt allerdings keineswegs, daß diese Ausgabe meiner Rubrik außergewöhnlich lang wird, denn in den letzten 14 Tagen gab es nicht allzu viele Neuigkeiten über interessante neue Projekte. Grund dafür ist wahrscheinlich vor allem das von Robert Redford gegründete Sundance Filmfestival in Utah, bei dem jedes Jahr die vielversprechendsten bereits abgedrehten Independent-Produktionen Premiere feiern und sich die großen Studios je nach Gefallen energisch um die Verwertungsrechte streiten. Den Kritiken der renommierten Branchenblätter (Hollywood Reporter, Variety u.ä.) zufolge scheint es sich übrigens um einen sehr guten Jahrgang zu handeln, wir können uns also in den kommenden Monaten wohl auf einige Highlights abseits der großen Hollywood-Blockbuster freuen. Aber genug gelabert, nun zu den eigentlichen News:

  • Beginnen wir mit gleich zwei Meldungen rund um die populären Marvel-Superhelden-Verfilmungen: Ein interessanter Neuzugang des Marvel-Filmkosmos ist "Ant-Man", dessen erster Film in Deutschland am 27. August 2015 die Kinos entern soll. Als (Fast-)Nicht-Comicleser kenne ich diese Figur überhaupt nicht und kann mir auch nicht so richtig vorstellen, welche Superkräfte ein Ameisen-Mann entwickelt, aber egal: Das Personal vor und hinter der Kamera (in Verbindung mit dem hohen Unterhaltungsgrad der Marvel-Filme der letzten Jahre) reicht mir vollkommen aus, um mich auf "Ant-Man" zu freuen, ohne mich vorher genauer über diese Figur zu informieren (ich liebe es, im Kino überrascht zu werden). Denn die Regie hat, wie bereits lange bekannt ist, der Brite Edgar Wright übernommen, der gemeinsam mit Simon Pegg und Nick Frost für die kultige und herrlich schrullige "Blood and Icecream"-Trilogie verantwortlich zeichnet, die aus "Shaun of the Dead", "Hot Fuzz" und "The World's End" besteht. Gemeinsam mit Joe Cornish ("Attack the Block", "Tim & Struppi") hat er auch das Drehbuch verfaßt, was auf zwei sehr vergnügliche Kinostunden hoffen läßt. Für die Titelrolle wurde der vor allem aus Komödien bekannte Paul Rudd ("Vielleicht lieber morgen") verpflichtet, was eine ähnlich interessante und auch mutige Wahl ist wie der Regisseur. Man kann den Marvel-Leuten bezüglich ihrer Filme ja einiges vorwerfen (v.a. ein zu geringes Augenmerk auf wirklich spannende Geschichten), aber gewiß nicht mangelnden Willen zum Risiko im personellen Bereich (man denke nur an Kenneth Branagh oder den bis dahin weitestgehend kinounerfahrenen Joss Whedon als Regisseure von "Thor" respektive "The Avengers"). Und für die zweite Hauptrolle wurde kein Geringerer als OSCAR-Gewinner Michael Douglas ("Wall Street") engagiert, was wieder einmal bestätigt, wie reizvoll die Marvel-Produktionen auch für gestandene Hollywood-Altstars wie ihn, Anthony Hopkins ("Thor") oder Robert Redford (demnächst im zweiten "Captain America"-Film) sind. Da die Dreharbeiten in Georgia bereits in Kürze beginnen sollen, wird es bestimmt bald noch weitere Casting-Updates geben. Kurz noch zur angekündigten zweiten Meldung: Als einer der Bösewichte in "The Avengers 2" (deutscher Kinostart: 30. April 2015) sowie voraussichtlich in weiteren Marvel-Filmen wurde der Deutsche Thomas Kretschmann ("King Kong", "Wanted") verpflichtet. Er wird den – was sonst? – Ex-Nazi Baron Wolfgang von Strucker verkörpern und soll wohl vor allem Captain America (Chris Evans) und Nick Fury (Samuel L. Jackson) das Leben schwer machen. Als Oberschurke Ultron heuerte bereits vor einiger Zeit James Spader ("Lincoln") an.

