In der Woche nach Ostern gab es einige spannende
Neuigkeiten aus der Filmwelt, so wurde etwa die lange erwartete
Fortsetzung des Pixar-Hits "Findet Nemo" endlich offiziell bestätigt
und mit dem Titel "Finding Dory" sowie sogar bereits einem US-Starttermin
(Ende November 2015) versehen. Außerdem:
- Der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro
("Hellboy", "Pans Labyrinth") ist geradezu berüchtigt
dafür, Dutzende vielversprechende Projekte in Planung zu haben, von denen er
zumindest als Regisseur logischerweise nur wenige umsetzen kann. Nachdem er
diesen Sommer mit "Pacific Rim" seinen ersten ganz großen
Action-Sommerblockbuster in die Kinos bringt, wird er als nächstes offenbar den
Gruselfilm "Crimson Peak" angehen, dessen Casting bereits in vollem
Gange ist. Über die von del Toro selbst gemeinsam mit Matthew Robbins (Autor
und Regisseur eines der besten Fantasyfilme aller Zeiten: "Der
Drachentöter" aus dem Jahr 1981) geschriebene – und aktuell von del Toro
und Lucinda Coxon noch einmal überarbeitete – Handlung ist nicht mehr bekannt,
als daß sie sich um ein Spukhaus dreht. Die bisher verpflichteten Darsteller
lassen jedoch auf ein Genrehighlight hoffen: Emma Stone ("The Amazing Spider-Man"), Benedict Cumberbatch ("Dame, König, As, Spion"),
Charlie Hunnam ("Pacific Rim", TV-Serie "Sons of Anarchy")
und wahrscheinlich auch OSCAR-Nominee Jessica Chastain ("Zero Dark Thirty"). Die Dreharbeiten sollen erst im Februar 2014 beginnen, bis dahin
könnte del Toro also durchaus noch etwas dazwischenkommen. Aber sollte alles
nach Plan verlaufen, dürfte "Crimson Peak" Ende 2014 in die Kinos
kommen.
- Ebenfalls sehr vielversprechend klingt die Besetzungsliste
des düsteren Mystery-Thrillers "Dark Places", mit dem der
französische Regisseur und Drehbuch-Autor Gilles Paquet-Brenner ("Sarahs
Schlüssel") sein englischsprachiges Debüt feiert. Basierend auf einem
Roman von Gillian Flynn geht es in der Geschichte um die 32-jährige Libby, die
25 Jahre zuvor als einzige das von ihrem älteren Bruder Ben verübte Massaker an
ihrer Familie überlebt hat. Als eine Gruppierung mit dem wenig
vertrauenerweckenden Namen "The Kill Club" die Unschuld des
inhaftierten Ben beweisen will, erklärt sich die verarmte Libby gegen Bezahlung
dazu bereit, die tragischen Geschehnisse jenes schicksalhaften Tages zu rekonstruieren. OSCAR-Gewinnerin
Charlize Theron ("Prometheus") wird Libby spielen, Nicholas Hoult
("Jack and the Giants") den Schatzmeister des "Kill Club",
außerdem übernimmt Chloë Grace Moretz, die vielleicht meist-beschäftigte 16-jährige
Schauspielerin aller Zeiten (allein dieses Jahr wird sie nach dem bereits
gestarteten "Movie 43" noch in Hauptrollen in "Carrie" und
"Kick-Ass 2" zu sehen sein) eine wichtige Rolle. Die Adaption des
Romans hat der Regisseur selbst übernommen, wann die Dreharbeiten beginnen, ist
noch ebenso wenig bekannt wie ein möglicher Kinostarttermin ("irgendwann
2014" dürfte aber wieder einmal hinkommen).
- Nachdem Tim Burton mit seinen letzten Realfilmen
("Dark Shadows", "Alice im Wunderland") nicht gerade
Begeisterungsstürme entfachte – obwohl "Alice im Wunderland" zu
Beginn des 3D-Booms ein gigantischer kommerzieller Erfolg war –, versucht er
sich nun einmal an einem etwas anderen Stoff mit einer etwas anderen Besetzung.
Kein Johnny Depp, keine Helena Bonham-Carter. Zumindest nicht in den Hauptrollen,
denn für die wurden bereits Amy Adams ("The Master") und der
zweifache OSCAR-Gewinner Christoph Waltz ("Inglourious Basterds",
"Django Unchained") angeheuert. In dem biographischen Drama "Big
Eyes" geht es um das Künstler-Ehepaar Margaret und Walter Keane, das in
den 1950er und 1960er Jahren mit seinen Gemälden mit großäugigen Kindern
berühmt wurde. Margaret war wohl die eigentliche Malerin, während der
extrovertierte Walter mit großem Geschick die Vermarktung übernahm und sich in
der Öffentlichkeit feiern ließ. Als sich das Ehepaar schließlich trennte, kam
es beinahe zwangsläufig zu einem Gerichtsverfahren, das klären sollte, wer nun
wirklich die Gemälde geschaffen hat. Das Drehbuch stammt von Scott Alexander
und Larry Karaszewski, die bereits Burtons Arthouse-Hit "Ed Wood" aus dem Jahr 1994
geschrieben haben. Die Dreharbeiten sollen im Sommer beginnen, was auf einen
Kinostart im Frühjahr 2014 hinauslaufen könnte (möglicherweise mit der Premiere
in Cannes).
- Abschließend noch ein paar Ergänzungen zu "Neues aus
Hollywood" von letzter Woche: Dort von mir noch als sehr wahrscheinliche
Verpflichtungen vermeldet, wurden nun offiziell Matthew McConaughey als
Hauptdarsteller von Christopher Nolans "Interstellar" und Robert
Redford in einer wichtigen Nebenrolle von "Captain America: The Winter
Soldier" bestätigt. Und auch zum vom Unglück verfolgten Western "Jane
Got a Gun" mit Natalie Portman gibt es Neuigkeiten: Nachdem ja zunächst
mit Michael Fassbender einer der Hauptdarsteller unmittelbar vor Beginn der
Dreharbeiten ausgestiegen war, dann mit Lynne Ramsay die Regisseurin (die durch
Gavin O'Connor ersetzt wurde) und daraufhin auch noch Fassbender-Ersatz Jude
Law, konnte nun mit Bradley Cooper ("Silver Linings") ein weiterer
Hochkaräter für die Bösewicht-Rolle verpflichtet werden. Vielleicht wird ja
doch noch alles gut, jedenfalls sind die Dreharbeiten bereits in vollem Gange.
Quellen:
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