Regie und Drehbuch: Christopher Nolan, Musik: Hans Zimmer
Darsteller: Leonardo DiCaprio, Marion Cotillard, Tom Hardy,
Ellen Page, Joseph Gordon-Levitt, Sir Michael Caine, Ken Watanabe, Cillian
Murphy, Tom Berenger, Pete Postlethwaite, Dileep Rao, Lukas Haas, Talulah Riley
Dominick Cobb (Leonardo DiCaprio, "Der große Gatsby") ist ein Dieb. Allerdings nicht irgendein Dieb, sondern ein Traumdieb. Durch ein ursprünglich vom
US-Militär entwickeltes und streng verbotenes Verfahren kann er sich in die
Träume seiner Zielpersonen einklinken und dort beispielsweise als eine neue Form von
Industriespionage Informationen oder Ideen stehlen, für die ein Kunde teures
Geld bezahlt. Nachdem ein solcher Diebstahl bei dem japanischen
Großindustriellen Saito (Ken Watanabe, "Batman Begins") knapp fehlschlägt, zeigt sich dieser dennoch beeindruckt und engagiert Cobb kurzerhand selbst für
einen höchst gefährlichen und schwierigen Auftrag. Cobb stellt ein Team
zusammen und macht sich ans Werk ...
Kritik:
Mit "Inception" ist Christopher Nolan wieder
einmal etwas gelungen, das im heutigen Hollywood kaum noch jemand zu beherrschen
scheint: Ein intelligenter Sommerblockbuster, der auch von seinen Zuschauern
reichlich Mitdenken erfordert. Aber um Mißverständnissen vorzubeugen: Genau wie bei Rian Johnsons stilistisch und qualitativ vergleichbarem
Zeitreise-Thriller "Looper" handelt es sich natürlich immer noch um
einen actionbetonten Hollywood-Blockbuster und nicht um ein philosophisches Lehrstück. Die komplizierte Konstruktion der
Traumdiebstähle sowie der theoretisch unendlich komplex werdenden "Traum im Traum"-Verschachtelung hebt "Inception" wohltuend
von den meisten anderen Hollywood-Großproduktionen ab und regt zum Mit- und
Nachdenken an, insgesamt dominiert aber doch die Action-Komponente.
Dennoch: Als Sommerblockbuster ist "Inception" herausragend. Besonders erfreulich finde ich persönlich, daß es sich hierbei um einen richtigen Ensemble-Film handelt, denn "Inception" ist keineswegs ein DiCaprio-Film mit hochkarätigen Nebendarstellern. Vielmehr ist "Inception" ein Film mit den sage und schreibe sieben Hauptdarstellern Leonardo DiCaprio, Marion Cotillard ("The Dark Knight Rises"), Joseph Gordon-Levitt ("Brick"), Ellen Page ("To Rome with Love"), Cillian Murphy ("The Dark Knight"), Tom Hardy ("Dame, König, As, Spion") und Ken Watanabe. Und dazu gesellen sich dann noch hochkarätige und/oder talentierte Nebendarsteller wie Sir Michael Caine, Tom Berenger ("Platoon"), Pete Postlethwaite ("Im Namen des Vaters"), Lukas Haas ("Brick"), Dileep Rao ("Drag Me to Hell") oder Talulah Riley ("Radio Rock Revolution"). Die sieben Hauptdarsteller agieren die gesamten zweieinhalb Stunden lang fast vollkommen gleichberechtigt – die einzige Ausnahme ist, daß die Figuren von DiCaprio und Cotillard die einzigen sind, bei denen das Publikum auch etwas über ihre Vergangenheit erfährt. Daß dies für die übrigen, grundsätzlich allesamt interessanten Charaktere nicht gilt, sorgt leider dafür, daß diese nicht sonderlich vielschichtig wirken. Während des Films stört das nicht übermäßig (ähnliches gilt für die vermutlich durchaus vorhandenen Logikfehler), weil es für das Publikum ständig so viel zu entdecken gibt, die Story sehr rasant vorangetrieben wird und die Darsteller samt und sonders zu überzeugen wissen. Dennoch wäre es vorteilhaft gewesen, hätte Nolan – wie in seiner "Batman"-Trilogie – etwas weniger Action zugunsten größerer Charaktertiefe eingebracht.