  • Ähnlich aufwendig wie Superhelden-Filme dürfte die Neuverfilmung von J.M. Barries "Peter Pan" werden, die derzeit unter dem schlichten Arbeitstitel "Pan" firmiert. Auch hier sitzt ein Engländer auf dem Regiestuhl, allerdings einer, der weniger für schrägen Humor als für schwelgerische historische Literaturverfilmungen bekannt ist: Joe Wright ("Anna Karenina", "Stolz und Vorurteil"). Insofern paßt er hier ja ganz gut, auch wenn die Geschichte des Jungen, der nicht erwachsen werden will, doch in eine etwas andere Richtung geht als seine bisherigen Werke. Die Titelrolle ist bislang noch nicht besetzt worden, dafür aber zwei (zumindest auf den ersten Blick) Schurkenrollen: Hugh Jackman ("Les Misérables") wird den berühmten Piraten Blackbeard verkörpern und Garrett Hedlund ("Inside Llewyn Davis") den altbekannten Captain Hook. Daß Blackbeard auftaucht und offensichtlich sogar eine große Rolle spielen wird – sonst hätte man dafür wohl kaum einen teuren Star wie Jackman verpflichtet –, zeigt bereits, daß es sich um eine recht freie Adaption von Barries Roman handeln dürfte, denn in dem wird Blackbeard lediglich insofern kurz erwähnt, als Captain Hook als sein ehemaliger Bootsmann beschrieben wird. Gerüchten zufolge soll Hook in dieser Version der Geschichte sogar an der Seite von Peter Pan kämpfen, aber Genaueres ist zur Story noch nicht offiziell bekannt; das Drehbuch stammt jedenfalls von dem noch recht unerfahrenen Jason Fuchs (Co-Autor von "Ice Age 4"). Wann die Produktion beginnen soll, wurde ebenfalls noch nicht kommuniziert, da der US-Kinostart aber bereits auf den 17. Juli 2015 festgesetzt wurde, dürfte es nicht mehr allzu lange dauern.

  • Wo wir bei Klassikern der Abenteuerliteratur sind: Auch Edgar Rice Burroughs' "Tarzan" soll schon bald wieder die Kinozuschauer beglücken. Genau genommen sogar zweimal, denn bereits am 20. Februar steht ein deutscher 3D-Animationsfilm über den bereits u.a. von Johnny Weissmuller und Lex Barker verkörperten Dschungelmenschen ins Haus. Interessanter dürfte aber doch die Hollywood-Realverfilmung werden, bis zu der es noch mindestens bis 2015 dauern wird (ich würde mich nicht über einen Starttermin kurz vor Weihnachten wundern). Dabei soll es sich interessanterweise nicht um die altbekannte Geschichte aus Burroughs' Büchern handeln, sondern um eine Art Fortsetzung, in der Tarzan von der britischen Königin Victoria auf eine Mission im Kongo geschickt wird. Der mehrfache "Harry Potter"-Regisseur David Yates (er inszenierte die letzten vier Filme der Reihe) hat die künstlerische Leitung übernommen, am Drehbuch waren mehrere Autoren zugange (darunter der an "Fluch der Karibik" beteiligte Stuart Beattie und "Black Snake Moan"-Regisseur Craig Brewer), von wem genau der derzeit aktuelle Entwurf stammt, scheint nicht so ganz klar zu sein. Klar ist dagegen, daß Alexander Skarsgård ("Melancholia") Tarzan verkörpern wird, weitere Rollen sollen Samuel L. Jackson, Margot Robbie ("The Wolf of Wall Street") als Jane sowie Christoph Waltz ("Django Unchained") als Bösewicht der Story spielen; diese drei sind aber noch nicht offiziell bestätigt.

Quellen:

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