Die interessantesten Entwicklungen der letzten Woche:
- Brad Anderson ist ein Regisseur, der der breiten Masse
kaum bekannt ist, obwohl er sich bereits einige Meriten verdient hat: Mit
seinem grimmigen Psychothriller "Der Maschinist" verhalf er einem furchterregend abgemagerten Christian
Bale 2004 zum endgültigen Durchbruch als Charakterdarsteller, mit
"Transsiberian" mit Woody Harrelson, Emily Mortimer und Ben Kingsley
folgte 2008 eine gelungene Hitchcock-Hommage und erst vor wenigen Wochen
feierte er in den USA mit dem Thriller "The Call" mit Halle Berry
seinen bislang größten kommerziellen Erfolg. Außerdem ist er offensichtlich bei den
Produzenten von Top-Serien sehr beliebt, wie mehrfache Engagements bei
Kritikerlieblingen wie "Boardwalk Empire", "Treme" oder
"Fringe" beweisen. Sein nächstes Kino-Projekt ist der Horror-Thriller
"Eliza Graves", der lose auf Edgar Allen Poes Kurzgeschichte
"The System of Doctor Tarr and Professor Fether" basiert. In der
Geschichte geht es um einen jungen Arzt, der direkt nach dem College-Abschluß
eine Stelle in einer psychiatrischen Anstalt annimmt, deren Angestellte allerdings
ziemlich merkwürdig zu sein scheinen. Der junge Arzt wird von "Cloud Atlas"-Darsteller Jim Sturgess verkörpert werden, Kate Beckinsale
("Underworld") spielt die titelgebende Patientin, in die sich der
junge Arzt verliebt. Ebenfalls mit an Bord in noch nicht näher definierten
Rollen: Sir Michael Caine ("Harry Brown") und Sir Ben Kingsley
("Hugo Cabret"). Das Drehbuch stammt von Joe Gangemi ("Der
eisige Tod"), die Dreharbeiten sollen Ende Juni beginnen, was einen
US-Kinostart in der ersten Jahreshälfte 2014 vermuten läßt.
- Als Tommy Lee Jones ("Captain America") 2005 mit
dem modernen Western "Three Burials" sein Kinodebüt als Regisseur
gab, konnte er damit zwar keine großen Kassenerfolge feiern, wurde jedoch mit vielen
lobenden Kritiken bedacht. Acht Jahre später versucht er sich nun erneut als
Regisseur, wiederum mit einem Western, wiederum wird er selbst eine der
Hauptrollen spielen, allerdings eingebettet in eine großartige Darstellerriege.
Es geht um einen wenig vertrauenswürdigen Mann (Jones), der im 19. Jahrhundert gemeinsam
mit einer Lehrerin (Hilary Swank, "Million Dollar Baby") drei angeblich
geisteskranke Frauen aus dem Wilden Westen zurück in die Zivilisation bringen
soll. Eine der drei Frauen wird keine Geringere als die dreimalige
OSCAR-Gewinnerin Meryl Streep ("Glaubensfrage") verkörpern, in
weiteren Rollen werden Hailee Steinfeld ("True Grit"), James Spader
("Lincoln"), Tim Blake Nelson ("Der unglaubliche Hulk"),
John Lithgow ("Planet der Affen: Prevolution"), David Dencik
("Dame, König, As, Spion") und Streeps Tochter Grace Gummer
mitwirken. Das Drehbuch hat Jones gemeinsam mit Kieran Fitzgerald und Wesley
Oliver (der bereits bei mehreren Filmen als Assistent von Tommy Lee Jones
beschäftigt war) geschrieben. Die Dreharbeiten haben kürzlich begonnen, womit
"The Homesman" passend zur kommenden OSCAR-Saison Ende 2013 in die
nordamerikanischen Lichtspielhäuser kommen sollte.
- Abschließend noch zwei Casting-Updates zu kommenden Highlights, über die
ich bereits in den vergangenen Wochen mehrfach berichtet habe: Nachdem zuletzt Matthew
McConaughey die männliche Hauptrolle in Christopher Nolans futuristischem Zeitreise-Film
"Interstellar" ergattert hatte, geht nun die weibliche Hauptrolle an die
aktuelle OSCAR-Gewinnerin Anne Hathaway ("Les Misérables"), die für
Nolan zuletzt bekanntlich bereits als Catwoman in "The Dark Knight Rises" vor der
Kamera stand. Und in Wally Pfisters grob zum gleichen Genre zählenden Regiedebüt
"Transcendence" wird die aus Johnny Depp, Paul Bettany, Rebecca Hall
und Kate Mara bestehende Besetzung durch Morgan Freeman ("Oblivion")
hochkarätig ergänzt. "Interstellar" hat in der Zwischenzeit übrigens bereits
einen deutschen Starttermin erhalten, nämlich den 6. November 2014. Bei
"Transcendence" fehlt ein solcher noch, aber in den USA soll er bereits
am 25. April 2014 anlaufen, bei uns dürfte es nicht viel länger dauern (wenn überhaupt).
Quellen:
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