Dies ist aber eigentlich auch mein einziger (allerdings die Höchstwertung verhindernder) echter Kritikpunkt. Ansonsten paßt hier alles: die Schauspieler, die ebenso herausfordernde wie befriedigende Storyentwicklung, die edlen Bildkompositionen von Kameramann Wally Pfister, der majestätische Soundtrack von Hans Zimmer und die makellosen, absolut beeindruckenden Spezialeffekte. Alles ist absolut erstklassig. Und als verdienter Lohn ist "Inception" tatsächlich ein weltweiter Publikumshit geworden. Noch kurz vor dem US-Start waren Branchenbeobachter skeptisch, ob sich Nolan diesmal nicht doch würde verhoben haben mit einem dermaßen teuren Originalstoff, der eigentlich viel zu anspruchsvoll für das klassische Actionblockbuster-Publikum erscheint, das ansonsten Werke wie die "Transformers"-Reihe zu Welthits macht. Aber manchmal wird Qualität eben doch belohnt und somit dürfte Nolan in Zukunft von den Studios noch mehr Freiheiten erhalten als ohnehin schon. Und etwas besseres kann aus Sicht aller Filmfans kaum passieren.
Dennoch: Als Sommerblockbuster ist "Inception" herausragend. Besonders erfreulich finde ich persönlich, daß es sich hierbei um einen richtigen Ensemble-Film handelt, denn "Inception" ist keineswegs ein DiCaprio-Film mit hochkarätigen Nebendarstellern. Vielmehr ist "Inception" ein Film mit den sage und schreibe sieben Hauptdarstellern Leonardo DiCaprio, Marion Cotillard ("The Dark Knight Rises"), Joseph Gordon-Levitt ("Brick"), Ellen Page ("To Rome with Love"), Cillian Murphy ("The Dark Knight"), Tom Hardy ("Dame, König, As, Spion") und Ken Watanabe. Und dazu gesellen sich dann noch hochkarätige und/oder talentierte Nebendarsteller wie Sir Michael Caine, Tom Berenger ("Platoon"), Pete Postlethwaite ("Im Namen des Vaters"), Lukas Haas ("Brick"), Dileep Rao ("Drag Me to Hell") oder Talulah Riley ("Radio Rock Revolution"). Die sieben Hauptdarsteller agieren die gesamten zweieinhalb Stunden lang fast vollkommen gleichberechtigt – die einzige Ausnahme ist, daß die Figuren von DiCaprio und Cotillard die einzigen sind, bei denen das Publikum auch etwas über ihre Vergangenheit erfährt. Daß dies für die übrigen, grundsätzlich allesamt interessanten Charaktere nicht gilt, sorgt leider dafür, daß diese nicht sonderlich vielschichtig wirken. Während des Films stört das nicht übermäßig (ähnliches gilt für die vermutlich durchaus vorhandenen Logikfehler), weil es für das Publikum ständig so viel zu entdecken gibt, die Story sehr rasant vorangetrieben wird und die Darsteller samt und sonders zu überzeugen wissen. Dennoch wäre es vorteilhaft gewesen, hätte Nolan – wie in seiner "Batman"-Trilogie – etwas weniger Action zugunsten größerer Charaktertiefe eingebracht.
Dies ist aber eigentlich auch mein einziger (allerdings die Höchstwertung verhindernder) echter Kritikpunkt. Ansonsten paßt hier alles: die Schauspieler, die ebenso herausfordernde wie befriedigende Storyentwicklung, die edlen Bildkompositionen von Kameramann Wally Pfister, der majestätische Soundtrack von Hans Zimmer und die makellosen, absolut beeindruckenden Spezialeffekte. Alles ist absolut erstklassig. Und als verdienter Lohn ist "Inception" tatsächlich ein weltweiter Publikumshit geworden. Noch kurz vor dem US-Start waren Branchenbeobachter skeptisch, ob sich Nolan diesmal nicht doch würde verhoben haben mit einem dermaßen teuren Originalstoff, der eigentlich viel zu anspruchsvoll für das klassische Actionblockbuster-Publikum erscheint, das ansonsten Werke wie die "Transformers"-Reihe zu Welthits macht. Aber manchmal wird Qualität eben doch belohnt und somit dürfte Nolan in Zukunft von den Studios noch mehr Freiheiten erhalten als ohnehin schon. Und etwas besseres kann aus Sicht aller Filmfans kaum passieren.
Fazit: "Inception" ist ein futuristischer Thriller mit zahlreichen atemberaubend spektakulär in Szene gesetzten Actionsequenzen, einer begeisternden Darstellerriege und vor allem einer
innovativen, rätselhaften und erfreulich komplexen Handlung. Lediglich die gerade im Vergleich zu Nolans "Batman"-Trilogie etwas zu kurz kommende Figurenzeichnung und das einen Tick zu actionlastige letzte Filmdrittel führen zu leichten Abzügen in der B-Note.
Wertung: 8,5 Punkte.
Wertung: 8,5 Punkte.
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