Wie an jedem Montag gibt es auch heute wieder eine subjektive Auswahl der interessantesten Hollywood-Neuigkeiten aus der vergangenen Woche:
- Auch wenn der Schwerpunkt seiner Arbeit noch immer bei der
Schauspielerei liegt, hat sich Superstar George Clooney inzwischen zweifellos
auch als Regisseur etabliert. "Geständnisse – Confessions of a Dangerous
Mind", "Good Night, and Good Luck." und "The Ides of March" waren allesamt Kritikerlieblinge, wenn auch nicht riesengroße
kommerzielle Erfolge. Lediglich sein Versuch, mit "Ein verlockendes
Spiel" eine klassische Screwball-Comedy á la Billy Wilder zu inszenieren,
ging 2008 ziemlich in die Hose. Da kann es kaum überraschen, daß er sich für
seine nächste Regiearbeit wieder ein ernstes Thema ausgesucht hat: "The
Monuments Men" basiert auf einem Sachbuch von Robert M. Edsel und erzählt
die wahre Geschichte einer Gruppe angesehener Kunstwissenschaftler, die in den letzten
Tagen des Zweiten Weltkrieges versuchen, möglichst viele der von Hitlers Schergen
gestohlenen und nun zum Zwecke der Beweisvernichtung von der Zerstörung bedrohten
Kunstwerke zu retten. Bei der Besetzung der Rollen fährt Clooney große
Geschütze auf: Bereits verpflichtet hat er Daniel Craig ("Skyfall",
"Verblendung"), Cate Blanchett ("Aviator", "Robin Hood"), Bill Murray ("Die Tiefseetaucher",
"Ghostbusters"), John Goodman ("Argo", "Extrem Laut & Unglaublich Nah"), Jean Dujardin ("The Artist", "OSS 117 - Er selbst ist sich genug"), Bob Balaban
("Moonrise Kingdom") und Hugh Bonneville ("Iris",
"Notting Hill"). Das Drehbuch verfaßt Clooney wie bereits bei
"The Ides of March" gemeinsam mit Grant Heslov, außerdem wird er
selbst eine Hauptrolle übernehmen. Als Komponist wurde der vierfache
OSCAR-Nominee Alexandre Desplat ("The Tree of Life", "Die
Queen") engagiert. Die Dreharbeiten sollen Anfang März 2013 in Europa
beginnen, womit es ausgesprochen schwierig werden dürfte, einen Kinostart noch im gleichen Jahr
und damit rechtzeitig für die OSCAR-Saison 2013/2014 zu schaffen.
- Ein weiteres neues Projekt mit Starbesetzung ist "Genius", in dem Michael Fassbender
("Prometheus", "Shame") den berühmten US-amerikanischen
Schriftsteller Thomas Wolfe (1900-1938) verkörpern wird. In Autor John Logans
("Skyfall", "Hugo Cabret") Adaption von A. Scott Bergs
Biografie "Max Perkins: Editor of Genius" steht jedoch der
renommierte Lektor Maxwell Perkins, der als Wolfes Entdecker gilt und eine
komplexe Freundschaft zu diesem entwickelte, im Zentrum. Diese Rolle wird
OSCAR-Gewinner Colin Firth ("The King's Speech", "Dame, König, As, Spion") übernehmen, der erfolgreiche
Theaterregisseur Michael Grandage wird sein Kinodebüt feiern. Der Drehstart ist allerdings erst für
Anfang 2014 vorgesehen, was vor allem mit Michael Fassbenders vollgepacktem Zeitplan
zusammenhängen dürfte.
- Das Interesse Hollywoods an Filmen über ehemalige
US-Präsidenten hält unvermindert an: Nun wird Tom Hanks "Parkland"
co-produzieren, ebenfalls die Verfilmung eines Sachbuches. Dieses wurde von Vincent
Bugliosi geschrieben, einem in den USA sehr bekannten Juristen, der
beispielsweise in den 1970er Jahren der Chefankläger beim Prozeß gegen die
"Manson Family" (die u.a. Roman Polanskis Ehefrau Sharon Tate
ermordet hatte) war, und befaßt sich mit der Ermordung John F. Kennedys.
Entgegen der gängigen Verschwörungstheorien (siehe Oliver Stones "JFK –
Tatort Dallas") ist Bugliosi übrigens überzeugt, daß Lee Harvey Oswald
tatsächlich ein Einzeltäter war. Der Film soll sich allerdings auf die Stunden
nach dem Attentat konzentrieren, als im Parkland Hospital alles versucht wurde,
um das Leben des Präsidenten zu retten. Peter Landesman, Autor des Dramas
"Trade – Willkommen in Amerika", wird das Drehbuch beisteuern und
zugleich sein Regiedebüt feiern. Als hochkarätige Darsteller stehen bereits
Paul Giamatti ("Barney's Version", "Rock of Ages"), Billy Bob Thornton ("The Man Who Wasn't There") und
Jacki Weaver ("Fast verheiratet", "Animal Kingdom") unter Vertrag. Die Dreharbeiten
werden in Kürze in Texas beginnen, damit "Parkland" rechtzeitig zum
50. Jahrestag des Attentats am 22. November 2013 in den nordamerikanischen
Lichtspielhäusern anlaufen kann.
- Abschließend noch Updates zu zwei kommenden
Superhelden-Fortsetzungen: In "Captain America: The Winter Soldier",
der in den USA am 4. April 2014 starten soll, werden mit Samuel L. Jackson
(Nick Fury), Scarlett Johansson (Black Widow) und Cobie Smulders (Maria Hill)
gleich drei bekannte Gesichter aus "The Avengers" zu sehen sein,
zudem wird Sebastian Stan seine Rolle aus Bucky Barnes aus dem ersten
"Captain America"-Film wieder aufnehmen. Einen neuen Bösewicht wird Frank Grillo ("The Grey – Unter Wölfen") als Crossbones, ein Söldner
in Diensten des "Captain America"-Bösewichts Red Skull, verkörpern.
Nachdem der britische Regisseur Matthew Vaughn entschieden hat, bei der
Fortsetzung seines hochgelobten X-Men-Prequels mit dem Untertitel "Erste
Entscheidung" nur noch als Produzent zu fungieren, wurde die Leitung von
"X-Men: Days of Future Past" nun einem alten Franchise-Bekannten
übertragen: Bryan Singer, erfolgreicher Regisseur von "X-Men" und "X-Men 2". Als deutscher Starttermin ist der 17. Juli 2014 vorgesehen.
Quellen:
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