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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Mittwoch, 17. Juli 2013

POINT BLANK – AUS KURZER DISTANZ (2010)

Originaltitel: À bout portant
Regie: Fred Cavayé, Drehbuch: Guillaume Lemans und Fred Cavayé, Musik: Klaus Badelt
Darsteller: Gilles Lellouche, Elena Anaya, Roschdy Zem, Gérard Lanvin, Mireille Perrier, Claire Pérot, Adel Becherif
 À bout portant
(2010) on IMDb Rotten Tomatoes: 91% (7,4); weltweites Einspielergebnis: $9,5 Mio.
FSK: 16, Dauer: 81 Minuten.
Krankenpfleger Samuel (Gilles Lelouche, "Kleine wahre Lügen", "Adéle und das Geheimnis des Pharaos") rettet einem Patienten namens Hugo (Roschdy Zem, "36 – Tödliche Rivalen") das Leben, als dieser von einem Unbekannten im Krankenhaus ermordet werden soll. Die mutige Tat führt dazu, daß Samuels hochschwangere Ehefrau Nadia (Elena Anaya, "Die Haut, in der ich wohne") entführt wird. Um sie zurückzubekommen, soll Samuel den von ihm geretteten Hugo aus dem Krankenhaus herausholen und Nadias Entführer übergeben. Notgedrungen gehorcht er und gerät damit mitten in eine große Verschwörungsgeschichte, die verschiedene Gangstergruppen, rivalisierende Polizeiabteilungen und einen toten Millionär umfaßt ...

Kritik:
"Point Blank – Aus kurzer Distanz" ist ein typischer französischer Actionthriller á la "Kein Sterbenswort" oder "22 Bullets": Der Storyverlauf wirkt zwar nicht übermäßig glaubwürdig, aber die Umsetzung durch Regisseur Cavayé ("Ohne Schuld") überzeugt mit einem irrsinnig hohen Tempo und adrenalingeladener Spannung. Es ist in der Tat kaum zu glauben, wieviele Figuren und Handlungsstränge Cavayé und sein Co-Autor Lemans in der kurzen Laufzeit von netto nicht einmal 80 Minuten unterbringen. Dabei hangelt sich die zwar komplizierte, aber nicht wirklich tiefgründige Story streng genommen nur von einer turbulenten Verfolgungsjagd zur nächsten, doch geschieht das dermaßen leichtfüßig und charmant, daß man kaum einen Grund findet, sich darüber zu beschweren.

Natürlich wirken nicht alle Entwicklungen komplett logisch und Handlung und Figurenzeichnung rühren zwangsläufig lediglich an der Oberfläche. Doch Fred Cavayés straffe Inszenierung und die durchweg charismatischen Darsteller machen das locker wett. Vor allem Lelouche und Zem als ungleiche Gefährten wider Willen machen (aller Klischeehaftigkeit dieser Konstellation zum Trotz) eine hervorragende Figur, was für Elena Anaya selbstverständlich schon rein optisch gilt. Schauspielerisch wird sie in "Point Blank" leider nicht wirklich gefordert und hat lange Zeit auch nur wenig zu tun, doch im rasanten Finale kommt sie zum Glück doch noch zu ihrem Recht, gerade im Zusammenspiel mit dem schön zwielichtigen Bösewicht-Darsteller Gérard Lanvin ("Public Enemy No. 1 – Todestrieb").

Eigentlich war ich mir sicher, daß ein Hollywood-Remake nicht lange würde auf sich warten lassen. Bis zum Jahr 2013 ist das allerdings noch nicht geschehen; dafür wurde im Mai 2013 überraschend eine südkoreanische Fassung unter der Regie von Juhn Jai-hong angekündigt ...

Fazit: "Point Blank – Aus kurzer Distanz" ist ein ausgesprochen kurzweiliger, inhaltlich auf das Nötigste reduzierter französischer Actionthriller mit temporeichen und höchst unterhaltsamen Verfolgungsjagden sowie sympathischen Darstellern.

Wertung: 8 Punkte.


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